Zitat von Angarvater im Beitrag #165Zur Beize: Der Maler meines Vertrauen gab mir einen Tipp: Schwarzbier der Beize zumischen, nicht viel. Da würde sie wasserfest.
Ah....mmh!
Das wäre Alkoholmissbrauch!
Cheers
Angarvater
Stimmt! Außerdem gibt es auch in der Seefahrt eine Promillegrenze (wobei ich nicht sicher bin, ob das eine Obergrenze oder eine Untergrenze ist).
Apropos Alkohol, es gibt auch wasserunlösliche Spiritusbeizen.
Wobei das beste Mittel noch immer Kaffee ist, weil es den natürlichsten Effekt ergibt. Das Zeug wird sogar von Papierrestauratoren benutzt, um Ergänzungen perfekt einzutönen, weswegen eine übertriebene Angst vor der angeblich zersetzenden Wirkung dieser Substanz vollkommen unangebracht ist. Ich habe mir übrigens gerade einen höllisch starken Kaffee gebastelt, ganz ohne Schutzkleidung... :-)
Ich habe es mir Mal wieder auf meiner Internetstufe bequem gemacht und möcht eiuch das ergebnis meienes Färbeversuchs mit der Beize nicht weiter vorenthalten. Ich habe für den Versuch eine einfache dunkle Nußbaumbeize in verschieden angerührtem Mischverhältnis mit Wasser angerührt:
Ich habe für den Versuch eine einfache dunkle Nußbaumbeize in verschieden angerührtem Mischverhältnis mit Wasser angerührt und das Bier dann doch lieber selber getrunken.
Von links nach rechts auf dem Bild: zuerst der originale Stoff ungefärbt, dann im Verhältnis 1:10 gefärbt, gefolgt von 1:8, dann 1:6 und zum Schluß noch 1:5. Ich muss gestehen mir gefällt die Färbing mit der 1:6 Mischung am besten. Heute Abend werde ich noch einen Versuch mit Kaffee machen.
Gestern Abend habe dann noch einen versuch zum Einfärben des Segels gemacht. In der Literatur und den Foren habe ich viel darüber gelesen, dass man dazu auch Kaffee oder schwarzen Tee nehmen könnte. Da habe ich mir gedacht: 'Na gut, dann schmeiße ich beides zusammen und sehe was rauskommt'. Ich habe also Einen Sud aus 1 Liter Wasser, 2 Esslöffel löslichen Kaffee und 2 Teebeutel schwarzem Tee zusammengebraut und dann ein paar Probestücke des Segelstoffs in die warme Brühe gelegt. Hier sind jetzt die nochmals die aus meinem letzten Beitrag bekannten eingefärbten Stoffstreifen auf der rechten Seite erweitert um die mit Kaffee eingefärbten. Der erste Streifen lag nur 10 min im Sud und der letzte ganze 10 Stunden. Farblich macht also die Zeit kaum einen Unterschied, obwohl ich die Farbe des 10 Minuten Streifens gar nicht Mal so schlecht finde.
Mal abgesehen von meinen Bedenken hinsichtlich der Unberechenbarkeit von 'Naturstoffen' (deren Zusammensetzung man nicht genau kennt), kommt es darauf an, was man nimmt:
Darjeeling First Flush Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe (FTGFOP) wäre nicht gut, da er einfach zu blaß ist und keine Farbstoffe hat (damit allerdings auch wenig Säure) - der billigste Teebeutel-Tee (wobei Teebeutel-Tee ja meist sowieso 'Fannings', den Rest von 'richtigem' Tee enthält) ist für diesen Zweck der Beste; er sollte nach 30 Sekunden bereits eine schwarz-braune Brühe ergeben.
Ich würde auch richtigen, gemahlenen Kaffee, am besten mit starker Röstung, wegen der Farbe nehmen. Ich weiß nicht genau, wie gefriergetrockneter, löslicher Kaffee wirklich hergestellt wird, aber möglicherweise sind da weitere 'Kastrierungsschritte' im Spiel, um ihm einen bestimmten Geschmack zu geben.
Für die Färberei braucht man die Bestandteile, die man als Tee- oder Kaffeetrinker häufig nicht so gerne hat.
nach längerer Auszeit melde ich mich Mal wieder von meiner Werft. Das Wetter war in der letzten Zeit einfach zu schön um am Basteltisch zu sitzen. Vor allem wenn es im Garten und am Haus einfach mehr als genug zu erledigen gab und als Belohnung dann das eine oder andere gesellige Zusammensein mit Freunden und Familie mit BBQ gibt. Aber was rede ich, das kennt Ihr bestimmt alle selber. Da es aber am Letzen Wochenende hier bei uns doch etwas regnerisch war und es mir wieder modellbaumäßig in den Fingern gejuckt hat, habe ich mich in wieder ein wenig mit meiner Kogge beschäftigt.
Zuerst habe ich weiter Färbeversuche durchgeführt. @wefalck - Dabei habe ich mich an deinen Ratschlag gehalten und habe einfachen billigen schwarzen Teebeuteltee genommen, dieser erzeugte schon im kalten Wasser eine braune Färbung. Dazu habe ich dann noch fein gemahlenen Mokka genommen und aus 1 Liter Wasser, drei Teebeutel und 3 Esslöffel fein gemahlenen Kaffee einen Sud gekocht. Das ganze etwas abkühlen lassen und dann in den Sud einen Stoffstreifen zum Testen über Nacht eingelegt. Ich hatte den stoffstreifen etwas präpariert. Da ich mir Sogen machte, ob die mit Textilkleber geklebten Stellen, z.B. am Saum, die Färbung überhaupt annimmt, habe ich einen Klecks von dem Kleber mit draufgegeben und am Rand einen Klebeversuch mit einfachem verdünntem Holzleim gemacht.
Wie zu sehen ist, hat der Stoff an der Stelle mit dem Textilkleber keine Farbe angenommen, während der rechte Rand mit dem Holzleim-Test die Färbung recht gut angenommen hat. Es war dabei egal, ob ich den Stoff mit Beize oder dem Tee/Kaffee-Sud eingefärbt habe. Da ich aber beim aktuelle Segel schon den Textilkleber verwendet hatte, habe ich mich entschlossen dieses Segel "Natur" zu belassen. Ich denke irgendwann wird es schon von selber dunkler.
Ich habe also noch außen rum das Liektau per Hand angenäht und es dann an die Rah geschlagen.
Bevor ich das Segel mit der Rah an den Mast anbringe werde ich die noch fehlenden Blöcke und andere Dinge, z.B. die Strickleiter zum Krähennest, anbringen, da ich sonst dort nur schwer rankomme.
Ich finde ein recht helles Segel sicherlich nicht schlimm. Aber wenn es dir gar zu hell ist, dann kannst du auch immer versuchen, mit ganz normaler, stark verdünnter Wasserfarbe nachzufärben. Das Wappen auf meinem Koggensegel ist ja auch mit einem Schulmalkasten entstanden.
Aber vielen Dank für deine schön dokumentierten Versuche. Das hilft bestimmt manchem weiter.
hanseat
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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WP_20180606_11_59_31_Pro.
Da isser wieder. Es gibt wieder einen kleinen Fortschritt bei meiner Kogge. Ich habe mit dem laufenden Gut angefangen und endlich die Rah mit dem Segel angebracht:
Wenn diese fertig und angebracht ist, dann fehlt "nur noch" die Takel für das Segel und einige Details für die Optik, z.B. die Flaggen und das ordentlichen aufrollen der Tauenden.
Ich habe das schlechte Wetter gestern Abend genutzt um meine Hanse Kogge endlich fertig zu stellen. Ich habe die letzten Taue des laufenden Gutes und die Flaggen/Fahnen angebracht, womit die Kogge fertig ist. Aber schaut selbst:
Upps..., das war dann gestern wohl doch schon zu spät geworden! Eine der Flaggen habe ich doch glatt verkehrt herum angebracht, das werde ich korrigieren.
Ansonsten gefällt mir meine Kogge ausgesprochen gut.
Ein weiteres schönes Schiff auf den Modellbau-Weltmeeren.
Daß die Flagge verkehrt herum ist, finde ich nicht weiter schlimm. Aber daß du das falsche Wappen benutzt hast, ist beinahe unverzeihlich. Natürlich gehört da das Wappen der Hansestadt SOEST hin, nicht von Bremen. Also tztztz.