Ein sehr einleuchtendes Nagelschema hast Du da jetzt installiert. Zwei Nägel auf den Decksbalken, einer auf den dünneren Schlingen erscheint mir sehr sinnvoll zu sein. Wunderbar sauber gearbeitet, absolut makrotauglich.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Benutzt Du zur Herstellung der Dübel so eine Art Hülsbohrer?
Hallo Matthias,
danke für Dein Interesse!
Für die Herstellung der Dübel verwende ich eine ganz normale Kanüle (Einwegspritze) wie es sie in jeder Apotheke zu kaufen gibt. Einfach den Plastikteil abschneiden, vorne spitz schleifen, die Kanüle in eine Bohrmaschine einspannen (am besten mit Bohrständer - geht aber auch ohne) und schon kann es losgehen. Wichtig ist nur, dass man mit der Faser bohrt – also ins Stirnholz bohrt! Nach einigen Versuchen klappt das ganz wunderbar und geht rasch dahin.
Zitat von Erwin im Beitrag #125[quote=victory78|p134119] Wichtig ist nur, dass man mit der Faser bohrt – also ins Stirnholz bohrt! Nach einigen Versuchen klappt das ganz wunderbar und geht rasch dahin.
LG Erwin
Klasse Idee.......aber gegen die Faser wäre der richtige Weg gewesen, da die Holzpfropfen auch gegen die Faser hergestellt wurden. Das ist auch der Grund, warum die Holzpfropfen auf einem richtigen Deck kaum zu sehen sind.
Gegen die Faser deshalb, weil Hirnholz bei Nässe quillt und bei Trocknung schrumpft. Beides ist nicht von Vorteil, wenn die Löcher dauerhaft dicht bleiben sollen.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
das Verfahren für die Herstellung der Dübel ist mir zwar schon ne Weile bekannt, aber ich hatte immer damit das Problem, daß die Dübel in den Kanülen stecken geblieben sind und nicht einfach heraus fallen. Deshalb hab ich das ad acta gelegt. Jetzt hast Du ja haufenweise diese Dübel gemacht, wie hast Du das Problem gelöst, daß diese Dübel aus den Kanülen heraus kommen?
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Die Idee Dübel auf diese Art herzustellen stammt nicht von mir - in verschiedenen Foren wird diese Technik erklärt…also Faramir, die Lorbeeren verdiene nicht ich.
Robert, ja stimmt, bei unseren großen Vorbildern wurden die Pfropfen gegen die Faser hergestellt aber diese Methode funktioniert nur mit der Faser und ich will ja dass die Pfropfen erkennbar sind. Natürlich ist die Frage ob man die Pfropfen überhaut darstellen sollte – ich bin der Ansicht, dass es im Maßstab 1:48 durchaus vertretbar ist, vorausgesetzt sie sind einigermaßen dezent. Dass die Pfropfen auf den Originaldecks kaum zu sehen waren ist wohl nur bedingt richtig, z. B. sind sie am Deck der Victory sogar sehr gut erkennbar (siehe Post #115 in diesem Baubericht).
Joachim, zu Deiner Frage:
Die Dübel sollten nicht in der Kanüle sondern im Holzblock stecken bleiben. Schau Dir das Fotos nochmal genau an, die Dübel stecken noch im Holzblock, um den zukünftigen Dübel sollte nur ein Hohlraum entstehen. Danach klebt man auf der Oberseite ein Klebeband und schneidet mit einer Kreissäge oder Bandsäge die obersten 3 – 4 mm (je nachdem wie tief man die Dübel gebohrt) vom Block ab. Die Dübel kleben dann am Klebeband bzw. bleiben in den Löchern leicht stecken. Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt.
Hier der ganze Block
5a.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier ein Foto vom abgesägten Teil…die Dübel fehlen schon
IMG_0042a.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ach ja, ab und zu kommt es schon vor, dass ein Dübel in der Kanüle stecken bleibt, den bekommt man dann meisten schwer raus – mit einem Feuerzeug ausbrennen funktioniert, ist aber auf Dauer für die Kanüle nicht gut
Unglaublicher feiner und genauer Modellbau ! Das ist absolute Spitzenklasse , viele von den hier vorgestellten Techniken kannte ich schon aber solch eine Perfektion hätte ich bisher nur bei Admiralitätsmodellen gesehen . Das ist das Ziel welches jeder Schiffsmodellbauer mal erreichen möchte . Baue selbst noch die San Felipe und habe durch die Inspiration hier schon sehr viel gelernt und ändere zur Zeit das was nach den Bauvortschritten bei mir noch möglich ist ( z.B. komplett die Gußverzierungen entfernt und aus Buchs gesägt, gefeilt, geschnitzt ) . Ganz toller Bericht !
Du kannst den Wind nicht ändern, aber Du kannst die Segel anders setzen.
Oh, so viel an Lob ist mir fast schon peinlich….aber nachdem ich in meinem engeren Umfeld eher auf kopfschüttelndes Unverständnis bezüglich meiner modellbauerischen Aktivitäten stoße, freue ich mich schon sehr über die anerkennenden Worte, die auch einen Motivationsschub für die weiteren Arbeiten mit sich bringen. Vielen Dank!
Kann man Deine San Felipe irgendwo sehen, hier im Forum nicht, oder? Ein Baubericht wäre interessant! Wünsch dir viel Erfolg beim Feilen und Schnitzen!