RE: Le Fleuron - 8

Ein hübsches Teil hast Du Dir zusammengefräst. Ist das Linde in der Mitte ?
Ist was über die Funktion dieses Balken bekannt ? Statik, nehme ich an.
Der Ausbiss in der Mitte ist irgendein Freigang fürs Ruder, oder ?

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Der mittlere Streifen ist Birke. Die Aussparung ist für die Ruderpinne. Das sind ja zwei dicke Balken übereinander. Beide tragen keine Decke. Zwischen Ihnen befinden sich zwei Kanonenluken. Ich denke auch, dass sie das Heck verstärken sollen. Der obere dicke Balken nennt sich Spiegelbalken (vielleicht trägt er die Last des Heckspiegels?). Darunter liegt der Heckbalken. Darunter liegen dann noch mehr Balen bis zum Steven. Ein Bild aus meinem schlauen Buch lege ich mal bei 😊

Danke für erklären, Joachim. Ahhh, Schiffsmodellbau von Curti, den hatte ich gar nicht mehr auf dem Radar.

Stimmt, das Buch habe ich schon fast 30 Jahre 😁 Wenn man mal wissen möchte, wie ein Teil des Schiffs heißt, dort steht es bestimmt. Eine Anleitung zum Bau ist es allerdings weniger, eher eine Art Lexikon. Hast du auch das Buch ?

Ich habe es auch, aber mir war nicht mehr bewusst dass die Dinge da so detailiert aufgeschlüsselt sind. Vor allem die detailierte Teilebezeichnung auf Deutsch ist schon super. Muss ich mir nochmal verstärkt zur Brust nehmen, den Schinken. Bei meiner La Belle fehlt laut Plan dieses Holz. Für mich ist es statisch nicht ganz korrekt, was auch nicht heisst das es falsch sein muss. Aber so viele veritkale Balken und an einem Knickpunkt kein Querträger ist einfach komisch. Könnte aber auch aus einer holländischen Bauweise herrühren, die vielleicht damals so war. Das Schiff wurde ja daraus rekonstruiert.

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Jetzt geht es los mit den Holznägeln. Bei Frank Horschig, Berlin, habe ich mir letztes Jahr Holzleisten 0,9 x 0,9 mm aus Birne gekauft. Über ein Zieheisen von Byrnes Model Machines ziehe ich die Leisten auf etwas weniger als 0,6 mm Durchmesser. Dabei ist zu beachten, dass die Leisten von der Seite ohne Vertiefungen beginnend durch die Löcher gezogen werden. Mit Bleistift markiere ich die Stellen auf den Planken, die dann gebohrt werden (0,6 mm). Per Hand setze ich die Holznägel ein und drücke sie mit einer kleinen Zange noch etwas tiefer.

Jetzt wird weiter nach oben beplankt und die erste Zierleiste aus Buchsbaum ist gesetzt. Die runde Form der Zierleiste habe ich mit Rasierklingen als Ausgangsmaterial für eine Art Hobel hinbekommen. Die richtige Form für den Hobel habe ich mit dem Proxxon Microbohrer und einem Diamant- Trennscheibenaufsatz von Dremel gesägt. Versuche mit Metallsäge oder Fräse waren gescheitert. Die Säge ging gar nicht ins Metall hinein, die Fräse hat die Rasierklinge nur weggedrückt und zerbrochen. Rasierklingen sind halt wahrscheinlich gehärteter Stahl.

Endlich geht es weiter. Schön. Ich warte da schon mit Spannung drauf.
Von AL gibt es zwei Sätze unterschiedlicher Zieklingen.

Ja, Rasierklingen bestehen für gewöhnlich aus gehärtetem Kohlenstoffstahl.

Nach dem Vatertag stelle ich mal wieder den aktuellen Stand ein. Die zweite Zierleiste aus Buchsbaum ist jetzt auch gesetzt. Zum Ziehen nehme ich allerdings Teppichmesser. Rasierklingen war ein Versprecher.

Im Schiffskleid befinden sich auch Öffnungen für Taue zum Bedienen der Segel. In den Spanten hatte ich rechteckige Aussparungen schon vorgesehen. In eine rechteckige Leiste bohre ich mit der Drehmaschinen mittig ein erstes Loch in den Stab. Mit der Feile wird die Öffnung etwas vergrößert um dann in Form gebracht. Diese Teil wird später etwas aus der Planke innen und außen herausragen.

Die ersten Geländet werden gesetzt. Den oberen Teil der Spanten säge ich ab und neue Hölzer werden gesetzt, die dann noch eine Zierleiste und einen Handlauf tragen werden.

Zitat von Oliver1973 im Beitrag #113

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Endlich geht es weiter. Schön. Ich warte da schon mit Spannung drauf.
Von AL gibt es zwei Sätze unterschiedlicher Zieklingen.

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Hallo Karl,
die zwei Sätze Ziehklingen nehme ich.
Schickst Du mir eine PN mit Deinen Angaben?
Thomas

Am Heck geht es mit den Geländerstützen weiter. Zwei Methoden zum Setzen der Stützen habe ich entwickelt: befindet sich direkt unter der Stütze ein Spant mit ausreichender Breite, drehe ich das Ende der Stütze rund und bohre ein Loch in den Spant zum Versenken der Stütze. Manchmal wird die Stütze aber auch in den Holhlraum zwischen Spanten gesetzt. Dann lasse ich die Stütze am unteren Ende rechteckig. Teilweise muss dabei mit dem Schnitzmesser etwas Holz am Spant abgetragen werden, damit die viereckige Stütze richtig zwischen den Spanten eingepasst werden kann.