RE: 1729 Le Fleuron - Vaisseau de 64 canons - plank on frame - 22

Die beiden Holzreliefs links und rechts neben den Balkonfenstern haben drei Ebenen: Ornament in der Mitte, Rahmen und Hintergrund. Zuerst habe ich die Ornamente angezeichnet. Die übrige Fläche fräse ich 1 mm ab, um die Ebene des Rahmens zu erhalten. An den Ornamenten selbst nehme ich Schnitzmesser, mit der Fräse kann ich nicht überall nahe ans Ornament anfahren. Dann zeichne ich den Rahmen an und fräse nochmal 1 mm tiefer zwischen Rahmen und Ornament. Mit dem Schnitzmesser arbeite ich wieder die Feinheiten nach.

Ein weiteres Ornament über der Balkontür. Ca ein guter halber Tag Arbeit.

Das Schnitzen wird langsam Routine 😊

Danke Frank. Wegen der Lernkurve war es im Nachhinein auch ganz gut , unten anzufangen mit den Schnitzereien. Dann sind die besten Ergebnisse eher oben, wo sie auch sichtbarer sind.

Frohe Ostern wünsche ich allen 😊
Die Werft hatte in den letzten Tagen geöffnet und die letzte Dekoration oben am Heckspiegel links und rechts der Laterne wird in Angriff genommen. Das ist eine Art geschwungenes Gefäß gefüllt mit Obst und Blumen. Im ersten Schritt habe ich das Stück ausgesägt. Dann muss es so angepasst werden, dass es vor und auf den Spiegel passt. Soweit es geht, fräse ich Material mit dem Fräser ab, geht flott bei festem Holz und die Vertiefung ist gleichmäßig. Dann kommt das Schnitzen, hier arbeite ich viel mit richtigem Schnitzwerkzeug, um die Blümchen und das Obst herauszuschnitzen. Beide Ornamente sind nach drei Tagen noch nicht ganz fertig, ein letztes Feintuning kommt noch (nochmal so ca. ein halber Tag).

Die zwei geschwungenen Vasen mit Obst und Blumen sind fertig und sitzen gut auf dem Heckspiegel 😊

Die zwei pyramidenförmigen Verzierungen sind jetzt auch geschnitzt und stehen links und rechts auf dem Heckspiegel. Fehlt nur noch die Laterne in der Mitte. Ich mache mich aber erstmal an die Verzierungen der Seitentaschen. Inzwischen habe ich mir für meine Schnitzmesser auch mal einen Naßschleifer von Tormek gegönnt mit Zbehör zum Einspannen der Meißel. Endlich mal wieder richtig scharfes Werkzeug. Die Messer gehen durch den Buchsbaum wie durch Butter, das macht jetzt richtig Spaß und es geht vor allem schneller. Davor hatte ich zum Schärfen einen Trockenschleifer. Toller Funkenflug, aber im richtigen Winkel zu schleifen gelang mir damit nicht. So richtig scharf habe ich selbst gerade Meißel nicht bekommen, eher sogar falsch geschliffen.

Ein neues Bild mit den Fortschritten der rechten Seite des Hecks. Für die linke Seite erstelle ich die Verzierungen gleichzeitig, weil dann weiß man schon wie es geht 😁

....das 'Rot' des Schanzkleides -schön zu sehen im Bereich der Poop- ist für diese Epoche bei den Franzosen gut getroffen und nach meinem Geschmack - was nichts heißen muss.

Peter

Und weiter geht es mit den Dekos am Heck. Kleiner Tipp für Fotografen: Ich lege inzwischen immer ein weißes Blatt Papier zum Motiv. Dann gelingt der Kamera der Weißabgleich besser und die Farben wirken recht echt.

Yupp, in den alten Tagen hatten die Photographen immer eine Karte mit einer reinweißen und einer neutralgrauen Seite dabei, die mit abphotographiert wurde, um dann im Vergrößerungslabor den Weißabgleich vornehmen zu können. Das Funktioniert aber nur, wenn man nur Lichtquellen einer Farbe, also kein Mischlicht hat.

Die Gittermuster, wie hier eines über der Muschel zu sehen ist, sind für mich schwieriger herzustellen, als figürliche Schnitzereien. Das ist Dir gut gelungen.

Hallo Willi,
du lieferst eine wunderbare Modellbauarbeit ab.
Aber!! Die letzte Aufnahme von den oberen Bildern bestärken mich in meiner Meinung, dass hochglanzbeschichtete Oberflächen von historischen Schiffsmodellen nicht zu deren Charakter passen.
Starke Reflexe und auch Spiegelungen, z. B. im Rumpf (einige Seiten weiter vorn), sollten vermiden werden.
Ich bin mir im klaren, dass ich mit meiner Meinung vielleicht eine Alleinstellung einnehme, aber dieses Forum lebt ja von der Manigfachigkeit der Meinungen.

Ich wünsche dir weiterhin einen erfolgreichen Modellbau!

Viele Grüße
Peter

@pepra
Das hier ist Joachims Baubericht. In meinem ist die "La Vënus" Thema.
Wen wolltest Du jetzt ansprechen?