RE: 1729 Le Fleuron - Vaisseau de 64 canons - plank on frame - 17

Im letzten Monat war ich damit beschäftigt, den Fock- und Hauptmast und Bugspriet schon einmal provisorisch einzubauen. Passt von der Ausrichtung 😊. Dann wird die eine Hälfte des Decks beplankt und mit entfärbtem Schellack gestrichen. Dann habe ich mich an die Kanonenluken gemacht. Das ist echt viel Arbeit! Nicht nur 24 Luken herstellen, sondern dann auch noch die Beschlagteile/ Scharniere. Diese alleine brauchen locker 2-3 Wochen.

Ein Bild von den ersten Scharnieren und vom beplankten Deck.

Ein Blick in die vielen Scharniereinzelteile :-)

Ich habe einen Höllenrespekt vor jedem der so ein gigantisches Projekt durchzieht. So weit kommen nicht viele. Gratuliere !

😊 Danke, ich habe ja schon mehrere Segler gebaut, immer so über 10 Jahre. Da war ich vorgewarnt 😊
Jetzt zeige ich euch noch ein paar Detailaufnahmen von den Scharnieren und von vom Kanonendeck.

Die ersten Kanonenluken sind angebracht und die Scharniere ermöglichen das Auf- und Zuklappen ohne Probleme 😊

Die Matrosen müssen auch was essen. Deswegen habe ich den Backofen gebaut :-). Das Innenleben, den eigentlichen Steinofen, habe ich aus Gips hergestellt: Für den Hohlraum des Ofens habe ich aus Holz eine Negativform erstellt. Drum herum wollte ich zunächst aus kleinen selbst erstellten Gipsbacksteinen den Ofen mauern. Hat aber nicht bei dem Maßstab geklappt. Das Gebilde war zu fragil und beim Lösen von der Negativform ging es kaputt. Im nächsten Schritt habe ich einen Klumpen Gips um die Negativform angedrückt und auf einem Heizkörper antrocknen lassen. Dann ging das Ablösen von der Negativform ganz gut. Den Boden des Ofens habe ich dann noch mit brünierter Messingfolie ausgelegt. Jetzt hat die Mannschaft auch was zu beißen.

Auf den Planken befinden sich viele Befestigungsringe für die Kanonen. Stift und Ring habe ich selbst hergestellt. Ich hätte auch fertige Teile von Krick nehmen können, haben mir aber nicht gefallen (Ringe und Stifte sind von Krick dünner, das sieht dann weniger massiv aus).

Einen Stall für Schafe hat das Schiff auch. Direkt neben dem Ofen, wie praktisch 😊
Der Stall hat auch eine Tür mit Scharnieren, die sich öffnen lässt.

Und hier noch ein paar Impressionen

Dankeschön 😊. Jetzt berichte ich vom Ausbau der beiden kleinen Räume im Heck des ersten Kanonendecks. Besonderheit sind natürlich die beiden Türen, die auch auf und zugehen über Scharniere. Ein Knauf zum Öffnen haben die Türen auch. Für die Gitterfenster in den Türen habe ich mit bei Amazon feine Drahtmatten bestellt, so fein kann man das nicht selbst flechten.

Und die Außentreppen und Scheuerleisten für die Beiboote sind auch fertig. Herausfordernd ist hier, die Form der Außenwand zu treffen. Dazu nehme ich eine Formlehre, tolles Werkzeug, häufig im Einsatz.

Seit einer Woche arbeite ich am Ruder. Es besteht aus zwei Holzteilen, die ineinander gefügt werden. Das Ruder lackiere ich mit rötlichem Schellack.
Arbeitsintensiv sind die Scharniere. 2x1 mm Messingstangen Schleife ich am Tellerschleifer etwas dünner, auch damit sie biegsamer werden. An einem Teil des Scharniers muss ein Dorn angelötet werden, am anderen eine Hülse ( die ich vorher auf der Drehmaschine aus einem Rundstab gebohrt habe). In die Scharniere werden dann noch 0,5 mm Löcher für die Nägel gebohrt. Ganz fertig bin ich noch nicht, zeige aber schon mal erste Bilder.