die Wangen und überhaupt die Lafetten sind schon sehr filigran angesichts des Rohrs, welches sie zu tragen haben.
Ob die Pläne da korrekt sind? Aber man könnte auch die massiven Geschützrohre anzweifeln. Immerhin war es ja "nur" eine Jacht.
Was mich etwas stört ist der Farbmix der Lafette. Eigentlich war ja die Lafette in Eiche und die Räder aus etwas weicherem Holz (Ulme oder so was in der Art) um das Deck zu schonen. Eventuell waren die Lafetten farbig gestrichen.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Hallo Robert und Alexander @Tarjack Die Rohre sind 2.4mm zu lang und 0.3mm zu dick. Auch mir scheint das Verhältnis Wagen zu Rohr etwas gewöhnungsbedürftig. Aber die Maße(abgenommen an der 1:12 Abbildung) liegen nicht weit daneben. Eine andere Möglichkeit habe ich nicht. Das nächst-kleinere Rohr wäre wiederum mit 28mm Länge(gegenüber 36mm jetzt) deutlich zu klein. Selbermachen scheidet absolut aus, da ich weder Maschinen noch Platz habe. Ich hab ja noch ausreichend Zeit mir das Ganze nocheinmal zu überlegen, denn momentan dient mir das Geschütz nur zur Festlegung der Pfortenhöhe. Werde eventuell doch noch andere Rohre ausprobieren.
@Foxtrott Das Geschütz ist ein 4-Pfünder. Die Räder werde ich anders machen, da sie jetzt ca 1mm zu breit sind. Dann werde ich Deine Farbhinweise berücksichtigen. Werde versuchen sie aus einem Buchenrundstab zu fertigen. Die Lafetten werde ich allerdings nicht farbig streichen.
Gruß Hubert
AVBiker
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Die Räder ohne Drehbank selber herzustellen ist gar nicht so einfach. Das Kriterium ist das Loch in der Mitte. Nach den ersten paar missglückten Versuchen hab ich das mal bis auf weiteres vertagt. Mit dem Versuchsgeschütz ist dann die korrekte Lage der Stückpforten angezeichnet worden. In jede Ecke wurde zuerst ein 1mm Löch gebohrt und dann mit einem 1mm Walzenfräser stufenweise ausgefräst. Das ging so sehr gut. Ich hab mir 2 Schablonen aus 2mm Alublech für die Pforten vorbereitet. Eine Schablone mit Fertigmaß und eine die 1/2mm kleiner ist. Die Schablonen sind in der Dicke konisch abgeschrägt und so kann ich mich langsam in die Tiefe arbeiten und hab alles unter Kontrolle. So werden auch alle Pforten gleich groß.
Die Beplankung oberhalb der Barkhölzer wurde dann soweit hochgezogen, daß der vordere Teil des Rumpfes fertig beplankt ist. Zuletzt wurden die Pforten noch mit dem gleichen Furnier ausgekleidet und verschliffen, das auch für die innere Bordwand verwendet wurde.
Als nächstes werden die Fenster ausgeschnitten.....
Gruß Hubert
AVBiker
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meine Zweifel bezüglich der Größe der Rohre bezog sich eigentlich auf den Plan. Vielleicht ist der ja schon falsch mit dem Größenverhältnis von Lafette zu Rohr? Ich weiß es aber nicht.
Um die Achsenlöcher zentriert in der Räder zu bohren könnte auch hier das Dafi-Prinzip der doppelten Rotation helfen. In meinem Baubericht ist das hier beschrieben.
Der Rumpf ist Dir wieder exzellent gelungen!
Grüße, Alexander
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Danke Alexander. Das Prinzip hab ich mir im Kopf auch so zurechtgelegt. Mal schauen wie`s dann klappt, denn die Räder sind mit 4.4 und 5mm ziemlich klein.
Das ist schon verdammt klein. Das dürfte eng werden mit dem Aufspanndorn der Mini-Bohrmaschine. Meine kleinsten Räder waren 6 mm und da war es schon sehr eng.
Aber je kleiner, umso genauer muß die Bohrung auch sitzen. Dann kommt eigentlich nur eine Drehbank in Frage. Ist ja bald Weihnachten und eine Drehbank braucht man nicht allzuoft - aber hin wieder eben schon. Oder Lohnfertigung? Ich hätte eine ...
EDIT: Mein Stundensatz ist auch nicht allzu hoch. Für ein Bier im März mach ich schon einiges
Grüße, Alexander
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Die Räder ohne Drehbank herzustellen war wie gesagt schlussendtlich ganz einfach. Gebraucht werden 16 Räder a' 5mm und 16 Räder a' 4.4mm. Ausgangsmaterial war 6mm Buchenrundstab. In der laufenden Handbohrmaschine wird zuerst die Stirnseite geglättet. Dann mit einer leicht gerundeten Spitze das Zentrum durch minimales andrücken der Spitze gesucht und die Spitze dann eingedrückt. Ich hab dann eine Zentrierung für die spätere Achsbohrung. Das auf 1.7mm eingestellte Tiefenmaß der Schiebelehre dient mir als Anschlag für die feinzahnige Laubsäge, die als "Abstechstahl" missbraucht wird. Ohne Druck sägen sonst bleibt im Zentrum eine "Wurst" stehen! Die zentrierten, losen Scheiben bekommen nun die 2mm Achsbohrung. Bei mir von Hand mit dem Fräs-Handstück. In die Handbohrmaschine wird dann ein leicht konischer Feinzahnfräser eingespannt, der zur Aufnahme des noch am Umfang zu großen Rades dient. Bei drehender Maschine wird das Rad mit einem Holz noch etwas mehr(mit Gefühl) hineingedrückt. Das hält dann ganz gut, um mit einem groben Schmirgelholz auf den endgültigen Aussendurchmesser abzuschmirgeln. Mit dem eindrücken des Rades bei laufender Maschine wird auch sichergestellt, daß das Rad auf der Aufnahme nicht "eiert".
Das Ganze braucht etwas Gefühl beim Arbeiten, wird aber sehr schnell zur Rutine. Das Zentrieren klappt nicht immer gut. Dann schneide ich halt etwas weg und versuch`s nocheinmal. Das Ganze geht, wenn eingespielt, flott von der Hand. Für ca. 50 Räder hab ich etwa 1 1/2 Stunden gebraucht.
Die Räder sind sauber und ohne Nacharbeit verwendbar.
Gruß Hubert
AVBiker
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Verschiedene kleine Anpassungen und Veränderungen wurden vorgenommen. Der Heckspiegel wurde nocheinmal fast komplett erneuert. Bilder gibt`s später. Die Fenster des Kabinenteiles mittschiffs wurden ausgeschnitten. Da hab ich wiederum Schablonen angefertigt. Jedes der 3 Fenster ist etwas unterschiedlich in der Schräge des Fesnsterbrettes. Das Schanzkleid an der Kuhl ist momentan noch nicht der Linie der Barkhölzer angepasst. Vorher wollte ich noch das auch von Vorne bis Hinten durchgehende "Zier-Barkholz" anbringen. Das ist laut AotS 3teilig gestaltet. Der obere und untere Faden ist jeweils gerade gezogen, der Mittelteil ist mit einem Muster verziert. Die Breite ist mit 3mm nicht gerade üppig. Überraschend ist mir auf Anhieb eine gute Interpretation, meiner Meinung nach, gelungen. Die Ausfräsungen sind ohne anzeichen, rein nach Augenmaß, angebracht worden. Ausgangsmaterial war 3mm Birne, 3teilig gezogen. Zum Anzeichnen des Verlaufes am Rumpf habe ich einen Zirkel mit Bleistiftmine, Anschlag am oberen Barkholz, verwendet. Diese Linie habe ich mit Stecknadeln abgesteckt, als Anschlag für das Aufkleben mit Sekundenkleber. Oberhalb dieses Zierstreifens wird dann später blau gestrichen.
Gruß Hubert
AVBiker
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Eine in der Tat gelungene Interpretation der Zierleiste. Ich selbst hatte mich bei ähnlicher Vorgabe für die eckige Variante entschieden: 101_2691.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Im Übrigen finde ich es klasse, wenn ein Plan einem auch noch ein bisschen Spielraum für die eigene Kreativität lässt und sie dann, so wie bei Dir so gut genutzt wird.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo Hubert, die Ausführung dieser Zierleiste ist schon beachtlich! Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde erstmal die 3 mm Leiste mit der Ziehklinge bearbeitet und dann mit einem Fräser. Kannst Du mal den Fräser zeigen?
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Genauso war der Arbeitsvorgang. Der Fräser ist ein Kugelfräser ohne Zentrum(Rosenfräser), das heisst der Fräser schneidet nicht nur am Umfang, sondern auch an der vorderen Spitze. Die Schneidzähne münden nicht exakt im vorderen Kugelzentrum, sondern sind dort versetzt und haben dadurch eine Art Schabwirkung. Ich benutze solche Fräser auch um Bohrungen herzustellen, da ich verschiedene Grössen zur Verfügung habe. Der rote Punkt war der Fräser meiner Wahl.New03.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)