sind nur einfache Teilauszüge - die hatte ich noch vorrätig. Ein Vollauszug ist auch schön, wird vielleicht auch noch einmal ausgetauscht, je nachdem wie die Schubladen bestückt werden. Der Schrank ist ja der erste seiner Art, da muss es ja noch Raum für Optimierungen geben :o)
Bei der Behandlung der Oberflächen habe ich lange hin und her überlegt: Beizen und Klarlack drüber oder mit Farbe einpinseln (vorzugsweise Nussbaum dunkel von Clou) oder Öl und wenn ja welches oder in Natura lassen
Am Ende habe ich mich dann für das Arbeitsplattenöl von Clou entschieden. Wachshaltig soll es sein und ideal für viel genutzte Oberflächen, zudem auch Feuchtigkeitsabweisend, was im Keller ja nicht ganz uninteressant ist. Daher greife ich - wenn keiner HIER schreit und es besser weiß - in den kommenden Tagen zum Öl. So halte ich mir auch noch die Option offen, vielleicht eines Tages doch noch Farbe aufzutragen, aber zur Zeit muss man das Holz ja nicht unter einer Farbschicht verstecken.
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
..."Esta es una maravillosa pieza de mobiliario señor Bradhower!!!"...
Da könnte man echt auf die Idee kommen eine Wechselarbeitsplatte in Funktion einer Helling anzufertigen bzw. die Unterseite der Vorhandenen als solche zu nutzen.
die Clou-Öle sind gut. Ich nutze aktuell für Oberflächenbehandlungen meist die Produkte von Natural, insbesondere deren Möbelöl (z.B. Möbel-Hartöl bzw. das H2 Möbelöl für sehr beanspruchte Flächen).
Arbeitsplattenöl von Clou hört sich eigentlich sehr vielversprechend an. Aber die meinen damit Arbeitplätze in der Küche Ich schätze mal, das Holz ist damit dennoch mehr oder weniger ungeschützt. Unproblematischer wäre m.E. eine versiegelte Lackoberfläche. So kann man später auch mal Farbspritzer entfernen ohne das sie die Chance haben, ins Holz einzudringen. Wasserflecken, Leimreste, Schleif oder Feilenstaub - halt was so alles in einer Werkstatt vorkommen kann, sollte doch möglichst spurlos zu entfernen sein.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Soweit ich das sehe wurde als Arbeitsplatte ja eine Siebdruckplatte verwendet. Die würde ich gar nicht weiter behandeln, sondern nur den Rest vom Schrank ölen.
Ich hab bisher immer nur geölt, auch im Keller. Gerade beanspruchte Flächen, wie z.B. Hobelbänke oder so würde ich nicht lackieren, sondern ölen oder wachsen. Sind die guten gekauften glaub auch.
Danke für eure Anmerkungen - wenn es im Kampf gegen den Dreck geht, ist eine lackierte Oberfläche auch besser. Wenn ich daran denke, dass ich mit Abschluss dieses Unterschranks wohl drei Tage am Aufräumen und Putzen bin...
Aber tendenziell wird der Schrank eher nicht als Arbeitsplatz genutzt (wobei langfristig sich eine weitere Nutzungsmöglichkeit ergeben könnte - siehe unten). Daher dient er wohl aktuell nur als Ablage- und Aufbewahrungsmöglichkeit, denn für die eigentlichen Arbeiten habe ich noch 6 Meter Werkbank im Raum verteilt und gepinselt wird eher woanders. Schleifstaub fliegt natürlich überall herum und erst wenn man ihn in der Nase hat, macht es dem Holzwurm richtig Spaß - aber der lässt sich bis jetzt immer ganz gut einsammeln.
Aber das ausschlaggebende Argument ist wohl eher, dass ich auch mal wieder Modellbau betreiben möchte und wochenlanges lackieren gerade nicht die größte Motivation erzeugt, wenn es mit Ölen doch schneller geht...
Die Wechselarbeitsplatte ist eine Überlegung, geht allerdings mehr in diese Richtung: https://www.youtube.com/watch?v=Cepg2DAkKQE - die Bauanleitung dazu findet sich auch in zwei HolzWerken-Magazine (Ausgaben Nr. 37 & 38). Das ist allerdings aktuell nur eine Option für die Zukunft, denn meine jetzige Werft müsste komplett umgeräumt werden, um die ganzen Funktionen dieser Werkbank nutzen zu können. Da warte ich dann doch eher auf das kommende Eigenheim und so lange versuche bei meiner Frau Argumente zu sammeln, warum der Bradhower zukünftig eine 40 m² Werft braucht...
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Meine Buchenleimholz-Arbeitsplatte (ein billiger, weil beschädigter Küchenarbeitsplattenrest) habe ich überhaupt nicht weiter behandelt - und sie sieht nach über zwanzig Jahren auch entsprechend aus. Ich habe an Ölen gedacht und mir mal eine Flasche Arbeitsplattenöl von IKEA mitgenommen, hatte aber das Gefühl, daß ich dann ständig überall einen Ölfilm hatte - nicht gut für Papier und Oberflächen die mit Acrylfarben lackiert werden sollen. Vom Lackieren habe ich auch abgesehen, da man ja auf der Arbeitsplatte ständig mit Lösungsmitteln hantiert. Wenn mich ab und zu das Putzfieber packt (eher seltener), ziehe ich die Platte mit einer Rasierklinge ab. Damit gehen schon die meisten Farbspuren weg. Es hilft allerdings wenig gegen ausgelaufenes Fe(III)-chlorid .
Meine Maschinentische aus Buchenleimholz habe ich nach dem Anschleifen mit Clou-Porenfüller gestrichen. Den ersten Anstrich habe ich dann wieder geschliffen und nochmals dünn Porenfüller aufgetragen. Diesen zweiten Auftrag habe ich dann mit Stahlwolle abgezogen. Das ergibt eine schöne seidenmatte und ziemlich strapazierfähige Oberfläche, die auch beständig gegen Maschinenöl ist.
Andere Oberflächen selbstgebauter Möbel habe ich in der Regel mit Clou-Ballenmattierung behandelt, die aber eben den Nachteil hat, nur begrenzt beständig gegen Wasser zu sein und Alkohol mag sie überhaupt nicht, denn Alkohol ist ja das wichtigste Lösungsmittel in Schellack-Mattierung (nicht umsonst waren vielen Polierer früher Alkoholiker …).
Diese rotbraunen Siebdruckplatten oder Mulitplexplatten sehen übrigens sehr ansprechend aus. Früher verwendete man in (Fein-)Werkstätten auch Oberflächen, die wie gehärtetes Linoleum aussahen. Keine Ahnung was das wirklich war.
Bevor es mit der Oberflächenbehandlung los geht, habe ich die Schubladenblenden noch angebracht. Da ich noch ein passendes Stück Siebdruckplatte übrig hatte, habe ich das entsprechend zugesägt:
IMG_6151.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
In der obersten Schublade sind ein paar Veritas-Spezialwerkzeuge untergebracht, in der mittleren diverse Klemmsia-Zwingen und in der untersten Schublade diverse Schrauben.
IMG_6156.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_6158.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Hinter der linken Tür werden Lacke und Farben deponiert, hinter der rechten Tür passen diverse Festool-Systainer.
Der übrigens hier gezeigte Teil des Oberschranks: Projekt Werkzeugschrank - Teil 1/3 (2) - wird wohl demnächst ein Opfer neuer Ideen und wieder demontiert. Da ich für den Schrankaufsatz inzwischen einen komplett neue Konstruktion erdacht habe. In der Holzwerken-Ausgabe Nr. 43 gibt es einen schönen Werkzeugschrank der von den Abmessungen her fast passt und keine Wünsche mehr offen lässt oder wie in der Zeitschrift geschrieben wird "ein ganzes Leben lang halten" wird...
Aber dazu dann später mehr, aktuell muss erst einmal wieder aufgeräumt werden. Monate des Herumsägen, Schleifen und Bohren - haben doch ihre Spuren im ganzen Raum hinterlassen. Anschließend wird das Holz noch behandelt und dann kommt erst einmal wieder eine Phase für den Modellbau
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Ist dir gut gelungen, schöner Unterschrank. Der von dir angesprochene Werkzeugschrank (aus der Holzwerken) steht bei mir dieses Jahr auch auf dem Programm. Evtl. mit ein paar kleinen Änderungen, mal schauen. Ich hatte damals die Zeitschrift aufgeschlagen, den Artikel gelesen und sofort gedacht: Willste auch haben!
Die kurze Führungsschiene auf deinen Bildern, was ist denn das für ein Fabrikat?
so ging es mir auch, als ich die Zeitschrift aufgeschlagen habe. Vor allem, dass man auch sehr viel in die Flügeltüren unterbringen kann, finde ich sehr reizvoll. In Sachen Holz werde ich hier wohl nicht zu der Buche greifen, wie beschrieben, sondern eher gezielt auch die Siebdruckplatten verwenden, damit das ganze Werk am Ende wie EIN Schrank aussieht.
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an Dir ist echt ein guter Schreiner verloren gegangen
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Die Führungsschiene muss für die Nutzung mit der PKS 55a allerdings um ihre Gummikante beschnitten werden, da es Bosch versäumt hat für diese Handkreissäge eine entsprechende Schiene anzubieten (von so einem Billig-Plastikteil mal abgesehen). Aber durch die kleine Not-OP passt es perfekt und mit 70cm Länge ist die Schiene auf kleinen Raum und bei Hölzern bis 60 cm Breite auch gut brauchbar. Wobei ich inzwischen lieber die Schienen von ProGrip nehme: http://www.feinewerkzeuge.de/klemm.html - funktioniert genauso gut, man hat mehr Sicht auf den Strich und die Schiene ist gleichzeitig auch noch als Zwinge einsetzbar.
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Ah, Bosch. Grundsätzlich ist es bei solchen Führungsschienen üblich (und so gewollt), das die Gummilippe beim ersten Sägeschnitt beschnitten wird. Anschließend hat man dann eine exakt zur Säge passende Kante. Diese dient ja als Ausrissschutz. Deswegen kann man die Gummilippen bei den mir bekannten Schienen auch immer ersetzen. Ich verwende die Schienen: http://youtool.de/
An sich mag ich die Systeme mit Führungsschienen sehr gern, schade ist halt auch hier wieder, das jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kocht (damit man auch schön im System bleibt). Gibt zwar oft Adapter für andere Hersteller, aber nicht immer passt dann alles optimal. Von daher sind so Alternativen wie die ProGrip-Klemmen schon cool.
Youtool sieht interessant aus, für welche Handkreissäge nutzt du sie?
Also die ProGrip-Klemmen sind schon echt praktisch, da habe ich mich über Feinewerkzeuge mit dem gesamten Sortiment einmal eingedeckt. Einzig die Niederhalter sind jetzt nicht sooooooo toll, weil sie keinen wirklichen Anpressdruck entwickeln. Da wäre ein Spanner wohl die bessere Wahl gewesen.
Ich bin auch schon am Überlegen, ob man diese Zwingen auch bei einer Schiffshelling mit einbinden kann, da sie ja eigentlich perfekte Führungsschienen sind...
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