Zitat von amateur im Beitrag #2415Was liegt da eigenlich in die ecke der Grating? Und: ich sehe hier dass die abstand zwischen der scheerstroken nicht gleich gross ist: dort wo kein gratings liegen sind sie naher zu einander.
Jan
Jan, HW schreibt auf Seite 27: "... Im Vordergrund, seitlich der Mittelgräting, sind an Deck Klampen mit einer nach achtern offenen, also für Zug nach vorn bestimmten Scheibe sichtbar..." Es wird nicht weiter darauf eingegangen. Scheerstöcke sind nur in Bereichen der Grätings vorhanden. Was du dahinter siehst sind die etwas hochstehenden Kanten der herausnehmbaren Decksstücke. Schaue hier bei #2269-#2271
Es ist sehr schwer das Innere des Modells, d.h. das untere Kanonendeck staubfrei zu bekommen und zu halten. Was auf jeden Fall vermieden werden muss sind Schleifarbeiten wenn das untere Deck geschlossen ist und ich nicht mehr drankomme. Es ist deshalb geplant alle Decks und Teile soweit fertiggestellt zu haben, dass alles abschließend und in einem Arbeitsgang montiert werden kann. Dies ist eines der Gründe dafür warum ich schon vor Wochen mit dem Backdeck begonnen habe. Und so habe ich in den vergangenen Tagen das Halbdeck soweit fertiggestellt:
Hier mit den herausnehmbaren Decksteilen entfernt:
Um die Aufteilung der Räume rekonstruieren zu können, steht mir der Längsschnitt sowie das Foto mit herausgenommenen Heckspiegel zur Verfügung. Ich habe mir eine Art Arbeitsmodell der Kojen hergestellt:
Es ist das erste Mal, dass ich mich damit befasst habe, es kann sein, dass es noch zu Änderungen kommt. Ich habe am Heck die Mittelwand eingebaut, da in dem Foto mit abgenommenen Heckspiegel zwei Türen nebeneinander zu erkennen sind.
Diese Mittelwand gibt es nicht. Das ist ja schließlich der Raum für den zweithöchsten Offizier an Bord und seinen Maat. Vorne am Schott siehst Du nicht zwei Türen, sondern die beiden Pfosten der ziemlich schmalen Mitteltür und dann beiderseits ein Stück Schottwand bis zur Außenkante Querkoje. Die Fotos des Genter M. sind hier sehr hilfreich. Das HZ hat das gleiche Arrangement mit einer recht schmalen Mitteltür im Schott. Außerdem hätte Winter so eine Mittelwand mit Sicherheit erwähnt. Er spricht aber nur von einer Tür.
Ich hab auch nur diese Fotos des GM. Eine Möglichkeit im Unterschied zum GM gibt es noch: Das HZ ist außerordentlich breit, mehr als 43 Fuß auf Spant bei nur 156 Fuß Länge über Steven. Das gäbe Raum für zwei Türen. Aber Winter sagt nichts dazu. Das GM wäre somit schmäler gebaut. Eine Mittelwand ist aber in jeden Fall überflüssig und auch hinderlich. Etliche Schiffe haben hier in diesem Raum ja zwei Stückpforten eng beieinander nach achtern, wie z. B das Genter, Akerboom, Reiger, Gouda, Waasdorp etc. Die sollten durch eine Wand getrennt sein? Ich sage nein. Das führt mich zur Ansicht, dass der Oberspiegel des Genter nicht herausnehmbar ist, der des HZ hingegen schon - daher hat dieser austauschbare Oberspiegel auch diese zwei Pforten nicht eingebaut.
Zwei Türöffnungen nebeneinander machen nur dann Sinn wenn sie getrennt sind, bzw. zu getrennten Räumen führen. Auch der stark unterschiedliche Schattenwurf an den Decksbalken ist für mich Hinweis, dass da was ist:
Die Lichtquelle im Foto scheint genau von vorne in der Mitte und von unten zu kommen - nur die beiden unteren Querkojen werden erfasst. 3 Decksbalken hat diese Achterhütte laut Mittellängsschnitt. Die beiden vorne scheinen bemalt zu sein - ist das wirklich ein Schattenwurf?? Links mittlerer Balken - keine Farbe mehr dran?
Hab Winter dabei genommen: er spricht uber ein Raum nit vier schlafplaetze. Ich weiss nicht ob das ein oder zwei Tueren sind, aber Winter werde nie ueber ein Raum mit vier kojen gesprochen haben wann da tatsaechlivh zwei Raumen gewesen waren. Oder lese ich da wieder falsch?
Zitat von ara im Beitrag #2426"EIN bevorzugter Schlafraum mit nur vier Kojen, zwei davon an der Tür wieder quer gelagert"; S. 27.
Aber wieso dann zwei Türen so eng aneinander; direkt nebeneinander? Vielleicht war die Überlegung damals, dass der Raum bei Bedarf durch eine Segeltuchtrennwand zweigeteilt werden kann und beide Räume dann dadurch separate Eingänge haben?
Ich bin mir eben nicht sicher, dass das die Türen sind; könnten auch die Wände rechts und links der Mitteltür sein. Aber ich fürchte, das werden wir wohl nie rauskriegen.
Das wäre mir noch am liebsten, dass wir alles völlig falsch interpretieren und dass alles am Ende doch ganz anders aussieht. Ich weiß nicht wie lange ich mir das Bild heute einstudiert habe aber wenn man bedenkt, dass die Rückwand der Kojen auch gleich das Schott ist, wäre es in der Mitte ebenso hell angestrahlt wie in den Kojenausschnitten. Man sieht ja auch deutlich wo das Schott neben die Kojen endet. Wie wir es auch drehen und wenden, ich denke es führt kein Weg daran vorbei: es sind zwei Türe. Aber warum verbaut man zwei Türe zum selben Raum gleich nebeneinander?
Die mittige Tür zur Oberhütte ist auch zu erkennen und sie sieht genauso dunkel aus, wie die ein Deck tiefer.