Die Kritik mit der Bemalung des Holzes nehme ich gern an . Aber : Ich bin nicht der absolute Profi , und in meiner Sichtbeplankung gibt es hier und da auch Stellen , die ich spachteln muß . Und an einem Blankholzmodell sieht man dann diese Stellen . Ich benutze Revell 382 Holzbraun und anschließend Revell 2 Farblos Matt . Die Holzfarbe ist lasierend , sodaß man die Holzstruktur sehen kann . Bei meiner Santa Maria habe ich das ebenfalls so gemacht . Dort habe ich zusätzlich mit Eiche gebeizt . Von lasierenden Ölfarben habe ich schon gehört , aber welches Fabrikat ? Bei den alten , historischen Schiffen war das Holz auch nicht lange frisch . Es wurde geteert oder anderweitig behandelt , um Witterungseinflüssen zu trotzen . Alles Geschmacksache . Ich bin auch kein Fan von Blankholzmodellen . Eine Victory , allenfalls mit verschiedenfarbigen Furnieren versehen , ohne die berühmte Biene-Maja - Bemalung , sieht für mich nicht gut aus . Aber wie gesagt , es ist alles eine Frage des Geschmackes . Und das Wichtigste : Ich baue für mich , weil ich große Freude an diesem wunderbaren Hobby habe .
mir gefällt die Bemalung gut. Sieht sehr autentisch aus. Man sieht, Du hast Erfahrung mit dieser Art der Bemalung und dann solltest Du auch bei dieser Technik bleiben.
Die Swivelgun auf dem Gangspill, von der Marsden schreibt, ist sicher für den Kampf an Deck vorgesehen um angreifende Enter-Mannschaften zurückzuschlagen. Da wäre der tiefe Standort kein Nachteil.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
wenn Du Ölfarben probieren möchtest, kann ich Dir Schmincke empfehlen. Es gibt eine große Auswahl an Farbtönen und zwei verschiedenen Pigmentierungen, Mussini ist sehr fein und Norma. Suche einfach mal mit Google.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
ich finde auch dass der warme braune Farbton sehr gut passt, erinnert mich im Ton an meine favorisierte Beize "Eiche mittel" von Clou. Zudem kommen ja sicher später auch noch verschiedene andere Farben/ Beizen auf das Modell so dass ich mir die Wirkung sehr gut vorstellen kann. Bis jetzt finde ich dein Modell ganz toll und ich bleibe an deinem Baubericht gerne dran.
Viele Grüße Peter
In der Werft : Baltimore Clipper Schoner "Berbice" 1:50
"Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren." (Karl Lagerfeld)
also, ich kann nicht sagen, ob das mit der Bemalung historisch korrekt ist, da hast Du Dich sicherlich weit mehr mit beschäftigt, aber ich kann sagen, daß mir das optisch wirklich sehr, sehr gut gefällt
Zitat von Smoker im Beitrag #90 Aber mal eine Frage, an alle, zu deiner Auslegung der Stückpforten. Ist es wohl realistisch daß die Stückpforten so dargestellt sind wie man sie eher an einem Schiff aus dem 16/17. Jahrhundert erwartet - versenkt in der Aussenbeplankung? Die wurden doch gerade erst mal "erfunden". Da könnte ich mir eher eine grundsätzlich einfachere Ausführung vorstellen. Einfaches Loch in der Bordwand - in der Art daß der Deckel "auf" den Aussenplanken aufliegt. Ich kann mir nicht vorstellen daß man schon so früh die "modernste" Version ersonnen hat.
Gruß vom
Ich denke mal, auch wenn das zu der Zeit erst erfunden wurde, hatten die damals ja schon auch das Problem, daß ein Wassereinbruch durch die Stückpforten zu vermeiden war. Und da könnte ich mir schon vorstellen, daß sie aus dem Grund auch zu der Zeit schon auf die uns bekannte Art der Anbringung der Stückpfortendeckel gekommen sind...
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Die Stückpfortendeckel gab es zu dieser Zeit sehr wohl und sie lagen auch nicht auf sondern schlossen mit der Bordwand ab.
Sie hatten auch einen Ring zur Befestigung eines Seils zum Öffnen.
Allerdings fand man beid er Mary Rose oberhalb der Srückpforten keine Löcher in der Bordwand, sodaß man annimmt, dass die Seile nach oben geführt und über das Schnzkleid bedient wurden. Bei Marsden findet sich auf Seite 169 eine zeitgenössische Abbildung, wo das auch sehr gut zu sehen ist.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
an dieser Stelle möchte ich mich mal bedanken für die sachliche und äußerst hilfreiche Diskussion . Um solch gravierende Fragen , wie hier diskutiert , in die Tat umzusetzen , bedarf es natürlich eines umfangreichen ( soweit verfügbaren ) Literaturstudiums . Der Marsden hilft mir da viel . Jetzt habe ich auch WEAPONS OF WARRE ( ganz schöner Schinken , der aber sein Geld wert ist ) . Sehr viel über die GREAT HARRY steht in SEGELKRIEGSSCHIFFE 1400-1860 von F. Howard . Ich liebäugele ja noch mit ARTHUR NELSON - THE TUDOR NAVY . Lohnt sich dieses Buch ? Irgendwo hatte ich auch mal gelesen , daß es ein französischsprachiges Buch über die Ornamentik auf Schiffen in der Tudorzeit gibt . Vielleicht hat jemand einen Rat .
Vielleicht gibts dann auch mehr Modellbauer, die sich mit der Mary Rose beschäftigen. Gibt es von der Mary Rose überhaupt einen vollständigen Plansatz?
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Du hast das Buch "The Tudor Navy" von A. Nelson (von 2001) angesprochen, das hab ich mir mal vor einiger Zeit zugelegt. Ich persönlich finde es ein sehr interessantes und lohnenswertes Buch. Es beschreibt auf 224 Seiten im ersten Teil die Charakteristiken der Navy unter den verschiedenen Regierungen mit ihrem sozialen und politischen Umfeld. Der Zeitraum umfaßt i.W. die Tudor Zeit von 1483 bis 1603. Im zweiten Teil des Buches werden insbesondere die Seeschlachten in dem Zeitraum betrachtet. Es werden auch die Schiffe in den verschiedenen Zeiträumen gelistet. Selbstverständlich wird auch auf die Henry und die Mary Rose eingegangen, wobei wenig technisches über die Schiffe beschrieben wird. Dennoch ist es ein schönes Buch zum Verständnis der Zeit und der Hintergründe. Format ca. 25x30 cm, viele Bilder und Zeichnungen, schwarz/weiss
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Außerdem habe ich noch ein anderes Buch zur Todor Ära, "Tudor Sea Power", David Childs 2009. Dieses Buch beschreibt auf 304 Seiten die verschiedensten Aspekte der Schiffe und Navy. Das geht von der Beschreibung der verschiedenen Schiffstypen, deren Ausrüstung, Bewaffnung, über das damalige Leben und der Navy bis zum eigentlichen Einsatz der Schiffe und Verhalten auf See. Auch dieses ein sehr schönes und interessantes Buch, durchgehend bebildert, teilweise in Farbe. Es ist eine wunderbare Ergänzung zu obigem Buch. Seitens der Schiffe wird natürlich auch die Henry und Mary Rose beschrieben. Format ca. 25x30 cm
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Generell kann ich beide Bücher wirklich empfehlen. Allerdings weiß ich nicht, Thomas, inwieweit da für Dein Schiff noch Informationen enthalten sind, die Du nicht ohnehin schon hast.
viele Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
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Dieses Wochenende war wieder meine Tochter bei ihrem Papa zu Besuch . Sie wollte unbedingt etwas mit Salzteig machen . Das hat den Papa natürlich auf Ideen gebracht . Ich habe mich am Salzteigbastelworkshop rege beteiligt . Dabei konnte ich mich gleich schon mal mit der Tudorornamentik fürs Schiffchen beschäftigen .
Grüße von Thomas
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Habe mich mal eingehend mit der Farbgebung und Ornamentik der Schiffe aus der Tudorzeit beschäftigt . Die mir empfohlenen Bücher habe ich bestellt . Nur leider habe ich sie noch nicht . Ich weiß ja , wie das ist mit englischsprachigen Büchern . Auf Weapons of Warre mußte ich auch lange warten . Und dann wäre ich bei Anlieferung fast in die Knie gegangen , so schwer ist dieser Titel . Nun denn , da muß ich mich vorerst mit der vorhandenen Literatur begnügen . Aber F. Howard liefert schon mal wertvolle Hinweise . Die Haupt- Tudorfarben waren grün und weiß . Aber auch rot und weiß in Anlehnung des Georgskreuzes kamen vor . Teile des Schiffskörpers wurden auch farblich gestaltet . So kam Grün ( Patinagrün / Grünspan ) , Rot und Braun ( in unterschiedlichen Nuancen ) zum Einsatz . Die Ornamentik wurde anfangs spärlich gehalten . Es gab geometrische Muster . Erst viel später wurden Rankenmotive verwendet ( siehe Revenge ; Golden Hind ) . Reichlich Verwendung fand aber die Tudorrose . Auch Lilien auf rotem Grund und weiße Straußenfedern auf grünem Grund kamen vor . Symbolisierend ist auch ein grüner Winkel auf weißem Grund . Mit dem bisher erlesenen Wissen habe ich dann mal angefangen , das Schiff in Farbe zu bringen .
Viele Grüße aus dem Harz von
Thomas
emily.ndh
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