Zitat von achilles im Beitrag #390Ein Museumsmodel wäre zwar mein Traum; dazu fehlt mir allerdings jegliche Begabung.
Tiefstapler... Wenigstens ein bisschen von dem Lob könntest Du Dir ruhig annehmen, das hast Du Dir verdient. Museumsmodell muss allerdings nicht unbedingt eines sein, was ich da schon alles gesehen habe, uiuiui..., darf aber wohl hier so verstanden werden und das mit Recht.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Zitat von achilles im Beitrag #390Ein Museumsmodel wäre zwar mein Traum; dazu fehlt mir allerdings jegliche Begabung.
Na klar...und an Weihnachten kommt der Osterhase ;-) Für solche Aussagen müsste man hier im Forum glatt einen Preis für den "Tiefstapler des Tages" vergeben dürfen.
Nee, nee. Jetzt bleibt mal auf dem Teppich. Sicherlich sind nicht alle Museumsmodelle wert, dass sie ausgestellt werden. Dazu gehören natürlich auch einige im Deutschen Museum oder bei Tamm. Wenn ich jedoch Bilder der Rogers Collection, der Naval Academy oder aus der ehemaligen Abteilung des NMM sehe, bleibt mir doch häufig die Spucke weg, vor allem wenn ich darüber nachdenke, mit welchen primitiven Mitteln sie damals gefertigt wurden. Umso trauriger finde ich, dass sie heute in Kellern der Vergessenheit verschwinden (siehe Science Museum), nur um Platz für die "Geschichte des Mobiltelefons" zu schaffen. Nach wie vor sind sie für mich jedoch unerreichbar schön und filigran und diese Bewunderung hat nun wirklich nichts mit Tiefstapelei zu tun.
Zitat von achilles im Beitrag #394Wenn ich jedoch Bilder der Rogers Collection, der Naval Academy oder aus der ehemaligen Abteilung des NMM sehe, bleibt mir doch häufig die Spucke weg, vor allem wenn ich darüber nachdenke, mit welchen primitiven Mitteln sie damals gefertigt wurden.
Stimmt, die sind toll, unvergleichlich usw., jedenfalls ist auf viele (nicht auf alle) das ganze Programm der Superlativen anwendbar. Das waren aber auch Profis. Und, ohne es wirklich zu wissen, glaube ich nicht, dass diese Modelle von einem einzelnen Künstler gemacht worden sind. Da gab es bestimmt für alle möglichen Bereiche Spezialisten, insbes. für die Schnitzereien, ansonsten hätte der Bau eines solchen Modells wohl länger gedauert, als der des Originals. Und sooo primitiv waren die Mittel, mit denen sie gebaut worden auch nicht mehr, bei einigen habe ich auch das Gefühl, dass da z.B. die nicht ganz so dolle Qualität der Schnitzereien nur aufgrund ihrer schieren Masse und der üppigen Vergoldung nicht auffällt.
Zitat von achilles im Beitrag #394Nach wie vor sind sie für mich jedoch unerreichbar schön und filigran und diese Bewunderung hat nun wirklich nichts mit Tiefstapelei zu tun.
Als mein Sohn noch ziemlich klein war, hat er mich auch mal so sprechen höre wie Dich und meinte daraufhin nur: "Du suchst Dir die falschen Vorbilder". Das will ich Dir nicht unbedingt unterstellen, aber eins ist Fakt: es gibt wesentlich weniger Modellbauer, die besser sind als Du, als es solche gibt, die an Deine Leistungen nicht herankommen. Das wird hier anerkannt und das darfst Du genießen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Zitat von Willi im Beitrag #395[quote=achilles|p23741] es gibt wesentlich weniger Modellbauer, die besser sind als Du, als es solche gibt, die an Deine Leistungen nicht herankommen. Das wird hier anerkannt und das darfst Du genießen.
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Bekanntlich wird im Dt.Museum gerade die Schiffahrtsbteilung umgebaut da könnte sich vielleicht schon ein Ehren-Plätzchen neben anderen Ak.Modellen finden lassen! Da der ehemalige Leiter dieser Abteilung Dr.J.Broelmann auch sporadisch an unserem Stammtisch auftaucht müßte man ihm Dein Modell zur Begutachtung einfach mal nur empfehlen!
Da Dein Modell ja auch detailgetreu die Inneneinrichtung zeigt wäre hierbei als Idee eine Endoskop-Betrachtung möglich wie sie auch am Wasa-Modell im Science-Museum in London angebracht ist oder war.In der Bundesrepublik ist mir persönlich bisher kein Museumsmodell bekannt das solche Präsentation aufweist.Der museale didaktische Gedanke war dort sicherlich einen optischen Rundgang anzubieten um dem Betrachter in nicht mehr vorhandene Lebensräume schauen zu lassen. Außer man steigt in den Zug nach Portsmouth um zur Victory zu pilgern!
Das Craemer- Victory-Modell um 1910 gebaut, ist aus den bekannten und oft diskutierten Gründen in der Tat gänzlich veraltet. Leider gibt es außer Dir nur sehr wenige " Bayrische Longridge`s " die das geeignet ersetzen könnten !
Ich wagte mich ins Metallfach, brrh. Eigentlich eine Kleinigkeit, die jedoch von vielen Verwünschungen mit dementsprechender Wortwahl, die ich hier nicht wiedergeben kann, begleitet war: Das Abzugsrohr. Aus 0,5 mm Kupferblech konnte ich die Rohrform einigermaßen biegen, wobei für die Herstellung des kurzen, konischen Stückes Hämmerchen und Stahlmeißel als Formgeber fast schmiedetechnisches Handwerk einfloss. Löten der beiden Stücke ging, wie man erkennen kann, schon schwieriger. Ganz blöd wurde es beim Anbringen des Klappengestänges. Hatte ich ein Teil angelötet, fiel es wieder ab, wenn ich das nächste anlöten wollte, usw., usw... Parallel zu meiner Frustration stieg die unermessliche Bewunderung für unserer Metallchirurgen ( besonders Johann = archejofo). Schließlich klebte ich die Teile profan mit Metallkleber an. Bisher hälts. Für diesbezügliche Löt-Tipps wäre ich dankbar.
achilles
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Hallo Volker Bei meinem Kutter "LeCerf" und auch bei meiner Yacht habe ich mit genau diesem Teil ebenfalls gekämpft. Am Ende habe ich das wie folgt gelöst: Es wurden zwei Stücke Messingrohr abgesägt. Der Schnitt erfolgte aber nicht rechtwinklig zur Achse des Rohrs, sondern im Winkel von 45°. Das kürzere Stück wurde um seine Achse gedreht, und wieder an das längere angesetzt. Dadurch ergab sich der Knick. Das Ganze wurde nun fixiert und weich verlötet. Auf den konischen Verlauf des Endstücks und auf die Verschlussklappe habe ich verzichtet. So wie ich Dich einschätze, reicht Dir das als Lösung nicht aus, weil sie doch einiges an Authentizität unter den Tisch fallen lässt. Aufgefallen ist das bisher aber noch niemandem, bzw. es wurde mir noch nicht gesagt.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
damit hast Du auch in diesem Fach die Meisterprüfung bestanden ... Klasse Abzugskamin, wirklich authentisch, genau wie das Original. Gerade solche Metalldetails in Verbindung mit Holz finde ich absolut faszinierend!
Beim Antöten von mehreren Teilen an ein Detailstück kann durch Kühlen der bereits angelöteten Teile vermieden werden, dass diese sich wieder lösen. Das kann z. B. schon dadurch erreicht werden, indem man das Teil entsprechend in eine kleinen Schraubstock oder eine Halterung aus Metall gibt, denn dadurch wird dann mehr Wärme an dieser Stelle abgeleitet und die Lötstelle nicht mehr weich. Ich hoffe, dass ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt habe. Und wie bereits in meinem Baubericht zur La Creole schon mehrfach erwähnt, habe ich gerade bei so kleinen Teilen gute Erfahrungen bei Verwendung von Lötpaste mit einem Minigasbrenner gemacht. Wobei ich gestehen muss, dass ich auch kein Lötprofi bin. Ich probier halt einfach so rum. Learning - by - Doing!
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Was will man mehr. Da hat man nach längerer Abwesenheit wieder mal Zeit in Ruhe vorbeizuschauen und wird gleich mit solch einer hervorragenden Arbeit verwöhnt. Echt Klasse Volker. Ich bin übrigens auch ein Freund von alternativen Methoden und finde deine Lösung daher super.
Bleibt das Teil kupfern und hast Du es mit Zapon-Lack versiegelt oder bekommt es noch Patina?
Wenn ich hier Eure fantastischen Metallarbeiten hier im Forum sehe, bin ich immer ganz froh, daß man bei der Vasa solche modernen Fittings noch gar nicht gekannt hat. Da hat sich der Rauch noch seine Wege durch die Decks und über die Grätings gesucht.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Danke Willi, ich wollte beiden Teilen die konische Form geben; daher entfiel die von Dir vorgeschlagene einfache, aber sicherlich effektivste Methode.
Johann, wenn ich Dich richtig verstehe, sollte man das bereits angelötete Kleinteil vor dem nächsten Lötvorgang mit einer Metallklemme sichern? An die Lötpaste dachte ich auch, hatte jedoch Befürchtungen mit der doch recht breitflächigen Brennerhitze alle anderen Lötstellen aufzuzulösen? Dein "Rumprobieren" sieht im Ergebnis jedenfalls ziemlich profihaft aus!
Danke, Jürgen.
Alexander, was unsereins zeitlich bei Metallarbeiten verbringt, musst Du Armer 10-fach in Schnitzereien anlegen :-) ich werde ein paar Rauchspuren andeuten (um die miserablen Lötstellen zu verdecken) und das Kupfer ansonsten altern lassen. Auch Dir nochmals Dank für das Lob.