in manchen Makroaufnahmen wird Dir die Unregelmäßigkeit aber brutal ins Auge springen! Also, ganz so toll ist es nicht. Zum Vorgehen: Gerade Relieflinien mache ich mit einem Zieheisen, Gekrümmte mit dem Minifräser freihändig. Diese Linien ziehe ich dann mit einem kleinen, zugeschliffenen Stechbeitel (alter Stahlstift!) oder hochkant mit einem Minischleifpapierstückchen nach. Wie Du bemerkst: Völlig ohne Kunstgriffe!
Qualität vom Feinsten. Das Modell steht auf der Gleichen Stufe wie die original Modelle aus der Zeit. Hervorragende Schnitzereien,- es ist stimmig in jedem Detail und es wirkt auf den Betrachter auch wie ein Modell aus dem 18. Jahrhundert. Meine Hochachtung mit diesem Modell stellst du dich auf die oberste Treppenstufe der Modellbauer.
Ich ziehe meinen Hut vor deiner Leistung
Liebe Grüße Willi (schifferlbauer)
Mut ist - wenn man die Angst durch eigene Kraft überwindet.
Lieber Willi, ganz herzlichen Dank für Deine Anerkennung! Es macht mich stolz, von einem Protagonisten wie Dir, ein derartiges Lob zu bekommen auch wenn der Vergleich mit zeitgenöss. Modellen mir etwas zu hoch gegriffen scheint :-)
Der Übersetzer in Frölich`s Buch ("Die Kunst des Modellbaus") spricht von "Zimmerwerk" wenn er die komplizierte Art der Schiffkonstruktion bezeichnen will. Heute verstehe ich, was er damit meint: Am Ausbau des Galions werkel ich jetzt schon ziemlich lang und es hört nicht auf. Wie drei Dachfirste auf einmal zimmern. Das Bild von "schräg unten" macht es deutlicher :-)
achilles
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Das ist wirklich Zimmerwerk, und es ist ein klasse Zimmerwerk
Grüsse Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Hallo Volker, das Galion macht viel Arbeit - vor allem ist das nicht so "Standard" , viel mehr ist ja jedes Einzelteil individuell anzupassen bis es so wunderbar aus einem Guß aussieht, wie bei deinem Modell. Aber man sieht das auch. Ein schönes Galion ist für eines der repräsentativsten Teile eines historischen Schiffes. Das Bild von schräg unten zeigt das - wenn das Licht so durch die Strukturen fällt, das sieht schon echt königlich aus...
Hallo Volker Das meiste wurde ja schon durch meine Vorredner gesagt, dem kann ich mich nur anschließen. Ergänzen möchte ich noch, dass mich die Grätings der Galion besonders beeindruckt haben. Das habe ich in dieser Präzision bis jetzt nur hier, bei der Fleuron von Jaques Mailliére schon einmal gesehen und er hat 1:24 gebaut, also doppelt so groß. Wie bekommt man das so genau hin? Die Ausschnitte, in denen die Grätings liegen kann man doch erst nach der Montage der Sülls anfertigen, wie sonst will man gewährleisten, dass die Grätings exakt parallel ausgerichtet sind? Würdest Du dazu mehr verraten?
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Danke an Joachim, Johann und Jörg! Bodo, auch ich teile Deine Ansicht, dass das Galion besondere Sorgfalt erfordert, da es doch die auffälligste, komplizierteste Struktur darstellt. Deshalb nehme ich die Mühe in Kauf. Willi, auch ich bin immer sprachlos, wenn ich die Bilder der französischen Kollegen bestaune (danke für den schönen Link!). Die Vorkerbung der Grätingssitze machen eine Schiffskonstruktion bis auf den Bruchteil des Millimeters notwendig, was mir unfassbar erscheint. Bei meinem Modell lassen die Abstände der Lattung (1 mm) durch den ungenauen Bau einfach keine Vorkerbung zu, sodaß ich, wie Du richtig vermutest, mit spitzen Skalpell, Lupe und frei Schnauze arbeiten muss. Die Spantenauflieger werden, wie im Bild zu erkennen, zuerst gesetzt. Die (nicht ganz exakte) Parallelität ist Augenmaß. Übrigens ergab sich ein kleines Detail erst während des Baus: Der untere Abschnitt der vierkantigen Abflussrohre der Latrinen wurden an den schräg verlaufenden Galionsregeln befestigt, damit sie nicht beim ersten Brecher verloren gehen. Dadurch bedingt entsteht die rautenförmige Sitzfläche oben. Auch bei anderen zeitgenöss. Modellen (Franklin: Navy Board Ship Models) fiel mir diese Besonderheit auf.
dafür das du vor dem Galiom Bammel hattest, ist das echt toll geworden. Jetzt hab ich Bammel vor dem Galion meiner Prince und ich bau ohne Köttelrutschen .
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Danke Matthias! Mein Bammel war durchaus berechtigt, da ich hier völlig ohne Plan bauen musste. Es gab daher viel Abfall. Bei Dir dürfte es etwas leichter sein; sind die Teile an Deinem Modell nicht vorgefertigt? Eine Herausforderung wird es allemal, aber Deine bisherigen Ergebnisse zeigen: Kein Problem für Dich!
Das bunte Ringelreihen der Figuren steht an. Es gelingt mir einfach nicht, den "Georgian Style" zu treffen. Dafür sind sie wenigstens individuell und ich werde sie so lassen. Vor allem die "Dame mit Pferdchen" (aus einem Stück) hat mehrere Stunden in Anspruch genommen und nochmal machen, nee!
achilles
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Hallo Volker Wie üblich gehtst Du zu streng mit Dir ins Gericht, ich jedenfalls finde Deine Figuren wunderschön. Was den Gregorian Style angeht glaube ich, bist Du gar nicht so weit davon weg (wenn überhaupt). Ich musste erst mal nachschauen, was Du mit diesem speziellen Style meinst. Die schönste Galionsfigur der QC, die ich jetzt so auf die Schnelle gefunden habe ist diese Schnitzerei hier und Deine hält den Vergleich mit ihr doch locker stand.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.