Zitat von Helling im Beitrag #178 Da gibt es Taue, welche von einem Block aus gehen, doch kurz nach dem Block wird die Richtung gegen das Deck mit einem Pfeil angegeben, aber genau wo hin, das steht in den Sternen, denn die Nummer des Taues ist nirgend auf dem Deck oder am Rumpf zu finden. Da hilft nicht einmal das Buch der Bellona weiter.
Lieber Kurt, für solche Fälle gibt es doch z.B. den Schrage, oder noch besser: dieses Forum. Hier werden Sie geholfen...
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Nee, nee, nee Kurt, Bonden hat das schon richtig angemerkt. Du hast zwar die Richttakel und die Rückholtakel dargestellt, die Brooktaue fehlen jedoch. Brooktaue sind die ganz dicken Taue, die bei den Engländern um den Knauf der Kanone geschlagen den Rückstoß des Stücks nach dem Feuern auffangen sollten.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Och menno, jetzt hab ich ein schlechtes Gewissen. Stolpere da aus Versehen in deine Werft, und dann meckere ich gleich rum und hab auch noch Recht. Lieber Kurt, das war so nicht beabsichtigt. Aber die Kanonen in der Kuhl hast du so toll mit dem Brooktau vertäut, mit denen kannst du getrost schießen. Und da die Feuergeschwindigkeit der Engländer sowieso immer viel höher war als die aller feinde brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
Guten Tag, da bin ich wieder. Leider musste ich erst mal meine kleine Werft stilllegen, denn eine bakterielle Augenkrankheit zwang mich die Augen zu schonen. Also keine Bastelarbeit, kein Computer, ja nicht einmal lesen durfte ich. Doch so ganz habe ich das Lesen nicht gelassen und bin dabei in der Lektüre von der Bellona mit Schrecken auf Fehler an meiner Bellona gestossen. Gemäss den Beschreibungen waren die Masten nicht alle mit der gleichen Seilstärke verstagt. Sogar in der Baubeschreibung werden die Warten des Besanmastes mit Seilen kleineren Durchmessers beschrieben. Was habe ich mir da wieder eingebrockt. Alle Masten habe ich mit dem gleichen Seildurchmesser verstagt und bereits die Webleinen angebracht. Jetzt bei der Wiederaufnahme der Arbeiten habe ich als erstes die Warten und Webleinen vom Hauptmast und Fockmast demontiert und beginne nochmals mit dem Anbringen der Warten mit den richtigen Dimensionen. Zusätzlich habe ich mir ein Beiboot 1:100 für die Bellona gebastelt und Montiert. Die gekaufte Schale des Bootes hat mir nicht gefallen, also habe ich es mit Planken versehen und auch Spannten eingeklebt.
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Hallo Kurt Schön, dass es Dir wieder besser und mit Deiner Bellona weiter geht. vor Deiner Konsequenz, die Wanten noch einmal neu zu machen. Ich fand die Wanten auf den Bildern in Post #178 völlig ok, aber ich kenne das, man geht mit sich selbst immer strenger ins Gericht, als jeder andere das tun würde.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Guten Tag, keine Angst, ich lebe noch. Doch in der Werft ist es still, denn die Temperatur ist mir einfach zu tief. Mit 15,6 Grad habe ich einfach keine Arbeitslust, also warte ich mit dem Weiterbau bis die 17 Grad-Marke überschritten wird. Etwas Ungeduld zeigt sich da schon, aber die wärmere Zeit kommt bestimmt. Herzliche Grüsse Kurt
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Nun bin ich wieder einige Bauschritte zurückgefahren, wie schon so oft. Michi hat das gut beschrieben, hätte man besser nachgeschaut, hätte man Zeit sparen können. Nun zuerst habe ich die Bramwanten durch die Salinge gezogen, dann die Webeleinen angebracht und habe zufrieden die Werft geschlossen. In meinem Büro habe ich mir wieder einmal das Buch der Bellona, von Brian Lavery, vorgeknöpft und mit Schrecken festgestellt, da stimmt etwas nicht mit den Bramwanten und zwar an allen 3 Masten. Gemäss dem Buch werden die Bramwanten über den Salingen mit Flaschenzügen gespannt. Also Rückbau und Neuerstellung der Bramwanten Bellona 13d.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Etwas zerknittert wird am nächsten Arbeitstag in der Werft wieder abgetakelt. Bellona 13c.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Um der ewigen am Boden herumkriecherei vorzubeugen, habe ich die kleinen 2mm Jungfern mit einem Faden gesichert. Nun können die von der Pinzette fallen und spicken wie sie wollen, ich muss nicht mehr am Boden herumsuchen. Bellona 13e.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Für den Kragen der Jungfern benutzte ich Messingdraht 0.25 mm. Mit etwas Lötzinn habe ich schlussendlich den Kragenring geschlossen. Bellona 13f.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
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Kann mir da jemand weiterhelfen?????? Gemäss den Bauplänen von Corel hat es in den Bramwanten keine Webeleinen, doch im Buch "Bellona von Brian Laver" sind die Bramwanten mit Webeleinen versehen. Was ist wohl richtig. Dah aben ich noch ein Buch "Historische Schiffsmodelle von Wolfram zu Mondfeld" da gibt es Abbildungen der Bramwanten mit und ohne Webeleinen. Vielleicht kann mir da jemand Klarheit schaffen
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Lieber Kurt, ich habe Lavery vertraut und Webleinen an den Bramwanten angebracht. Ist wohl auch richtiger, denn oben an den Rahen musste man ja die Segel anschlagen oder bergen und wie wäre man da wohl anders rangekommen als über die Webleinen? Da sie oben aber sehr eng geküpft werden müssen, solltest Du ein dünneres Seil für die Webleinen verwenden als weiter unten. Die mitgelieferten Garne von Krick oder Corel sind sämtlichst zu dick. Herzlichst Michi
Lieber Michi, besten Dank für deine Ratschläge. So kann ich beruhigt die Webeleinen anbringen, ohne dass ich am Schluss zusammengestaucht werde :-) Wie ich gelesen habe hast du an Deiner Bellona noch Änderungen angebracht. Bei mir gehts schon langsamer als noch vor einigen Jahren, aber es rückt doch langsam. Oft habe ich schon gedacht, ich baue nur noch Mist und ich komme zu langsam voran. Doch Geduld bringt Rosen. Nochmals vielen Dank und liebe Grüsse, Kurt
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Ohne es belegen zu können, hatte ich immer verstanden, dass bei den Engländern ausgewebt und bei den Franzosen nicht.
Hochklettern musste man da sowieso nicht mehr so oft, da die Rah ja bis zum Eselshaupt abgelassen wurde und damit dort oben ganz passend in Arbeitshöhe hing.
Für keine Webleinen und die höhere Etage habe ich denn auch immer wieder den Hinweis "Jakobsleiter" abgespeichert.
Nehme ich mal die Abstände der Webleinen über der letzten Saling bis zum Eselshaupt und der darüber hängenden Rah, wenn sie bis zum Eselshaupt heruntergelassen worden ist, komme ich auf ca. 0,90 m. Das kann schon eine passende Arbeitshöhe zum Abschlagen oder Anschlagen der Segel gewesen sein, ohne dass die Seeleute vielleicht noch mit den Zähnen arbeiten mussten. Ich denke, wenn Lavery in seinem Buch noch Webleinen einsetzt, kann man nicht gar soviel falsch machen. In meinen Bildern über zeitgenössische englische Segelschiffe sind jedenfalls dort vielfach Webleinen zu sehen. Herzlichst Michi
Lieber Tarjack, das ist natürlich absolut richtig. Aber leider hat Corel oder Krick das nicht so richtig hingekriegt. Nimmt man nämlich deren dünnstes Seil, wird das bei den Webleinen oben durch die Weberknoten an den Wanten trotzdem so eng, dass auch der zierlichste Frauenfuß nicht mehr zwischen die Wanten passen würde. Daher kommt mein Vorschlag, ganz oben ein dünneres Seil, als Corel es liefert, zu verwenden, damit es noch einigermaßen realistisch aussieht. Eine noch bessere Maßnahme wäre natürlich, gleich von unten her alle Webleinen in ganz dünnem und für 1:100 passendem Maßstab gehaltenem Garn zu gestalten, damit es oben auch richtig wird. Das hatte ich leider bei meinem Modell nicht bedacht und ich habe es nicht über mich gebracht, alle 2280 (wenn ich mich nicht verzählt habe) Knoten wieder aufzumachen, und alles von vorn zu beginnen. Ich gestehe, ein bisschen gemogelt zu haben . Herzlichst Michi