Jo, dann soll hier mein Baubericht der HMS Bellona kommen..
Der Michi und der Helling haben schon in Ihren hervorragenden Bauberichten alles wissenswerte der Bellona aufgeführt, daher werde ich mir das hier sparen.
Da ich mit der Lady schon vor 5 - 6 Jahren angefangen habe und erst seit kurzem wieder dabei bin (der Dank gebührt ausnahmslos meiner Familie) sie zu vollenden…ich habe keine Fotos aus der Zeit des Anfangs. Warum die Bellona? Ich finde sie schick und auch ihre Geschichte finde ich interessant. Der Maßstab? War nicht gut überlegt von mir, 1 : 100. Ehrlich, ich kenne meine Fähigkeiten und Fingerfertigkeit. Bei dem Maßstab ist das für mich eine echte Herausforderung. Aber das habe ich erst bei dem Studium der Pläne gemerkt. Trotzdem habe ich damals darüber nachgedacht und auch in Angriff genommen alle fakultiven Bauteile einzubauen. Und alles andere würde sich beim Bau zeigen.
Soweit ich mich erinnere, gab es beim Bau des Rumpfes in zwei Plankenbauweise keine Schwierigkeiten. Erst einmal! Aber dazu komme ich später noch. Zudem hatte ich mich dafür entschieden, nur bestimmte das Bauteile wie z. B. die Barkhölzer in Schwarz zu halten sowie die Türen und Fenster Farbe zu geben. Alles andere am Modell soll im Naturton bleiben.
Also, was macht man nach so langer Pause? Richtig, ein schönen Pott heißen Kaffee, Musik im Hintergrund, Modell und Bauplan intensiv begutachten um herauszufinden, wo zum H… muss oder kann ich weitermachen. Zumindest wusste ich nach dem zweiten Kaffee, dass ich erst einmal ein paar Kleinigkeiten reparieren musste. Ich hatte nach der langen Zeit mit mehr Schäden gerechnet, aber es waren nur ein paar Sachen am Schanzkleid/Brüstung, welche weggebrochen waren. Das war in 2 Tagen erledigt, soweit - so gut.
Also hier der Stand der Bellona nach Reaktivierung: (leider sind einige Fotos auf dem Kopf oder hochkannt. Warum auch immer?! Klickt man die Fotos an, sind sie aber richtig rum. Sorry)
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Blickrichtung Poppdeck
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Heck
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Bug
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Batterie Hauptdeck
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Ich habe damals schon den guten Mondfeld gehabt und hatte mir zur Bellona das Buch Anatomy of the Ship Bellona geholt. Nach dem habe ich die 2. Beplankung am Bug vorgenommen. Heißt, ich habe die Leisten auf die entsprechende Länge geschnitten, bearbeitet und eingepasst. Das dauert zwar länger, hatte aber auch den Vorteil mit dem Biegen der Leisten (sind ja dann nur kleine Abschnitte welche gebogen werden müssen). Auch empfand ich das Anpassen der Leisten so angenehmer. Hier eine Detail Aufnahme Bug.
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Autsch, Großaufnahmen sind ja grässlich. So schlimm sieht das eigentlich gar nicht aus wenn ich es mir ansehe...
Die Beplankung des Hauptdecks habe ich nach Mohnfeld durchgeführt. Auch hier die Leisten auf die entsprechende Länge geschnitten, Kalfaterung angedeutet und entsprechend die Stöße gesetzt.
Das Problem bei mir damals, irgendwie hatte ich mich auf die Anleitung verlassen und habe auch zu spät realisiert, das die Anleitung nicht chronologisch ist. Also musste ich die Öffnungen der Geschützpforten am fast fertigen Rumpf nacharbeiten. Leider sind diese nicht mehr so schön geworden. Ich habe die Öffnungen nicht mehr winkelig bekommen. Allerdings war ich zu der Zeit gesundheitlich stark angeschlagen und es kann durchaus sein das ich dadurch nicht korrekt gearbeitet habe. Jedenfalls habe ich beschlossen, da nichts weiter zu machen da es sonst sicher schlimmer werden würde. Da stieg dann auch mal kurzfristig der Frustrationslevel. Beim Nachfeilen hatte ich dann auch noch einige Halteplatten für die Halbrohre abgerissen. Das zwang mich dann dazu, das Poppdeck und Backdeck aufzuschneiden um die Platten wieder einzukleben. Glücklicherweise waren diese noch nicht beplankt.
schöner beginn von deinem Bericht. Die Bellona habe ich hier auch noch als UVO(UnVollendetesObjekt) liegen, in 1:96. Aber in Kartonbauweise. Wird wohl das nächste nach der Cleopatra werden. Ich bleibe bei dir dran.
Jo, heute ist morgen: also mach ich mal weiter mit meinem Baubericht.
Bevor es weiter ging habe ich noch einmal intensiv die Bauanleitung gelesen und die nächsten Schritte auf den entsprechenden Plänen angeschaut. (Natürlich mit einem Pott Kaffee - HEISS!) Mit Blick auf mein Modell (meine Augen wurden etwas größer) noch einmal alles durchgelesen und nachgeschaut...kann man so machen, muß man aber nicht. ICH jedenfalls nicht.Meine Meinung: das geht ja gar nicht. Das war einer der wenigen Momente in meiner Ehe, dass ich laut nach meiner Frau gerufen habe. Ich bat Sie den entsprechenden Abschnitt zu lesen und mir am Modell zu zeigen wie man das umsetzt. Ihre Antwort: sie glaubt nicht das es geht. Auf meine Frage ob Sie mit Ihren zarten Fingern helfen könnte...nun ja, diesen Blick werde ich nicht so schnell vergessen.
Alter, um was geht es eigentlich fragt Ihr Euch sicherlich. Ich versuche mal es kurz zusammen zu fassen: Fertige alle Teile des Batteriedecks/Großdecks an und plaziere sie entsprechend der Pläne. Sowiet - so gut. Kein Problem. Setzte das Kampanjedeck zusammen und baue es ein. Setzte aber vorher die Lafetten der Kanonen zusammen und plaziere sie dort wo sie durch das Kampanjedeck abgedeckt werden. Die Kanonenrohre werden dann zum Schluß (wenn das Modell fast fertig ist) durch die Stückgutpforten eingesetzt. Fakultiv können die Kanonenbrooktaue an die Lafetten angeklebt werden. Wer hat diese Bauanleitung geschrieben? Jemand der nie ein Modell zusammen gebaut hat oder ist es einfach ein Schildbürgerstreich? Es geht hier um 8 Kanone welche durch das Kampanjedeck überdeckt werden. Durch den Maßstab 1 : 100 (habe ich schon erwähnt das ich diesen Maßstab gar nicht mag?!) habe ich eine Höhe von 17 cm um da noch irgend etwas an die Lafetten anzubringen. Das würde ich nicht können. Ich kann mir auch bis heute nicht vorstellen dass das gut aussieht. Ich meine, man versucht so gut man es kann ein schönes Modell herzustellen. Und dann soll ich einfach da was ranklatschen. Das war für mich ein absolutes NOGO! Das Ende vom Lied war, das der Abend damit verging wie meine weitere Vorgehensweisesein würde (wobei durchaus der Gedanke aufkam, das die Bellona noch Platz in der Mülltonne hätte).
Am nächsten Morgen gegen 6.00 Uhr früh (am Strand mit den Hunden) wußte ich dann wie ich weitermache. Die erste Umsetzung erfolgte dann am Nachmittag.
Nach Studium der Bücher von Mondfeld und Anatomy of the Ship Bellona bezüglich der Kanonen hatte ich mich dazu entschlossen, die Kanonen mit der gesamten Takelung einzusetzten. Also die Brooktaue, Kanonentakelund Rücklauftakel.
Japp, Problem Nr. 1: die dem Bausatz beigefügten Takelgarn gefällt mir nicht. Also Stundenlang im Internet gewühlt bis ich einen Anbieter gefunden habe der Takelgarn schön gereept in verschiedenen Größen anbietet. Der Preis ist auch in Ordnung. Und ich gestehe, das es mir egal ist ob rechts - oder links geschlagen. Also Asche auf mein Haupt und reichlich bestellt.
Problem Nr. 2: zu wenig Augbolzen und Blöcke.
Problem Nr. 3: Orgh...der Maßstab
Ich hatte eine Kanone mit Lafette zusammengebaut um zu sehen, wie es so optisch aussieht und ob es überhaut auf Grund des Maßstabes (ist der nervig. Herausforderung pur) funktioniert. Die dem Modell mitgelieferten Blöcke messen 4 mm. Zu groß. Das gleiche bei den Augbolzen. Also andere größen besorgen. Ich habe mir dann erst einmal Blöcke von 2 mm Größe bestellt, die Augbolzen 2,5 mm. Soweit - so gut Bis alles bei mir angekommen ist, durch unsere Insellage kommt die Post manchmal 1 - 2 Tage später, habe ich dann erstmal am Modell weitergemacht.
Als erstes die Fischung und Grätings Süll. Hmm, aus 3 x 3 mm Leisten. Bei dem Maßstab (Ihr ahnt es schon...) wären sie 30 cm hoch. Waren die wirklich so hoch? Aber zum Recherchieren der tatsächlichen Höhe hatte ich nicht wirklich Lust. Man muss da wirklich einen Kompromiss zwischen Maßstab und Realität finden. Sehe ich zumindest so. Immerhin möchte ich auch mal fertig werden, jetzt wo ich wieder dabei bin.
Nachdem die Fischungen und Grätings Sülls zusammengesetzt waren, mußte ich noch die Krümmung dieser vornehmen. Ging ganz problemlos.
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Danach habe ich dort, wo die Grättings auf das Batteriedeck kommen geschwärzt. Der nächste Schritt war der Zusammenbau der Grätings, einsetzen dieser in die Fischungen und Sülls und nochmals nachschleifen.
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Der nächste Schritt war die Herstellung der 2 Ankerspills. Für meine Finger ganz schöne fummel Arbeit. Aber je größer die Herausforderung...umso mehr Kaffee brauche ich. Auch das ist dann geschafft. Irgendwann...
Hier die Einzelteile der Ankerspills:
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Die Klampen mussten noch in Form gebracht werden. Dann konnten sie in die Ankerspills eingebaut werden.
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Jetzt konnte ich die hintere Gräting auf das Batteriedeck einbauen und darauf an seinem angestammten Platz den ersten Ankerspill.
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Soweit - so gut
Die Kanne Kaffee ist jetzt leer und morgen dann mal mehr. Vielleicht. Wer weiß
Die letzten zwei Tage hatte ich leider keine Zeit. Aber ab und zu muss ich auch mal etwas für mein Geld tun. Zudem sollte es gestern an der Lady weitergehen, aber ich hatte einen Fehler gefunden der erst korrigiert werden will. Dazu zu gegebener Zeit mehr. Momentan haben wir hier Windstärke 9, Böen bis 10. Gefühlte Temperatur 4 Grad. Da bin ich dann doch lieber drinnen und wie ich gerade höre, ist die Kaffeemaschine auch schon fertig. Dann hol ich mir mal einen Pott voll, mach die Musik an, ja und dann…lasst uns die Spiele beginnen.
Bevor ich die vordere Gräting einsetzte, habe ich erst die 2 Stützpfeiler für das Poopdeck fertiggestellt, da diese auf die Gräting kommen. Laut Anleitung so als 3 x 3 mm vierkant Pfosten oder aber schöner in Form geschnitzt. Natürlich versuchte ich das mit dem Schnitzen und ich denke das es mir ganz gut gelungen ist.
Hier der Rohling.
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Das Endprodukt.
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und der Einbau mit Gräting und Ankerspill.
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Als nächsten Schritt habe ich die Mastenfischung für den Hauptmast hergestellt, in die mittlere Gräting eingesetzt und auf das Deck geklebt.
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Danach kamen die Stützen für das Kampanjedeck mit den Querstreben und den entsprechenden Bohrungen dran. Die Bohrungen bearbeite ich mit einer Raspel nach. Früher habe ich das mit einer heißen Nadel gemacht, aber so finde ich das angenehmer.
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Und fertig eingebaut.
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Wenn man bedenkt, wieviel Zeit dabei in das Land ging..., ich habe keine Ahnung wieviele Stunden und Pötte voll mit - nein, Liter Kaffee es bis hierhin waren. Ich versuche jeden Tag ein wenig zu schaffen, da es meist aber nur 1 - 1,5 Std. sind, ganz selten auch mal 2., dauert es natürlich mit dem Fortschritt. Wie machen es die Leute, die 2 Modelle gleichzeitig bauen??
"Seufz"
Aber es macht halt Spass und sorgt sowas für Tiefenentspannung bei mir!
Mittlerweile waren auch die bestellten Blöcke und das Takelgarn angekommen. Das Takelgarn macht ein echt tollen Eindruck! Macht bestimmt nachher am Modell etwas her.
Soweit - so gut
Nun waren die Schanzkleidknies an der Reihe. Die mußten erst einmal in Form gebracht werden.
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Dafür habe ich Transparentpapier über die Detailzeichnung gelegt und nachgezeichnet. Ausschneiden und fertig ist die Schablone die ich dann auf das Schanzkleidknie befestige. Übertragen und bearbeiten.
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Vor dem Einbau habe ich jedes Teil kontrolliert und wenn nötig nachgearbeitet.
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Nun waren die Trägerbalken für das Kampanjedeck dran. 3 an der Zahl. Sie mußten leicht gebogen werden was kein Problem war und konnten dann eingesetzt werden.
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Das schöne bei diesen Abschnitten war: der Maßstab 1 : 100 konnte mich mal! Japp, nun zu den Kanonen.
Da aber jetzt mein Pott Kaffe leer ist, die Hunde mich nerven würde ich sagen: warten wir auf die Fortsetzung.
Jo, der Tag ist vorbei und für heute ist alles abgehakt: Frau, Familie, Hunde und ein wenig Arbeit an der Bellona.
Der Pott Kaffe qualmt vor sich hin und wenn ich dann auch die richtige Musik gefunden habe...let´s Rock
Also nun zu den Kanonen.
Die Lafetten sind schon fertig von Werk aus. Es musste nur noch die Achsen und Räder montiert werden und das Kanonenrohr. Die Achsen für die Rohre sind aus Messingdraht. Nachdem ich soweit die erste Kanone fertig hatte, störte mich die Messingachse. Also das schon ändern, alle Achsen also brünieren. Bid die soweit waren habe ich mir nochmal das Modell angesehen. Da das schon eingebaute Backdeck ziemlich über das spätere Kampanjedeck ragte, entschloß ich mich das Backdeck auf Höhe der Kajüten vorsichtig abzusägen. Dadurch hatte ich dann genug Platz um die Kanonen zu montieren und auch später die Photogrvürplatte für die Kabinen ließ sich so besser einbauen. Denn der Überstand betrug 5 cm bei 1,8 cm Höhe. Das würde nicht funktionieren. Da alles sehr eng ist im hinteren Bereich habe ich vorsichtshalber auch noch den letzten Balkenträger für das Kampanjedach abgenommen und die Bohrungen für die Aufnahme der Augbolzen vorgenommen.
Soweit - so gut
Irgendwann waren die Achsen dunkel genug und ich konnte mit dem Zusammenbau der Kanonen fortfahren. Nachdem ich alle 18 Kanonen für das Batteriedeck fertig hatte, konnte ich mich an die Takelung der Kanonen machen Zuerst die Brooktaue. Da es schon einige Jahre ins Land gegangen waren seit meinen letzten Takelarbeiten, nun ja, was soll ich sagen: es ha mir drei Abende gekostet, bis ich so halbwegs zufrieden mit meinen Knoten war. Das war gar schön nervig.
Also hier die 1. Kanone mit Brooktau.
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Nach einigen Tagen waren dann alle Brooktaue angebracht und ich konnte die Kanonen einbauen.
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Und schwups, hatte ich wieder ein Problem. Welches? Zum einen meinen Anspruch wie ich es wollte, zum anderen: TARA - richtig, der Maßstab von 1 : 100 (ich mag den wirklich immer weniger) Für die Kanonentakel bräuchte ich eigentlich auf jeder Seite der Kanonenlafette 2 Blöcke, durch die dann die Takel durchläuft. So wollte ich es eigentlich machen, aber hier spuckte mir der Maßstab echt vor die Füße. Und meine Dummheit. Leider habe ich davon kein Foto gemacht. Von den Blöcken meine ich, nicht meine Blödheit...
Ich hätte vielleicht einfach mal eine Kanonentakel als Dummy bauen sollen um zu sehen das es so nicht funktioniert. Beide Blöcke würden Seite an Seite liegen und das sah einfach nur besch... aus. Mir gefiel das gar nicht und ich saß mit dem Problem so richtig fest. Das war dann ein Punkt wo ich die Hunde nahm und zum Strand gegangen bin um mir den Kopf freiblasen zu lassen.
Wieder zurück habe ich mir einen neuen Kaffee genommen und mir die Einzelteile hingelegt. Auf die Kanonentakel wollte ich nicht verzichten. Ich mußte also einen Kompromiss zwischen Maßstab (ich sag mal nichts dazu), meine Vorstellungen und das machbare finden. Ich weiß nicht, ob es noch kleinere Blöcke gibt und wenn ja, bekomme ich dann auch noch die Takel durch die Löcher? Als ich mir die Blöcke bestellt hatte , habe ich mir auch Haken aus Messing mitschicken lassen. Die Dinger waren man gerade so groß wie eine Obstfliege.
Meine Idee war, einen Block zu verwenden und einen Haken.
Soweit- so gut.
Die Blöcke vorzubereiten war kein Problem, aber der Haken. Am oberen Ende ist ein Loch für den Faden, aber es war nicht möglich den Faden von 0,5 mm durch das Loch zu bekommen. So einen kleinen Bohrer habe ich nicht um das Loch größer zu machen und die ich Habe, da hatte ich Angst das sie mir abbrechen. Lösung: ich habe oben mit der Schere die Öffnung aufgeschnitten und vorsichtig mit dem Cutter geweitet. Nun war der Faden ohne Probleme durchzuführen, mit der Zange habe ich dann die Öffnung wieder verschlossen und den Faden dann verknotet.
Hier der fertige Haken
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Und hier in der hintersten Ecke die erste komplett getakelte Kanone. Ich habe mal einen Streichholz als Größenvergleich daneben gestellt. Wo ich auf alle Fääle noch dran arbeiten mußte waren die aufgeschossenen Taue. Das gefiel mir so nicht. Das habe ich da aber auch nicht geändert, da es später sowieso nicht zu sehen ist
IMG_6567.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)aucht
Es mag jetzt die Frage auftauchen, wenn die hinteren Kanonen nicht zu sehen sind, warum den ganzen Aufwand? Übung, einfach Übung. Je mehr ich davon mache umso besser kann es nur werden. Eigentlich.
Da mich das ganze ziemlich nervte, habe ich leider von der Herstellung der ganzen Kanonentakel keine Fotos. Nur vom fertigen Endprodukt.
Falls es jemanden interessiert: für die 18 Kanonen habe ich 29 Abenden gebraucht und ca. 26 m!!! (mit Verschnitt) Takelgarn verbaut! Japp.
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Wenn ich mich jetzt zurück lehne und mir die letzten Fotos mit dem Kaffeepott in der Hand noch einmal ansehe, bin soweit mit dem Ergebniss zufrieden. Obwohl mich kurz der Gedanke beschlich, hätte ich es nicht so gemacht, wäre die Bellona sicher schon ein ganzes Stück weiter gewesen in 29 Tagen. (Großer Seufzer)
Der letzte Schluck Kaffee ist getrunken und so soll es für heute gewesen sein.
So wies aussieht kanste ja dann wieder mit Wuffi raus. Aber ich sehe das auch dein Hund sehr gerne den Kopf hängen lässt so wie auch meiner 002.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)