Einige neue Deckstützen haben sich den Weg auf das Schiff gesucht, damit wurde die Anzahl der verwendeten Original-Bausatzteile immens erhöht aber dafür mussten einige falsch gesetzte, andere weichen.
Auch einige Sülls wurden neu geschaffen ...
... und danach die internen, Strukturen um den Großmast ergänzt.
Lieber Willi, altes Adlerauge, da hast du natürlich recht. Die Senkrechten der Bettings sollten durchgehend sein und sogar zur Hälfte in den Deckbalken eingelassen. Allerdings geschuldet dem späten Einbau, den fehlerhaften Kettenmaßen und auch der Faulheit ist hier ein bisschen Improvisation nötig gewesen. Ich hoffe, dass das später nicht mehr auffällt und im Gewusel der ganzen anderen Details hoffentlich untergeht. Liebe Gruß, Daniel
Die Konstruktion der Bits ist meiner meinung nach falsch. Allo Originalpläne, die ich kenne, und auch die Rekonstruktion von Antsherl zeigen, dass diese aus durhgehenden vertikalen Balken bestehen, die nur im Bereich der Decksbalken eine Aussparung aufweisen. Victory-main-mast.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich habe zusätzlich noch einen Scan aus dem Buch von Antscherl, der das Bauteil für die Swan Class Sloops zeigt, angehängt main topsial sheet bitts.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: David Antscherl: HMN Swan Class Sloops 1767-1780, Volume 1; Pier Books/Dupont Communication
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Sehe: #2913, obwohl ich auch 'Abriss und neu-Erstellung' erwartet hat :)
Wass ich auch nicht verstehe: die Bitts stehen hinten die Decksbalke (laut Zeichnung in #2915), aber da gibt es auch die Langsbalke. Wie hat das beim Original zusammengepasst?
+++ Hochwasseralarm in Deutschland +++ Hochwasseralarm in Deutschland +++ Hochwasseralarm in Deutschland +++ Hochwasseralarm in Deutschland +++
... und damit da nicht noch Verzweiflungstränen enttäuschter Modellbauer hinzukommen und alle Dämme brechen ...
... rechts die alte zweiteilige - wie in #2913 beschrieben - Beting und links das neue einteilige Teil :-)
@amateur, die waren alle 3 ineinander verzapft. Aber dafür ist das Modell nicht ausgelegt.
Denn den Bereich vor dem Mast wird man sowieso nicht so richtig einsehen können, denn es ging als nächstes um die Beplankung des Decks. Dazu eine erste Schblone gebaut ...
... um zu merken, dass diese Form die Einsicht doch zu sehr beeinträchtigt und alles darunter liegende sehr abschattet.
Also V2 mit den ersten Metern der Gangway.
Danach musste ich erst ein mal die Unterkonstruktion ergänzen.
Die ersten Eindrücke des Decks während des Plankens sind immer etwas schauderhaft ...
... aber nach dem Schleifen passt das dann schon.
Zum Versäubern der Kante zur Kuhl wie immer einige Wattepads hineingelegt.
Und sehr übermütig geworden habe ich mich entschlossen, gleich noch ein Original-Bausatzteil zu verwenden. Nur waren die Löcher für die Augbolzen zu groß, also wurden diese mit Evergreen-Rundmaterial 1 mm verschlossen und mit 0,5 mm neu gebohrt.
Noch einige Ätzringbolzen aus meinem Set und somit ergab sich eine schöne neue Ecke am Schiff.
Die geänderte neue Beting sieht schon viel besser aus, ist allerdings noch mindestens ein Deck zu kurz. Sie sollte in diesem Fall bis min. ins untere Batteriedeck reichen.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
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Und dann fiel auf, dass die Enterspieße noch fehlen. Bei meinem Ätzteilset sind ja zwei Ringe aufzudoppeln, da habe ich die Durchgangslöcher mittels 3 Drähten passend übereinander zusammengetackert.
Und sogar diese Ecke konnte sich dadurch verbessern.
Irgendwie kamen mittlerweile alle interessanten Dinge, die ich ausprobieren wollte immer an den Punkt, an dem die Wanten nötig gewesen wären. Also weiter davor drücken war nicht, hinein ins neue Abenteuer.
Die Kabel für die Wanten und Stage hatte ich bei bei www.modellbau-takelgarn.de bestellt. Dieses haben das Sortiment komplett in Zehntelmillimeterschritten, und auch war das stehende Gut in Braun und nicht das übliche bläuliche Tiefschwarz.
Durch das Braun konnte ich die von mir gewollte Farbgebung gut einstellen. Zuerst habe ich die Taue mit stark verdünnter schwarzer Künstlertusche einen ganzen Tick dunkler gemacht. Schöne Sauerei das war. Der Rasen im Garten sieht immer noch nach Sonnenbrand aus, aber die neue Erscheinung ist jetzt verglichen mit der ursprünglichen eine tiefbraune. ...
Für das Kleiden der Augen oben und der ersten Want habe ich wieder zur Leim-Fake-Methode zurückgegriffen, die ich auch für die Wasserstage genommen hatte. Dazu habe ich den zu kleidenden Bereich ausgemessen und an den Grenzen immer mit einem Behelfsgarn einen Markierungsknoten als Leimgrenze gemacht.
Danach habe ich die Fake-Kleidung aufgetragen. Das betraf die Augen unterhalb der Saling auf einer Länge, die der Mastkopfhöhe entspricht und die vorderste Want auf der ganzen Länge.
Vorgehensweise war immer gleich: Eine Lage Weißleim mit dem Hölzchen großzügig aufgetragen, um den Leim nach diesem Bild mit den Fingern im Dreifingerverfahren gut zu verteilen und mit Spucke zu glätten, trocknen lassen, danach wiederholen und abschließemd mit schwarzer Farbe versiegeln. Die Wanten waren somit fertig für die weitere Konfektionierung.
Als nächstes habe ich den Umfang des Mastkopfes festgestellt ...
... und eine Schablone gebaut. Ein Rundholz von 10 mm wurde so lang mit Papier umwickelt, bis es die nötigen 11 mm der Testschlaufe erreicht waren.
Die Schlaufe mit einer Klemmpinzette fixiert ...
... mit 10 Knoten - 5 oben und 5 unten - zusammengebunden ...
... und das Paket mit einem Plattbindsel sauber gefestigt.
Die beiden Masttakel bekamen noch ihre Kauschen.
Da eine ungerade Anzahl von Wanten vorhanden ist, wurde die hinterste mit der gegenüberliegenden Seite in einem Hufeisenspleiß zusammengefasst.
Und dann gab es schon die erste Probemontage. Masttakel steuerbord, Masttakel backbord, erstes Wantpaar sb, erstes Wantpaar bb und so weiter. So konnte ich prüfen, ob die hinteren Wanten auch unter die hintere Quersaling passen - taten sie zunächst noch nicht.
Deshalb die Wantpaare nochmals hochgelupft und alle Paare successiv weiter nach vorne gedreht. Und dann passte es schon.
Als dann die Stage noch darüber zum Liegen kamen, wurde alles sowieso nochmals enger zusammengefasst und hält die hintere Saling nun gut frei.
Hoffe es gefällt.
XXXDAn
PS: Hier sieht man auch wieder, wie sich Modellbauers Ungeduld rächen würde, wenn man Eselshaupt und sogar die Mars schon verklebt gehabt hätte ...
Das sieht schon praktisch wie die bekannte Zeichnung des Großtopps im Longridge(?) aus
Die Leimmethode zur Imitation der Bekleidung kommt gut. Für vollständig bekleidete Stage und Wanten habe ich auch schon seidenumsponnene Kupferdrähte gehortet. Das funktioniert aber nur, wenn keine Spleiße nötig sind. Da ist die Leimmethode besser. Vielleicht könnte man den Weißleim auch durch schwarz eingefärbtes Acrylgel ersetzen, das mehr Volumen hat?
Ponal Fix & Fest hat aber einige charmante Vorteile: Leicht verfügbar, genau die richtige Konsistenz, sehr leicht verarbeitbar, kaum Sauerrei, auch unbehandschuhte Finger sind innerhalb eines halben Tages wieder saubergerubbelt, innerhalb von wenigen Minuten so fest, dass weitergearbeitet werden kann - also nächste Schicht sowie Farbe - und die Farbe kann über das Anpinseln genau und einfachst wie gewünscht angepasst werden.
Von der ersten Gummierung bis zur Trocknung für die Konfektion braucht es nicht mal eine Stunde, und das ist sehr reichlich bemessen.
XXXDAn
PS: Lustig, denn für Holz war das Fix & Fest bei mir ein vollkommener Fail.
Schöne Methode, und sieht auch gut aus. Aber Kleiden bei diesen Taustärken ginge auch unproblematisch, z. B. mit einem feinen Garn in geeigneter Farbe. Würde möglicherweise auch nicht schlecht aussehen. Ich denke der Aufwand wäre auch nicht größer.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner