Zitat von AVBiker im Beitrag #660 Der Irrglaube besteht darin, daß viele meinen, der beste Fotoapparat macht die besten Fotos. Die Foto`s macht der Fotograf, und nicht die Kamera. Die ist nur Hilfsmittel für den, der sie entsprechend zu nutzen vermag.
Das kann ich nur bestätigen, immer wenn ich von meiner Frau eine der großen Kameras bekomme, ist das Ergebnis meist so schlecht, daß kaum etwas verwertbares raus kommt. Nicht mal meine Frau kann dann mit Photoshop noch was retten. Auch wenn ich in ihrem großen Fotostudio mit all der tollen Technik Aufnahmen mache, ist das Ergebnis mehr als frustrierend, egal wie lang und wie oft sie mir das erklärt. Diese Kameras sind eben nur für sie als Fotografin, ich bleib dann lieber bei meiner alten Pentax Kompaktkamera ... Meine Zeit ist einfach sinnvoller beim Modellbau aufgehoben.
Tschüss, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Hallo Kay Auf die Gefahr hin, zur persona non grata zu werden, erlaube ich mir doch ein bisschen Kritik:
Für sich genommen gefallen mir Deine Hotte Hüs sehr gut. Ich habe allerdings das Gefühl, dass sie- am Galion angebracht- etwas zu wuchtig daher kommen. Der Bug der RW macht für mich einen etwas überladenen Eindruck, ein Eindruck, den ich bei anderen Modellen der RW so bisher nicht hatte.
Das liegt nicht notwendiger Weise an der Größe, sondern, wie ich vermute, eher an der vergleichsweise glatten, bzw. nur sanft strukturierten Oberfläche, die Deinem sehr eigenen, leicht naiven Stil entspricht. Einen eigenen Stil, mit einem derart hohen Wiedererkennungswert zu haben ist toll. Hier erscheint er mir aber eine Spur zu dominant.
Ich würde daher (alles sehr vorsichtig!) Sattel und Zaumzeug noch um Einiges deutlicher vom Körper absetzen (einen ähnlichen Tipp hast Du selbst mir mal gegeben), den Oberschenkeln der Hinterläufe eine kleine Fettabsaugung gönnen und die Bauchdecke etwas straffen, so dass die Satteldecke in diesem Bereich vom Körper abgesetzt wird und etwas in der Luft hängt. Das Absetzen des Zaumzeugs würde auch das Gesicht verschlanken und die Möglichkeit bringen, den Bereich um die Augen etwas aus der Oberfläche des Kopfes hervor zu heben.
(: https://www.google.de/search?q=Pferdeges...iw=1280&bih=876) Ich denke, die Figur wirkt dadurch wesentlich filigraner und bekommt mehr Oberflächenstruktur. Stilistisch neigst Du, wie bereits erwähnt, etwas zur Naivität, durch die deutlichere Absetzung der Details würdest Du der Figur einiges von ihrer leichten Pausbäckigkeit nehmen; Dich einem naturalistischerem Stil annähern. Diese Pausbäckigkeit steht gegen die eher betont hagere Darstellung von Pferden auf einigen zeitgenössischen Modellen. Dieses hagere gefällt mir dann auch nicht sooo gut, irgendetwas dazwischen wäre toll. So und jetzt....
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
die Bilder sind klasse! Das wir ein großartiges Modell. Willi hat schon recht, die Galionsfigur ist schon etwas wuchtig geraten. Vielleicht ist ja noch eine Abspeckkur möglich? Der Stil kommt dem Englichen /Keltischen schon sehr nahe und ich bewundere, wie Du diese Handschrift auch sehr sauber für alle Deine Schitzereien durchhälst
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Große Schnitzkunst und schöne Bilder (auch ohne "künstlerische" Beleuchtung und Hintergrund!) Willi und Alexander haben es schon angesprochen: Die Pferdefigur könnte an Stil gewinnen, wenn man sie etwas filigrane gestalten würde. Die Vorschläge von Willi finde ich hierzu passend; zudem könnte man, wie am Original, den Bereich unter dem Bauch durchbrechen und über die dunkle Farbe des Schegs mehr Kontrast herausholen. Auch die seitliche Abwinkelung des Perdekopfes würde zudem helfen.
danke für eure Kommentare, sind immer willkommen, ich bin noch in der Lernphase. Also werde ich nächste Woche probieren den Zottel etwas filigraner zu machen. Ich lasse euch dran teilhaben, wenn ich das Wochenende überlebe (Oma hat Geburtstag, morgen kommen die ersten Gäste, alle wollen sie essen, trinken und unterhalten werden)
ich hab mir mal ein Bild geklaut und die Partien, die nicht mehr Pferdchen sind (unterm Bauch) schwarz eingepixelt, das macht schon was aus. Vielleicht kannst Du dort Holz wegnehmen, so dass der schwarze Steven durchguckt.
Für mich persönlich zählt diese Galionsfigur am Modell der Royal George zum non plus ultra der Schnitzkunst. Meine Vorschläge orientieren sich im Wesentlichen daran.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Na ja, damit wollte ich weniger das Anforderungslevel definieren, als den Stil, nämlich alles ein bisschen abgesetzter, alles ein bisschen schlanker. Außerdem ist Kay ja auf einem sehr guten Weg, das muss man erst mal so hin bekommen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo Kay, guten Morgen Das Bild habe ich zum ersten Mal in dem Buch "Nautische Antiquitäten" gesehen. Um zu verdeutlichen, was ich meine, und hier zeigen zu können, habe ich dann gezielt nach diesem Bild gegoogelt (Royal George als Suchbegriff, "Bilder" eingestellt). Gefunden habe ich es dann hier. Demnach könnte das Modell nach dem Untergang der RG 1782 gebaut worden sein, als Anschauungsobjekt für die Untersuchungskommission- jedenfalls lese ich das so aus dem Begleittext zu den Bildern.
Edit: Hier gibt es das Bild noch einmal ein bisschen größer.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Zitat von kay im Beitrag #672...wenn ich das so sehe hilft ja eigentlich nur neu, wa?Grüßle Kay
Nein, bloß nicht. Mist, was habe ich da nur wieder angerichtet. Damit das klar ist: ich finde Deine Figur toll. Sie repräsentiert Deinen Stil und macht sie einmalig. Dein Stil bringt bei den Akantusblatt-Schnitzereien, Halbplastiken, Reliefs und Ranken super-saubere Ergebnisse hervor, bei vollplastischen Figuren wirkt er für mich aber eine Spur zu naiv (und hier meine ich insbesondere die mandelförmigen Augen, die sind von den Augen eines Pferdes weit weg).
Das sehe ich aber nicht als Grund an, den Stil komplett aufzugeben, im Gegenteil. Wenn Du es Dir gelänge, die im Link gezeigte Figur genau so herzustellen, dann wäre ich entäuscht, weil diese Figur wäre dann eben nur eine Kopie und nicht Deine eigene.
Meine Vorschläge aus #662 sollen Deine Stil bewaren, gleichzeitig aber ein bisschen mehr Realismus bringen. Eine Vertiefung der Strukturen würde zu einer intensiveren Schattenbildung führen, wodurch die Figur leichter und feiner wirkt. Guck Dir z.B. mal die Mähne der Figur der RG an. Die steht richtig weit vom Hals ab und wirft einen intensiven Schlagschatten, was alles sehr plastisch wirken lässt. Ähnliches gilt für die Satteldecke. Die Augen sitzen beim Pferd etwas erhöht, wie auf einer Art Höcker, wodurch die Ausrichtung des Auges verändert und das Gesichtsfeld des Pferdes nach vorne erweitert wird. Deswegen der Link auf die Google-Suche nach Pferdegesichtern, da kann man das auf einigen Bildern sehr gut sehen. Meiner Ansicht nach sind das Dinge, für die Deine Figur noch Potential bietet. Wenn Du aber Bauchweh hast, sie umzusetzen, dann lass' es lieber sein, wenn Du nichts veränderst, bleibt immer noch eine schöne Figur.
bis denne Willi
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