Toll gemacht! Schöne Bilder. Bei mir wird es noch lange dauern, bis ich so weit bin
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Hallo Andreas, du hast die Flagge mit Zuckerwasser gestärkt. Hast du da Langzeiterfahrung? Da Zucker hygroskopisch wirkt hätte ich Bedenken, dass es Flecken bekommt.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
meine allererstes Modell stammt aus dem Jahr 1984 und stand bis 2017 bei meinen Eltern im Regal. Damals sagte mir mal einer, du musst die Segel mit Zuckerwasser "behandeln"
Das Bild ist, glaube ich, aus 2010, da war das Modell 26 Jahre als.
[[File:7525.jpg]]
Es hat über die Jahre gelitten, aber die Segel waren bis zum Schluss so wie immer. Mittlerweile sind meine Eltern beide verstorben und ich weiß nicht wo es abgeblieben ist.
Wenn die Flagge die nächsten 33 Jahre auch durchhält, wäre ich 90 Lenze, wenn überhaupt.
Wie komme ich auf Zuckerwasser? Ich erinnere mich, meine Oma war schuld. Sie war Näherin/Stickerin von Beruf und hat auch feinste Spitzensachen gehäkelt. Alles was so rumstand hatte bei ihr irgendwie eine gehäkeltes Tischdeckchen und sie hat damit nicht nur Bekannte ausreichend versorgt, sondern auch alle 4 lebenden Familiengenerationen. Diese Deckchen hat sie früher eben immer mit Zuckerwasser gestärkt. Die Gute, hatte mir damals auch immer die Segel genäht und eben gemeint ich solle Zuckerwasser nehmen.
Das hat sich dann wohl ins Hirn gebrannt in Andenken vonne Omma, wobei ich die Segel heutzutage nicht mehr versüße.
Wenn noch jemand kommt und Schlechtes zu berichten weiß, den Fahnenmast kann ich ja noch rausnehmen, vielleicht spüle ich den Zucker wieder aus und nehme nochmal etwas hochverdünnten Ballenmattierung. Werde ich mal an einm Stück testen, Schaumama.
So viele alte Kulturtechniken gehen verloren. In Portugal (Belem -Hieronymuskloster - heute Marinemuseum) wurden die Hauben der Nonnen mit Eiweiß gestärkt. Das übriggebliebene Eigelb wurde dann in die Pastel da Nata (Eiertörtchen) eingearbeitet, die munden gar köstlich. Verdünnte Ballenmattierung
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hallo Andreas, Das mit dem Zuckerwasser in Verbindung zu den Häkeldecken kenne ich auch. Eine kleine Anekdote: Beim Bau meiner Wappen von Hamburg habe ich die Webleinen mit Zuckerwasser bestrichen. Kommentar von @Willi damals " kandiertes Takelgarn" Schau mal Hier:Baubericht "Wappen von Hamburg I" Lieben Gruß Frank
Zitat von Gebbi im Beitrag #157Verdünnte Ballenmattierung
Ich schrieb, ich werd's testen, aber was spricht dagegen? Weiter oben hat jemand Treppenlack erwähnt.
Ich habe die Ballenmattierung auch zum Versteifen von Tauen genommen und findet das Finish zumindetens besser als diesen Plastik-Look-and-Feel von Sekundenkleber.
Ballenmattierung ist o.k., verdünnter Weißleim auch. Ich finde halt, dass die Altvorderen gefälligere Mittel eingesetzt haben.
Wenn meine Modelle fertig sind, sprühe ich sie mit Klarlack matt aus der Dose ein. Damit erreiche ich ein gleichmäßiges Finish und einen leichten Glaunz. Wenn man von hinten in die Segel sprüht und anschließend mit dem Föhn draufhält, bauschen sich die Segel sehr natürlich. Mach ich aber nur bei Standmodellen, bei den Fahrmodellen soll der Wind wirken.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Nun, das höre ich wahrlich zum erstem Mal, dass jemand sein fertiges Modell nochmals komplett mit Klarlack konserviert. OK, das ist mir neu.
Ich käme nicht auf dei Idee. Einerseits würde ich es vermeiden wollen auf brünierte Teile, wie z.B. Kanonen, eine Lackschicht auftragen zu wollen und dadurch ggf. den metallischen Charakter zu verlieren. Andererseits, möchte ich auch keine geblähten Segel haben, da dies dann gegen eine Fahne spricht, die in der Flaute kraftlos am Mast herunterhängt. Last but not least, stellte ich mir die Frage, harmonisiert der Finishlack, mit dem Lack mit dem ich bereits mühevoll meinen Rumpf konserviert habe. Möglicherweise eignet sich der schon aufgetragene Lack nicht als Grundierung.
Sollte es nicht heißen, den Altvorderen "IHR" gefälliges Mittel. Hm, ein "gefälliges Mittel" vieler "Altvorderen" war früher das Verschicken von handgeschrieben Briefen. Zu meiner Ernennung zum Maat habe ich damals Glückwünsche noch per Telegramm erhalten. Heutzutage dageben schaut man sich beim Videotelefonieren in die Augen und dabei sitzt der eine in Australien der andere am Nordcap.
Wann ist man eigentlich ein "Altvorderer"? OK, ich bin Oppa von einem 7- und einem 2-jährigen Enkel und mein gefälliges Mittel wäre ins diesem Fall Zuckerwasser.
Zähle mich auch zu den Altvorderen, bin 4 facher Opa. Der eine Enkel lebt in Peru, Arequipa, 2230 m Höhe. Kontakt nur durch Skype.
Ich übersprühe nochmals mit Klarlack zur Sicherheit. Sind ja allermeist Fahrmodelle und Wasser ist gemein. Nach jeder Fahrsaison behebe ich Wasserschäden. Kannste nicht lassen, das geht sonst weiter.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zitat Wenn man von hinten in die Segel sprüht und anschließend mit dem Föhn draufhält, bauschen sich die Segel sehr natürlich. ... Sind ja allermeist Fahrmodelle und Wasser ist gemein.
Komm, zieh hier hoch an die Küste. Ich kann dir versprechen, hier brauchst du keinen Wind aus der Steck- oder Alu-Dose ... als passionierte Allwetter-Ganzjahresradfahrer, weiß ich bei was ich das Fluchen kriege.
Hallo Andreas, Deine Hinweise für die Sichtbarmachung der Beplankungsfugen hat bei mir eine Erinnerung wachgerufen. So erinnere ich mich daran , wie mein Vater sehr lange (in etwa vor 50 bis 55 Jahren) an dem Problem gearbeitet hat. Wenn meine Erinnerungen richtig sind versuchte er damals mit unterschiedlichen Farbanstrichen sein Fugenbild sichtbar zu machen. Er favorisierte nach langen Versuchen eine Schultafelfarbe. Beide Fugenseiten wurden gestrichen und später auf dem Deck verleimt. Abgeschliffen zeigte sich ein sehr schönes Fugenbild.. Wenn ich den Erfahrungsaustausch der Modellbau-Bastler untereinander beobachte und verfolge, dann kommen viele Erinnerungen zurück an meinen Vater zurück. Diesen Austausch gab es damals noch nicht. Er musste sehr vieles ausprobieren , verwerfen und dann die beste Variante in Anwendung bringen. Allen aktiven Bastlern viel Erfolg wünscht Werner