Das ist nicht nur ein hervorragend gebautes Modell - Respekt!! - sondern auch ein sehr gegenständliches Abbild von den Bildern die man beim Lesen von Büchern über diese Zeit und besonders über Drake im Kopf hat.
VG Axel
Schei... verschwurbelter Satz. Ich hoffe mein Empfinden kommt trotzdem rüber 😜
Auch von mir Herzlichen Glückwunsch und alle Achtung zum fertiggestellten Projekt! Habe mir heute Nachmittag mal viele Seiten nochmals auch in Hinblick auf mein aktuelles Schiffchen angeschaut. Dabei ist mir eingefallen, dass ich jetzt ja auch mit den Bremer Orlogschiffen aus der Zeit von 1545, 1650, 1750 sowie 1779 ein paar Fotos von zeitgenössischen Modellen habe. Sollte ich die Freigabe von der Bremer Senatskanzlei bekommen stelle ich hier gerne ein paar davon ein.
vielen Dank für Eure Gratulationen zur Fertigstellung der Golden Hind.
Der Bau dieses Schiffes hat mir sehr viel Freude gemacht und war in vieler Beziehung eine schöne Herausforderung, angefangen von der Rumpfform, der Farbgestaltung bis hin zur Takelung. Aber wie gesagt eine sehr erfüllende Modellbauarbeit.
Zum Abschluss nochmal eine meiner kleinen, nicht so ganz ernstzunehmenden Episoden
Mit einem lauten Knall fällt die Tür des Werftkontor ins Schloß. Draußen treibt der Wind pfeifend dichte Regenböen über die Werft. "Good Morning, Sir Francis. Nun wie gefällt Euch eure Golden Hind jetzt?" Drake schüttelt das Regenwasser von Hut und Umhang, und knurrt den Shipwright an: " Mir war sie lieber wie sie aussah als wir hier schwer beladen reinkamen. Bin nur froh, daß Ihre Majestät diese ganze Malerei und Aufarbeitung des Kahns aus ihrer Schatulle bezahlt. Sie ist ja ein ordentlicher Kahn der die ganze Reise gut ausgehalten hat. Nur sieht sie jetzt nicht mehr wie ein ernstzunehmendes Schiff, das auch einem Gegner schon durchs Aussehen zeigt mit was er zurechnen hat." "Pardon, Sir Francis, wie meint Ihr das?" " So ein Schiff muß Spuren tragen und Zähne zeigen können. Jetzt ist sie protzig wie eins der Lustboote für die Themsetouren unserer Edlen." "Aber sie hat doch sogar hier an ihrem endgültigen Liegeplatz ihre Kanonen behalten." "Hat sie nicht, Shipwright. Das sind alte ausgeleierte Dinger. Die echten Stücke habe ich irgendwo auf der Rückreise über Bord gehen lassen." Der Shipwright schaut ihn verblüfft an: "Aber dann wart ihr doch dann ziemlich wehrlos? " " Sie lag ziemlich tief, eigentlich für schweres Wetter zu tief im Wasser. Hatte nur die Alternative statt der Kanonen Beute rauszuschmeißen. Nein, mein Lieber, das kam garnicht in Frage." Der Werftherr schüttelt überrascht den Kopf: "Weis die Königin das auch?" Drake grinst ihn an: "Ohne ein Staatsgeheimnis zu verraten.Ihre Majestät kann verdammt gut rechnen. Ihr Kommentar dazu war nur, Silber im Gewicht der versenkten Kanonen ist das Vielfache dessen wert,was als die Stücke wert waren.Leuchtet ein. Drake, das hätte ich auch so gemacht." "Ja, unsere Königin ist schon was ganz Besonderes. Und man kann ja nie wissen." " Nicht ganz, Shipwright, nicht ganz. Bei ihrem edlen Hern Vater war das was anderes.Nur manchmal ist man vor keiner Überraschung sicher. So zum Beispiel als Majestät mich auf der Hind aufsucht, mir plötzlich befiehlt mich hinzuknien und mir durch den französischen Gesandten den Ritterschlag geben lässt. Ich sage Euch, Shipwright, da war ich doch sehr überrascht."
To the optimist the glas is half full. To the pessimist the Glas is half empty. To the ingenieur it is twice. As big as it needs to be.
Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Fertig: um 1800 Armed Longboat 1:24 - Model Shipways Berlin, La Couronne, Schnittmodell Victory Irgendwann, wenns die modellbauerischen Fähigkeiten erlauben: La Jacinthe, Furttenbachs "Fulmen in Hostes"
Zitat von Axel C im Beitrag #196Das ist nicht nur ein hervorragend gebautes Modell - Respekt!! - sondern auch ein sehr gegenständliches Abbild von den Bildern die man beim Lesen von Büchern über diese Zeit und besonders über Drake im Kopf hat.
Das passt schon, Axel! Neben den vielen Aspekten des Bauens ist es für mich besonders reizvoll zu verstehen warum man in der jeweiligen Zeit die Dinge so gestaltete. Manchmal in einer Art und Weise für die schon ein Nelson kein Verständnis mehr gehabt hätte, und ich nochmal 200 Jahre später nur verwundert den Kopf schütteln kann. Das führt mich dann immer dazu mich nicht nur mit dem Schiffbau sondern der Geschichte und den Sitten und Gebräuchen der jeweiligen Zeit zu beschäftigen. Dann wird mir manche Gestaltung etwas vertrauter und verständlicher. Es stellt sich dann auch heraus, dass die See immer noch die selbe erhabene Größe wie damals hat, und die Anforderungen an die Seefahrer immer noch die gleichen sind. Da ist die Maschine heute zwar eine gute Hilfe und manches geht nicht so auf die Knochen der Jantjes. Aber ohne die Liebe zur See und den großen Respekt vor ihrer Schönheit und Gewalt geht heute genauso wenig wie zu der Zeit als Drake Ankerauf ging um die Welt zu umsegeln.
LG Angarvater
To the optimist the glas is half full. To the pessimist the Glas is half empty. To the ingenieur it is twice. As big as it needs to be.
Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving