Wir hatten das Thema hier schon einmal irgendwo: Ein Röhrchen mit dem Profil des Belegnagels als Schablone zum Feilen/Drehen - geht notfalls auch mit einer Bohrmaschine.
Also Bohrmaschine bei insgesamt 6 mm Länge wäre vielleicht etwas grob. Ich mach das mit der Proxxon (mehr an Maschinen hab ich eh nicht). Die weniger barocke Variante geht dann auch schneller.
Hat jemand Tipps zur Herstellung von Relingsstützen? Draht und Kringel obenrum gebogen geht ja einfach. Aber wie mach ich das mit dem(oder gar den) unteren Kringel(n)?
Vielen Dank für die Antwort Frank. Die Teilchen sind wirklich hübsch, aber ein anderes Jahrhundert. Wahrscheinlich habe ich mich auch wieder doof ausgedrückt. Mit geht es um die Eisenteile die hier Mittschiffs rechts und links außen an der Gangway sind, mit dünnen Tauen verbunden. http://www.wettringer-modellbauforum.de/...1161&embedded=1
Soweit ich das von verschiedenen Bildern kenne, sind es einfache Eisenstäbe mit einem Ring am oberen Ende, durch das das Tau läuft. Soweit wäre das leicht aus Drahr zu biegen (wie die Finknetzhalter). Auf den Plänen von Herrn Marquardt ist das eine einzelne Reihe von solchen Trägern mit einem Ring oben und einem auf der Hälfte der Höhe. Und das weiß ich nicht, wie ich das hinbekommen soll, weil meine Erfahrung im Löten gegen Null geht und ich befürchte, dass das alles krumm und schief wird..
Auf einigen Gemälden von Hunt sind da auch auch U-förmige Halter mit Finknetzen dazwischen. So könnte ich das auch herstellen. Die schrägen Verstrebungen muss ich dann wohl trotzdem anlöten. Um den Niedergang zur Offiziersmesse vor dem Fockmast z. B. stehen auf drei Seiten auch solche Eisenstangen die Taue als Geländer führen. Des Gleichen Achtern von der Kuhl. vor dem Großmast (Hunt bildet dort dagegen auch wieder etwas kastenförmiges, meist mit Segeltuch abgedecktes ab.
Da wirst Du wohl nicht darum herum kommen, das aus Draht zu löten. Man muß sich dazu eine Art Schablone machen, mit Stiften, um die Teile beim Löten zu fixieren.
Die Alternative wäre, sich auf die Suche nach passenden, geätzen Relingstützen mit zwei Durchzügen zu machen. Entspricht nicht ganz dem historischen, geschmiedeten Vorbild, kann man aber mit etwas Acrylgel 'Fleisch' geben.
Zitat von DerDa im Beitrag #154Also Bohrmaschine bei insgesamt 6 mm Länge wäre vielleicht etwas grob. Ich mach das mit der Proxxon (mehr an Maschinen hab ich eh nicht). Die weniger barocke Variante geht dann auch schneller.
@archjofo Genauso mach ich das ja auch, nur mit Holz, denn Metall wäre für die Surprise zu modern. Ich hatte mich beim ersten Versuch nur an den käuflichen Belegnägeln orientiert, anstatt mir anzusehen, wie die Dinger wirklich ausschauten. Nun sind sie schlanker (warum geht sowas eigentlich bei mir nicht so einfach ... egal, anderes Thema). Mit ein wenig Ölfarbe schauen die dann auch nach Eiche aus.
Nun hab ich auch ml versucht eine dieser Stützen aus einer 2x3 Vierkantleiste zu drehen und zu feilen. Vorm Löten hab ich jetzt noch Berührungsängste. Der Erstversuch überzeugt mich noch nicht wirklich, aber vielleicht bekomm ich das noch etwas feiner hin. Insgesamt sind das dann ja keine 30 Stück, die ich brauchen werde. Das wär dann was für ruhige Herbstabende.
Zur Feier meines Urlaubsbeginns und weil ich aus unerfindlichen Gründen auch wieder Smileys einfügen kann und überhaupt und sowieso hier mal ein Bild vom Stand der Wiedraufbauarbeiten an der Surprise:
comp_0349.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Im Gegensatz zum Zustand nach dem Radikalabriss Compressed_0302.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) ist nun das meiste wieder da und einiges Neues ist auch dazugekommen.
Wirklich sauber im Detail zu arbeiten bekomme ich immer noch nicht hin und das Ganze ist eine seltsame Mischung aus mühsam verstecktem Pfusch und einigen nicht ganz schlechten Kleinigkeiten. Aber was ich dabei so alles gelernt habe (auch wenn ich nur einen Teil davon umsetzen kann), das macht mich froh. Und dafür ein ganz großes Dankeschön an euch alle. Vielleicht wird es nach dem nächsten Abriss dann wieder ein bisschen besser.
Bevor ich an die Galion und die restlichen Decksaufbauten gehe und dann auch die Kanönchen und Boote anbringe, möchte ich mich zuerst um die Rüsten kümmern, denn dazu muss ich den Rumpf ja doch immer wieder bewegen und seitlich kippen.
Und zur Feier des Schulbeginns, der mir zwar früheres Aufstehen, aber viiiiiiieeel mehr Ruhe beschert:
Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich mich zunächst an den Rüsten versuchen wollte. Erst mal viele, viele kleine Teile hergestellt (und nachher fehlen doch wieder zwei, drei von jeder Sorte …). comp_0350.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Das Ganze dann brüniert: comp_0351.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Und alles natürlich mit der DerDa üblichen Menge an Ausschuss, wegen Doofheit, nicht Nachgucken und falsch messen …: comp_0352.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nun muss ich zunächst 20 3mm und 36 4mm Jungfern einbinden (nein, bitte, keine Bondagewitze! Die hab ich mir alle schon selber mehrmals erzählt …). Und ich brech mir dabei die Gichtkrallen! Grmml Und was tut das DerDa’sche Hirn, wenn die Motorik seine Anweisungen so schnöde torpediert? Richtig, es sucht sich ein Problem das nie eins war und sorgt für ein wenig mehr Arbeit. Ich schwör euch, das ist mir heute Morgen um 5 Uhr 30 eingefallen und hat mich nimmer schlafen lassen. Die ursprünglichen Mamolistückpforten (da war die Phase ‚Ich bin voll des Vertrauens‘ schon vorbei) hab ich ja gleich weggeschmissen. Dann hab ich Stückpfortendeckel gemacht, bei denen die zumindest die beigegebenen Metallbeschläge verwendet waren (Das war die Phase ‚Also ein wenig besser ist es jetzt schon‘). Die fielen dann unbeweint dem General … Pardon: Admiralabriss zum Opfer und wurden durch korrektere zweiteilige Pfortendeckel ersetzt (Phase ‚Na komm schon, da geht noch mehr‘). Dafür hab ich die zinnernen Mamolibeschläge geteilt und wieder verwendet. Die sind aber 1 mm stark und das wären in der Realität dann 7,5 cm dicke Trümmer. Und überhaupt. Daher Phase ‚Lass es wenigstens so aussehen als ob es funktionieren könnte‘: comp_0353.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nun sind es ja nur noch 108 … Und behüte mich vor der Phase ‚Wär es nicht schön, wenn es wirklich funktionieren könnte?‘
Leider hält mich das sonstige Leben ziemlich auf Trab, aber so ein paar Kleinigkeiten sind doch zusammen gekommen. Wie geplant habe ich mit den Rüsten angefangen und auch begonnen die Galion wieder aufzubauen. Dazu wurden die neuen Stückpforten mit den selbstgemachten Beschlägen angebracht. comp_0358.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Dank einer Biegehilfe (nach Idee von Archjofo, aber natürlich in DerDascher Qualität) comp_0357.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) ist es mir nun auch mal gelungen eine Jungfer einzubinden (nein, keine Kommentare! Keine!) und erste Lötversuche anzustellen. comp_0355.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) So wird dann das Endergebnis aussehen, die Lötstelle ist ja nicht sichtbar, weil im Rüstbrett. comp_0356.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Jetzt darf ich davon 18 Kleine und 36 Große herstellen und in den Weihnachtsferien werde ich hoffentlich dazukommen ganz meditativ ein paar hundert Belegnägel der schlanken Sorte zu drehen.