RE: Surprise-Surprise von DerDa - 6

Hallo Uwe,
Du bist sehr bemüht, sehr selbstkritisch.
Freue mich über Deine Verbesserungen.
Aber wie auch immer, wir beide werden immer nur in der Kreisliga spielen. Ist halt so.
Und der Ball ist rund.

Gruß
Jörg

Lieber Gebbi,

ich blicke durchaus mit Bewunderung auf deine Werke und zwar auch was Qualität betrifft, nicht nur die unfassbare Geschwindigkeit.
Ansonsten weiß ich als bekennender Nicht-Baller von Ligen überhauptnix. Ich baue ja nicht gegen jemand, sondern nur für und zwar mich.

Viele Grüße


Uwe

Zitat von DerDa im Beitrag #75

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Ja, schon als Kind hab ich mich bei den damaligen Zeichentrickfolgen immer geärgert, dass das blöde Insekt eine Biene sein soll und schwarz/gelb ist, während Bienen doch schwarz/braun sind.

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Irgendwie war wohl schon damals mein künftiger Lebensweg, als Besserwisser-vom-Dienst in der Redaktion vorgezeichnet.

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7. 1. 2015
Hallo und ich hofe ihr alle seid gut in´s Neue Jahr gekommen.
Mir brennt grade eine Frage zu den Stückpfortendeckeln auf den Nägeln, die auch all die anderen Surpriseer angeht, und bei der ich hoffe, dass jemand von euch eine Idee hat.
Laut Plänen hatte die Surprise geteilte Stückpfortendeckel. Zum Glück nicht die Variante mit dem Guckloch, die @archjofo gerade zum Niederknien schön herstellt. Wo und wie genau wurde dabei das Pfortenreep angebracht?
Auf den Plänen von K. H. Marquardt erkenne ich nur einen kleinen Punkt in der Mitte des oberen Deckelteiles, der ein Augbolzen sein könnte. Bei Mondfeld auf Seite 192 ist ein solcher Stückpfortendeckel abgebildet, bei dem zwei Bändsel irgendwie den untersten Nieten zu entspringen scheinen, die dann mittels einer Hahnepot (keine Ahnung ob das der richtige Ausdruck ist, aber ich bin stolz wie Dr. Maturin, wenn ich so ein Wort anbringen kann) am Reep angebracht sind.
9. 1. 2015
Also geteilt waren sie auf jeden Fall, nach den Bauplänen. So wie ich das verstehe, braucht es für die untere Hälfte kein Reep außen, da sie ja nur von der geschlossenen oberen gehalten wird und von selbst rausklappt, sobald man die obere aufmacht. Ich werde einen Augbolzen nahe der Unterkante des oberen Deckelteiles mittig für ein einfaches Reep anbringen. Gestern habe ich mir den ganzen Tag die Augen an Geoffrey Hunts Gemälden ausgeguckt, aber nichts entscheidendes finden können. Dafür sind mir noch ein paar andere Ungereimtheiten aufgefallen:
Hunt bildet sein eigenes kleines Modell der Surprise ab, und das hat außen doch tatsächlich einen weißen Streifen, während das Schanzkleid innen gelb ist. Auf seinen Gemälden ist die Surprise aber außen immer gelb/ weiß.
Zur Position des Steuerrades: Auf den Plänen immer direkt hinter dem Besanmast. Auf den Gemälden immer davor, auch in "The Letter of Marque" schreibt O´Brian einmal, das Rad sei "im Falle der Surprise direkt vor dem Besanmast". Hunt erwähnt dazu, dass er annimmt, die "französische" Position des Rades sei nach der Kaperung der "Unité" zugunsten der in England üblichen geändert worden, aber "Patrick hätte dafür auch keinen Beleg gefunden".
(Französische Position? Was schreib ich denn da???)
Setzt man das Rad und ein Kompasshäuschen davor aber vor den Besan, dann ist kein Platz mehr für das Oberlicht oder den Niedergang. Hunt läßt auf seinen Bildern meist das Oberlicht weg, das aber für die Offiziersmesse auch in den Büchern erwähnt wird. Läßt man das Rad hinter dem Mast, dann stünde der Kompass wohl achterlich davon.

Anonsten habe ich, da ich ja gerade lustig beim Abreißen war, auch beschlossen meiner Surprise etwas zu gönnen, was einer Galion zumindest ähnelt. Bei dem Baukastenmodell gibt es ja diesen seltsam nach hinten versetzen Bug, der dann durch irgenwelche krutteligen Metallgussteile kaschiert wird. Galionsgrätings sind nicht vorgesehen und für 4 Doppelsitzerklos ist auch kein Platz (nicht mal, wenn die laut Plan nur ca. 75 cm breit waren. Das Seemannsleben war noch härter, als ich dachte!). Den "rakish long beakhead" werde ich sicher nicht hinbekommen und am Oberdeck fehlt mir einfach ein Zentimeter, von dem ich nicht weiß, wo ich ihn herzaubern soll, aber zumindest ein bisschen surprisiger wird es hoffentlich wohl werden. Daher nun erstmal messen, planen, Spantenschnitzen ...

25. 1. 2015
Jaja, das 21. Jahrhundert!
Nun werden Seeschlachten für den Computer entwickelt:
http://www.navalaction.com/
Und was seh ich unter Developer´s Blog: Bilder der HMS Surprise
Und was haben sie genauso falsch gemacht wie ich? Die Stückpfortendeckel in der Kuhl. Aber schön siehts trotzdem aus.

16. 2. 2015
Und weiter mit dem Gewörke.
Also immerhin sieht es grob galionsartig aus, hat eine Gräting und Kuhlgast Crappington einen Lokus mit Köttelrutsche, auch wenn es ihm langsam recht eng da vorne wird.
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Darauf hin meinte ein Mitforist (Vier Buchstaben, alle klein geschrieben, fängt mit ‚d‘ an):
„Der Junge hat es so eilig, der hat sogar vergessen die Hose runter zu ziehen ...“
Wasmich zu der Antwort veranlasste:
Nee, das denn doch nicht, der Hintern ist rosig und blank. Ein ganz klein wenig Intimsphäre gesteh ich dem Guten aber dann doch zu. Für´s Beweisfoto muss ich allerdings auf Tageslicht warten.
Wenn er die Buxen ganz unten um die Knöchel hätt, dann käm er mit dem Spant ins Gedränge und Jederzeit kann ja auch "all hands on deck" gepfiffen werden und dann könnt er stolpern oder sich gar verletzen, der Arme!
Tageslicht und gnadenloser Sonnenschein bringt so manches Schreckliches an den Tag:
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Und falls sich jemand fragt, warum ich denn bei meinen bescheidenen Fähigkeiten die Galion selber bauen wollte, hier noch ein Bild der im Baukasten beigegebenen Teile.
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17. 2. 2014
Danke sehr, ich finde auch dass sich der Angstschweiß beim Abreißen dann doch ausgezahlt hat.
Besser als zuvor ist es immerhin. Wenn das dann alles sauber ist, mit ein weng Goldfarbe und den Schnitzereien, dann bin ich es zufrieden (Kurzsichtigkeit hat ja auch ihre guten Seiten.)
Jetzt kommen die Geschütze wieder in die Kuhl und dann geht es an Seitentaschen und Heckspiegel.
Zu den Türen: In den Büchern werden die nach nicht erwähnt, aber auf den Marquardtschen Plänen sehe ich zwei Öffnungen im Bugbereich des Upper Decks. Das sind eigentlich die Pforten für die Jagdgeschütze. Aber wegen des verhunzten Improvisationsbugs geht das bei mir nicht. Daher gedachte ich es für die Mannschaft ein wenig leichter zu machen. In irgendeinem band leidet ja der Master fürchterlich unter ‚Rennereitis‘.

27. 2. 2014
Auch wenn das Leben Wundervolles ebenso wie Schreckliches auftischt, mit der Überraschung geht es weiter.
"Jetzt kommen die Kanonen wieder in die Kuhl" habe ich in menem eigentlich überhaupt nicht mehr jugendlichen Leichtsinn geschrieben. Und das bedeutet erstmal:
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ca. 75 Einscheibenblöcke
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ca. 75 Doppelblöcke
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daher ca. 150 kleine Häkchen

und etwa 100 kleine Augbölzerleinchen mit reingefuddelten kleinen Ringen
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Es gibt doch so schöne, nervensparende Hobbies, Ameisenzählen, Saharakehren oder Ozeanauslöffeln ...

(Lieber Walter, du siehst, ich hab mich schon damals nicht abschrecken lassen. Wenn ich mir die Dinger heute so angucke, dann fang ich schon wieder an zu überlegen, ob ich die nicht doch noch Mal und vielleicht besser …)

29. 3. 2014
Andere dürfen dicke Mädels im Sonnenschein aufm Balkon fotografieren und ich hab nur das da ... ich muss halt noch viel üben.
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Aber immerhin ist jetzt der Krempel auf den drei ersten Fotos aus Post 110 miteinander verknuddelt und sämtliche Augbolzen auf dem vierten Bild an diversen hoffentlich passenden Stellen versenkt.
Auch ansonsten wurden an einigen Stellen Änderungen vorgenommen und demnächst kann ich ein paar weitere Dinge zusammenfügen.

Beklag Dich nicht, mein jugendfroher Freund. Solche Routinetätigkeiten fallen immer wieder an. Ist wie im normalen Leben. Konopke beklagt sich auch nimmer nicht.

Gruß
Jörg

Siehste Uwe,
Du und ich und Konopke waren so schön am Disputieren und da mischt sich wieder der unsensible Raeter ein. Nur gut, dass heute Sonntag ist!


Gruß
Jörg

Ach ihr beiden Streithähne, resp. -kakdus und -plastikraben,
DerDa ist beim Modellbau 100% unärgerbar, es sei denn von sich selber.

Das aber richtig!

PS:
Ich freu mich über das gelegentliche Lob. Sehr sogar.

31. 3. 2014
Wie heißt es doch immer in den Kochsendungen: "Ich hab da mal etwas vorbereitet."
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Ein Vorteil der ganzen Abrissaktion ist immerhin, dass man diese Augbolzen jetzt anbringen kann, ohne sich die Finger zu brechen.

5. 4. 2014
So, ich habe ja noch das eine oder andere an den Blöcken herumprobiert, aber mit meinen Low-Tech Lösungen komme ich da einfach nicht weiter. Kommt Zeit kommt ... irgendwas bestimmt. Auch bei den kleinen, handgebogenen Haken habe ich etwas experimentiert, und zu meinem Erstaunen gelingen mir die hübschesten und kleinsten doch mit dem eher unhandlichen Stahldraht und nicht mit dem feinen Kupfer. Nicht sehr werkzeugschonend, aber ich hab dafür eh einen Nagelclip meiner Frau geklaut, um den Saitenschneider nicht über Gebühr zu strapazieren.
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Den Kanonen im Unterdeck habe ich keine neuen Lafetten und kleinere Augen spendiert. Nachdem ich ja seit einer Weile (aber wie üblich viel zu spät) realisiert habe, dass die Spanten des Modells ja überhaupt nichts mit den realen Spanten ... ach Schwamm drüber, beim nächsten Schiff wird alles anders. Jedenfalls werde ich über der Kuhl so viele Boote und Spieren platzieren, dass man möglichst wenig von dem Elend da unten sieht. Dennoch versuche ich das was ich mache ä bissl stimmig zu machen. Hier nun die verfeinfachte Takelung (noch ohne Seiten- und Rückholtakel) der 12-Pfünder im Unterdeck. Darkie Johnson (Also den Namen hab ich jetzt nicht zu verantworten, der ist original O´Brian!) hat es glatt auf den Hosenboden gesetzt.
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Warum ohne Seiten und Rückholtakel? Nun, wie man sich vielleicht erinnert, wird da unten gerade geschwabbert. Und da würden diese elenden Schneckenspaghetti ja wirklich stören. Daher werden die Rückholtakel von Awkward Davies gerade weggeräumt. die Strippen der Seitentakel sind (einer Anregung von dafis Vic Bericht folgend) zu lockeren Bunschen zusammengenommen und, damit sie nicht im Weg sind über die Kanonenrohre gelegt. Vielleicht schaff ich es morgen dann, die Dinger an die richtigen Stellen zu schieben.
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10. 3. 2014
So, nun endlich kann Darkie seinen Priem aus einer Mittschiffs-Stückpforte ohne Stückpfortendeckel spucken.
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Wenn das Tom Pullings gesehen hätte! Aber der ist immer noch vollauf beschäftigt mich zur S... zu machen wegen dem schlampigen Anstrich. Jaja, ich mach ja schon, ich mach ja schon ...

Zitat von Tarjack im Beitrag #88

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.....ich weis gar nicht was Du hast....
....das sieht richtig gut aus......

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Diese Glück war der Surprise nicht beschert.
Beruflich, familiär und modellbauerisch kam da so das Eine zum Anderen, so dass das zuletzt gezeigte Bild ein trauriger Langzeitzustand blieb.
Ich hatte nicht die Nerven mich an so ein großes Projekt zu setzten, doch langsam, ganz langsam, so wie die tapferen kleinen Krokusse derzeit aus dem Boden sprießen, erwachte auch DerDas Bastelbedürfnis wieder.
Wie euch bekannt hab ich mich erstmal an gewisse Kleinigkeiten gemacht, um
a) auch mal was fertig zu bekommen, was das zarte Seelchen streichelt und
b) nach Herzenslust herumzuprobieren, anstatt alles gleich aufs Schiff zu packen, nur um es wieder abzureißen.
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Das eine waren die Boote und deren Anbringung über der Kuhl
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das andere die Carronaden.
Bei denen hab ich dann ja auch weiter gemacht und das hier schon gezeigt. Da war ich dann aber doch sehr unzufrieden mit dem Ergebnis.
Ich dacht da muss noch mehr gehen, aber das geht wohl nicht mit dem billigen Kiefernholz vom Baumarkt. Da ich Birne schon kenne und schätze hab ich mir ... nee, da kennt ihr DerDa schlecht ... Nussbaumleisten bestellt, um das mal auszuprobieren.
Und siehe da:
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Doch, das ist besser als die Ikeavariante, ich gebs zu. Nuss lässt sich auch prima verarbeiten. Allerdings bleiben auch nach dem Feinschleifen ein paar Vertiefungen von der Maserung sichtbar. Das nächstemal gibts daher wieder Birne. Aber zum erstenmal in meiner Modellbauer'karriere' hat es mir fast leid getan, dass da Farbe drauf kommt.
Auch sonst hab ich versucht zu verbessern:
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Unter anderem sind die Metallbeschläge nun nicht mehr einfach aufgepinselt sondern (freundliche Spende der Teelichthersteller) aus Metall.
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Es war ein langer, langer Weg, aber ich glaub so langsam geht das.