Ich denke auch, dass farblich die linke Version stimmiger ist und schließe mich der Meinung an, dass das Taljereep noch etwas dunkler sein sollte. Vielleicht kann ich heute noch einen weiteren Versuch machen.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
@Tarjack Genau, das entspricht auch den Angaben in der Monographie für die La Creole.
Fortsetzung: Stehendes Gut – Wanten Heute noch schnell ein Läufertau aus Seidengarn von Gütermann geschlagen, um auszuprobieren, wie es mit dunklerem Farbton wirkt. Dadurch, dass nun weniger Kontrast zum Wanttau gegeben ist, erscheint das Taljereep insgesamt harmonischer am Modell. DSC07075.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Vorrichtung für diverse Takelarbeiten Meine Taukleidemaschine habe ich mittlerweile so modifiziert, wie auch schon in den Zeichnungen dargestellt, dass man sie mit wenigen Handgriffen für diverse Takelarbeiten, z. B. für das Einbinden von Blöcken verwenden kann. DSC07084.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Es können je nach Art der zu verrichtenden Arbeit wahlweise Klemmen oder Haken bzw. eine Kombination von Beiden eingesetzt werden. Der Abstand zwischen den Haken bzw. Klemmen ist variabel einstellbar. Die Feststellung erfolgt durch kleine Madenschrauben, die mit einem Sechskant angezogen werden. DSC07087.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Soll das Gerät wieder zum Kleiden von Tauen eingesetzt werden, muss nur dass Führungsteil in der Mitte mit der verlängerten Rohrachse abgenommen werden. So nun bin ich für die Takelarbeiten soweit gerüstet. Eine Festlegung zur Farbgebung der Takelage scheint sich auch bald abzuzeichnen. Hierzu noch ein Bild von den Probewanten aus einer etwas größeren Entfernung. DSC07086.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mittlerweile habe ich mich nach langem Hin und Her unter Abwägung aller Vor- und Nachteile für die Verwendung von Seidengarn für die Tauherstellung entschieden. Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
ich will hier nicht den Neunmalklugen geben, aber in einem anderen Thread gab es kurz eine vom dortigen Thema leicht abweichende Diskussion, die aber, so meine ich, auch dein Schiff betrifft, da ja deutlich nach 1800 angesiedelt: Klick hier! Demnach müsstest du deine Wanttaue jetzt auch noch trensen, oder? Aber da deine Kleedemaschine ja noch mindestens fünf Zacken besser ist als meine, bekommst du das locker hin.
Das mit dem Trensen allen stehenden Gutes ist eine interessante Frage. Ich frage mich, ob das auch in der Handelsmarine, vorallem bei kleineren Schiffen gemacht wurde. Der Aufwand ist doch recht hoch. Es ist auch eine weitere interessante Frage, ob das bis zur Einführung von Stahldrahttauwerk durchgehalten wurde.
Das Trensen wäre an sich kein Problem. Es geht mit der Kleedemaschine relativ leicht, wenn man weiß wie es funktioniert; siehe hierzu LINK in meinem Bericht. Da lege ich gleich nochmals einen drauf: Wie sieht es mit den Brooktauen aus? Canon_en_batterie_au_poste_de_rade-Morel_Fatio-img_3163.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Antoine Morel-Fatio französischer Marinemaler 1810-1871
An sich wäre das Trensen kein Problem. Schwieriger gestaltet sich doch die Frage, ob meine französische Korvette überhaupt getrenste Wanten hatte. Aber die Beantwortung hierzu dürfte wohl nicht so einfach sein. Zumindest habe ich das Pariser Modell als Orientierung, das keine getrensten Wanten aufweist. Das ist zumindest ein Anhaltspunkt, da es bei einem Modell im Maßstab 1:40 durchaus vom Modellbauer zu erwarten ist, dass er ein solches Detail darstellt, wenn es denn im Original vorhanden gewesen wäre. Die vordersten Wanttaue am Modell hat er ja auch gekleidet ausgeführt. Demnach gehe ich momentan davon aus, die Wanten der französischen Korvette nicht zu trensen.
In diesem Zusammenhang ist festzustellen, dass eine Segelkorvette nicht zu vergleichen ist mit einer Fregatte, wie z. B. die L´Hermione (Bild der getrensten Wanten), wobei diese vor 1800 existierte. Bei größeren Schiffen kann das Trensen des stehenden Gutes durchaus üblich gewesen sein.
Ja, Bonden, Du hast es wieder einmal geschafft, eine interessante Frage in den Raum zu stellen …
Vielleicht findet sich hier im Forum jemand, der zu dieser Frage Aufklärung geben kann.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Takelarbeiten – Stehendes Gut – Masttakelhanger - Pendeurs Die Vorbereitungen für die Takelarbeiten des stehenden Gutes habe ich mittlerweile soweit erledigt. Nun kann mit dem Auftakeln des Modells begonnen werden. Bevor jedoch die Unterwanten über die mit Segeltuch belegten Kalben aus Holz gelegt werden können, sind die Masttakelhanger für die Seitentakel anzubringen. Die Seitentakel nutze man z. B. zum Bewegen von Lasten oder zum Auftakeln. Die La Crèole hatte am Großmast und am Fockmast je Seite 2 Stück. Am Kreuzmast befand sich je Seite nur ein Seitentakel. Der stehende Part der Seitentakel bestand aus einem gekleideten Tau, welches die gleiche Stärke wie die jeweiligen Wanten besaß. Die Länge der Hanger entsprach ¼ der Wantenlänge. Die Hangerpaare wurden so eingebunden, dass der vordere Schenkel etwa 30 cm kürzer war, als der hintere. Zur Herstellung der Hanger für den Großmast meines Modells verwende ich ein rechtsgeschlagenes Tau mit einem Durchmesser von 1,15 mm, das erst getrenst und anschließend bekleidet wurde. Meine „rope serving machine“ verrichtet dabei sehr zuverlässig ihren Dienst. Auch das Trensen lässt sich damit sehr leicht erledigen. Insofern hat sich der Aufwand für den Bau dieser Maschine gelohnt. In der nächsten Zeit wird sie sicherlich noch sehr oft gebraucht. DSC07136.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nach dem Einbinden der Kauschen, in die später die Seitentakel mittels Haken eingehängt werden, konnte ich das erste Hangerpaar über die Kalben legen. Richtigerweise müsste das erste Paar auf die Steuerbordseite gelegt werden. Aber leider habe ich es erst nach dem Fotografieren gemerkt. DSC07141.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Die Hanger sind schon mal ein Hingucker. Ich bin schon gespannt, wie du dann Manteltakel und Seitentakel baust. Schrage beschreibt ja in seinem Buch auch die französische Variante, bei der die Takel dann nicht an der Rüste eingehakt, sondern auf den Rüsten mit Knebelstroppen befestigt wurden. Er bezieht sich da allerdings auf Zeichnungen von 1787, also ein wenig vor der Zeit deines Schiffes.
Bis zur Herstellung der Seitentakel und Manteltakel wird sicherlich noch einiges an Zeit vergehen. Danke für den Hinweis zum Schrage. Aber soweit ich es auf den mir zur Verfügung stehenden Fotos vom Pariser Modell erkennen kann, waren diese Takel in Augbolzen auf den Rüsten eingehängt.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Ok. Das war jetzt auch kein Beitrag im Sinne von "Herr Lehrer, ich weiß was..." - aber als ich die ersten Seitentakel bei der Mercury anbringen wollte, stutzte ich erst einmal beim Blick in den Schrage über die dort gezeigten verschiedenen Varianten in den Abbildungen auf Seite 78. Erst der Text brachte dann die Auflösung.
Trensen von Tauen Mit diesem kurzen Beitrag wollte ich nur nochmals zeigen, dass das Trensen vor dem Bekleiden der Taue keinen großen Aufwand mit der Kleidemaschine bedeutet. Im Ergebnis sieht das gekleidete Tau natürlich besser und glatter aus, wie beim Original. DSC07147.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bis demächst …
Viele Grüße Johann
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Zitat von archjofo im Beitrag #3344 Trensen von Tauen Mit diesem kurzen Beitrag wollte ich nur nochmals zeigen, dass das Trensen vor dem Bekleiden der Taue keinen großen Aufwand mit der Kleidemaschine bedeutet. Im Ergebnis sieht das gekleidete Tau natürlich besser und glatter aus, wie beim Original.
Es legt Zeugnis ab von Deinen herausragenden Fähigkeiten (oder von meinen Unfähigkeiten), dass das, für das Du wenig Aufwand betreibst, mich gerade mehrere Tage, zig Versuche, einiges an Nerven und jede Menge Garn gekostet hat, ohne ein so gutes Ergebnis zu erzielen, wie es hier zu sehen ist. Dabei habe ich für meinen Versuch, den Großstag meiner Lucia durch ein getrenstes Tau zu ersetzen aufgrund des Maßstabs wesentlich dickere und demnach leichter zu bearbeitende Taue verwendet, als Du.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.