Zitat von wefalck im Beitrag #3009Ich denke, das ist eine Korkscheibe von etwa 1 m Durchmesser und 20 cm Dicke, die mit Segeltuch überzogen ist. An dieser sind kurze Stroppen mit Taljereepsknoten o.ä. befestigt. Früher waren die Scheiben wohl auch aus Holz, jedenfalls sind so auf Modellen dargestellt. Möglicherweise sind es auch Küferarbeiten, d.h. sie sind hohl.
das Beispiel dieses Rettungsgeräts am Pariser Modell der Le Rivoli könnte doch einen küfermäßig gebauten Hohlkörper aus Holz darstellen? Bouee_de_sauvetage_le_rivoli.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Bouée de sauvetage (Rettungsboje) Für die „Bouée de sauvetage“ zum Modell der La Créole fertigte ich den runden Grundkörper mit einem Durchmesser von 1,3 cm und eine Dicke von rd. 3,5 mm aus Birnbaumholz. Im Original war dieser wohl aus Kork. Später wird dieser noch mit Segeltuch überzogen. Mittig hat der runde Grundkörper ein viereckiges Loch in dem ein Holzstock mit einer Länge von 2,1 mm eingelassen ist. Diesen fertigte ich nach den Vorgaben der Zeichnung von J. Boudriot. Insofern endet dessen Verjüngung nach oben mit einer angedrehten Kugel. Für das Ausarbeiten des winzigen Gatts mit Scheibe kamen die neuen Schnitzmesser zum Einsatz. Mit dem 0,5 mm Hohlkehlschnitzmesser konnte ich äußerst präzise das Scheibgatt herausarbeiten. Auch für die viereckige Aussparung 2 mm / 2 mm in der Mitte des Rundkörpers waren die neuen Schnitzmesser äußerst hilfreich. DSC05686.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Des Weiteren musste noch ein Holzsplint in die vorher hergestellte Aussparung von 0,5 mm / 2 mm am Haltestock eingebracht werden. Hier noch ein Bild, um die Größe der Rettungsboje im Vergleich zum Maßstabsmännchen zu zeigen. DSC05701.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
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Das Pentagramm dürfte vielleicht weniger eine symbolische, als eine praktische Bedeutung haben: man kann bekanntlich ein Pentagramm in einem Zug, ohne abzusetzen, zeichnen - das bedeutet auch, daß man die Umschnürung mit einer Leine, ohne Knoten oder Spleiße ausführen kann.
Was passiert, wenn man das Pentagramm nicht sorgfältig zeichnet, kann man bekanntlich in Goethes 'Faust' nachlesen.
An Eberhard´s Überlegung erkennt man, dass, nur weil die praktische Bedeutung in Vergessenheit geraten ist, viele Darstellungen einer Symbolik gleichgestellt wird, welche vom Darsteller nicht beabsichtigt war. Oft gibt es eine ganz simple praktische Erklärung.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Fortsetzung: Bouée de sauvetage (Rettungsring) Zurzeit geht nicht viel mit dem praktischen Modellbau. Beim weiteren Recherchieren für die „Bouée de sauvetage“ zum Modell der La Créole entdeckte ich noch verschiedene Ausführungen an zeitgenössischen Modellen. Als Ergebnis ist hierzu festzustellen, dass es offensichtlich die unterschiedlichsten Ausführungen für dieses Rettungsgerät gegeben hat. Bouee_de_sauvetage_la_flore.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung: Bouée de sauvetage (Rettungsring) Den hölzernen Schwimmkörper des Rettungsgerätes verkleidete ich mit Seide, um damit das Segeltuch des Originals zu imitieren. Danach startete ich den ersten Versuch zum Anbringen der Verschnürungen mit Tauen. Abschließend sind noch umlaufend Haltetaue anzubringen, an denen man sich im Ernstfall festhalten konnte. Wie mit den bereits gezeigten Beispielen, gab es dazu vielfältige Ausführungen. DSC05709.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
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Fertigstellung: Bouée de sauvetage (Rettungsring) Nach der Umschnürung des Schwimmkörpers wurden noch Haltetaue angebracht, nach denen der zu Rettende greifen konnte. Letztlich noch ein Foto von diesem Detail am Modell. DSC05713.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC05717.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
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Bouée d´ancre (Ankerboje) Zur Ausführung der Ankerbojen für meine französische Korvette ging ich ursprünglich davon aus, dass diese wie um 1800 üblich, auch aus Korkscheiben (2,5 - 3 cm dick) hergestellt waren. Daher meine Annahme, dass die Zeichnung zur Ankerboje von J. Boudriot aus der Monographie zur La Créole eher schematisch zu verstehen sei, ebenso wie die Boje am Pariser Modell.
bouee_d`ancre_La_Creole.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Monographie La Créole
bouee_d`ancre_La_Creole_sw.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Monographie Original Modell
Die Bojen, bestehend aus Korkscheiben weisen jedoch gleichmäßige Strukturen auf, entgegen der Darstellung von J. Boudriot; diese erinnern mich eher an Bänder oder Ringe. Somit versuchte ich noch mehr Informationen zur Herstellung der Bojen zu bekommen.
M5026-2003-DE-559-4.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Royal Museums Greenwich
In Franz Ulffers Handbuch der Seemannschaft ist eine Boje mit Bänderung dargestellt. Zudem sind in der Längsrichtung Unterteilungen zu sehen.
bouee_liege_ufflers.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Franz Ulffers, Handbuch der Seemannschaft 1872
Folglich versuchte ich die einschlägigen Passagen in der Monographie nochmals genauer zu studieren. Dementsprechend beschreibt Boudriot die Bojen so, dass sie aus vier leichten Holzteilen bestehen, die mit einer Bänderung zusammengehalten werden. Aus was diese Bänder bestanden haben sollen, konnte ich bisher nicht herausfinden. Es liegt jedoch nahe, dass es sich um sehr dünne Eisenbänder gehandelt haben könnte. Um Klarheit zur Umsetzung der Bojen im Modellbaumaßstab 1:48 zu bekommen, muss ich wohl noch ein paar Informationen einholen. Vielleicht kann auch von euch jemand dazu etwas beitragen? Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
würde der Einsatz von Eisenbändern nicht den Auftrieb (wenn auch geringfügig) schwächen? Zudem sind Eisen und Salzwasser nich die besten Freunde. Für mich machen die Tau-Varianten mehr Sinn. Es bleibt spannend.