Die schon zu einem früheren Zeitpunkt angefertigten Geschütze wurden, wie schon angedeutet, nur mit dem Brooktau befestigt.
Dann habe ich einen Wasserstag wie im Plan gezeichnet angebracht. Beim Museumsmodell ist keiner angebracht und auch R.C.Anderson schreibt daß erst im späteren Verlauf des 17. JH. dieser eingeführt wurde. Da ich jedoch das Stehende Gut meiner Modelle immer ziemlich stark spanne, ist mir der Wasserstag doch wichtig um den Bugspriet nicht nach oben zu verbiegen.
Bevor ich mit den Wanten begonnen habe, wurde ein provisorischer "Stag" vom Bugspriet zum Mast angebracht, um den Mast in Position zu halten. Als Gegenzug zu den Wanten, sozusagen. Die Wanten wurden auf leichten Zug gebracht um die Püttingseisen danach ausrichten zu können. Diese wurden mit einem Nagel und etwas Sekundenkleber befestigt. Das obere Umschlingen der Wanten um den Mast entspricht, laut Plan, nicht der üblichen Methode. Die "Wantenleiter" hat auch am höchsten Punkt noch eine gewisse Breite, was etwas Fummelei erforderlich machte. Hab ich so zwar noch nie gesehen, erleichtert aber das Webleinenknüpfen später.
Für die Seitenschwerter(meine Definition) konnte jetzt auch, passend zwischen den Püttingseisen, der Augbolzen für die Sorgleine gebohrt werden. Zur Anprobe wurde auch das Hebetau für das Schwert mal angebracht. Hierbei hat mich die Filmdoku zur Utrecht zu einer anderen Lösung verführt, als im Plan vorgesehen. Im Film war zu sehen daß für das Heben des Schwertes mehrere Personen benötigt wurden und durch die Umlenkung des Tau`s auch genügend Platz für diese Personen zum ziehen war.
Als nächstes werden dann die richtigen 2 Stage zwischen Bugspriet und Mast angebracht und, zusammen mit den Wanten und dem Wasserstag, auf Zug gebracht.
Gruß Hubert
AVBiker
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Während bei einem 3Decker jeder Bauabschnitt eine zum Teil Unmenge an sich wiederholenden Arbeiten anfallen, die mitunter sehr viel Ausdauer und Willenskraft erfordern, ist bei einem Modell wie der Mary nach ein paar Handgriffen schon wieder ein neuer Bauabschnitt fällig. Eine rasante Abwechslung, die kaum Langeweile aufkommen läßt. So ist jetzt innerhalb kurzer Zeit das Stehende Gut schon vollständig. Es wurde noch die Zurring am Sprietmast angebracht, der "Hauptstag" sag ich mal, vom Mast zum Stevenkopf, ein weiterer Stag vom Mast zum Bugspriet und ein fliegendes Pardunenpaar. Fertig. Wenn ich da an die Takelage der Sovereign zurückdenke wo alles unzählige male wiederholt werden musste, geht`s jetzt fast zu schnell Sämtliche Takel die zum spannen der verschiedenen Systeme dienen, sind zwar jetzt gut gespannt, aber noch nicht fixiert. Das erfolgt erst am Schluß der Takelung, wenn alles passt.
Nachtrag: Die Webleinen fehlen ja noch, aber das ist ein Klacks bei nur 4 Wanten
Gruß Hubert
AVBiker
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Es ist nicht mehr der große Enthusiasmus früherer Tage, aber ich will nun doch die Mary zu einem würdigen Ende bringen. Es fehlt ja nur noch die Takelung mit ein paar Zugehörigkeiten.
Nach ein paar Experimenten bezüglich Segelfarben, die nicht wirklich gelungen sind, sind die Segel in verwaschenem weiß/grau/braun angefertigt worden. Gestärkt mit verdünntem Weissleim(Spannlack war nicht zu bekommen), eingelegt mit 0.8mm Messingdraht an den Rändern, sind sie soweit ganz gut gelungen. Das Gaffelsegel(?) wurde schon mal am Gaffelbaum(?) angeschlagen und ist soweit fertig, um am Mast befestigt zu werden. Die Besegelung in dieser Form ist für mich Neuland und so muß ich mich noch intensiv mit dem Bauplan auseinandersetzen. Noch ist nicht alles klar und logisch für mich, aber ich arbeite daran Fotos zum Baufortschritt werden demnächst eingestellt.
Spannlack gab's früher problemlos bei den Segelfliegern... Da mal versucht?
Die brauchten den, um die Tragfächen ihrer mit Papier bespannten Flieger faltenfrei zu spannen und zu glätten, ohne viel Gewicht. Graupner Modell "Kleiner Uhu" und so ähnlich. Klassiker bei denen.
Ist wohl aktuell ausverkauft, aber vielleicht kann man es ja noch irgendwo bekommen. Dazu auch unbedingt den Verdünner kaufen. Ohne den ist das Zeug viel zu dickflüssig!
Kann sein, dass das heute anders gelöst wird (bügeln), aber vielleicht findest Du da wenigstens ein älteres Semester, das sich auskennt und dir ne Quelle nennen kann.
LG, Herbert
It ain't a hobby, if you gotta hurry! -- Die Wahrheit triumphiert nicht. Ihre Gegner sterben aus. -- If you don't get older and wiser... then you just get older.
"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
Eine Demokratie lebt von der Vielfalt der unterschiedlichen Meinungen. Das setzt aber voraus, dass man die Stärke besitzt, die Meinungen der anderen zu ertragen. - Ein totalitäres Regime ist immer ein Zeichen von Schwäche der Machthaber. - Ich liebe es, in einer Demokratie zu leben!
Zitat von AVBiker im Beitrag #108Hallo Leute Es ist nicht mehr der große Enthusiasmus früherer Tage, aber ich will nun doch die Mary zu einem würdigen Ende bringen. Gruß Hubert
Ich hoffe das der Enthusiasmus doch wieder bei Dir entfacht wird. Ich würde es mich für Dich wünschen. Lieben Gruß in die Berge , Frank
Daß das Nähen nicht so ganz meine Sache ist, ist wohl ersichtlich. Hier habe ich einfach Probleme mit meinen Augen
@Sir T. Cochrane Herbert, bei den Segelfliegern war ich vor ca. 50 Jahren zuhause. Von daher weiß ich Bescheid. Danke. Aber die Weissleimvariante war wohl ein vollwertiger Ersatz.
Auch wenn der Entusiasmus etwas gelitten hat (Wie ich schon einmal geschrieben habe: Was soll man nach der SotS noch bauen?), hast du aus einem *schnöden* Bausatz wieder etwas ganz Eigenes geschaffen.
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Zitat von AVBiker im Beitrag #112So, hier nun ein Bild aus der Segelmacherei. Daß das Nähen nicht so ganz meine Sache ist, ist wohl ersichtlich. Hier habe ich einfach Probleme mit meinen Augen Gruß Hubert
Wenn ich dann mal so weit bin wäre ich schon froh die Segel so hin zubekommen wie Du es geschafft hast.
Das Gaffelsegel wird zuerst mit dem (Klau)Fall auf Höhe gebracht und dann das Segel am Mast angewoben. Die Geitaue waren ja schon vorbereitet am Segel und wurden mit weiteren Blöcken zu den Nagelbänken an der Bordwand geleitet und festgemacht. Weiters wurden das Piekfall und die Geeren verspannt. Mit dem Fockmarsfall wurde das Fockmarssegel auf Position gezogen und mit einem einfachen Rack fixiert. Auch die dazugehörige untere Rah ist ebenso befestigt worden. Die Brassen an der unteren Rah wurden provisorisch angebracht ebenso die Schoten. Die Spannung wurde dann gegenseitig abgestimmt für ein gleichmäßiges Bild. Am Fockmarssegel fehlt jetzt noch die Fertigstellung der Gordings, die vorderen Stagsegel und natürlich die Flaggen mit den Flaggenstöcken.
Gruß Hubert
AVBiker
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@dafi das sehe ich genauso wie Du, aber das schaut auf den Bildern noch etwas ungünstiger aus als in natura. Die Wanten begrenzen das weitere drehen der Rah jetzt schon. Aber ich werde schon noch versuchen die Wanten noch mehr zu "würgen", ist ja alles noch nicht fixiert.
So, jetzt sind mal alle Segel gesetzt und voll im Wind. Das Rahsegel(wurde noch mehr in den Wind gesetzt) wird dann noch durch die anzubringenden Gordings etwas mehr aufgebläht. Ein Bild der gequetschten Wanten ist als letztes eingefügt.
Ich überlege mir gerade ob ich nicht die Dramatik der vom Wind getriebenen Mary mit einem Wasserspiegel als Ständer A`la`@Schmidt vervollständigen soll. Wäre mal was anderes und würde in meinem Kopf gut dazu passen. Muß mal die Vorgehensweise in seinen Bauberichten genauer unter die Lupe nehmen.
Wär das nicht eine orginelle(geniale) Lösung
Gruß Hubert
AVBiker
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