@kay, mit Deinem Maßstab liegst Du richtig. Ich habe den Artikel von Werner mir jetzt einmal vorgenommen, seine Kiellängenangabe und die meine sind 1:72. vielen Dank dass Du mich darauf hingewiesen hast und auch noch einmal Danke an Werner. Dann sind aber meine Planken mit ihren 3 mm jetzt doch zu schmal?!? Im Napolen-Forum schrieb jemand 16. Jhd. 30-45 cm
Das wären in meinem Falle ja dann sogar 5 mm. Erscheint mir aber etwas sehr zu breit.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771
hier mal die angefangene Übersetzung der Autobiografie von Phineas Pett. Ab #40 sind dann die Maße der Sovereign vom Entwurf bis zur Billigung durch Charles I. enthalten.
Hallo Kay Das zollt ja ganz großen Respekt was Du dir für eine Arbeit da gemacht hast. Ich muss auch zugeben dass ich schon nach kürzester Zeit in diesem Forum feststellen musste dass hier eine ganz andere Liga baut als in meinen bisherigen Foren wo ich verweilte. Selbstverständlich werde ich mir Deine Übersetzung die Tage in Ruhe durchlesen. Vielen Dank dass ich dazu den Einblick haben darf. Aber finde ich dort auch was über meine Plankenbreite? Derweil habe ich mich immer mehr in das Thema eingelesen, bestimmt noch lange nicht alles, aber immerhin schon mehr als vor noch ein paar Tagen. Auch erfuhr ich was über die 'Königsplanken' , eine sehr interessante Sache. Ich muss jetzt aufpassen dass ich mich nicht zu sehr verrenne in der Sache. Irgendwo muss ich mir eine Grenze ziehen was die Details angeht. Aber ein ausgelassenes Detail ist immer noch besser als ein falsches. Momentan brennt es mir zu wissen ob ich bei meinen 3mm Plankenbreite bleiben soll oder auf 4 mm gehe. Als Vergleich zwei Aufnahmen. Die erste zeigt das Deck wo momentan noch die 4 mm sind, die zweite das mit 3 mm.
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Vielleicht im Vergleich beide nebeneinander
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Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771
Soviel ich weiß, hat die Vasa gezeigt, dass man sich das Deck nicht so ordentlich vorstellen muss, wie wir Modellbauer das immer darstellen, das ist in vielerlei Hinsicht stark idealisiert. Tatsächlich war das Deck der Vasa ein regelrechtes Puzzle aus verschiedensten Plankenbreiten. Man nahm, was immer man bekommen konnte und was halbwegs brauchbar erschien. Im Zweifel waren aber wohl schmalere Planken leichter zu beschaffen, als breitere.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Zitat von Willi im Beitrag #34Soviel ich weiß, hat die Vasa gezeigt, dass man sich das Deck nicht so ordentlich vorstellen muss, wie wir Modellbauer das immer darstellen, das ist in vielerlei Hinsicht stark idealisiert. Tatsächlich war das Deck der Vasa ein regelrechtes Puzzle aus verschiedensten Plankenbreiten. Man nahm, was immer man bekommen konnte und was halbwegs brauchbar erschien. Im Zweifel waren aber wohl schmalere Planken leichter zu beschaffen, als breitere.
Seh ich auch so wie Willi. Standarts gab es damals meines Wissens noch nicht und Ob Du nun 4 mm nimmst ( in Natura bei 1:72 28,8 cm) oder 3 mm (in Natura bei 1:72 21,6 cm) sollte eigentlich egal sein. Klar war das das Renomierschiff von Charles I., und seine hochwohlgeborenen Absätze sind bestimmt nicht über die Planken gestolpert, aber man muss immer bedenken das Holz ein Naturprodukt ist, welches halt die Maße auch irgendwie vorgibt. Und jeder der Fachbuchautoren gibt immer ein von - bis an. Tendenziell wie Willi schon sagte, nimm die schmaleren.
Zitat von Sweaty im Beitrag #33 Ich muss jetzt aufpassen dass ich mich nicht zu sehr verrenne in der Sache. Irgendwo muss ich mir eine Grenze ziehen was die Details angeht. Aber ein ausgelassenes Detail ist immer noch besser als ein falsches.
Oh je, das war ein Tip den ich dir gegeben habe...im anderen Forum...also war der ja prinzipiel Murx. Lass dir das am besten hier noch mal ganzn anders sagen :D
bei der Vasa waren die beiden Kanonendecks recht ordentlich beplankt. Die Plankenbreite lag so um die 35 cm (30 - 40 cm).
Die Wetterdecks waren allerdings, wie Willi schon sagte recht vogelwild beplankt und hier wurden sowohl sehr breite als auch viele schmalere Stücke verwendet. Warum das so war, kann ich nicht sagen. Aber es ist bekannt, dass bei der Vasa gegen Bauende eine rechte Mangelwirtschaft herrschte. Die Werft hatte kein Geld mehr und großen Druck, das Schiff fertig zu stellen. Vielleicht erklärt sich damit dieses Stückwerk.
Diese Zwangslage gab es bei der Sovereign meines Wissens nicht. Dennoch würde ich auch hier bei den Wetterdecks eine etwas schmalere Plankenbreite nehmen.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Wir Modellbauer bemühen uns eigentlich immer ein Idealmodell zu erstellen. Das heisst, dass eine "vogelwilde" Bauweise nicht in Frage kommt.
Im Massstab 1:80/84 ist eine Plankenbreite von 3 mm eine gute Wahl.
P.S. die beiden Seitenbohlen sind entschieden zu breit. Zumindest Wassergang und Leibholz solltest Du getrennt darstellen (max. je 3mm). Der Schnadeckel lag zwischen den Auflangern/Schanzkleidstützen/Spanten und wird sowieso zuerst eingebaut und danach das Deck, welches innerhalb der Stützen liegt, eingepasst.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Hallo Tarjack, es wirkt momentan so breit weil noch der Wassergang darauf kommt und die Innenbeplankung. Restlich bleiben gerade dann noch 5mm zu sehen. 1 mm weniger als zwei Plankenbreite. Kay hat den Maßsrab auf 1:72 berechnet. Konnte ich derweil mich auch überzeugen dass er Recht hat damit. Die Vorgabe von Agostini war falsch, warum auch immer.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771
Backdeck Versuch X Vorab ein paar Worte zum neuen Maßstab. Der von Agostini angegebene 1:84 ist falsch. Durch Recherchen von anderen Sovibauern ergibt sich 1:72! Warum? Nach den Plänen von Phineas Pett hatte sie eine Kiellänge von 38,7 m. Die von Agostini (und somit auch die meine) hat eine Kiellänge von 52,8 cm. Also errechnet sich ein Maßstab von 1:72. soweit zu diesem. So schnell kommt man zu einem größeren Modell.
Alles fängt wieder mir einem Stück Holz an. In diesem Falle Flugzeugsperrholz in 1 mm und dann wird die Mitte ausgemessen.
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Dann zeichne ich die Breite der Schanzkleidung (1 mm), den Wassergang (1,5 mm), das Leibholz (6 mm) und die einzelnen Planken (je 3 mm und nicht wie zuvor 4 mm) ein. Da sich später die Planken dem Leibholz in ihrer Linie anpassen sollen werden die Planken um je 0,3 mm nach vorne zum Bugschot verjüngt. Meine vorherige Ausführung mit der Fischung war falsch! Das verjüngern mache ich aber erst wenn die Planke aufgeklebt und getrocknet ist. Dadurch habe ich weniger die Gefahr dass sie ausreißt, verrutscht, splittert oder was ihr sonst noch einfallen könnte wenn sie dürfte.
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Kalfatert habe ich bei den 3 mm - Planken diesmal mit Kreativpapier von Ursus. Es ist noch etwas dünner als Pauspapier und gibt auch keine schwarzen Finger mehr. Kalfatert wird immer nur eine Seite und immer die wo an die Nachbarplanke anstößt. So kann ich mit einer Feile die offene Seite noch schön korrigieren. Das Verjüngern fällt jetzt erst einmal garnicht so auf.
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Aber so langsam lässt sich es erahnen wo es hingeht.
Und dann schaut es so aus
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Man kann jetzt gut erkennen wie die Planken parallel mit dem Leibholz laufen
Das Leibholz einsetzen
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Was ich leider erst zu spät dazu erfahren habe ist folgende Tatsache dass die ersten Planken in der Mitte nicht schon verjüngt waren, ganz im Gegenteil sogar breiter waren. Dies waren die sogenannten Königsplanken. Da dieses Deck aber sehr kurz ist, noch ein Mastfuss und Gräting es zieren werden, hoffe ich dass der Fehler sich von selbst überdeckt.
Als nächstes wurden die Seitenteile angefertigt. Hier noch in Länge und Überhang unbearbeitet.
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Hier das erste Teil mit der schon eingearbeiteten Laschung.
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Die angrenzenden Seitenteile, noch ungeschliffen.
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Zu Mittschiffs hin
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Komplett
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Geschliffen und Plan zur Probe mal aufgelegt
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Warum auf dem Bild rechts eine Einwölbung zu sehen ist weiss ich nicht. An meinem Deck ist jedenfalls keine. Als nächstes folgt das Galionsdeck oder die Gräting. Zur Gräting hätte ich folgende Frage. War diese der Deckswölbung angepasst oder war sie eben von Steuerbord nach Backbord?
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771
Zitat von Sweaty im Beitrag #42 Als nächstes folgt das Galionsdeck oder die Gräting. Zur Gräting hätte ich folgende Frage. War diese der Deckswölbung angepasst oder war sie eben von Steuerbord nach Backbord?
Das Gräting war der Wölbung angepasst.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
sieht gut aus. Ich weiß aber nicht, ob Du das schon ankleben solltest, Du musst ja das Schanzkleid noch hochziehen. Nicht das Du dann Probleme bekommst. Willst Du die Grätingdecks auch darstellen? Währe mal ne Maßnahme, ich kenne kein Modell wo es dies komplett zu sehen gibt, nur so als Hinweis...
Und kannst Du bitte etwas größere Bilder einstellen ? So 1000 x 750 px ist gut, da sehen wir auch die kleinste Kleinigkeit, ansonsten können wir ja nicht mehr meckern ohne Makroaufnahme. Und dann musst Du auch an die alte Generation wie den Tarjack denken, der sieht das nicht mehr so dolle