Wenn man davon ausgeht, dass sich die diesbezüglichen Spantendimensionen nach einem Multiplikator (0,7-0,8) der Tiefe des Kielholzes (15 Inch/um 1660) berechneten, ergibt der von Deane erwähnte Wert durchaus Sinn.
Ich habe mir bei meinem Schiff auch Gedanken gemacht. Eben weils der Baukasten mit rund 4mm+ Beplankung recht dick vorsah.
Ich habe dann die Maße im von dir geschickten Buch genommen. Es ist sehr schmal geworden. Ich finde die Stückpforten werden oft zu dick dargestellt. Also bezüglich der Tiefe. Deine letzten fand ich eigentlich ganz passend. Das dürften doch bei Rahmen ohne Planken 3-4mm am unteren Deck gewesen sein, oder?
An dieser Stelle bitte ich zu bedenken, dass die durchschnittlichen Plankendicken innen und aussen (jeweils ca.4 Inches) noch zugerechnet werden müssen. Dies entspricht im Original einer Gesamtbordwandstärke von ca. 43 cm bzw. ca. 6 mm in 1:72! Endsor (R.Endsor: The Restoration Warship) gibt in seinem Buch übrigens eine größte Spantentiefe von 11 Inches an, jedoch ohne Quellenangabe. Bei 1:72 sollte demnach auch hier die Spantentiefe auf 3,8 mm begrenzt sein.
Meine Hinweise sollten jedoch keinerlei Belehrung oder Kritik sein! Es ist Dein Modell und Du triffst die Entscheidung.
Ich danke Dir achilles, Aber warum sollte ich Fragen stellen wenn mich die Antworten dazu nicht interessieren würden? Nur des schreiben wegens? Nein, ich finde es sehr interessant was ihr dazu schreibt und ja, ich versuche mich auch danach zu richten. Soweit es in meinen Möglichkeiten liegt ;) Ich bin jetzt bei meinem Maßstab (1:62) auf 7mm gegangen und es schaut recht identisch aus. Deshalb noch einmal vielen Dank für Eure Hilfe. Demnächst dann wieder mit Bildern.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771
Hallo Ihr Lieben Im Wettringerforum haben wir gerade ein schönes Thema und kommen nicht weiter. Ein Kollege baut gerade die Vasa, also er hat gerade erst angefangen. Nun hat er den Kiel auf seiner Helling vorne angehoben und nach hinten abfallen lassen. Die Spanten wird er aber senkrecht setzen, so das sie nicht im 90Grad Winkel zum Kiel sind. Auf den Plänen die er vorweist ist das auch ersichtlich zu sehen. Nun haben andere Kollegen und ebenso ich unsere Modelle gerade mit dem Kiel aufgelegt, so dass die Spanten in 90Grad zum Kiel stehen. Auch ist es auf den Plänen die ich von der Sovi habe so zu sehen. Ich finde es ist nicht unwichtig da sich ja auch die Pforten unter anderem danach richten. Nun die Frage. Wurde es auf den Plänen von mir nicht bedacht, ignoriert oder gab es da verschiedene Arten und Weisen ein Schiff auf Kiel zu legen? Es wurde zum Beispiel angenommen dass dadurch das Ruder besser angeströmt wurde. Aber habe ich grundlegend was falsch gemacht oder haben wir beide Recht?
Liebe Grüße Michael
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771
wir müssen hier ein wenig unterscheiden. Die Engländer bauten ihre Schiffe auf ebenem Kiel, also horizontal. Ob sie das immer so gemacht haben, entzieht sich meiner Kenntnis. Um später im Fahrbetrieb bessere Segeleigenschaften zu erziehlen, wurde das Schiff entsprechend mit Ballast getrimmt. Das wird sicher bei jedem Schiff anders ausgefallen sein.
Die Niederländer bauten ihre Schiffe etwas anders, und somit auch die Vasa. Obwohl ich nicht überzeugt bin, dass die Vasa ein echter Niederländer ist. Das ist aber eine andere Geschichte.
Man versuchte auf den niederländischen Werften, ein möglichst leichtes Schiff zu Wasser zu lassen. Sie haben sehr spät ihre Schiffe in Docks gebaut. Die Schiffe wurden über den Bug ins Wasser gelassen. Zu den Eigenschaften der größeren niederländischen Schiffen gehörte die sogenannte Steuerlastigkeit. Es wurde also nach den Einsichten des einzelnen Schiffbauers dieses Maß festgelegt. Der Kiel lag hinten tiefer als vorne. Wie nun die Spanten im Schiff angeordnet wurden, ist im Detail nicht überliefert. Im Norden der Provinz Holland wurden die Innenhölzer so eingebaut, wie es gerade passte. Es gab keine ganzen Spanten vom Kiel bis zur Reling. Der Schiffbauer konnte also während des Baus kein reales Hauptspant sehen. Das ging erst nach Abschluss der Fertigung.
Im Süden der Provinz baute man anders. Hier hatte man im 16. und 17. Jahrhundert das System der vier Spanten. Es wurden an bestimmten, zuvor berechneten Stellen diese vier Spanten aufgestellt. Danach wurden mindestens 11 Senten je Schiffsseite um das Gerippe gelegt und die Schiffsform gestrakt. Erst danach wurden die Innenhölzer eingeabut.
Sicher kannst du den Text weitergeben. Habe kein Problem damit. Die Geschichte mit dem Einsetzen der Pforten zwischen den Spanten klappte in der Regel nur beim Bau des Schiffes. Häufig aber, eher meistens, wurden die Schiffe aber nachträglich mit weiteren Geschützen ausgerüstet. Dann wurden vorhandene Öffnungen geschlossen und neue in das Schiff geschnitten. Da spielten die Spanten keine Rolle mehr. Das aber nur am Rande.
wie Du Dir denken kannst, habe ich ein ganz persönliches Interesse am Bau Deiner "Sovy" Ist in der Zwischenzeit auf der Werft was passiert? Wenn nicht, hoffe ich doch sehr, dass es keine gesundheitlichen Gründe sind, die Deinen Stillstand verursachen.