viel geht zur Zeit nicht weiter, hab bischen einen Durchhänger/keine Motivation oder was auch immer. Hab heute nur mal die Gussteile der Galion weiter angepasst/gebogen, ich denke ich hab jetzt die finale Form gefunden und sie können verklebt werden. Ich wäre froh wenn Ihr nochmal drüber schaut und mir Rückmeldung gebt wenn noch was angepasst werden muss. Wäre schade wenn erst nachher Einwände kommen wenn es zu spät ist, jeder Hinweis ist erwünscht !!!!
seht Ihr noch was an der Galion was angepasst werden sollte ? Mir geht es wirklich darum das nach dem Kleben fast nix mehr zu ändern ist ausser ein massiver Abbruch. Nachdem ich da schon ewig herum biege bin ich schon etwas "betriebsblind"...
Bitte sagt mir wirklich kritisch wenn Ihr noch was seht was gändert gehört
Oliver, ich würde da nach Bildern des Originals suchen und dann eine Gegenüberstellung der Originlamodells mit Deinem Modell aus exakt der gleichen Perspektive vornehmen. So habe ich das auch bei meinem Modell der Vasa gemacht bin damit sehr gut gefahren. Ich habe die entscheidenden Umrisse des Fotos auf eine transparente Folie übertragen und versucht, die Folie dann mit meinem Modell zur Deckung zu bringen.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
danke für den Tipp, das werde ich noch machen, ich hab zwar grosse Bilder aber mit der Folie wird das schierig, die Perspektive zu finden ist so ne Sache. Ich hab mich soweit am Schott vorne, Zierleisten, Galionsfigur, Barkhölzern und Draufsichten orientiert, soeit ist für mich alles stimmig nur mann kann ja was übersehen :-(. Ich schau mal was ich mit Bildern und der Folie noch herausfinde.
Eigentlich nicht, einfach Dein Material, egal ob Bilder oder Plan einscannen und auf eine Overhead-Folie drucken. So mache ich es z.B. mit dem Plan.
IMG_5521-1000.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Eine Frage zu Deinem Vergolden:
Ist es normal, das der vergoldete Bereich eher etwas grob/porös erscheint, also keine glatten Flächen als wenn man das Gold mit Farbe aufgetragen hätte. ? ..oder liegt das an dem kleinen Maßstab ?
Insgesamt baust Du ein sehr schönes Schiff und dann auch noch sehr detailliert in diesem (für mich) sehr kleinen Maßstab. Ich freue mich schon auf Deine weiteren Fortschritte.
Zu Vergoldung: die Körnige Strucktur kommt einerseits durch die Gussoberfläche und die winzigen Schnitzereien, auf der anderen Seite durch das zerkleinern und aufbringen des Blattgoldes. Dadurch wird die spiegelglatte Oberfläche des hauch dünnen Blattgoldes "beschädigt" oder besser zerknittert. Stell Dir es so vor, nimm eine Alufolie aus der Küche, reiss sein Stück ab und mach eine Kugel und dann breite die Folie wieder aus und streich sie glatt, Du bekommst zwar wieder eine glatte Fläche aber die winzigen Knicke bilden dann Reflexionen welche wie Körnung aussieht. Genau den Effekt hast Du hier. Da diese Vergoldung mit Mixion erfolgt und nicht mit Achat poliert wird (werden kann) heisst sie auch Mattvergoldung. Bei einer Kreidevergoldung wird zuerst die Ganze Fläche mit Kreide-Leim Gemisch bestrichen und geschliffen, dann wird ein Alkohol-Gemisch aufgetragen welches die Kreide-Leim-Schicht anlöst, dann wird das Gold aufgetragen und nach dem Durchtrocknen mit einem Achat poliert, das ist dann glänzend wie man es aus Kirchen kennt. Bei meinen Gussteilen ging so eine Kreidevergoldung nicht da sonst die ganzen Schnitzereien weg wären. Eine professionelle Vergolderin hat mir bei meinen Teilen nur zur Mattvergoldung geraten.
heute Abend hab ich mal die Galion vom Bauplan auf eine Folie mit "CD-Beschriftungsstift" übertragen und am Modell angehalten, das Ergebnis war echt schlimm . Da stimmte gar nichts :-(. Dann hab ich mal Bezugspunkte von Galion vom Bauplan mit dem Londoner Modell verglichen, Ergebnis: der Bauplan ist recht falsch, OK :-(. Dann hab ich mal Bilder gesucht wo die Galion der Londoner Prince von der Seite zu sehen ist, leider mit mässigem Erfolg, überall ist Perspektive dabei und viele andere Modell sind optisch gegenüber dem Original schon falsch. Dann hab ich ein Bild gefunden das mir optimal vorkam, also wieder auf Folie übertragen (da nicht massstäblich wurde umgerechnet) aber auch hier hat mir die Perspektive einen Strich durch die Rechnung gemacht :-(. Somit bleibt mir nur die Methode die Bezugspunkte vom Original in mein Modell zu übernehmen (Kopf/Nacken der Galionsfigur, vorderstes Schott, Zierleisten und Barkhölzer und unterste Punkt der Galionsfigur). Soweit lieg ich im Vergleich zum Bauplan recht gut, im Bereich vorderstes Schott lieg ich ca. 0,3mm zu weit vorne, im Bereich Zierleisten sind es ca. 0,2mm zu weit oben, im Bereich Barkholz und Galionsfigur oben und unten scheint es optimal zu passen. Auch der Schwung zu den Barkhölzeren und Zierleisten schauen plausibel aus.
Da keine Einsprüche von Euch gekommen sind (leider oder zum Glück lass ich mal offen) gehe ich mal davon aus das es so passt/stimmig ist und ich die Galion so final montieren kann. Ihr habt noch Zeit für einen Einspruch und Ihr könnt mich noch eine Zeit lang korrigieren da ich als nächsten Schritt die Innenbeplankung des Schanzkleides machen möchte. Dann aber wird die Galion dran gepappt. Ich hoffe ja wirklich das die geringe Resonanz Gutes bedeutet .
Wie gesagt kommt als nächstes das innere Schanzkleid dran, da gibt es noch ein kleines Problem: im Bereich hinter der Kuhl ist auf dessen Höhe der Oberkante Schanzkleid ein Einschnitt von ca 5mm Höhe bis zur zweiten Stufe des Schanzkleides in das Schanzkleid zu machen da dort eine "durchbrochene Rehling" eingebaut werden muss, oberhalb ist das Schanzkleid dann durchgehend und rot. Das hab ich bei der ersten prince vollkommen übersehen, war im Bauplan nicht vorgesehen und wurde mir leider zu spät mitgeteilt, ein Umbau hätte damals einen recht heftigen Flurschaden bedeutet da der Rumpf eigentlich fertig war und ich kurz vor der Bemastung stand. Dies möchte ich bei der zweiten Prince aber umsetzen.
ich schätze mal, dass die Probleme, die Du jetzt hast damit zusammenhängen, dass der Bausatz gewisse Abweichungen zum Londoner Modell hat. Es liegt sicher nicht an Mängeln bei Deiner Arbeit, wenn Abweichungen entstehen. Wenn doch, solltest Du diese möglichst beheben.
Der unschätzbare Vorteil dieses Bausatzes sind m-E. die vorgefertigten Verzierungen. Die sind ja wirklich erstklassig und ermöglichen sicher ein sehr ansehnliches Modell. Und mit Deinen Fähigkeiten kannst Du das Modell in vielen Punkten gegenüber der Baukastenvorlage zusätzlich verbessern. Deshalb würde ich in Punkto Originaltreue nicht päpstlicher sein als der Papst und gewisse Abweichungen billigend in Kauf nehmen.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Aber Oliver, du zeigst uns auf, dass Abweichungen von 0,2 oder 0,3 mm vorliegen. Wird denn dieses Modell unter dem Mikroskop gebaut? Erfreue dich am Modell. Handwerk ist halt etwas ungenauer als robotergesteuerte Fertigung.
Du zeigst in #181 dein Modell. Mir fällt da auf, dass in der unteren Batterie vorne im Bugbereich eine Kanone aus der Stückpforte herausragt. Bei den Niederländern wurden die beiden Pforten, also die erste und zweite nur von einer Kanone benutzt. Es war nicht genügend Platz für zwei Geschütze. Mir ist natürlich nicht klar, ob das bei den Engländeren auch so war?
Danke für Eure Akzeptanz für meine Ungenauigkeit :-). In der Tat weicht der Baukasten doch erheblich vom Original ab, der Baukasten sieht ein z.B. ein plattes Heck vor, ich hab es auf Rundheck umgebaut, bei der Galion fehlt im Baukasten der komplette Bereich wo sich das Pferdchen der Galionsfigur abstützt u.s.w. da hab ich schon einiges umbauen müssen. Das Problem ist das die Gussteile zwar sehr schöne Verzierungen haben aber scheinbar mittels Sandguss und nicht mit Druckguss hergestellt wurden/werden und aus Zinnguss sind. Da dieses Material recht weich ist und lose im Baukasten liegt dürften die durch Transport etc. recht verbogen worden sein. Auch muss man beim Zurechtbiegen recht vorsichtig sein da der Guss doch recht leicht brechen kann. In Summe hab ich sicher einen ganzen Tag damit verbracht sie so hinzudengeln wie sie jetzt sind.
@Werner, mir ist das auch schon bei sehr vielen Modellen aufgefallen das die vorderste Stückpforte oft nicht mit einer Kanone versehen war. Ich hab mich immer gefragt warum ? Das Argument "Platzmangel" klingt logisch. Das Londoner Modell hat ja gar keine Kanonen dargestellt, beim Baukasten sollten nur die sichtbaren Kanonen dargestellt werden, das sah für mich irgend wie so aus also ob das Modell nur halb fertig ist bzw. ich zu faul wäre die Kanonen unter Deck darzustellen. So hab ich Matthias gebeten mir nochmal den gesamten Kanonensatz (also Halbrogre und sichbare Rohre) zu drehen. Die frage ist jetzt, sol ich das vorderste Rohr weg nehmen und eine halb geschlossene Stückpforte darstellen oder das Rohr lassen ?
Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Kenne mich zu wenig aus, was den englischen Schiffbau betrifft. Aber, ich denke, dass die Engländer noch weniger Geld für die Ausrüstung ihrer Kriegsschiffe hatten. Wenn nicht einmal die Besatzungen bezahlt werden konnten, ....
schau Dir doch mal zeitgenössische Gemälde englischer Schiffe an, wie es dort aussieht. Aber ich schätze, dass es bei den Engländern war wie bei den Holländern (incl. Vasa) Die nach vorne gerichteten Pforten wurden bei Bedarf durch Umwuchten der Geschütze bestückt. Normal waren sie leer. Im letzten Logbuch (Mitgliederzeitschrift des Arbeitskreises) gibt es einen Artikel von mir, in dem die Bestückung der Vasa behandelt wird.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)