Es handelt sich bei den gezeigten um einen Modellbau Plan von Model Shipways und der basiert auf Plänen die ab 1927 angefertigt wurden und zeigt den Zustand des Schiffes eben ab den 1927er Jahren. Hierin ist der Plan sicher sehr präzise, nur kann man den Plan kaum für frühere Bauzustände verwenden. 1797 bezieht sich auf das Datum des Stapellaufs!
Ach und jetzt weiß ich auch, auf welchen Plan Du angespielt hast, den ich eingestellt hätte. Das ist der Querschnitt... der ist aber eben auch aus dem Jahr 1927 und war damit so weit weg vom Ziel, dass ich den Zusammenhang nicht bemerkt habe.
Peter, ich fürchte, wenn Du auf diesem Plan aufsetzt, kann daraus keine rechte Rekonstruktion von 1809 werden. Joerg hat recht. Der Plan hier zeigt die1927er Rekonstruktion. Da stimmen für eine 1809er Darstellung sicher die groben Masse, das Wesentliche... aber Details sind hier seit "Deiner" Zeit schon stark verändert.
Die Kuhl war 1803 noch offen, aber schon 1804 für die neapolitanischen (?) geliehenen Geschütze verstärkt. Ich denke ganz hoch, wie bei den Schwestern, die das schon früher hatten. Das ganz hohe Einfassen zum Zweck der Längsstabilisierung kam für die Umsegelung Amerikas 1930 wenn ich mich recht entrinnen.
Ich denke, mit dem Anspruch auf Genauigkeit solltest Du Dich aber auch nicht vom möglicherweise "ungewohnten" Eindruck täuschen lassen. Wie lange wurde die Wasa blau dargestellt, wie ungewohnt muss das für die Ersten gewesen sein, die die korrekte Farbe ROT gewählt haben.
Wir kennen die Constitution nur mit den Klappen, nur mit breitem weißen Band. Das anders zu zeigen ist ungewohnt und stößt auf Unverständnis ... aber es ist eben ... korrekt für die gewählte Zeit.
Zitat von Marcus.K. im Beitrag #272Ach und jetzt weiß ich auch, auf welchen Plan Du angespielt hast, den ich eingestellt hätte. Das ist der Querschnitt... der ist aber eben auch aus dem Jahr 1927 und war damit so weit weg vom Ziel, dass ich den Zusammenhang nicht bemerkt habe.
Peter, ich fürchte, wenn Du auf diesem Plan aufsetzt, kann daraus keine rechte Rekonstruktion von 1809 werden. Joerg hat recht. Der Plan hier zeigt die1927er Rekonstruktion. Da stimmen für eine 1809er Darstellung sicher die groben Masse, das Wesentliche... aber Details sind hier seit "Deiner" Zeit schon stark verändert.
Die Kuhl war 1803 noch offen, aber schon 1804 für die neapolitanischen (?) geliehenen Geschütze verstärkt. Ich denke ganz hoch, wie bei den Schwestern, die das schon früher hatten. Das ganz hohe Einfassen zum Zweck der Längsstabilisierung kam für die Umsegelung Amerikas 1930 wenn ich mich recht entrinnen.
Ich denke, mit dem Anspruch auf Genauigkeit solltest Du Dich aber auch nicht vom möglicherweise "ungewohnten" Eindruck täuschen lassen. Wie lange wurde die Wasa blau dargestellt, wie ungewohnt muss das für die Ersten gewesen sein, die die korrekte Farbe ROT gewählt haben.
Wir kennen die Constitution nur mit den Klappen, nur mit breitem weißen Band. Das anders zu zeigen ist ungewohnt und stößt auf Unverständnis ... aber es ist eben ... korrekt für die gewählte Zeit.
Das war mein Bestreben bzw. Vorhaben, Marcus, ein Schiff so zu zeigen, wie man es eben nicht gewohnt ist, daher auch die Wahl einer bestimmten Periode. Es kam oft genug die Verwunderung in diesem Baubericht zum Ausdruck, dass man die Constitution so gar nicht kenne. Was für Fallstricke ich mir dabei in den Weg gelegt hatte, weißt du ja. Und wenn du die Farbgebung z.B. der WASA anführst, war auch ich früher geneigt, den jeweiligen Nationen eine bestimmte Grundfarbe zuzuordnen. Es hatten die Niederländer diese Moosgrün, die Franzosen 'Königsblau' und die Engländer profanes Schwarz als Grundfarbe an Galerien und Heckspiegel. Aber wie immer, Ausnahmen bestätigen die Regel. Bei den Skandinaviern war man nicht so sicher. Mittlerweile sieht es sogar so aus, dass wie am Beispiel der VICTORY gezeigt wurde, dass der Farbton des Rumpfes zwischen den Barghölzern ursprünglich ein ganz anderer war, entgegen dem 'Sonnenblumengelb', der diesem wohl meist gebauten Modell überhaupt ohne Zögern und fast mit Bestimmtheit zugeschlagen wurde. Es bleibt eben knifflig und das ist schön und interessant.
Allerdings, mit dem Gedanken des Einsetzens der Stückpfortendeckel bei meiner CONSTITUTION ( für diesen Zeitabschnitt ) kann ich mich noch immer nicht anfreunden, wenn ich es auch so durchführe. Ich hatte mich bereits mit dem Gedanken befreundet, die Lukendeckelteile innen links oder rechts von der jeweiligen Kanone zu stauen, aber ich halte das halbwegs -auch bei einem peniblen Innenausbau- für etwas übertrieben. Mal sehen.
Du kennst bestimmt die Rogers Sketch ... eine Abbildung des Schiffes um 1809. http://www.captainsclerk.info/archives/v...r_18031807.html Ganz unten ... Waist open Back geschlossen ... aber auch diese Darstellung ist natürlich umstritten.
Was aber sicher ist: das Schiff war 1809 "in ordinary".
Irgendwie verstehe ich ständig Deine Antworten nicht.... Warum ist diese Darstellung denn für Dich jetzt so ungewöhnlich? Wegen der dreieckigen Skysails? Wegen der offenen Kuhl? Es ist doch durchaus denkbar, dass der Commandant eines Schiffes sich beim Zeichnen etwas dachte?
Zitat von Marcus.K. im Beitrag #276Irgendwie verstehe ich ständig Deine Antworten nicht.... Warum ist diese Darstellung denn für Dich jetzt so ungewöhnlich? Wegen der dreieckigen Skysails? Wegen der offenen Kuhl? Es ist doch durchaus denkbar, dass der Commandant eines Schiffes sich beim Zeichnen etwas dachte?
...jeder denkt sich irgendwas, Marcus ! Ich habe es unter anderem auf die ( unmöglich ) überhöhte Back bezogen, bei der Schwarz-weiß- Zeichnung. Und Skysegel waren dort keine, es sind Oberbramsegel. Der Eindruck wird durch die Topnanten derselben erzeugt. Bei dem Cornè- Bild kann es doch die halbhohe Schanz im Kuhlbereich sein. Die Finknetzkästen in der Doppelreling können so dunkel nicht sein Es sind schon einige 'Quellen', die in die falsche Richtung führen können. So z. B. habe ich einige an sich gut gemachte Darstellungen gesehen, die den Heckspiegel -allen Unkenrufen zum Trotz- für die betreffende Zeit mit Luken im oberen Bereich zeigen, wie bei dem 'Marquardt'schen. Wenn ich die Seiten des Bauberichtes zurückblättere, graust es mir. Ich muss jetzt irgendwie einmal weiterkommen, ohne dass es gleich wieder heißt: 'Du baust ja deine Constitution!'. Ich hätte nicht übel Lust, ganz aufzuhören.
DAS wäre aber die Schlechteste aller Lösungen, denn das bisher Gebaute sieht doch super aus.
Wie lange beschäftigst Du Dich denn mit dem Schiff? Was hast Du denn tatsächlich schon an Quellen gesehen?
Tyrone Martins Sammlung online ist sehr umfangreich, (Captains Clerk) aber seine Bücher sind es noch mehr. Sein Ordner "a Close up" ist zwar kein professionelles Werk, trägt aber doch den größten Teil des bekannten Wissens zusammen. Gemeinsam mit Ericsson "All sails up and flying" sowie ein paar andere Büchlein kann man sich ein recht gutes Bild der frühen Consti machen. Klar 1809 ist ein Schwieriger Zeitpunkt. Aufgelegt und nicht aktiv gibt es von da wenig Beschreibendes. 1804 & 1803 gibt es wenigstens die Corne-Bilder. Durch den Barbary-War auch Geschriebenes... Und mit dem 1812-15 Aussehen beschäftigen sich ja (fast) alle.
Ich glaube der Vergleich mit den Schwesterschiffen auf den Gemälde und Stichen europäischer Künstler ist durchaus legitim.
Was mich bei Dir immer wieder verwirrt, ist der hohe Anspruch - und dann wieder die Bauchentscheidungen, die eigentlich auf den zugetragenen Infos (viele davon basierend auf völlig vom Schiff unabhängigen Quellen) hier beruhen. Das ist irgendwie nicht stimmig.
Aber was bisher entstanden ist, deutet auf ein außergewöhnliches Modell hin, das wert ist, fertig gestellt zu werden.
Jetzt fürchte ich, dass ich mich tatsächlich zu sehr in Dein Projekt einmische... und Dir den Spaß versauen. Das ist das genaue Gegenteil von meiner Motivation, aber ich gestehe, ich bin mir der Wirkung meiner Texte oft sehr unsicher. Viele Threads scheinen mit einem Beitrag von mir für lange Zeit zu enden... wenn ich jemanden vor den Kopf stoße oder anders stört: bitte eine PN. Aber sorry, hier geht es nicht um mich, sondern Dein Modell, Peter. Lass mich wissen, ob ich weiter kritisieren darf oder nicht, aber hör nicht auf zu bauen. Vielleicht bin ja ich es, der den Maßstab verändern muss?
Zitat von Marcus.K. im Beitrag #279Jetzt fürchte ich, dass ich mich tatsächlich zu sehr in Dein Projekt einmische... und Dir den Spaß versauen. Das ist das genaue Gegenteil von meiner Motivation, aber ich gestehe, ich bin mir der Wirkung meiner Texte oft sehr unsicher. Viele Threads scheinen mit einem Beitrag von mir für lange Zeit zu enden... wenn ich jemanden vor den Kopf stoße oder anders stört: bitte eine PN. Aber sorry, hier geht es nicht um mich, sondern Dein Modell, Peter. Lass mich wissen, ob ich weiter kritisieren darf oder nicht, aber hör nicht auf zu bauen. Vielleicht bin ja ich es, der den Maßstab verändern muss?
Von deiner Warte aus gesehen hast du recht und andere Maßstäbe brauchen wir wirklich nicht anzulegen. Ich bin das Ganze ziemlich blauäugig angegangen. Einiges war tarsächlich Bauchgefühl, weil ich glaubte, aufgrund der schiffbaulichen Entwicklung, die ich akribisch verfolgt habe, Entsprechendes ableiten zu können, aber Eigentümlichkeiten außer acht ließ. So hatte ich z.B. keine Kenntnis von der besonderen Gestaltung des 'billet head'. Es bleibt aber trotzdem einiges diffus, wenn man sich nur an relativ ungenauen Gemälden oder dilletantischen Zeichnungen entlanghangelt. Dumm nur, dass ich mich leichtsinnigerweise auf ausgerechnet dieses Modell eingeschossen ( oder verschossen ? ) habe. Ich wäre besser bei meiner Vorliebe für westeuropäische Schiffe des 17. Jahrhunderts geblieben, dafür habe ich wirklich fundierte Unterlagen und was die dekorative Seite angeht, genaue Darstellungen von W.v. de Velde, dem Jüngeren. Hätte es solch einen Künstler zum aktuellen Thema gegeben - das wäre eine Freude !
Lieber Peter, wenn man außerhalb der ausgetretenen Trampelpfade baut, na dann schau bei mir :-)
Ein noch abgeschmackteres Vorbild als deines - sollte man meinen ...
... und die Abriss- und Umbauorgien sind ja stadtbekannt. Aber das ist in meinen Augen kein Beinbruch sondern DER Weg zum besonderen Modell. Und das fabrizierst du hier ja :-) :-) :-)
Die Ladeschaufeln bestehen aus halbierten Klingeldraht- Ummantelungen, die Auskratzer aus einzelnen, um einen Dorn gewickelten feinen Drähten desselben. Die locker aufgelegten Decksbalken müssen noch geglättet werden.
Die Gerätschaften zur Kanonenpflege, hingen die so senkrecht? Ich hatte die immer quer zur Fahrt unter den Deckbalken verortet.
Gruß, Daniel
Ich bin da auch nicht ganz sicher. Bei meiner Deck- Einzelsektion 1 : 10 hatte ich das so gemacht. Habe aber diese Variante auch schon gesehen. Aber davon ausgehend, dass die Kanonen nahezu ausgerannt sind, hängt das Ladewerkzeug griffbereit im Bereich des rechten hinteren Lafettenrades. So ist es beim Bedienen der Takel nicht im Wege und auch der Stückmeister kann auch ungehindert seine Zündfederpose in das das Zündloch einführen.
Ob es nun auch bei der CONSTITUTION so sein müsste, weiß ich nicht, könnte man noch ändern. Aber man sieht sie so zumindest, auch wenn ich mit meinem schlanken Endoskop das Deck entlangschleiche.