Hallo Benny, das mit den vielen Bildern kann ich Dir nicht sagen. Ich setze ja immer maximal 5 Bilder ein. Da solltest Du einen von den Adminis fragen. Klar, Biber haben diesen platten Schwanz. Ein nurtia ist wohl eine Bisamratte. Ich werde mal bei Google nachschauen.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Heute bin ich nicht weit gekommen. Die Vorstreichfarbe muss durchtrocknen. Einige Kleinigkeiten sind entstanden. Die Einfassungen für den Heckspiegel, die Ruderpinne, die Halterung für den Besanmast und Belegnägel. Es sind 21 Stück und sie sehen so wenig aus. Aber ich war am Teich und habe viel gesegelt.
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Die Reihe "Küstensegler" wird fortgesetzt.Schaut Euch diesen prächtigen Bug an.
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Wir kennen ihn wohl alle, den Finkenwerder Fischewer "Maria". Er hat seinen letzten Liegeplatz im Deutschen Museum in München gefunden und beeindruckt durch seine gewaltigen Segel und durch die grob behauenen Spanten. Das Schiff war 70 Jahre lang im Einsatz, über 45 Jahre führten die Macker Willi Meyer und Herrman Winter das Schiff. Die altgewordenen Fischer setzten sich zur Ruhe und das Schiff lag verlassen im Schlick der Stör. Dort wurde es 1957 von Beauftragten des Deutschen Museums gefunden. Das Museum suchte zu dieser Zeit für seine Ausstellung ein weiteres Schiff. Neben dem U Boot U 1 wollte man ein Segelschiff präsentieren. In Stücke zerlegt, gelangte das Schiff nach Bayern. Ein Ewer hat ein Knickspantrumpf, der im Bugbereich rund ausgeformt ist. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Fischereiflotte motorisiert. Dafür wurde bei der "Maria" HF 31 die Bünn, der wasserdurchlässige Tank für Lebendfische, verkleinert. Die Motorisierung verkürzte die durchschnittliche Reisedauer auf den Mittelwert von 5,6 Tagen., dafür wurde aber die Struktur des Schiffes durch die Vibrationen des schweren Glühkopfmotors beeinträchtigt. Als Folge musste bei dem Ewer öfters die Kalfaterung erneuert werden. Die "Maria" hatte ein Bünnschwert und einen Balkenkiel. Dieser war wohl erst nachträglich angebracht worden und verhinderte das für ein Holzschiff typische Hogging.
Bei einem Besuch im Münchner Museum kaufte ich das Buch "Maria HF 31" von Broelmann/Wski, 1992. In diesem Buch sind sehr gute Erläuterungen zur Fischerei mit Kleinschiffen und ein guter Plan des Ewers. Meine "Maria" ist schon vor mehr als 20 Jahren entstanden und fährt nur noch selten. Dafür steht sie auf dem Kachelofen und ist ein Blickfang.
Wichtig ist es, sie rasch nach dem Anfeuern des Ofens umzusetzen!
Es gibt inzwischen auch ein gutes Baukastenmodell von der "Maria HF 31".
Gebbi
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Hallo Matthias, da habe ich gleich noch mal geschaut beim Zeesboot. Die Takelung ist sehr ähnlich in # 1, kurzer Besan, gelohte Segel. Der Rumpf ist natürlich sehr verschieden. Deine Klinkerung ist bewundernswert, welche Präzision! Dein Boot solltest Du nicht ins Wasser setzen. Jetzt aber ran und Dübel setzen!
Gruß
Jörg
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Ein Hinweis. Mr Pett und sein Weiberl waren am Vatertag im Deutschen Museum und haben einige Bilder eingestellt. Das erste Bild zeigt einen Ausschnitt der "Maria HF 31". Aber warum steht sie so schnäch? Neue Museumspädagogik?
Auch 072 - 076 zeigen die Maria
Gruß
Jörg
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Zitat von Gebbi im Beitrag #66. Aber warum steht sie so schnäch? Neue Museumspädagogik?
Das liegt an der besseren Verdauung des Eintrittspreises. Man muss erst an der Wand entlang laufen und sieht die Modelle dann liegend
Nee ... im Ernst, die Preise sind voll in Ordnung im Deutschen Museum. Gott sei Dank hatten wir unsere Karten zusammen mit den Hotelzimmern gebucht und dort an der Rezeption bekommen, denn der Andrang war unglaublich. Das folgende Foto haben wir beim Verlassen des Museums gemacht.
Mr. Pett
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Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Die Vorstreichfarbe trocknet immer noch, also andere Baustellen. Heute stehen Drechselarbeiten an. Ich stelle die beiden Masten her -der Besan ist wirklich sehr kurz- , den Klüver und die Juffern. Das erste Foto zeigt den Großmast. Hier habe ich mit der Kreissäge einen Schlitz eingearbeitet. In diese Vertiefung lege ich das Antennenkabel und decke es mit der daneben liegenden Leiste ab. Leiste und Mast habe ich bereits gebeizt, damit Leimflecken nicht sichtbar werden. Außen links liegt der Stab mit den gedrechselten Juffern. Wie es weiter geht, zeigt das nächste Bild. Mit der Zirkelspitze markiere ich die drei Löcher und bohre sie mit der Minibohrmaschine aus. Ich arbeite von beiden Seiten des Stabes, so geht es schneller. Nach dem Bohren säge ich mit der Laubsäge die fertige Juffer vom Stab, glätte die Stelle und greife wieder zum Zirkel.
Unsere Serie "Küstensegler" erhält Zuwachs. Hier sehen wir die "William Underwood", daneben ein Foto mit mir drauf. Ich hatte es gerade von einem Modeller geschenkt bekommen.
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Die Fischereiflotte von Maine erhielt 1941 auch Zuwachs. Am 12. April wurde der Sardinenfänger "William Underwood" zu Wasser gelassen. Den Namen erhielt er nach dem Gründer der Underwood Fishing Company, die immerhin schon 12o Jahre lang existierte. Das Schiff hatte eine Länge von 23,14 m und eine Breite von 5,02 m. Somit war es ein sehr schlankes Fahrzeug. Es war ein sogenannter "double ender", d.h. es hatte ein Spitzgattheck. Die Spanten waren aus Eiche und die Planken aus yellow pine. Gefischt wurde mit einer Ringwarde. Das war ein Stellnetz, das mit dem Beiboot ausgebracht wurde und einen Kreis bildete. Dieser Kreis wurde immer weiter verkleinert und schließlich wurden die Sardinen mit einem Kescher an Bord gehoben. Später benutzte man dazu eine Saugpumpe. Ein gleichartiges Schiff, der Sardine Carrier "Pauline", ist erhalten geblieben und wurde zum Ausflugsboot umgebaut. Ein Aufbau, der über die gesamte Länge geht, wurde aufgesetzt und darauf wurden Bänke gestellt. Die "Pauline" ist nun so rank, dass den Fahrgästen regelmäßig schlecht wird. Enjoy the coastline of Maine the nice way!
Gute Pläne für ein Modell sind in dem Buch " Boat Modeling the easy Way" von Harold Payson, 1992 enthalten. Mein Modell hat nur die Funktionen Ruder und Fahrtregler. Die "William Underwood" hat sehr schöne Linien und wird in den USA häufig als Modell gebaut.
Jetzt sagt da einer aus der letzten Reihe, die "Underwood" wäre gar kein Küstensegler. Stimmt, Robert! Wo Du Recht hast, hast Du Recht!!
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hallo Jan, ...was lernt... Das ist der pädagogische Impetus, der steckt halt in mir so drin. Geschichte, Jan, lernt man am besten aus Geschichten. Und die erzähl ich halt. Freue mich, dass Du gerne mitliest!
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zitat von Gebbi im Beitrag #71... lernt man am besten aus Geschichten. Und die erzähl ich halt. ...
Hallo Jörg,
und deshalb möchte ich genau dies Liken
Grüße Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Hallo Joachim, Du gehörst ja zu meinen treuesten Lesern und ein paar andere Jungs auch. Danke! In der Schule habe ich -meist- gemerkt, ob ich ankomme, aber hier sagen es mir nur die Zahlen, dass der Bericht gelesen wird. Sonst würde es auch keinen Spaß machen. Der Baubericht kommt morgen, heute erzähle ich Euch von der dicken, runden Rahgaleasse "Helene", die durch die Ost- und Nordsee schipperte.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Um 1820 setzte in England nach den Kriegen mit Frankreich die industrielle Revolution ein. Die Menschen zogen in die Städte und Industriestandorte. Die Bevölkerungszahl stieg erheblich an. Nahrungsmittel mussten importiert werden. Aus Mecklenburg wurde Getreide in die englischen Nordsee- und Kanalhäfen gebracht. Dieser saisonabhängige Transport wurde durch die bauchigen Galeassen bewältigt, ihr Anteil an der Gesamtflotte der Stadt Rostock betrug zu dieser Zeit 70 Prozent. Sehr viele Schiffe kehrten dann aus England in Ballast zurück, da keine geeignete Rückfracht aufzutreiben war. Durch Kapitänsbilder und Zeichnungen von Capman ,1768 können wir uns eine gute Vorstellung von frühen Galeassen machen. Der Hauptspant hatte gerundete Formen, das Heck endete meist in einem Spiegel. Galeassen waren keine schnellen Segler. Man sagte ihnen nach, dass sie nach England trieben, nicht segelten. Im Achterschiff ist die Kapitänsunterkunft zu finden und zusätzlich gibt es ein Deckhaus für die Besatzung. Der Besan führt durch diesen Aufbau. Weiterhin ist eine Kombüse hinter dem Großmast mit dem Deck verschraubt. Die Galeasse führte an beiden Masten Gaffelsegel und am Großmast waren zusätzlich 3 Rahsegel gesetzt. An einem Bugspriet mit Klüverbaum konnter drei Klüver und eine Stagfock gesetzt werden. Seit den 20 er Jahren des 19. Jahrhunderts werden die Galeassen von den größeren und schlankeren Schonern, Schonerbriggs und Briggs abgelöst, um 1860 wurden kaum noch Rahgaleassen auf Kiel gelegt. Kollege Rheinschiffer beschreibt in seinem Baubericht die "Karl und Marie", die ebenfalls eine Ostseegaleasse war. Dieses Schiff trug aber nur Gaffelsegel # 18, hatte schärfere Linien # 5 u. 6 und ist später entstanden - 1880. Schade, dass der Bau ruht.
Die DDR Fachzeitschrift "Modellbau Heute" stellte 1985 eine Reihe von Ostseeschiffen vor und druckte dabei gute Pläne für die Rahgaleasse "Helene" ab. Diese wurde 1817 in Rostock gebaut. Sie strandete 1863 auf einer Fahrt von Rostock nach Memel (Klaipeda), als sie die Insel Bornholm passierte. Das Modell ist sehr aufwändig gebaut mit Teilung Deckunterkante, Wasserstrahlantrieb, Wassertank zur Verminderung der Verdrängung und drehbarem Großmast. Wer mehr darüber wissen möchte, sollte hier nachschauen: R C Segler und Beleuchtung - Technik und Elektronik - Technik bei hist. Segelschiffen als Fahrmodelle # 2 , # 10 . Die Fahreigenschaften sind wegen der bauchigen Form und der großen Verdrängung nur mittelmäßig. Warum sollte das Modell sich anders verhalten als das Original?
Zu den vier zusammenstehenden Bildern das erste. Da gab es einst eine Möwe, die saß auf dem Baum des Besan. Jetzt ist sie weg, aber da ist ein Klecks auf der Mütze des Rudergängers. Das hat der noch garnicht gemerkt! Ja, und die liegenden Fässer in Bild drei (eigentlich sechs) verdecken die Schrauben, mit denen Rumpf und Deck zusammengehalten werden.
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Heute geht es weiter mit dem Drechseln. Es entstehen Stengen, die Ankerwinde und Blöcke. Ich mache mal so 40 Stück und werde sehen, ob das reicht. Drechseln ist eine Tätigkeit, die mir viel Freude macht, das Formen von Holz. Meine Frau mag Schmirgeln und Drechseln garnicht. Sie behauptet, dass der Stab überall im Kellergeschoss verteilt sei. Ein bisschen hat sie ja schon Recht....
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Unser "Küstensegler" heute ist ein Krabbenkutter. Nein, nicht so ein motorisiertes Fahrzeug, sondern ein Segler.
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Um 1900 wurde die "Lea von Altona" als Elbkutter gebaut. Sie wurde im Bereich der Elbmündung und in der südöstlichen Nordsee eingesetzt. Das Schiff ist sehr flach gebaut und hatte ein Mittelschwert. Der Rumpfplan war in einer Ausgabe der SchiffsmodellWerft und mir hatte die Linienführung gefallen. Die beiden Fischer hausten in einem Vorunter direkt vor dem Mast.
Die "Lea von Altona" ist das kleinste Segelmodell in meiner Sammlung. Im Original war sie nur 17.4 m lang. Zusätzlich zu dem Ruder - und dem Segelverstellservo hat sie einen Fahrtregler und bekommt das motorisierte Schwert. Sie ist ein durchschnittlicher Segler und war wohl auch im Original nur eines von vielen "Arbeitspferden".
Jetzt erzähle ich Euch noch die ganz traurige Geschichte vom motorisierten Schwert (siehe letztes Bild). Es hatte zu wenig Gewicht. Ich beschloss, die beiden Bleistücke anzusetzen. Munter bohrte ich ein Loch -------- und traf genau die Stromkabel. Also Kabel vorsichtigst freilegen, abisolieren, Drahtstücke zur Überbrückung einlöten, Funktionsprüfung durchführen, zuspachteln, Bleistücke festschrauben. Ich hätte mir auch einen Plan machen können.
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!