Hallo Peter, ich habe dann noch weitergesucht. Im Logbuch Archiv fand ich, dass Harald Göhren in der Ausgabe 2003/3 einen Artikel mit dem Titel : "Die Sakoleva - ein griechisches Segelschiff mit arabisch indischen Einflüssen" geschrieben hat. Ich habe diese Ausgabe nicht vorliegen, aber der Titel weist ja auf diese vermuteten Verbindungen hin. H. Göhren hat in weiteren Logbuch Ausgaben mehrere Beiträge über Mitttelmeerboote erstellt, er scheint mit dieser Materie vertraut zu sein. Auch Norbert Weisman, ein anderes Mitglied im Arbeitskreis -ist er auch hier im Forum?- hat sich ja intensiv mit Dauen beschäftigt. Mit ihm hatte ich mehrere Mails ausgetauscht.
Diese Skaphee hat schon eine eigenwillige Form und der Bau macht Spaß. Morgen fliegen wir aber erst mal in den Süden, der Weiterbau ruht.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Die Werftarbeiter wurden wieder zusammengetrommelt und die Seitenbeplankung - 2. Lage- wurde vorgenommen. Eingesetzt wurden Leisten aus 1mm Abachiholzfurnier oder 1 mm Basswood. Dieses Holz ist etwas heller und feinmasriger. Dazu musste zunächst der Spiegel beplankt werden. Die Planken werden wieder leicht auf Abstand gesetzt, so wird der Verlauf schön sichtbar. Geklebt wurde mit Ponal wasserfest.
Morgen wird beigeschliffen, Übergänge verspachtelt und der Unterwasserteil wird mit Gewebe und Epoxydharz versehen. Die Skarpee hat einen deutlichen Kielfall nach achtern. Dadurch wurde die Kursstabilität verbessert.
In unserer beliebten Reihe "Schiffe des östlichen Mittelmeeres" stelle ich heute eine Lao/Leut/Laut ein. Dieser Schiffstyp war im ganzen Mittelmeerraum verbreitet; von den Balearen, der Adria bis in die Levante. Diese symetrischen Boote werden heute noch eingesetzt und als Fischer- oder Freizeitboote verwendet. Natürlich verfügen sie jetzt über einen Motor und oft sind sie aus GFK. Ein Lateinersegel bei einem Fahrmodell ist eine Herausforderung. Das Schiffchen ist launischer als ein Fahrzeug mit Gaffelsegel, zumal ich nur einen Servo zur Ansteuerung des Segels verwende. Das Segel hat eine gute und eine schlechte Seite.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
DSCI1116.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Der Rumpf der Skaphee wurde gespachtelt, geschliffen und die Plankengänge wurden nachgearbeitet. Der Unterwasserteil wurde mit Gewebe versehen, die Markierung mit Eddingstift hilft beim Auflegen. Der ganze Rumpf außen ist mit Epoxydharz gestrichen worden. Diese Arbeit sollte man im Freien verrichten, denn dieser Harz ist ungesund. Ich trage bei dieser Arbeit auch immer Einweghandschuhe. Nun muss der Rumpf aushärten. Die Messingrohre und das Innengewinde für das abnehmbare Schwert sind bereits im Kiel befestigt.
In unserer Reihe "Schiffe des östlichen Mittelmeeres" stelle ich diesmal einen deutschen KFK ein. Nach der Kapitulation Italiens 1943 wurden die Dodekanes gegen heftigen britischen Widerstand von deutschen Truppeneinheiten besetzt und bis zur deutschen Gesamtkapitulation am 8. Mai 1945 gehalten. Auf Symi war die Kommandatur für die südöstliche Ägais untergebracht. Zu den Marineeinheiten gehörten auch einige Kriegsfischkutter. KFKs waren die am häufigsten gebauten Kriegsschiffe, 612 Fahrzeuge wurden insgesamt fertiggestellt. Sie dienten als Hafenschutz- und Vorpostenboote, als Minenleger und - sucher, sowie als Geleitfahrzeuge. Es waren Kompositbauten; die eisernen Spanten wurden auf den Eichenkiel geschraubt und mit Planken aus Kiefernholz versehen.
In das östliche Mittelmeer gelangten sie auf verschiedenen Wegen. Einige wurden auf dem Rhein/ Rhonekanal in den Süden verbracht, zwei griechische Werften stellten KFKs her und einige Fahrzeuge fuhren die Donau hinunter und gelangten so ins Schwarze Meer. Um die Neutralität der Türkei nicht zu verletzen, wurde die Bewaffnung von Bord gegeben und einige Fischernetze aufgehängt. So fuhren sie durch die Meerenge am Bosporus. Gegen Kriegsende wurden wiederholt Fahrten an die türkische Küste unternommen, um die hungernde Inselbevölkerung und die Truppeneinheiten mit Ziegenfleisch und anderen Nahrungsmitteln zu versorgen. Im Herbst 1944 hatte die Wehrmacht den Balkan aufgegeben und somit waren die deutschen Einheiten auf den Dodekanes ein halbes Jahr ohne Verbindung.
Es ist anzunehmen, dass wir im Kontext mit der griechischen Finanzkrise in der nächsten Zeit noch viel über diese Geschehnisse vor 70 Jahren hören werden.
Der von mir gebaute KFK V 1226 wurde nach Kriegsende unter britischem Kommando und mit deutscher Besatzung zum Minenräumen in der Nordsee eingesetzt (GM/SA) und seit 1949 von Hein Fock von Finkenwerder aus als Fischereifahrzeug HF 526 "Niederelbe" verwendet. Einige KFKs erlangten noch ein drittes "Leben" als Freizeitjachten. So war der von mir hochverehrte Barde Freddy Quinn auch Besitzer eines solchen Bootes.
Ich habe das Fahrzeug nach Plan zweimal gebaut, als Kriegsfahrzeug V 1225 und als Fischkutter HF 526. Die Modelle haben nur die Funktionen Ruder und Fahrtregler.
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Einer der letzten KFKs im Museumshafen Vegesack.
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Das geht wirklich flott bei Dir da wollen wir bloß hoffen, daß der Rumpf nicht in dem Ding verschwindet auf dem er gerade liegt
Tschüss Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Der Rumpf härtet aus, ich gebe ihm noch einen Tag Ruhe. Dafür habe ich mit der Herstellung der Decksbalken begonnen. Ich nehme immer drei Rührstäbchen von STARBUCKS und leime sie zusammen. Dann presse ich sie gegen die gebogene Nagelreihe und setze sie mit weiteren Nägeln fest. Ich werde so 10 bis 12 Balken brauchen.
In unserer allseits beliebten Reihe " Schiffe des östlichen Mittelmeeres" treffen wir heute auf eine Trabakul.
Bild A.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Dieser Segler war in der Adria weit verbreitet und diente sowohl als Fracht- wie auch als Fischereischiff. Auffällig ist der Vordersteven, der oft zu einem Kopf ausgebildet wurde, und die beiden "Augen" weit vorn. Viele Fahrzeuge waren mit Luggersegeln ausgestattet. Diese symetrischen Schiffe können viel Fracht mitnehmen und durch ihre bauchige Form auch auf einen Strand auflaufen und dort beladen werden. In Kroatien haben sich einige Trabakel erhalten und sie werden heute zur Beförderung von Touristen eingesetzt. Der Unterhalt dieser alten Holzschiffe ist sehr aufwändig. Den Plan habe ich von einem Modellbauer auf Krk bekommen. Das Modell hat ein sehr ausgewogenes Fahrverhalten, die Luggersegel sind Gaffelsegeln gleichwertig. Einen Flautenschieber braucht die "Sv. Ivan" nicht. Bild 2.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Bild 4.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Fertig 3.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Fertig 4.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Das Bild ohne Deck zeigt die Herstellung und Technik. Die Mallen wurden herausgebrochen, die Ringe für die Masten sind auf den Kiel geklebt. Walzblei ist eingelegt, der Servo mit dem Hebelarm für die Segelverstellung ist eingebaut. Die Seile führen durch Ringe und werden umgelenkt. Im Kiel sind mittig die Messingstäbe und das Innengewinde für das abnehmbare Schwert eingelassen. Hinten ist der blaue Ruderservo. Die Decksbalken sind eingeklebt. Dazwischen werden Pappelholzstücke als "falsches" Deck gesetzt. Der untere Teil ist mit Polyesterharz ausgegossen. Fahrbilder 2.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Gruß
Jörg
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Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Hallo Joachim, ja, diese Trabakul ist eine meiner Favoriten. Und sie hat ein wunderschönes Fahrbild. Mal sehen, wie Dir das nächste Boot gefällt. Ist etwas ganz anderes.
Gruß
Jörg
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Zur Abtrennung des Rumpfes vom Baubrett benutze ich dieses Spezialwerkzeug aus dem Fachhandel, eine Spantenbrechzange. Eberhard (Wefalck) würde sie sicher noch mit einem Motor versehen. Anschließend wurden die Mallen gänzlich entfernt und der Rumpf auch innen geschmirgelt. Soll halt gut aussehen. Im Kielbereich habe ich als Ballast Nägel eingefüllt und mit Polyester festgesetzt. Die Heckfenster sind eingebaut und die Rumpfschale wird heute noch innen mit Epoxydharz versehen. Morgen wird die Technik eingebaut.
DSCI1134.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
In unserer lehrreichen Serie "Schiffe des östlichen Mittelmeeres" taucht heute ein U-Boot vom Typ UB I auf. Im Februar 1915 griffen britische und französische Streitkräfte die Dardanellen an, um auf Drängen Russlands die Meerenge zwischen Schwarzem Meer und Mittelmeer zu öffnen.Da die Türkei nicht und Österreich nur über wenige U-Boote verfügte, beschloss der deutsche Admiralitätsstab, U - Boote zur Unterstützung ins Mittelmeer zu senden. Per Bahntransport wurden sogenannte "Flandernboote" in 3 Sektionen zerlegt in die österreichische Flottenbasis Pola verbracht und dort zusammengenietet. Um Treibstoff zu sparen, wurden die Boote gewöhnlich von k.u.k. Kreuzern bis zur Straße von Ortranto geschleppt. Danach ging es mit eigener Kraft an die Küste von Asia Minor. Bei Bodrum, auf der Insel Orak, wurde eine Versorgungsbasis mit Treibstoff und Ersatzteilen angelegt. Zur Mittelmeerdivision und U- Halbflottile Konstantinopel gehörten die Boote UB 3, UB 7, UB 8, UB 14 (Oblt. z.S. Heino von Heimburg) und UB 15. Die Boote vom Typ UB 1 waren Einschrauber, hatten eine Länge von 27,90 m und ihre Maximalbreite betrug 3,15 m, dem Normalprofil der Eisenbahn entsprechend. Angetrieben wurden sie von einem 60 PS Beibootdieselmotor der Firma Körting, als Bewaffnung verfügten sie über ein Maschinengewehr von 8 mm und zwei Bugtorpedorohre von 45 cm. Die Rohre konnten unterwegs nicht nachgeladen werden. Die Boote fuhren zumeist aufgetaucht und konnten bei einer Geschwindigkeit von 5 kn immerhin 1500 Seemeilen zurücklegen. Getaucht reichte es gerade mal für 45 Seemeilen bei 4 kn Fahrt. Es wurde ihnen sehr schlechte See- und Manövereigenschaften nachgesagt, dazu ein mittelmäßiges Drehverhalten. Dass sie innerhalb von 22 Sekunden abtauchen konnten, war zu dieser Zeit sensationell. Das große Manko war die Ausstattung mit nur einem Fahrmotor. Andere U-Boote mit 2 Antriebsmotoren erreichten bei Motorstörung immer die Basis, da man den ausgefallenen Motor als Ersatzteilquelle nutzen konnte. Sie hatten keine Toilette, die 14 Mann starke Besatzung schlief auf den Flurplatten und zur Zubereitung von warmen Mahlzeiten wurde eine Lötlampe verwendet. Trotzdem erzielten diese kleinen Boote beachtliche Erfolge; UB 14 z.B. führte 22 Unternehmungen durch, 5 Schiffe - darunter der italienische Panzerkreuzer Amalfi- wurden versenkt und zusätzlich noch zwei gegnerische U-Boote. Sie operierten auch im Schwarzen Meer und fuhren Einsätze gegen die russische Marine.
Ich habe das Modell vor Jahren gebaut. Zunächst wurde eine Holzform erstellt, dann eine Negativform aus Gips und schließlich eine Rumpfform aus Polyesterharz und Gewebe laminiert. Durch eine Pumpe und einen flexiblen Tank kann das Boot auch statisch tauchen. Ich setze es jedoch kaum mehr ein, denn manchmal versagt es und das ist nicht gut. Unser Vereinsweiher ist tief, das Wasser ist undurchsichtig und der Boden ist schlammig. Da würde ich es verlieren. Aber bei klarem Wasser sieht es schon gut aus, wenn es schwebt oder auftaucht. Das UB I Boot gibt es auch im Handel als Baukasten-/Fertigmodell im Maßstab 1 : 35 zu kaufen.
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Gebbi, das "Schlimme" bei Dir ist, das Du Modelle schneller baust, als Andere die Beiträge lesen können..... Und dazu kommt: Jedes Fahrmodell ist super.
Lieber Seebaer, ich brauch das! Ich muss einfach beschäftigt sein. Es ist sehr befriedigend etwas entstehen zu sehen. Nun sind die Modelle aber im Laufe vieler Jahre gebaut worden.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Die Decksbalken sind eingesetzt. Holzleistchen sorgen immer dafür, dass der Abstand gleich ist. Die Seile für die Segel sind durch die Ringe gefädelt und ruhen sich zunächst aus. Der Ruderservo ist an die Unterseite des falschen Decks geklebt, die Funktionsprüfung war positiv.
In unserer Reihe "Schiffe des östlichen Mittelmeeres" muss natürlich auch die Corbita eingestellt werden, obwohl sie ja schon ihren eigenen Platz im Forum hat. Deswegen gibt es hier nur einige noch nicht gezeigte Bilder. Die Corbita war das übliche römische Handelsfahrzeug, der Reichtum und Wohlstand Roms beruhte auf den Handel mit den Provinzen des Imperiums.
Die Werftarbeiter waren wieder fleißig. Das falsche Deck wurde hergestellt. Es besteht aus lauter schmalen Pappelholzstreifen. So folgen sie der Wölbung des Decks. Die drei Öffnungen -hinten das Deckshaus, dann 2 Luken- sind ausgearbeitet. Auf dieses Deck werden Abachiholz-/Basswoodleisten geklebt. Da das endgültige Deck gelb gestrichen wird, achte ich nicht auf Stöße oder Kalfaterung.
In der Serie "Schiffe des östliche Mittelmeeres stelle ich heute ein anderes griechisches Segelboot ein, eine Perama. Ich habe den Plan aus einem englischsprachigem Forum, ein ähnlicher Plan ist auch im Wooden Boat Forum. Das Modell habe ich als Schwammtaucherschiff gebaut, man sieht den Taucheranzug und den Kompressor. Allein mit den Gaffelsegeln war das Schiffchen ein müder Segler. Erst nach Anbringen der Stengen und der Topsegel entwickelte sich ein gutes Fahrverhalten. Die Perama gehört zu meinen Favoriten. Der Taucheranzug ist übrigens aus Fima.
Dieser Schiffstyp soll erstmals auf der Insel Syros gebaut worden sein, deutlich sind Ähnlichkeiten mit griechisch-römischen Booten der Antike zu erkennen. Peramas sind symetische Boote, d.h. Bug- und Heckpartie sind sehr ähnlich ausgeführt, und sie hatten gute Segeleigenschaften. Sie wurden hauptsächlich für Handel und Transport eingesetzt. Auffällig ist das quer zur Fahrtrichtung stehende Brett im Bugbereich.
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Junge junge, hast Du ein Bautempo. Bei Deiner Vorstellung sind einige sehr schöne und ausgefallene Modelle
"Basswood" welches Du oben erwähnt hast, ist Lindenholz
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Hallo @Gebbi ,Jörg ,Wie viele Fahrmodelle hast Du eigentlich???? Die möchte ich gerne mal alle zusammen auf dem Wasser sehen , Ist Euer Vereinsweiher dafür groß genug???? LG Frank