Zitat von HW9 im Beitrag #30@tourville - Stimmt, die Conny wird von Revell in 2 Varianten angeboten. Einmal im Maßstab 1:96, dass ist der den ich habe, und dann im Maßstab 1:146, dass ist der den Revell zur Zeit nur noch anbietet. Das größere Modell wird bei Revell nicht mehr in der Produktliste gelistet. Ich hatte immer gedacht das kleinere Modell wäre nur eine verkleinerte Ausgabe des größeren, also gleiche historische Grundlage mit den gleichen Fehlern.
Gruß Heiko
Es gab noch eine kleinere Ausgabe -eben die von mir angesprochene mit 1:192/- 196 (?). Diese entsprach dem Original, wie es in Boston zu sehen ist ( mit dem kastigeren Heckspiegel und den zweiteiligen Stückpfortenlukenklappen mit den Halbrund- Aussparungen zur Geschützrohrmündungsaufnahme. Aber wo sollen die Fehler sein ? Geht man davon aus, dass ein Plastikbausatz auch nur so zusammengebaut wird wie vorgegeben -sozusagen als modellbauliche Fast Food und Überraschungsei ( nicht im negativen Sinne )-, ergibt sich nach mehreren Tausend Spritzteilen aus ein und derselben Form schon mal Passungenauigkeiten. Aber die Umsetzung der historischen Grundlage, gleich welcher Variante, ist Revell in dieser relativen Einfachheit doch eigentlich gelungen.
@tourville - Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hat es also noch eine dritte Version von Revell gegeben? Die Conny, die ich gerade baue, soll ja ein Ersatz für meine beim Umzug kaputt gegangene sein. Das Schiff von Damals war mein 2. Schiff dass ich gebaut hatte und das erste mit vollständiger Bemalung. Das ist jetzt schon inzwischen über 3 Jahre her. Deshalb hing ich auch so an dem Schiff. Ich habe es damals rein nach der Bauanleitung gebaut. Dieses Mal soll es auch so werden, nur ein paar Dinge, die mir damals aufgefallen waren und mich gestört hatten will ich anders machen, z.B. Die Kupferplanken am Ruder und die Deckfarbe. Die historische Genauigkeit kommt nur an 2. Stelle.
Zitat von HW9 im Beitrag #32@tourville - Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hat es also noch eine dritte Version von Revell gegeben? Die Conny, die ich gerade baue, soll ja ein Ersatz für meine beim Umzug kaputt gegangene sein. Das Schiff von Damals war mein 2. Schiff dass ich gebaut hatte und das erste mit vollständiger Bemalung. Das ist jetzt schon inzwischen über 3 Jahre her. Deshalb hing ich auch so an dem Schiff. Ich habe es damals rein nach der Bauanleitung gebaut. Dieses Mal soll es auch so werden, nur ein paar Dinge, die mir damals aufgefallen waren und mich gestört hatten will ich anders machen, z.B. Die Kupferplanken am Ruder und die Deckfarbe. Die historische Genauigkeit kommt nur an 2. Stelle.
Gruß Heiko
Du machst nichts falsch, streng nach Bauplan zu bauen. Revell hat hier gute Vorarbeit geleistet, auch bezüglich der Originaltreue. Mich ließ z.B. damals die Disney- haft geschwungene Form der Belegbank hinter dem Großmast zweifeln, konnte mich aber vor Ort von der Richtigkeit überzeugen. Lediglich die bereits angesprochene Bearbeitung des oder der Decks würde ich beherzigen, ebenso die Bordwände, obwohl auch die gut strukturiert sind, würde ich die Maserung mit 120er Schleifpapier etwas herunternehmen. Diese soll eben nur vortäuschen, man hätte mit Holzleisten gebaut. Das man man nicht nötig.
Danach sind sicher die Geschütze bzw. Carronaden dran. An einer entsprechenden Takelung würde ich nicht sparen. Auf meiner ORIENT habe ich alle 3 Decks so getakelt. Als Anregung habe ich dazu 2 Bildchen angehängt. Ersteres stellt eine aus Jux und Dollerei gebaute Geschützsektion im Maßstab 1:100 mit leicht mannschaftlicher Unterbesetzung dar. Das zweite Bild zeigt einen aus Ports- mouth mitgebrachten 12- Pfünder ( Bronce, mit Lafette ). Das Drumherum habe ich gebaut.
Bei deinen Carronaden ist darauf zu achten, welche Lafette gerade vorliegt. Die Lafetten mit 4 Rädern bekommen auch hinten zur Schiffsmitte Taljen, wie das gezeigte 1:100- Geschütz. Die Lafetten mit den quergestellten Rollen am hinteren Teil derselben ( nur seitlich schwenkbar ) haben das nicht. Die Aug- bzw. Ringbolzen an den La- fetten bzw. Bordwänden zur Block- und Brooktaubefestigung sind aus Eisendraht geforme Ösen, die mittels leitfähiger Pinzette ( über Kerzenflamme erhitzt ) eingeschweißt werden ( Vorsicht- die Fingerchen ). Da wo sie gut sichtbar sind ( Oberdeck ), habe ich ausgezwackte Glieder einer entsprechend kleinen Messingkette mit hineingenommen, sozusagen stilecht. man sieht es auch -glaube ich- auch auf dem 1: 100- Bild.
@tourville - Deine Geschützstellungen sehen echt Klasse aus. Ich habe vor, die Geschütztakelung auf meinem ersten Holzmodellschiff so zu machen. Mit dessen Arbeit fange an, sobald die Conny fertig ist.
@tourville Tolle kleine Vignetten, sowas mag ich :-) Erlaube trotzdem noch folgende Hinweise zur 1:100. - Das Geschütz ist an der maximal möglichen Rückwärtsparkposition, das Brooktau sollte daher in der Stellung gespannt sein und auch nicht über den Achsen liegen. - Das Rückholtakel wäre in der Länge wahrscheinlich deutlich über der Schiffsmitte. In dieser Geschützposition sind die Blöcke normalerweise ganz nah beieinander. - Das freie Ende dieses Takels sollte so lang sein, dass das Takel den ganzen Weg bis zur vorderen Position mitmacht, das heißt mindestens 3 Mal den Weg als Minimumüberschußlänge. - Stopfer und Wischer müssen viel länger sein, sie müssen bis nach hinten in den Lauf, also etwas länger als das Rohr.
Auch noch ein Hinweis zum herrlichen zweiten Geschütz: Boudriot sagt, dass das doppelte Rückholtakel nur für 36 oder 48er gedacht war.
Zitat von dafi im Beitrag #35Hallo ihr beiden, tolle Arbeiten :-)
@tourville Tolle kleine Vignetten, sowas mag ich :-) Erlaube trotzdem noch folgende Hinweise zur 1:100. - Das Geschütz ist an der maximal möglichen Rückwärtsparkposition, das Brooktau sollte daher in der Stellung gespannt sein und auch nicht über den Achsen liegen. - Das Rückholtakel wäre in der Länge wahrscheinlich deutlich über der Schiffsmitte. In dieser Geschützposition sind die Blöcke normalerweise ganz nah beieinander. - Das freie Ende dieses Takels sollte so lang sein, dass das Takel den ganzen Weg bis zur vorderen Position mitmacht, das heißt mindestens 3 Mal den Weg als Minimumüberschußlänge. - Stopfer und Wischer müssen viel länger sein, sie müssen bis nach hinten in den Lauf, also etwas länger als das Rohr.
Auch noch ein Hinweis zum herrlichen zweiten Geschütz: Boudriot sagt, dass das doppelte Rückholtakel nur für 36 oder 48er gedacht war.
Lieber Gruß, Daniel
Hallo Daniel. Nichts für ungut, wie man landläufig sagt. Das ist mir alles bekannt. Es war nur eine 'Zwischendurch- Spielerei', wobei ich das strenge, aber logische Regelwerk außeracht ließ, das ich sonst bei meinen Modellen eigentlich beachte. Das doppelte Rückholtakel beim zweiten Geschütz habe ich deswegen angebracht, weil ich es seitlich führen konnte. Ansonsten hätte die einfache Talje mehr Platz bean- sprucht und das 'Deck' wäre zu lang geworden und auf der Fensterbank ist nicht genug Raum dafür.
Zitat von HW9 im Beitrag #34@tourville - Deine Geschützstellungen sehen echt Klasse aus. Ich habe vor, die Geschütztakelung auf meinem ersten Holzmodellschiff so zu machen. Mit dessen Arbeit fange an, sobald die Conny fertig ist.
Gruß Heiko
Ja, und wenn du jetzt noch das beherzigst, was Dafi zu meinen 'sträflichen Unterlassungen' dazu gesagt hat, kann eigentlich nichts mehr schief gehen.
Was auch nicht ganz richtig ist: Das zweite, aus Portsmouth mitgebrachte Geschütz kann eigentlich nicht britisch sein, da auch die kleineren Kaliber über der 'Traube' am Bodenstück ( Stoß ) ein 'Auge' hatten, durch welches das Brooktau geschoren wurde.
Einspruch euer Ehren: noch eine sträflicheUnterlassung ;-)
Die älteren Armstrong Pattern Rohre, bzw. or Armstrong-Frederick (Entwicklung von 1720 bis ca. 1760) hatten auch keinen Ring an der Traube. Diese Geschütze waren im amerikanischen Unabhängikeitskrieg verwendet.
Erst das Blomefield Design ab ca. 1787/1794 hatte den typischen Ring. Diese Geschütze waren im napoleonischen Krieg verwendet.
Zitat von dafi im Beitrag #38Einspruch euer Ehren: noch eine sträflicheUnterlassung ;-)
Die älteren Armstrong Pattern Rohre, bzw. or Armstrong-Frederick (Entwicklung von 1720 bis ca. 1760) hatten auch keinen Ring an der Traube. Diese Geschütze waren im amerikanischen Unabhängikeitskrieg verwendet.
Erst das Blomefield Design ab ca. 1787/1794 hatte den typischen Ring. Diese Geschütze waren im napoleonischen Krieg verwendet.
Lieber Gruß DAniel
PS: Ich hoffe, die Jahreszahlen stimmen halbwegs.
.....war auch bekannt. Es geht ja um diesen Zeitraum. Aber ich glaube, es ist aber halb so schlimm. An ein Mitbringsel stellt man solch hohe fachlichen Forderungen nicht. Das Geschütz von vorne zeigt übrigens,dass die Bohrung nicht zentrisch ist ( Uijujuiii ) und das Zündloch ist nicht durchgängig ( Schwarzpulverschein umsonst gemacht ? ) Ich trabe zum Büchsenmacher und trage einer weiblichen Bedienung mein Anliegen vor, worauf sie mich anflötete: Ist die überhaupt beschossen ? Ich murmelte mein 'Nein', packte wieder ein und verabschiedete mich brav ( auch dort wahrscheinlich wieder einmal zu brav ).
"Übrigens, wussten sie schon, dass der Wal eines der kleinsten Säugetiere sein könnte, wenn er nicht so groß wäre ? ( Loriot ) ..auch bekannt ?
es bringt doch nicht sich über die Geschütze der Engländer zu streiten. Die originale Constitution hatte von Anfang an US-Geschütze an Bord. Das Muster änderte sich vor dem Krieg von 1812 genau einmal und blieb bis 1815 auch so. Wenn man von den 2 englischen Geschützen absieht die 1814 an Bord kamen.
es bringt doch nicht sich über die Geschütze der Engländer zu streiten. Die originale Constitution hatte von Anfang an US-Geschütze an Bord. Das Muster änderte sich vor dem Krieg von 1812 genau einmal und blieb bis 1815 auch so. Wenn man von den 2 englischen Geschützen absieht die 1814 an Bord kamen.
.....wir haben nicht gestritten, wir flaxen nur 'rum. Streit wäre lächerlich. Außerdem ging es sicher nicht um die CONNY , sondern um die 'Präziosen' -sprich Geschütz- Dioramen-, die ich als Takel-Beispiele eingestellt hatte. Ja und deine beiden britischen Geschütze hatten sicher ein 'Auge' über der 'Traube' und ein Steinschloss beim Zündloch. Soviel zur 'Streitfrage'.
ZitatJa und deine beiden britischen Geschütze hatten sicher ein 'Auge' über der 'Traube' und ein Steinschloss beim Zündloch. Soviel zur 'Streitfrage'.
Ne die wohl nicht, waren Congreve Gunades, (höchst)wahrscheinlich mit einem Brooktauloch im Traubenhals. Aber die 30 24 Pfünder auf dem Geschützdeck (Krieg v. 1812, Modell 1807 Cecil Iron Works) hatten einen Ring wie die Blomefields. Um auf den Modellbau zurück zu kommen, den Ring könnte man ergänzen, wenn man möchte.
Zitat von Chapman im Beitrag #42Weiß ich doch, wollte euch nur foppen.
ZitatJa und deine beiden britischen Geschütze hatten sicher ein 'Auge' über der 'Traube' und ein Steinschloss beim Zündloch. Soviel zur 'Streitfrage'.
Ne die wohl nicht, waren Congreve Gunades, (höchst)wahrscheinlich mit einem Brooktauloch im Traubenhals. Aber die 30 24 Pfünder auf dem Geschützdeck (Krieg v. 1812, Modell 1807 Cecil Iron Works) hatten einen Ring wie die Blomefields. Um auf den Modellbau zurück zu kommen, den Ring könnte man ergänzen, wenn man möchte.
....foppen läuft auch nicht ! Ja, das waren von der Bauart her interessante Stück, zumal man diese Anordnung der Augen bzw. Ringe meist erst später bei Geschützen mit Höhenrichtspindel. Die Ringe respektive Augen habe ich bis zum Erbrechen bei meiner ORIENT ergänzt. Am augenfälligsten sind sie bei den Obusiers ( im 'Milchkannen- Design' ) auf der Back und dem Poopdeck zu erkennen, auch selbst 'geschneidert'. Die Franzosen hatten da nachgezogen, nur die Steinschlösser waren noch nicht überall aptiert. Aber wir wissen, wie stiefmütterlich die Marine zur Zeit Napoleon Bonaparte's behandelt wurde.
Trotz des schönen Wetters konnte ich meine Arbeiter überzeugen weiter zu arbeiten. Nachdem das Zwischendeck fertigstellt wurde und alle Geschütze auf diesem mit Brooktau gesichert sind, begann der Einbau mit dem Oberdeck. Zuerst wurden die Einzelteile schon Mal vorgestrichen.
Oberdeck1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Beim Einbau der Deckplatten fielen wieder Mal die nun bekannten, Passungenauigkeiten auf. Also wurde der Rumpf mit Kabelbinder in die erforderliche Form gebracht, während der Kleber trocknet. Erst jetzt fiel mir wieder ein, dass ich eigentlich dieses Mal die 3 Platten für das Deck vor dem Einbau zusammensetzen wollte, damit diese schrecklichen Spalten zwischen den 3 Platten vermieden werden. Na ja, nun ist es zu spät.
Oberdeck2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nach dem Trocknen, spachteln und schleifen, habe ich dem Deck den endgültigen Anstrich verpasst. Ich habe wieder die Methode angewandt, die ich beim Unterdeck ausprobiert hatte. Ich habe wieder mit stark verdünnter erdbrauner Plakatfarbe dem Deck einen etwas "abgenutzten" Look verpasst, so sieht es nicht mehr so arg künstlich nach Plaste aus. Leider kann man dieses auf dem Foto nur erahnen.
Oberdeck3.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Als nächstes wird es mit dem Schließen des Hecks weitergehen.
@tourville - Kannst du mir verraten, wie du die Kanonenkugeln und deren Halterung hinbekommen hast?
Trotz des schönen Wetters konnte ich meine Arbeiter überzeugen weiter zu arbeiten. Nachdem das Zwischendeck fertigstellt wurde und alle Geschütze auf diesem mit Brooktau gesichert sind, begann der Einbau mit dem Oberdeck. Zuerst wurden die Einzelteile schon Mal vorgestrichen.
Beim Einbau der Deckplatten fielen wieder Mal die nun bekannten, Passungenauigkeiten auf. Also wurde der Rumpf mit Kabelbinder in die erforderliche Form gebracht, während der Kleber trocknet. Erst jetzt fiel mir wieder ein, dass ich eigentlich dieses Mal die 3 Platten für das Deck vor dem Einbau zusammensetzen wollte, damit diese schrecklichen Spalten zwischen den 3 Platten vermieden werden. Na ja, nun ist es zu spät.
Nach dem Trocknen, spachteln und schleifen, habe ich dem Deck den endgültigen Anstrich verpasst. Ich habe wieder die Methode angewandt, die ich beim Unterdeck ausprobiert hatte. Ich habe wieder mit stark verdünnter erdbrauner Plakatfarbe dem Deck einen etwas "abgenutzten" Look verpasst, so sieht es nicht mehr so arg künstlich nach Plaste aus. Leider kann man dieses auf dem Foto nur erahnen.
Als nächstes wird es mit dem Schließen des Hecks weitergehen.
@tourville - Kannst du mir verraten, wie du die Kanonenkugeln und deren Halterung hinbekommen hast?
Gruß Heiko
Hallo, Heiko.
Ich nehme an, dass du das Großmodell meinst (?). Die Kugeln bestehen aus FIMO. Das Lager, auch öfter 'Rack' genannt, besteht aus einem ganz profanen dicken Baumarkt- Holzleistenrest, mit entsprechen großem Stahlbohrer die Kuhle bohren ( kein Holzbohrer, sonst bekommt man selbige für die Nacharbeit mit Kleinbohrmaschine und Schleifkegel nicht hin ). Falls das kleine ungenaue ( Jux- ) Diorama gemeint ist, habe ich dort das Rack aus Modellbauleistchen gefertigt, die Kuhlen mit einem kleinen Schleifkegel gemacht. Als Kugeln habe ich Tarierschrot ( 2 mm Körnung ) genommen.
Um das Deck plan zu bekommen ( neudeutsch: faying surface ), kannst du mit 120er Schleifpapier und eingelegtem Holzklötzchen -damit keine 'Wellen' ent- stehen- planschleifen, gegebenenfalls mit Spachtelmasse etwas nachhelfen. Die Plankennähte kann man mittels Bastelmesser und Lineal ( am besten eines mit einge-legter Metallschiene ) nachziehen, na denn-_Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste !