Hallo Frank, Du hast recht, es ist nicht einfach, aber diese Idee war von Anfang an mein Grundgedanke. Bin davon auch nicht losgekommen. Ich habe mal zwei Bilder wie ich es mir vorstelle.Auf Bild 1 die Seite welche geschnitten wird und wie es aussehen soll, auf Bild 2 ist die Linie wo der Schnitt entlang verläuft. 20171204_193828.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hm, die Innereien zu zeigen ist das Eine, das Ganze dann auch noch zu takeln etwas ganz Anderes. Da mit Deinem Schnitt alle Ansatzpunkte an Backbord verloren gehen, kann die Takelung nur einseitig ausgeführt werden. Die Takelung als Ganzes funktioniert aber nur durch Zug und Gegenzug und letzteres ist eben nicht mehr da. Ich befürchte, dass sich die Takelung sehr schnell verziehen wird. Wie wäre es denn, wenn Du einfach einen Teil der Beplankung weglässt. Die Takelung könnte dann komplett erstellt werden.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hmmmm, einerseits kann ich verstehen, wenn Du die Innereien zeigen möchtest, aber andererseits könnte es sehr leicht passieren, daß Du ein bislang toll geratenes Modell zerstörst. Eine Frage, die ich mir stellen würde, wäre, wem und wie oft Du wirklich die Innereien zeigen möchtest. Wenn ich von mir ausgehe, so wird ein fertiges Modell gerade mal einmal im Jahr vielleicht auf ne Messe gekarrt und selten mal kommt jemand vorbei, der das Modell noch nicht kennt um es anzuschauen. Ich persönlich würde ausbauen, mich daran während des Baus erfreuen, viele schöne Bilder machen und gut is. Wie gesagt, nur mal so zur Überlegung, aber es ist Dein Modell und Dein Weg damit so umzugehen wie Du es möchtest.
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Einen derart brutalen Eingriff in das Modell würde ich nicht empfehlen. Einzelne Ausschnitte sind da eher angebracht. Die Gefahr, dass sich das Modell verzieht, sind nicht von der Hand zu weisen.
Hallo nach all den Meinungen schwanke ich etwas. @Willi, ich würde in dem Fall auf die Takelung verzichten. @Werner wenn ich auf die Takelung verzichte verzieht es sich dann auch, durch Farbe und Leim? @ Schiffebastler, mich reizt es zu bauen, auch Bilder usw. In erster Linie erfreue ich mich daran, wenn andere es dann schön finden ist es natürlich toll. Aber wie gesagt mich reizt die Herausforderung. Vielleicht nur ein Ausschnitt so groß das man noch oben Planken hat und Takelage und Segel auch macht. Gruß Jürgen
Ich kenne keinen sicheren Weg zum Erfolg, aber einen sicheren zum Misserfolg: Es jedem recht machen zu wollen.
Der Verzug im Rumpf kann dadurch entstehen, dass auf der Steuerbordseite die Außenhaut vollständig ist, aber auf der Backbordseite fehlt. Das ist wie beim Furnieren. Wenn ein Brett nur von einer Seite funiert wird, verzieht es sich zwangsläufig. Der Verzug des Rumpfes hat mit der Takelage nicht viel zu tun. Alleine die Spannungen, die beim Aufbringen der Außenhaut entstehen, können den Rumpf verformen. Das kann passieren! Ob es dann wirklich eintritt?
Geschätzter Jürgen, mit Deinem Vorhaben gehe ich schon länger schwanger, und habe es immer wieder beiseite gelegt, weil ich mir über die Notwendigkeiten nicht klar werden konnte. Wahrscheinlich träumst Du- wie ich- von einer Darstellung wie dieser:
IMG_4796.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Allerdings ist das eine Zeichnung, und sie nimmt keine Rücksicht auf das, was ein Modellbauer darstellen kann. Zumindest bis zu den Marsen müsste die Takelung ausgeführt werden, das bedingt wiederum die Verankerung auf den Schiffsseiten, also muss das ganze Deck da sein. walter
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Ja Walter, dass ist genau die richtige Vorgehensweise. Das Deck würde stabilisierend wirken. Die Takelung kann ganz normal ausgeführt werden und es wird der Einblick ins Innere des Modells ermöglicht.
Walter danke für das Bild , Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich werde nun alles hierfür in die Wege leiten und ans Werk gehen.Top oder Flop.Wenn ich noch länger überlege komm ich nicht weiter.
Gruß Jürgen
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Hallo, nachdem ich nun genug Meinungen und die Überlegungen dahinter gelesen habe, musste ich mein Vorhaben überdenken. Eine Seite der WvH ist fertig beplankt, die andere noch nicht da ich es ja aufschneiden wollte. Von dieser Idee bin ich nun abgewichen. Dieses aus folgenden Gründen: Bei einem Eingriff von dieser Größe wäre wohl das Risiko eines Schadens zu groß, da ich auch im inneren des Schiff zu viel werkeln müsste um gute Ergebnisse zu erreichen. Bei der Idee hätte ich von Anfang an anders planen und vorgehen sollen. Was ich gerne machen möchte ist diese Seite welche noch nicht beplankt ist mit geschlossenen Stückpforten darzustellen. Frage kann man so etwas machen, eine Seite mit offenen die andere mit geschlossenen Stückpforten. Machen kann man es, aber ist so etwas von der Darstellung eines Modells korrekt.
Gruß Jürgen
Ich kenne keinen sicheren Weg zum Erfolg, aber einen sicheren zum Misserfolg: Es jedem recht machen zu wollen.
Hallo Jürgen, Das zeugt von Stärke wenn man von einer Idee zurück weicht die ohne Schaden nicht zu bewerkstelligen wäre. Zu Deiner Frage mit den Stückpforten. Ob es korrekt ist weiß ich nicht aber Mondfeld schreibt in seiner Fibel "entweder alle Pforten offen oder alle Pforten geschlossen alles andere ist Murks".
ich denke, Du hast eine gute Entscheidung getroffen. Seitens einer hübschen Darstellung mag es ok sein, wenn man immer beide Seiten offen hat, ich selber liebe das auch. Aber korrekt wäre es eigentlich anders. Wenn bspw. ein Schiff der damaligen Zeit schon eine nicht allzu starke Krängung aufgrund des Windes hatte, oder dann auch noch stärkerer Seegang war, wäre das Risiko viel zu groß gewesen, die leeseitigen Stückpforten (zumindest unten) zu öffnen. Da wäre es beim Modell natürlich korrekt, auch die Segel auf die richtige Seite zu bringen.
Grüße Joachim
Schöne Grüße Joachim
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Hallo Joachim, das mit den Segeln hört sich ja auch spannend an, wie sollte es dann gemacht sein, hast Du da Info. Denke wenn ich das Schiff so baue dann sieht es vielleicht so aus als ob es in Bewegung ist und nicht als Standmodell.
Gruß Jürgen
Ich kenne keinen sicheren Weg zum Erfolg, aber einen sicheren zum Misserfolg: Es jedem recht machen zu wollen.
Auch Päpste können irren. Ich fand die Aussage von Mondfeld schon immer fragwürdig. Willi und Joachim haben bereits den richtigen Hinweis gegeben. Manche Kapitäne der damaligen Zeit beschwerten sich, dass sie auch bei schwacher Brise die Leepforten der unteren Batterie nicht öffnen konnten. Im Extremfall verloren 800 Männer und Frauen in Friedenszeiten ihr Leben, weil man vergessen hatte, die unteren Stückpforten zu schließen (HMS Royal George, 1782). Zudem ist es unwahrscheinlich, ein Schiff im Herbst oder Winter bei kühlem Wind auf Reede mit offenen Stückpforten auf Luv liegen zu lassen. Mit ausgefahrenen Kanonen erst recht nicht. Daraus ist erkennbar: Der Möglichkeiten gibt es viele.