Hallo Seebaer, die Ewer Darstellung bei den Onnos Bildern sagt mir schon sehr zu. Ich mag ja auch bunte Segel - Lutece und Thonier Dundee. Aber wie war das an den Großen Seen um 1800? Inzwischen habe ich die Ruder fertig und es sind tatsächlich 2 X 8 Stück. Sie sollen so befestigt ein Schutz für die Besatzung gewesen sein. ( ? ) Wahrscheinlich nur eine psychologische Hilfe.
Gruß Jörg
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Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Nachdem ich nächtelang nicht gegessen und tagelang wachgelegen habe, ist die Entscheidung gefallen. Die Segel werden weiß. Der bekannte, in Ontario geborene Maler Peter Rindlisbacher (1956 - ) hat sich auf marine art spezialisiert und in einem Buch War of 1812 sind seine Gemälde zu diesem Sujet zusammengefasst. Es gibt keine farbigen Segel. Maler aus dem frühen 19. Jahrhundert wie C. Snider, M. Reynolds und P. W. Spicer malen die Schiffe auf den Großen Seen ausschließlich mit weißen/beigen/grauen Segeln. Für alle, die sich farbige Segel gewünscht haben. Ich liebäugel mit dem Bau der Jean Bart, 1843, einer dreimastigen Bisquine aus der Normandie.Ich gebe ihr gerne rote/braune Segel. Versprochen! DSCI0013.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Du siehst, Willi, ich kann Dir noch Stoff abgeben, wenns wieder mal nicht reicht
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Jetzt sind wir in der Segelmacherei. Die Gaffelsegel haben bereits ihr Liektau und die Reffbänsel. Nun werden sie angeschlagen. Die Segel hat meine Frau genäht. Vorher habe ich sie mit dem Teppichmesser zugeschnitten, gefaltet, geheftet und gereiht. Das Nähen aber macht meine Frau und das ist mir wichtig. Liebe Kollegen, die Ihr verheiratet seid. Hier ist die Gelegenheit, die Gattin ins Boot zu holen und an unserem schönen Hobby teilhaben zu lassen. Jahrelang habt Ihr als Alphatier in der ehelichen Gemeinschaft gewirkt, hier ist die Gelegenheit, das zu tun, was eine Ehe ausmacht, nämlich gemeinsam Dinge entstehen zu lassen. Später dann, wenn das Schiff über dem Bett hängen wird, - da alle anderen Standorte im Heim bereits mit Modellen besetzt sind- könnt Ihr beim Aufwachen sagen: " Unser Boot!"
Nach diesem Plädoyer verlassen wir die Segelmacherei.
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Dieses Bild habe ich für Dich eingestellt. Du siehst, ich darf auch diese grünen Klammern verwenden. Der Kandidat am Fockmast hat ja sichtliche Gebrauchsspuren, aber meine Margarete hat mir ihr Wohlwollen nicht entzogen.
Es ist vorteilhaft, zunächst die Gaffelsegel anzubringen, da es durch die Wanten schon recht eng ist. Ich habe absichtlich die Heiß- und Klaufallen noch nicht fest gemacht, sie wären mir im Weg und der Winkel der Gaffel kann sich noch ändern. Die Segel werden an den Nocken befestigt und an den Metallringen am Mast. Diese Ringe müssen frühzeitig eingesetzt werden. Wenn erst die Marse aufgeklebt sind, ist es zu spät. Nun werden je drei Geitaue eingezogen. Da die Hamilton ein Fahrmodell sein wird, dürfen diese Taue nicht gespannt sein, denn sonst würden sie das Ausschwingen der Gaffelsegel verhindern. Die Dirks werde ich anschließend noch anbringen. Ich habe nämlich keine Blöcke mehr. Anschließend noch ein Blick aufs Deck. Hinzugekommen sind ein Kompasshäuschen und mehrere Halterungen mit Kugeln. Diese waren ursprünglich Köpfe von Glasstecknadeln.
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Hallo Joachim, hab ja bei der Hamilton mit der Recherche angefangen und dann den Baubericht erstellt. Also mit der Bildergalerie, da müsst Ihr warten. Vor März -brrrr!!- geh ich nicht an den Teich. Danke!
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hallo Willi, Stand der Segel ist o.k. Wie sie segeln wird, muss sich zeigen. Es ist wichtig, die Segel ganz weit aufmachen zu können -so wie auf dem Bild zu sehen- wenn es eine starke Bö gibt. Hab die Länge des Hebelarms richtig gewählt. Wenn ich die Segel ranhole, stehen sie direkt parallel zur Plankenverlauf. Jetzt bau ich noch eine Reihe von Ausrüstungsgegenständen zur Belebung.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hallo Johann, Gut sieht sie aus, aber fliegen wird sie sicher nicht. Bei der Hamilton ist das Unterwasserschiff recht groß, ergo auch der Ballastanteil. Am besten fahren flachgebaute Segler,
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z.B. diese Ketsch. Viele Segel, schlanker Rumpf und wenig Verdrängung. Aber es wird sich zeigen und ich berichte darüber.
Gruß Jörg
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Auf der Abbildung im Buch Ghost Ships von Emily Cain (siehe auch Recherche) sind Stagtakel eingezeichnet. Ich werde sie bei dem Modell anbringen, werde sie aber beim Segeln aushängen. Sie hindern sonst das Gaffelsegel des Fockmastes am Ausschwingen. Bei dem Revenue Cutter habe ich das Aushängen mal vergessen und er hatte große Mühe an den Steg zurückzukehren. Zur Herstellung der Dodshoofden -gut, dass ich für diese Begriffe den zu Mondfeld griffbereit habe- bohre ich ein Stück 8 mm Rundholzstab auf, bis es schließlich 5 mm Innendurchmesser hat. Nun befestige ich es im Bohrfutter der Drechseleinrichtung und kerbe die Rillen ein. Anschließend schleife ich das Stabstück leicht dreieckig, feile die Rillen nach und trenne die einzelnen Dodshoofden. Viel Arbeit für 4 Stück. In das Deck werden 2 Augbolzen verleimt und die unteren Dodshoofden - inzwischen mag ich dieses Wort- werden mit Tau und Haken versehen. Mehr Seile und Verspannungen will ich nicht anbringen. Sie würden das Segeln behindern. Was meinst Du dazu, Willi? Hab ich was Wichtiges vergessen. Die Dirks sind ja nun auch da. Weil die Drechselbank nun mal aufgebaut ist, habe ich gleich auch die Schiffsglocke erstellt.
Zitat von Gebbi im Beitrag #87Auf der Abbildung im Buch Ghost Ships von Emily Cain (siehe auch Recherche) sind Stagtakel eingezeichnet. Ich werde sie bei dem Modell anbringen, werde sie aber beim Segeln aushängen. Sie hindern sonst das Gaffelsegel des Fockmastes am Ausschwingen.
Öhm, ich sehe da keine Stagtakel, oder meinst Du einen anderen Plan, als den hier abgebildeten? Ich weiß auch nicht, ob ein Stagtakel von nöten gewesen ist. In dem Begleitbuch zu dem Kutter "Le Cerf" von Jean Boudriot ist ein Stich abgebildet, auf dem ein Kutter die Gaffel seines Großsegels als Kranausleger benutzt und so sein Beiboot aussetzt. Das, so vermute ich, wurde wahrscheinlich bei den Schonern ähnlich gehandhabt, jedenfalls hätte sich das angeboten.
Zitat von Gebbi im Beitrag #87Mehr Seile und Verspannungen will ich nicht anbringen. Sie würden das Segeln behindern. Was meinst Du dazu, Willi? Hab ich was Wichtiges vergessen.
Nö, mir fällt jedenfalls nichts auf oder ein. Und selbst wenn, wüsste ich ja nicht, ob Du das gem. Deinem obigen Statement bewusst weggelassen oder doch vergessen hättest.
Zitat von Gebbi im Beitrag #87Weil die Drechselbank nun mal aufgebaut ist, habe ich gleich auch die Schiffsglocke erstellt.
Na, da ziehe ich aber meinen Hut. Ich habe immer versucht diese Klippe zu umschiffen und ein glückliches Schicksal wollte es, dass es einen Hersteller für Schokoladenweihnachtsmänner gibt, der seine Produkte mit kleinen (funktionierenden) Messingglöckchen ausstattet, die wie gemacht sind für den Maßstab meiner Modelle.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.