Wie hast Du denn das Tau an den Klampen gesichert ? Es sieht so super aus, man möchte nicht glauben dass da noch etwas zusätzlich im Eingriff ist. Am Mast z.bsp.
"Tout le monde connaît le nom du Vengeur, combien peu connaissent celui du Redoutable!" -- Auguste Jal, 1867 ----------------------------------------------------------------------------------------------
in work: La Belle POF 1/36 Le Redoutable POF 1/48 ; 74-Gun Temeraire-Class by Jacques-Noël Sané Bucentaure, POF 1/48; 80-Gun Bucentaure/Tonnant-Class by Jacques-Noël Sané (Projektierungsphase)
Der lange Sommer führte nur dazu, dass Einiges liegen blieb und somit jetzt erledigt werden muss. Dazu kommt, dass man ab und zu die Kettenreaktion einer fixen Idee in der Gestaltung der heimatlichen Gewölbe unterschätzt. In dem Zusammenhang wird auch meine interne Werft komplett neu hergerichtet. Ich hoffe aber in der Weihnachtszeit wieder zum Modellieren zu kommen.
Zitat von victory78 im Beitrag #917Hallo Oliver, @Oliver1973
mit einem Kopfschlag/Klampenschlag, so wie ich es (hoffentlich richtig) mal auf einem Zeesboot gesehen hab.
Ich habe indessen herausgefunden bzw. die Info erhalten, dass man traditionell auf einem Zeesboot mit laufendem Gut aus Naurfaser keine Kopfschläge zum Belegen der Fallen verwendet hat und dies auch heute vermeidet. Ein mit Kopfschlag gesichertes nasses Naturfaserfall zu lösen, insbesondere in einer Gefahrensituation, ist anscheinend knifflig und daher sehr riskant.
da ja nun in den weiteren Schritten die Takelarbeiten und die Herstellung der Segel anstehen, habe ich mal versucht eine Kausch auf eine Weise herzustellen, welche mir schon länger im Geiste herumschwirrt. Neben der Variante mit den Aderendhülsen wollte ich es so versuchen, wie ich die Rack-Schelle an der Gaffel aus einem Röhrchen gebaut habe - nur ist das hier etwas kleiner.
Ein Messingröhrchen (0,8 mm/0,4 mm) wurde mit einem 0,4 mm Draht gefüllt und um einen 1,6 mm Bohrer gewickelt. Diese Spirale wurde dann mit einer sehr feinen Trennscheibe aufgeschnitten.
Von einem der so entstandenen offenen Ringe wurde mit einer Schlüsselfeile die äußere Messingschicht entfernt, so dass der innenliegende Draht herausgenommen werden konnte.
Die noch offene Kausch wurde dann vorsichtig mit der Zange geschlossen und mit einem Minipunkt Weichlot auf beiden Seiten verschlossen. Sie hat einen Außendurchmesser von 3,5 mm; die Öffnung misst 1,5 mm; Stärke 0,8 mm. Etwas geputzt und brüniert sieht das bestimmt garnicht so übel aus.
Sicherlich ist das nicht für eine Massenproduktion geeignet, aber beim Zeesboot ist es überschaubar. Eine Herzkausch werde ich ebenfalls probieren, sollte aber auch gelingen.
Fertig: um 1800 Armed Longboat 1:24 - Model Shipways Berlin, La Couronne, Schnittmodell Victory Irgendwann, wenns die modellbauerischen Fähigkeiten erlauben: La Jacinthe, Furttenbachs "Fulmen in Hostes"
Immer auf der Suche nach Dingen die man zweckentfremden kann, bin ich auf sogenannte "Drahtschutzbügel" 5 x 5 mm aus dem Schmuckbereich gestoßen. Es gibt sie in verschiedenen Metallfarben; hier silber und schwarz.
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Diese Teilchen haben die Aufgabe den Schmuckdraht gegen das Aufreiben zu schützen. Im Grunde die gleiche Aufgabe wie eine Kausch. An den Seiten sind zwei Führungsröhrchen mit 0,8 mm Durchmesser für den Schmuckdraht vorgesehen. Diese Röhrchen auf die Stärke des Bügels gebracht, ergibt sich ein eine brauchbare Spitzkausch für Taue von 0.8-1,0 mm.
Die Geschichte mit den Röhrchen hat aber den Vorteil der Vielseitigkeit bezogen auf den Maßstab. Ich hab da natürlich auch von Deinen Seiten gespickt und es geht eigentlich ganz gut. Nur bei hohen Stückzahlen wird es mühsam.
wieder ist ein Monat durch aber ich war auch im Modellbau nicht untätig.
Fockstag
Ich hatte das Fockstag anfänglich über die Mastkalben gelegt. Das war aber Unsinn denn es wird weiter oben an einem der Mastringe befestigt. Das Stag hängt mit einer Spitzkausch in einem, ich nenne ihn mal D-Ring. Der D-Ring selbst ist mit einem Schäkel am Mastring befestig und nimmt dann auch das Fockfall mit Focksegel auf.
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Also eine kleine Auswahl Schäkel nach bewährter Methode und den ominösen D-Ring gelötet.
Das Fockstag ist in Stahl ausgeführt, da auf diesem die Stagreiter des Focksegels laufen. Das 1 mm verzinkte Stahlseil wurde brüniert und mit Stahlwolle abgerieben. Dieses störrische Utensil dann um die kleine Kausch zu legen und abzubinden war eine „Prüfung“. Etwas Hilfe leistete ein Stück Schrumpfschlauch um die Schlaufe zu fixieren. Das scheinbar bequeme Arbeiten in 1:20 hat auch seine Tücken in den Materialeigenschaften; aber wir wollen nicht jammern.
Interessante Methode, das Stag und den Fallblock anzubringen. Eine ältere Methode besteht darin, das Stag in der Tat um den Mast zu legen (wo es mit einer Halbklampe am Abrutschen gehindert wird) und dann den Stagblock mit einem Stropp zu befestigen. Das Auge des Stropps greift um das Stag und der Steert geht dann durch das Auge des Stags nach unten, wo der Block eingebunden ist. Ich glaube Underhill hat das so beschrieben.
Bei meinem Schleppermodell nach Steinhaus habe ich das so gemacht:
Übrigens: wie immer hat Deine Schiffsschmiede hervorangende Arbeit abgeliefert !
Eberhard...vielleicht hab ich da den Absolutismus zu sehr bemüht. Mit Unsinn meinte ich meine Bauweise, welche dem Plan nicht folgte - mea culpa Natürlich gibt es da einige Varianten und diese hier mit der Talje am Spill ist eher ein Exot; gängig war wohl eine Talje am Spantkopf.