Hallo @Olympic1911 , Peter Kann es vielleicht sein , das die Achsen wohl doch alle gleich hergestellt waren , so wie Du es beschrieben hast in #1442 damit hat man doch , je nach dem in welcher Position die außermittige Achse einnimmt , die Möglichkeit das Kanonenrohr der Pfortenöffnung anzupassen. Positionen 3 , 6 , 9 und 12 Uhr. Vielleicht aber auch eine dumme Idee von mir. Gruß Frank
Bleibt noch anzumerken, dass die Niederländer nicht so sehr wie die Engländer auf den Rumpf, sondern in die Takelage geschossen haben. Und danach kommt der Enterkampf. Die Backkanonen hier zeigen deshalb leicht nach oben.
Sicher wollten die Niederländer möglichst schnell zum Enterkampf übergehen. Nur nach ca. 1660 ging das nicht mehr. Die Engländer hatten ihre Geschütze immer wieder optimiert und konnten die Niederländer auf Abstand halten. Die niederländischen Geschütze hatten aber nicht die Reichweite der englischen. ... De Eendracht in #1457 liegt hier auf der Reede vor Texel, also nicht im Gefecht. Man war im Begriff, in See zu stechen. Aber widrige Winde haben die Ausfahrt verzögert. Die Grisaille hatte Van de Veld der älter aber erst 1668 gezeichnet.
Zitat von Frank im Beitrag #1456Hallo @Olympic1911 , Peter Kann es vielleicht sein , das die Achsen wohl doch alle gleich hergestellt waren , so wie Du es beschrieben hast in #1442 damit hat man doch , je nach dem in welcher Position die außermittige Achse einnimmt , die Möglichkeit das Kanonenrohr der Pfortenöffnung anzupassen. Positionen 3 , 6 , 9 und 12 Uhr. Vielleicht aber auch eine dumme Idee von mir. Gruß Frank
Das will ich nicht ausschließen, es würde aber auch nur funktionieren, wenn der Balkenquerschnitt quadratisch ist und nicht rechteckig. Mich überrascht schon, dass die Balken in 1451 für mich eher "C" entsprechen als "A".
Das Manuskript ist heute angekommen, vielen Dank dafür @Eddie. Zum Thema Anker steht folgendes: "Die Kabel waren sämtlich geteert. Nach drei Jahrhunderten der Unberührtheit erwiesen sie sich als so steif, daß es Mühe kostete, sie genügend zu strecken, um sie messen zu können. Die Anker trugen in ihrem Kreuz ein eingestanztes Hakenkreuz was aber - trotz peinlicher Erinnerungen nicht ungesagt bleiben darf. Auch eine Ankerboje war vorhanden." Auf Fotos habe ich dieses Hakenkreuz nicht entdecken können. Vielleicht kann hier jemand mehr dazusagen?
Eddie, ich schick das Kanonenrohr zu dir, wenn es fertig ist und nicht zur Gießerei.
@Peter - Okay, das besprechen wir dann per PN. Was das Teeren der Ankerkabel betrifft, gibt es ja verschieden intensive Arten dieser Konservierungsmethode. Da sie einigermaßen flexibel bleiben mussten, wurden sie wohl eher mit dünnflüssigerem Teer imprägniert, während Stage und Wanten anzunehmenderweise öfters mal dick mit dem Zeug angestrichen wurden. Ich weiß nicht, ob du es gesehen hast, aber ich habe hier einige Reste des ursprünglichen Batavia-Flachs-Tauwerks, das 1999/2000 gegen synthetisches ausgetauscht wurde. Darunter sind auch kurze Abschnitte gekleideter und geteerter Taue, die man tatsächlich als Schlagstock verwenden könnte, so knochenhart und unflexibel sind sie. Aber Teer wird natürlich mit der Zeit hart und spröde, weshalb diese Kabel dem Winter eventuell wie richtig fett geteert vorkamen. Und das Hakenkreuz? Vielleicht ne hakenkreuzähnliche Signatur des Modellbauers...?
Beim Boudriot sind auch Zeichen des Herstellers der Anker zu erkennen. Hakenkreuze findet man überall, in der Architektur vor allem bei den Römern. Mich würde interessieren ob dieses Hakenkreuz irgendwie stilisiert ist und ob es nach links oder rechts dreht.
Könnte es sein, dass das NS-Regim sich an dem Modell vergriffen hatte? Das würde auch die Sache mit den Kanonen in einem anderen Licht erscheinen lassen.
Das wäre natürlich der Hammer, wenn solch ein Zeichen auf Anker niederländischer Schiffe des 17. Jahrhunderts bekannt wäre und man den Hersteller nennen könnte. Vielleicht sind die Anker des Modells sogar vom Hersteller der Originale für das Modell hergestellt worden. Ich denke, wenn die Nazis hier irgendwelche Stempel aufdrücken wollten, wären sie offensichtlicher gewesen und hätten es großspuriger gemacht.
Zitat von ara im Beitrag #1466Könnten diese Hakenkreuze vielleicht eine Art Gewichtszeichen sein, und gar nichts mit den Nazis zu tun haben? Hier eine Bemerkung aus Van Yk:
Ich gehe schwer davon aus, dass das HK nichts mit den Nazis zu tun hat. 3.000 auf lateinisch ist MMM und 5.000 VM. Da hat man im Kreuz immer noch Platz genug die Zahlen auszuschreiben und nicht durch Symbole auszutauschen.
Die schwedischen Kanonenrohre sind für niederländische Kriegsschiffe nicht zu gebrauchen. Sie waren viel länger und dünner als die in den Niederlanden produzierten Rohre. Zu den Ankern ist noch anzumerken, dass aus Sicherheitsgründen shon damlas das Gewicht der Anker vorgeschrieben war. Mir ist aber kein Anker aus der Zeit bekannt, wo ein Gewicht vermerkt wurde.
das kann ich jetzt nicht sehen, dass schwedische Geschützrohre länger sind. Du hast ja zwei niederländische Beispiel genannt (leider ohne Angabe des Kalibergewichts)
Zitat von Werner im Beitrag #1429Ich habe hier ein Rohr aus dem Jahre 1654, gegossen durch C. Wegenwaert. Das Rohr hatte eine gesamtlänge von 3245 mm. Vom Stoßboden nach hinten waren es 300 mm, nach vorne 2945 mm. Ein weiteres Rohr von 1631 hatte eine gesamtlänge von 3200 mm. Vom Stoßboden nach hinten 260 mm, nach vorne 2940 mm. Ein weiteres Rohr von 1643 hatte eine Gesamtlänge von 3210 mm. Vom Stoßboden nach hinten 285 mm, nach vorne 2925 mm.
Die 24-pfünder Geschützrohre der Vasa in moderner, kürzerer Bauweise hatten 2,9 m Gesamtlänge, 40 cm Durchmesser am Boden, Bohrung 146 mm. Damit waren sie gleichlang, wenn nicht einen Tick kürzer als die von Dir genannten.
Neben den modernen 24-Pfündern gab auch zwei altmodische und damit längere 24-Pfünder an Bord der Vasa. Auch die sonstigen Geschütze auf den Wetterdecks waren älter und hatten damit teils recht lange Rohre. Aber die waren auch bereits 1628 veraltet.
Übrigens waren einige der bei der Kronan gehobenen Geschützrohre ursprünglich 24-Pfünder von der Vasa. Diese waren bekanntlich gleich nach deren Untergang geborgen worden und durften dann mit der Kronan nochmal untergehen. Erkennbar sind die Vasa-Geschütze am geriffelten Mündungskranz. Sie hatten noch nicht den später üblichen glatten Schiffskopf.
Zu den Kanonen der Vasa hatte ich kürzlich einen Artikel im Logbuch.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)