ich hatte die tatsächlich vor langer Zeit zu einem Geburtstag bekommen. Ich denke auch wie du daß die einmal über das WASA-Museum vertrieben wurde. Bin mir aber nicht ganz sicher
Grüßle..
Gruß Charlie1805
„ alles ist Schwierig, bevor es Leicht wird „ „ Home is where the Anchor drops „
Projekte : HMS Fly 1776 M 1:64 ( Amati ) HMS Fly 1776 M 1:48 HMS Fly 1776 Querschnittsmodell M 1:24 HMS Atalanta M 1:48
Vielen Dank für die rege Teilnahme und Anregungen hier! :) Ich habe gestern und heute ein neues 24-pfünder Kanonenrohr gebaut. Eine große Hilfe waren Abbildungen der Signalkanonen die ich im Netz gefunden habe und die, nach meinem Befinden zumindest, eine starke Ähnlichkeit mit den Rohren des HZ haben. Diese beiden Kanonenrohre stammen von 1751 und da stelle ich mir die Frage ob die Rohre des HZ ebenfalls von Mitte des 18. Jahrhunderts sind.
@Foxtrott und @Werner Ihr habt da natürlich schon einen Punkt angesprochen. Womöglich hatte das Hohenzollernmodell ursprünglich rudimentäre Kanonenrohre wie das Gent Modell. Da gefallen mir die Bronzerohre, wenn auch mit Brandenburgischem Adler, schon besser. Das heißt, dass mein Modell dem HZ wohl nach 1750 darstellt. Ich hatte mal davon gesprochen. dass mein Modell das Original darstellen soll, als es die Werkstatt verließ. Das hat sich durch bronzene Kanonenrohre nun erledigt. Andererseits sollte ich mir überlegen, ob bei meinem Modell die Masten knapp oberhalb der Decksfläche von hinten schräg nach unten durchtrennt und dann mit Zurrings wieder zusammengefügt werden sollen.
Hier ist das Kanonenrohr, das ich vor einigen Monaten schon gebaut hatte. Zuerst fand ich es recht gut, nach und nach wurde ich immer unzufriedener damit. Verglichen mit der neunen Kanone kann man erkennen wo die Fehler und Ungereimtheiten sind.
Das mit dem Durchtrennen der Masten und dem Zurren danach ist eine unsinnige Idee. Winter berichtet, dass man die Masten nur durchtrennt hat, um das Modell beim Abtransport Richtung Stadtschloss (oder zur Glieniker-Brücke?; ist einfach nachzulesen) in einen geschlossenen Lastwagen zu bekommen, weil die keinen offenen Wagen lieferten. Die hatten keine Ahnung (oder keine Zeit), dass man den nötigen Raum zum Reinschieben durch das Vieren der Stengen hätte schaffen können. Also verschwende bitte keinen Gedanken an so was!
Warum denkst du, dass die Achsen als Vierkant falsch sind. Die aus deiner Überzeugung vermeintlich richtigen gehören in eine andere Zeit. Als man den Boden aus den Lafetten entfernte kam wohl diese Bauweise. Im 17. Jahrhundert gabe es einfache Maßzuordnungen. Die Wangen Kaliberdurchmesser, der Boden 1/2 Kaliberdurchmesser. Das Zwischenstück mit der Halbrunden Vertiefung zwischen den Wangen bekam Kaliberdurchmesser. Die Achsen Vierkant und rund bekamen Kaliberdurchmesser. Die Größe der Räder richtete sich nach der Lage des Geschütz. Der Stoßboden lag über der hinteren, die Schildzapfen über der vorderen Achse.
Wie auch schon an anderer Stelle erwähnt: du baust das Modell so, wie du es dir vorstellst. Ich kann nur die historisch überlieferten Dinge hier posten. Auch schon im 17. Jahrhundert hatte jeder Schiffbauer/Modellbauer seine eigenen Einsichten.
Bei diesem Backgeschütz ist eine Nut im Boden und auf den Wangen der Lafette, also nicht auf der Achse, erkennbar (die ist hier verlorengegangen). Da braucht man eher die herkömmlichen quadratischen Achsen. Und vorne gibt´s überhaupt keine Achsen, sondern eine Nase nach unten zum Wassergang. Und die Batterielafetten werden wieder eigen geformt sein. Kommt das Geschütz anständig durch die Pforte - das ist das Wichtigste. Also erstmal auch die oberen Bordwände plus Pforten fertigstellen, dann erst die Lafetten dimensionieren. Jetzt ist´s noch zu früh. Rumpf ist Rumpf und Ausrüstung ist Ausrüstung; und die passt sich dem Rumpf an, nicht umgekehrt. Beides sollte man nicht mischen, sondern hintereinander behandeln.
@Werner Ich habe mir schon mal von einem niederländischen Historiker den Vorwurf gefallen lassen dürfen, ich baue das Modell nach meiner Vorstellung. Das unterscheidet mich grundsätzlich nicht von anderen Modellbauern. Aber ich kann alles was hier gemacht wird anhand von Fotos belegen. Von daher ist diese Aussage nicht richtig und die werde ich nicht akzeptieren. Nun interpretieren nicht alle Historiker Fotos gleich. Manche Forenteilnehmer sehen in Fotos auch das was ich sehe; andere dagegen nicht. Welche von den Parteien Recht hat und welche nicht, darüber kann debattiert werden, ist auch schon mehrfach vorgekommen und ist auch gut so. Was mich vielleicht von anderen Historikern unterscheidet, ist dass das Wort Witsens und Kettings für mich nicht in Stein gemeißelt ist. Wenn ein Foto für mich was anderes besagt als Witsen, hat das Foto für mich Gültigkeit, so einfach ist das.
Nochmals zu den Achsen der Lafetten: Ich habe während ich an den Kanonen gearbeitet habe erkannt, dass nicht alle Lafetten eines Kalibers absolut identisch sind. Bei manchen sind die Bodenplatten anders, bei anderen die Räder und wiederum andere die Achsbalken etc. In einem Bild sehe ich das hier: bilder upload
Die Regeln der Darstellenden Geometrie sagen mir, und wahrscheinlich alle anderen auch die was davon verstehen, dass die Achse auf diesen Balken nicht zentrisch ist. Warum, kann man hier bei "E" erkennen. Die schrägen Striche sind der Blickwinkel. bilder upload
Somit entspricht diese Achse von der Seite gesehen wohl Achse "C". Und es sieht so aus, als wäre Achse "C" auch in den oberen Bild von 1445 zu erkennen. Aber es gibt wohl keine feste Regel, ich habe auch Achsen gesehen, die wohl eher "B" entsprechen, "A" dagegen dürfte wohl entfallen. Aber wer weiß; @Foxtrott hatte letztens auch beschrieben, dass er mit der Vasa Probleme hatte alle Kanonenrohre zentrisch durch die Pforten zu bekommen und er musste verschiedene Tricks anwenden um das Problem zu umgehen. Vielleicht hatten die Modellbauer des HZ das gleiche Problem und haben durch unterschiedliche Zentrierung der Achsen die Lafetten und somit auch die Rohre anheben oder senken können.
Wie auch immer - wir bekommen hier aber auch wieder demonstriert, dass die Modellbauer des HZ nicht alles so verbissen gesehen haben. Und das ist auch gut so.
Peter, es liegt mir fern, hier jemanden zu kritisieren. Ich kann nur die Dinge hier berichten, die ich gesehen habe. Hier ein Beispiel einer Lafette aus dem Jahre 1654.
Gast
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Lafette-Texel-1654.jpg
Hier noch eine andere Lafette, die aber nicht aus der Mitte des 17. Jahrhunderts stammt. Eine Datierung ist noch nicht vorgenommen.
Gast
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P1140731.JPG
Das Bild ist ja interessant. Der Boden ist deutlich dicker als die Wangen und aus zwei Teilen. Vorne gibt´s auch eine Nase (Auflage) wie bei der HZ-Backlafette, aber drunter trotzdem noch eine Achse. Jedes Schiff (und jede Werft?) hatte wohl seine eigenen ihm angepassten Lafetten, die dann auch wohl auf den Decks noch einmal unterschiedlich geformt sein konnten. Die Hauptsache muss immer gewesen sein, wie das Rohr durch die Pforte läuft.
Danke für die Bilder, Werner. Es sieht so aus, als hätten die Seefahrer des 17, Jahrhunderts die gleichen Probleme wie @Foxtrott. Wurde diese Distanzscheibe zwischen Achsbalken und Bodenplatte reingeschoben um das Rohr zu erhöhen?
Das man improvisiert hatte, liegt ja auf der Hand. Man kann das schön an der Lafette von 1654 sehen. Hier reicht vermutlich die Höhe nicht. So hatte man kurzerhand ein Brett zur Hilfe genommen.
Man hatte die Lafette ursprünglich einer 1654 gesunkenen Galiot zugeordnet. A.Voss hatte es aber in seinem Buch über niederländische Archäologie richtig gestellt und einem Kriegsschiff zugeordent.