Zitat von Suchhardt im Beitrag #643C) Berechnung der imposanten Zugkraft des Spills: Hebelgesetz = Kraft mal Kraftarm ist gleich Last mal Lastarm. Unter der Voraussetzung, dass die Windbäume maximal durch 6 Mann mit je einer mittleren Kraft von 170 Amsterdamer Pfund besetzt waren und der zusammengefasste Angriffspunkt bei 68 Daumen lag, so kann in der mittleren Tauhöhe und bei dem halben Trommeldurchmesser von 20 Daumen theoretisch eine Zugkraft von 22 000 Pfund erreicht werden. Dies entsprach etwa dem vierfachen Gewicht des Pflichtankers.
Hier ist nicht zu vergessen das Gewicht der Trosse und die Reibung, vor allem wenn das zurückführende Kabelaar über den Boden schleifen sollte.
Man sollte auch berücksichtigen, dass das Kabeltau, welches im Schiff bewegt wurde, einen gewissen Durchmesser haben musste, um die Ankertaue nach innen zu holen. Je dicker dieses Tau wurde, umso leichter rutschte es durch. Aber, was haben die Spillbauer denn groß verändert? Sie haben die Zwischenräume mit zusätzlichen Kalben aufgefüllt. Dies Kalben gab es aber bei den Vorgängern auch schon. Nur eben wesentlich kleiner und so gesetzt, das die auftretende Kräfte die Klampen nicht wegdrehen konnten.
Ja, ich kenne die lagerung, aber dass ist nicht was (insofern ich dass verstehe) gemeint wird (in #643, unter A). Hier wird gesagt das die Spil aus zwei Teilen besteht (Innen und - Aussenteil mit ein art Kuppling dazwischen) Oder verstehe ich die Text nicht?
Die Manschetten sind zwei 1 Daumen dicke Metallreifen außen um das Spill, der schmälere ganz oben am Kopf und der andere (10 Daumen breit) gleich über den Klampen im Bereich der zwei unteren Spaken. Sie dienen der Festigkeit des ganzen Spillverbandes.
Zitat von ara im Beitrag #651Die Manschetten sind zwei 1 Daumen dicke Metallreifen außen um das Spill, der schmälere ganz oben am Kopf und der andere (10 Daumen breit) gleich über den Klampen im Bereich der zwei unteren Spaken. Sie dienen der Festigkeit des ganzen Spillverbandes.
Zitat von Suchhardt im Beitrag #643C) Berechnung der imposanten Zugkraft des Spills: Hebelgesetz = Kraft mal Kraftarm ist gleich Last mal Lastarm. Unter der Voraussetzung, dass die Windbäume maximal durch 6 Mann mit je einer mittleren Kraft von 170 Amsterdamer Pfund besetzt waren und der zusammengefasste Angriffspunkt bei 68 Daumen lag, so kann in der mittleren Tauhöhe und bei dem halben Trommeldurchmesser von 20 Daumen theoretisch eine Zugkraft von 22 000 Pfund erreicht werden. Dies entsprach etwa dem vierfachen Gewicht des Pflichtankers.
Hier ist nicht zu vergessen das Gewicht der Trosse und die Reibung, vor allem wenn das zurückführende Kabelaar über den Boden schleifen sollte.
Die einzuholende Trosse dürfte ja wegen der Spannung nicht am Boden gelegen haben, die rückführende wie auf deinen Bildern zu sehen ja schon. Und das schleift schon etwas. Später wurde ja dann das Kabelaar über Rollen zurückgeführt, wie bei meiner Vic dargestellt. Handling von Ankertrosse und Kablelaar (2)
Hallo dafi Unter den Decksbalken des HZ Hauptdecks war das funktionsfähige Kabelaar aufgehängt (das Kabelaar war ein Endlostau, es wird als Hilfsmittel zum Ankerlichten eingesetzt). Die Anker zu Wasser zu lassen, war wesentlich einfacher als sie wieder aus dem Grund zu holen. Das Ankertau war viel zu dick und zu steif um mit dem Ankerspill eingeholt zu werden. Man bediente sich dazu des Kabelaars. Dies hat in kurzen Abständen leichte Tauenden. Das Kabelaar wurde neben das Ankertau gelegt und mit demselben durch eine Anzahl der Tauenden leicht lösbar verbunden. Um das Ankerspill lag das Kabelaar in mehreren Windungen. Wenn das Spill in Gang gesetzt wurde, zog das Kabelaar die Ankertrosse ein, wobei die leichten Tauenden (Stroppen) fortlaufend gelöst und neu gebunden wurden.
Wie die Abbildung des Vorganges zeigt, ist ein Reibungsverlust beim Kabelaar zu vernachlässigen.
Zitat von Suchhardt im Beitrag #640Hier ist die Antwort: eine von 12 Seiten DIN A4 aus meinem Archiv
Frage: Ich sehe, dass dort bestimmte Werte angenommen wurden. - Ist denn der Maßstab auch korrekt berücksichtigt? - Denn wie wir ja inzwischen alle Wissen, irrte sich Heinrich Winter im Maßstab. - Das HZ war in 1:22 und nicht in 1:21 gebaut.
Ist das bei der Berechnung der Kräfte berücksichtigt worden?
Ciao, Herbert
It ain't a hobby, if you gotta hurry! -- Die Wahrheit triumphiert nicht. Ihre Gegner sterben aus. -- If you don't get older and wiser... then you just get older.
"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
Eine Demokratie lebt von der Vielfalt der unterschiedlichen Meinungen. Das setzt aber voraus, dass man die Stärke besitzt, die Meinungen der anderen zu ertragen. - Ein totalitäres Regime ist immer ein Zeichen von Schwäche der Machthaber. - Ich liebe es, in einer Demokratie zu leben!
Zitat von Olympic1911 im Beitrag #642Vielen Dank dafür Succhardt, mich würde auch der Rest interessieren. Mich würde es aber auch interessieren ob die Klampen tatsächlich den Bauchstücken leicht erhaben waren wie es in der Computer-animierten Ansicht in Succhardts Mitteilung zu sehen ist. Beim Gent-Modell ist die Trommel wohl aus einem Stück gedreht, so dass die einzelnen Bauteile nicht auszumachen sind. Beim HZ dagegen war es anders und es sieht in einigen Bildern wirklich so aus als wären die Klampen leicht erhaben. Was die Funktion betrifft hätte dies sicherlich was gebracht.
Gruß Peter
Ich habe mir das Foto des HZ-Modells mal genau angeschaut und ich bin zu der Ansicht gelangt, dass beim HZ die Bauchstücke NICHT erhaben waren, es wirkt nur so, weil die Trommel aus mehreren Teilen gebaut war und an den Klebenähten Windrisse (oder durch Schrumpfung des verwendeten Leims) entstanden sind. - Die durch die Windrisse entstandenen Schatten, erwecken den Eindruck, als wären die Bauchstücke erhaben. - Dem war aber nicht so!
Das ist vorerst nur *meine* Meinung. - Schaut's euch halt noch mal genau an!
Ciao, Herbert
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Zitat von Suchhardt im Beitrag #643Hallo Werner, hallo Olympic, leider bin ich aus urheberrechtlichen Gründen nicht befugt, die komplette Arbeit von Heinz SUCKERT in dieses Forum zu stellen. Bin aber bereit Detailfragen zum Thema HZ-Spill daraus zu beantworten. Bitte um Verständnis.
Mich würde mal interessieren, wie man an die Unterlagen vom leider bereits verstorbenen Heinz Suckert heran kommen kann? Gibt es ein Buch? Ist beabsichtigt, dass irgendwann ein Buch erscheint? Wer ist der Rechtsnachfolger?
Und wie soll man Dich nach Sachen fragen, von denen man nicht weiß, dass sich in Heinz Suckert's Unterlagen eine Lösung findet? - Hellsehen funktioniert einfach nicht.
Kannst Du vielleicht wenigstens eine kurze Übersicht liefern?
Zitat Hoffe sehr die offenen Fragen beantwortet zu haben. Mit Ahoi Suchhardt
Gruß, Herbert
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