Schicker Buchtipp Eddie. Steht jetzt ganz oben auf der Liste! :) Danke! Ich hab's geschafft! Alle Zwischenräume zwischen den Spanten sind jetzt geschlossen. Es hat enorm was gebracht, die Klötze vorab zu formen.
...Ich tendiere eher dazu zu glauben, dass am Original-Modell der komplette Rumpf, von den grünen Flächen mal abgesehen, in Naturholz belassen war. Bin aber gerne bereit mich hierzu auszutauschen :)
Peter
In Naturholz belassen sicherlich nicht. Die Manie, Modelle teils roh holzsichtig zu bauen, anderenteils aber penibel zu fassen und zu vergolden, ist eine sehr moderne und von der Modellbauindustrie lancierte. Alte Modelle, ob Werftmodell oder Votivschiff, wurden immer oberflächenbehandelt, das sagen mir zumindest meine über 40jährigen regelmäßigen Besuche internationaler Marinemuseen. Und nebenbei auch meine ebenso lange berufliche Erfahrung, die u.a. auf der Fassmalerei und Vergolderei vergangener Jahrhunderte aufbaut. Eine andere Frage ist natürlich die nach der Originaltreue der behandelten Hölzer. In England etwa wurden vor allem satt honigfarbene Modell-Rümpfe bevorzugt, während die Holländer sich vielleicht eher am dunkleren Graubraun der Originalschiffe orientierten. Vielleicht, wie gesagt, denn viel ist ja nicht erhalten aus dem 17. Jahrhundert, so daß man sich wohl an die gängigen Gemäldeabbildungen halten sollte, welche meist dunkle Rümpfe zeigen, die dann auch einen weitaus effektvolleren Kontrast zum hellen Gold und den Farbfassungen der Ornamente bieten. Insofern ist das Genter Modell gar nicht so daneben, wie ich finde. Bei näherer Betrachtung mögen ja moderne Lackschichten den Kunstgenuß stören, was aber nicht heißt, daß nicht authentische und ebenso dunkle darunterliegen. :-)
dann denke ich lohnt es sich mal die William Rex sich näher anzuschauen. Auch wenn sie fast 40 Jahre jünger ist als der Zweidecker, sie könnte uns aber trotzdem weiter helfen. Die geschwärzten Berghölzer können wir getrost ignorieren - ich hätte keine Probleme mal nach Amsterdam zu fahren um sich das Modell anzuschauen um die Frage zu klären.
Wenn die Eichenholzbeplankung meines Rumpfes mal so aussieht wie die der William Rex, dann bin ich schon zufrieden.
Beim aus ungefähr der gleichen Zeit stammenden (Original) Modell der Prins Willem von 1651 im Rijksmuseum Amsterdam ist die Beplankung des Überwasserschiffs inklusive der unteren Berghölzer dunkelbraun, die Berghölzer über den Geschützpforten sind um einiges dunkler, siehe
Die Holaender haben die schiffe immer angestrichen mit dunkelbraune farbe. die Frage ist nur ob sie das auch mit die modellen getan haben. william Rex sicherlich nicht (da gibt es ein Behandlung der Oberfakche, aber kein fatbe). prins Willem ist braun angemalt, innen und aussen. Die nagel sind auch brun mitgemalt, und haben die gleichen Farbe wie dass Holz. Die zwei obrste Berghouten sind etwas dunkler. aber auch dieses model kennt ein langes lebe, es ist vollig unklar wie das "neu" ausgesehen hat. Jan
Kennst du die alten abbildung der Prins Willem (bzw in das Buch von Van Beylen, Schepen van de Nederlanden): zu sehen ist das das heutige Takelage, aber auch die be,alung des Rumpfes nicht original sein kann. die alte abbildung hat Kanonen mit bemalten Mundingen, (weiss?) und ein sehr viel groseres Oberflach unter dem Wasserlinie weiss anbemalt.
Hallo! Im neuesten Bild des Modells hab ich was gesehen: Entlang der Oberkante der beiden Unterspiegelpforten gibt es keine Diagonalbeplankung, sondern der schmale Raum wird mit einem horizontalen Plankenstreifen gefüllt (siehe Winter-Foto des Unterspiegels). Das muss noch korrigiert werden, bevor der Heckbalken eingesetzt wird. ara
In diesem Winter foto sing auch Nageln (?) zu sehen, im Heck, aber in die Ausenhaut geslagen. Siehe ich dass Falsch, oder? ( zb collectie Huis Doorn, HuDf-0514) Jan
dann denke ich lohnt es sich mal die William Rex sich näher anzuschauen. Auch wenn sie fast 40 Jahre jünger ist als der Zweidecker, sie könnte uns aber trotzdem weiter helfen. Die geschwärzten Berghölzer können wir getrost ignorieren - ich hätte keine Probleme mal nach Amsterdam zu fahren um sich das Modell anzuschauen um die Frage zu klären.
Wenn die Eichenholzbeplankung meines Rumpfes mal so aussieht wie die der William Rex, dann bin ich schon zufrieden.
Peter
Nichts leichter als das. Einfach Spiritusbeize "Eiche" mit etwas "Zweihorn Colorkonzentrat CK 01 gelb" oder 02 orange abschmecken und schon hast du einen wunderbaren Honigton, noch schöner als auf dieser Abbildung. Auf das tiefe Orange kommt´s ja an, das durch Beizen allein nicht zu erreichen ist. Früher wurden für solche Zwecke Gummigutt und "Drachenblut" verwendet, was allerdings kompliziert in der Herstellung ist, aber durch diese moderne Anilinfarbe optimal ersetzt wird. :-)
Ja, das sind Holznägel, schräg in das Hirnholz der Planken geschlagen, für zusätzliche Festigkeit, weil man keine oder nur wenige Spieker verwendet hat. Normalerweise gehören hier ganz außen Spieker hin. ara