da bin ich aber froh, daß der Bausatz das so schön festgelegt hat. Tatsächlich hatte ich bei der Vic Probleme das zu definieren, was auch einer der Gründe war, warum ich an diesem Modell die Beplankung nach den Stückpforten ausgerichtet hatte.
Danke für die anschauliche Erklärung.
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
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das ist die maximale Wasserlinie, tiefer sollte der Rumpf voll ausgerüstet nicht eintauchen. Tat er es doch, war das ein Grund für das Girdling. Auf vielen Bildern aus der Zeit steht die Wasserlinie mittig zwischen den beiden unteren berghölzern, manchmal ist das untere auch gerade so überspült. In Willis Abhandlung zur Entwicklung im englischen Schiffbau sind einige Abbildungen gezeigt, da kann man die volle Bandbreite verfolgen. Zum Beispiel hier im Beitrag#51 zur Britannia Britannia Beim Bild unter Segeln und mit voller Bewaffnung liegt die Wasserlinie zwischen den Berghölzern. Beim Aufgelegten Schiff ohne Masten und Bewaffnung liegt das unterste Bergholz völlig frei. Bei manchen Veldes ist die Wasserlinie auch korrigiert. Möglich, daß der "Master" am aufgelegten Schiff gezeichnet wurde und später als Vorlage für andere Bilder diente, da kann die WL schon mal springen.
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Da ich ja verher mit der Rohrrumpfschalenmethode den Rumpf ordentlichen versteift habe, kann ich erstmal fröhlich an einer Seite weiter machen, ohne Angst haben zu müssen, daß sich etwas verzieht. Also habe ich am Halbdeck das Schanzkleid bis zum Handlauf weiter aufgebaut, die Überstände mit meiner Aldi-Japansäge abgeschnitten, alles verschliffen und den Schandeckel vom Backschott bis zum Quarterdeck angepasst (für die Krümmung habe ich das nach der Kammerlandermethode gemacht) und verleimt.
Dann brauchte ich 7 Stützen die 3 mm hoch und 4x4mm im Querschnitt haben. So kurze Stücke sägt man auch mit der FET nicht präzise genug, also habe ich mir eine Sägeschablone zusammen gezimmert, diese in den Schraubstock eingespannt und dann mit der schon erwähnten Zugsäge die Stützen abgelängt. Die Stützen brauchte ich für den Durchbruch des Schanzkleides. Am Science-Museum-Modell ist es etwas anders gelöst. Ich habe die Stützen auf den Schandeckel geleimt, zurecht geschliffen und wieder einen Deckel aufgeleimt, auf dem ich das Schanzkleid weiter gebaut habe. Dann wurden noch von Innen die Verstrebungen eingeleimt.
Danach wurden die Schanzkleider des Quarter- und Achterdecks, sowie der Hütte aufgebaut. Am Schanzkleid des Quarterdecks fehlt noch der Wassergang, den ich erst einbauen muß, bevor ich die inneren Verstrebungen einleimen kann. Dafür habe ich auf den Fachhandel zurück gegriffen und mir bei K**** Profilleisten in 2 x 3 mm bestellt. Wenn diese geliefert werden kann es weiter gehen mit den Handläufen. Dann das Ganze noch einmal an Steuerbord und die erste Etappe ist geschafft .
Mr. Pett
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Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
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vielleicht hattest du es schon irgendwann erwähnt und ich habe es übersehen. Ich frage mich nach welchen Zeichnungen Du die fehlenden Verzierungen am Galion anfertigen wirst. Fertigst Du die selber an?
seit ich den Rumpf der Prince neben den meiner Victory in 1:84 gestellt habe und feststellen mußte, dass beide Rümpfe ungefähr gleich groß sind, weiß ich, daß der angenommene Maßstab von 1:80 nicht stimmt.
Ich habe daraufhin in Winfields *British warships in the age of sail 1603 - 1714* nachgeschlagen und die in diesem Post (Die Länge eines Linienschiffs) angegebenen Maße gefunden:
As designed: 131ft 0in keel x 44ft 10in x 19ft Oin. 1,403 bm.
As built: 167ft 3in, 131ft 0in x 44ft 9in x 19ft 0in. 1,395 bm.
Werner war so freundlich mir das zu übersetzen:
das Schiff hatte eine Kiellänge von 131 Fuß (131* 304,8 mm = 39928 mm); Hauptspantweite 44 Fuß (13411 mm) + 10 Zoll (254 mm) = 13665 mm und eine Raumtiefe von 19 Fuß (5791 mm) + 1,403 Zoll (35,6 mm) = 5826 mm.
Wenn ich nun die Kiellänge von 39,928 Metern in 1:60 umrechne, komme ich auf 66 cm. Und siehe da, ein Nachmessen am Rumpf ( ich habe vom Stevenkopf in einer Linie bis zum Heckspiegel gemessen) ergibt ungefähr dieses Maß. Damit kann man wohl davon ausgehen, daß der Maßstab mit 1:60 vom Hersteller des Kits doch richtig angegeben wurde.
Oder habe ich vielleicht etwas falsch verstanden?
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
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ZitatOder habe ich vielleicht etwas falsch verstanden?
Ja
was du gemessen hast ist die Länge über die Loten, also von Außenkante Vorsteven nach Außenkante Achtersteven. Du müßtest vom Ende des Kiels hinten bis dahin messen, wo der Vorsteven in den Kiel einläuft. Das wäre der "touched" Kiel, also die reale Kiellänge. Dann gibt es noch den "calculated" Kiel. Das ist eine theoretische Kiellänge für die Tonnageberechnung. Hier wird von hinteren Ende des Kiels bis zu dem Punkt gemessen, an dem die Oberkante des unteren Bergholzes an den Vorsteven trifft. Von dieser Länge wird dann wieder 3/5 der Breite (über die Planken) abgezogen. Steht bei der Angabe des Kiels dabei um was es ich handelt? Bei der Breite wird meist die Breite inkl. der Planken, ohne die Berghölzer angegeben. Seltener die Breite auf Spant. Bei den 167ft 3in handelt es sich wahrscheinlich um die Länge des unteren Geschützdecks von Sponung zu Sponung. Die Länge über die Steven wird bei den Engländern oft nicht genannt, das ist eher typisch für die Niederlande.
Habe gerade bei Fox nachgeschlagen, die 131 ft sind der "touch" Kiel, der "calculated" Kiel wird mit 136 ft angegeben. Kannst du am Modell das vordere Ende des Kiels ausmachen? Ist durch den fließenden Übergang in den Vorsteven oft nicht so einfach zu finden.
EDIT: @Bodo die 1,403 bm stehen wohl für 1403 tons burden, also der Ladekapazität, bm könnte für "builders measurement" stehen. Das ist eine von mehreren Methoden der Berechnung. Je nach Berechnung kommen recht unterschiedliche Werte raus
Zitat von pollux im Beitrag #114 Habe gerade bei Fox nachgeschlagen
Das kann ich auch bald
Zu Bodos Frage.
Der Maßstab ist mal von Ghost (glaube ich wenigstens mich richtig zu erinnern) als angenommen in den Ring geworfen worden. Ich hatte das dann so übernommen, weil ich noch keinerlei Literatur zu dieser Schiffsbauära hatte.
Zu Holger
Wenn ich so messe, komme ich auf 56,5 cm. Das wäre dann ungefähr ein Maßstab von 1:72. Jetzt muss ich mir noch einen Phineas Plattfuss als Pendant zu Horatio Plattfuss (siehe Baubericht HMS Victory ) basteln und fertig ist der Maßstabmann.
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
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@Matthias, ich bin auch kürzlich der Maßstabsproblematik begegnet und es könnte einen manchmal schon fuchsig machen.
Falls der angegebene Maßstab in der Gesamtschau definitiv unmöglich ist und man davon ausgehen muss, dass sich dabei ein Fehler eingeschlichen hat:
Ich würde den Maßstab nicht zwingend nur an der Kiellänge festmachen, solange nicht sicher ist, ob dieser Parameter im Plan/Bausatz auch tatsächlich den bekannten Angaben (z.B. eben Fox) entsprechend dargestellt wurde. Vielleicht ist der Modellrumpf einfach zu kurz oder zu lange, der Rest stimmt aber möglicherweise. Du solltest daher auch prüfen, ob dann die anderen Maße des Schiffes noch dazu passen (Breiten, Masthöhen, Rahlängen, Spillgrößen, Deckshöhen o.ä.). Wenn alle Teile dann gleich verkehrt sind, dann reicht es, einen anderen Maßstab dranzuschreiben.
Falls nicht, müssen möglicherweise andere Maßnahmen ergriffen werden (einzelne Teile eben nicht aus dem Baukasten nehmen oder einen plausiblen Mittelweg finden). Bei dem derzeitigen Baustadium kann man ja noch vielen Problem ausweichen.
so wichtig ist mir das eigentlich nicht. Mir ist halt nur aufgefallen, daß für den Constructo Bausatz ein Maßstab von 1:80 angenommen wurde, meine Vic einen Maßstab von 1:84 aufweist und beide Rümpfe annähernd gleich gross sind, obwohl die Vic doch um einiges grösser (Kiel 46,93 Meter laut Mckay) ist. Dem wollte ich mal nachgehen, weil es ein schönes Alibi für die Anschaffung neuer Bücher ist .
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
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Ich verstehe die Aufregung um deinen Maßstab nicht ! Da werden Baukästen für über 300.- Euro gekauft mit allem piff und paff ( Planzeichnungen, Beschlagteile usw.) Segelsatz ist nicht im Baukasten sondern nachzukaufen. Aber man Bastelt fröhlich darauf los. Ich will sagen Du hast nichts falsch gemacht Du hast dem Hersteller Blind vertraut. Mir viel auch die Diskussion um deine Beplankung auf wobei ich sagen möchte das auf keinen deiner eingestellten Fotos die Barkhölzer zu sehen sind. Mit welchen man normalerweise die Beplankung beginnt. Aber troz allem weitermachen das gezeigte sieht sehr aus. Außerdem hast Du noch im jetzigem Bauzustand die Möglichkeit Fehler nachzubessern. Wenn Du nicht zur Weltmeisterschau mit deinem Modell willst ist der Maßstab doch egal es ist dein selbst gebautes Schiff und Du machst das beste daraus. Also weiter so Gruß Olaf
Da es sich, wie du ja schon bemerkt hast, um einen Baukasten handelt, den ich nach Fotos des Museumsmodell in London modifiziere, habe ich mich entschieden, die Barkhölzer erst auf der Zweitbeplankung aufzubringen. Ist leichter zu biegen und das Positionieren fällt ohne richtigen Plan, zu dem was ich baue, auch leichter.
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
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Heute sind die Profilleisten für die Wassergänge gekommen. Die sind natürlich gleich verbaut worden und somit konnte ich dann auch die inneren Schanzkleider komplettieren. Ich habe diese, soweit es mir möglich war, dem Museumsmodell in London nachgebaut. Die Schandeckel für das Quarter- und Achterdeck hatte ich schon vorbereitet und zurecht gebogen, also drauf damit . Im letzten Bild seht ihr eine vorbereitete Profilleiste (selbst gemacht), die den äusseren Abschluss des Handlaufs darstellen wird. Und jetzt nochmal das Ganze an Steuerbord.
Mr. Pett
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