Mann oh Mann, Holger, großen Respekt vor dieser Takelarbeit Da muss ich mich mächtig anstrengen um das Kleeden in meinem viel größeren Maßstab auch nur halb so gut hinzubekommen
Viele Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
schaut toll aber auch nervenaufreibend aus. Letzteres ist wohl der Grund warum ich bei der Mediator noch nicht mit der Takelarbeit angefangen habe.
ZitatJe kleiner die Jungfer, desto schwieriger wird die Handhabung, besonders die einheitliche Höhe zu finden ist knifflig.
Wegen der einheitlichen Höhe. Vielleicht wäre hier der Einsatz von dünnen verzwirbelten Draht vorteilhaft? Möglich das ich, was das stehende und laufende Gut anbelangt Reed folge, also alles komplett aus Draht.
@Daniel wann schätzt du ist deine Vicy soweit, daß die Takelage akut wird
@Achilles Ich habe aktuell nicht mehr nach dem Caenis gesucht, da wir uns damals mit einer Sammelbestellung in den USA eingedeckt hatten. Kurios ist es aber schon, da UNI wohl eine italienische Firma ist. Die anderen Stärken runter bis 8/0 bekommt man hier ohne Probleme. 16/0 hatte ich auch in USA mitbestellt, da ist beim hiesigen Angebot die Farbauswahl recht dünnt.
@Robert Interesse an den Augsburger Treffen hätte ich schon. Allerdings komme ich aus der Nähe von Limburg a. d. Lahn, bis Augsburg sind das rund 400 km einfache Strecke. Das ist ein bißchen weit. Vielleicht läßt sich das mal in eine Reise einbauen, z.B. mit Besuch des deutschen Museums in München.
@wefalck Die Rahschlup ist ein interessantes Projekt, sie beitet sich für ein Dio sehr gut an. Deine Recherche gefällt mir, die macht richtig Luste auf den Bau. Vom Aussehen her erinnert mich die Schlup an die Leith-Smack, die McGregor in seinem Buch über Schnellsegler vorstellt. Keine Ahnung ob die Ähnlichkeit auch über das Aussehen hinausgeht. Die Breitfock war aber eines dieser ausgefallenen Details.
@Joachim Das mit dem Kleeden ist einfacher als es aussieht. Ich hatte da einigen Bammel vor und war selbst überrascht wie gut das von der Hand ging. Entscheidend ist die Garnstärke, da wird man beim Fliegenfischenzubehör leicht fündig.
@Joerg Das mit dem Abstandshalter versuche ich bei den unteren Wanten, weiter oben wurde mir das zu Fitzelig. Ernsthaft probiert habe ich es aber auch nicht.
@Jan Caenis ist ein Garn der Firma UNI aus dem Bedarf für's Fliegenfischen. Leider nur in den USA zu bekommen. Je größer die Zahl (denier), desto dünner der Faden. Caenis hat ca 20 denier, was sehr dünn ist. Meist kommt bei mir der Zwirn mit 6 und 8 denier zum Einsatz. J. Stockhard Ich fand es schwer herauszubekommen was gekleedet war und was nicht. Im Grunde weiß ich es immer noch nicht. Folgt man den Van der Veldes, war das recht wenig. Auch die vorderen Wanten waren demnach ohne Kleedung. Bei der Batavia sind alle Wanten komplett gekleedet, hält wohl länger. Ich habe mich an anderen Modellen orientiert und das erste Want, sowie die Stagkragen komplett gekleedet. Am Modell der Valkenisse habe ich mich ebenfals orientiert, ist zwar deutlich jünger, aber gut beschrieben und bebildert.
Apropos Rahschlup: einmastige Rahsegler hat es im nordeuropäischen Raum über mehrere Jahrhunderte gegeben. Die machten vorallem dann Sinn, wenn man über längere Zeit einen Kurs mit halbem bis achterlichem Wind fahren konnte. Chapman listet mehrere solcher 'Jachten', wie z.B. die schwedischen Postjachten, die die Ostsee zwischen dem schwedischen Festland und Rügen kreuzten. Rahsegel sind sehr personalintensiv. Deswegen wurden sie auf Handelschiffen schon im Laufe des frühen 19. Jh. entfernt. Dies resultierte z.B. in den pommerschen, schleswig-holsteinischen und dänischen Jachten, sowie den Smacks der britischen Inseln. Die pommersche Rahschlup ist so gesehen ein Anachronismus, aber wie sagte schon Bismarck sagte, als er gefragt wurde, was er täte, wenn der Weltuntergang drohe: Dann gehe ich nach Pommern, da passiert alles hundert Jahre später (um Einwänden vorzubeugen: väterlicherseits stammt meine Familie aus Vorpommern …). Jachten und Smacks führten oft eine Breitfock, die aber fliegend gesetzt und von Deck aus bedient wurde, so daß niemand in den Mast aufentern mußte. Die britischen Smack wurden oft zum Transport verderblicher Güter verwendet und können daher recht scharf gebaut sein, während die pommersche Rahschlup dem Transport landwirtschaftlicher Produkte in die Städte diente, während als Rückfracht alles mitgebracht wurde, was man so entlang der Küste brauchte und nicht selbst erzeugen konnte.
lange nichts mehr von Dir gelesen und dann dieses Update. Wow, mir hat es heute Morgen glatt die Sprache verschlagen. Gekleidete Taue in 1/160
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
...und wenn man dann erst noch den Maßstab in Betracht zieht:
Wenn Du übrigens auf Nummer Sicher bei der Takelage gehen möchtest, könnte es vielleicht Sinn machen, auf die Veröffentlichung von "VASA II" zu warten.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
...und wenn man dann erst noch den Maßstab in Betracht zieht:
Da kann ich nur zustimmen. Ich bewundere immer wieder alle jene, die sich mit den kleinsten Details auseinandersetzten um die orginalität zu garantieren. Aber oft ist natürlich auch eine Menge Hintergrundwissen schon vorhanden und selbstverständlich. Ich kenn mich ja auch gut aus, aber halt in den Bergen......
Danke für die Kommentare. Bodo, schön gereimt, du hast eine dichterische Ader. Vasa II würde ich mir auf jeden Fall zulegen. Gibt es denn nun einen konkreten Erscheinungstermin? Vasa I ist schon eine Weile her, seitdem ist es eher ruhig aus Richtung Vasa Museet. Davon abgesehen habe ich Mondfeld's Vasa Buch+Planmappe, das ist schon sehr gut. Er war wohl ziemlich dicht an der Quelle, was seinerzeit Ärger mit dem Museum gab. Ich bin da nicht ganz im Bilde, aber mußte die Auflage nicht gar zurückgezogen werden?
Hier hat Fred Hocker ein paar Neuigkeiten zu VASA II geschrieben. Um es handlicher als VASA I zu machen, wird dieser Band in zwei Teilen in einem Slipcase erscheinen.
Zu Mondfelds Querelen kenne ich nur Gerüchte - aber das Buch mußte bedauerlicherweise seinerzeit aus dem Markt genommen werden.
Also laß Dir etwas Zeit mit der Takelage. Sicher wird es einige Überraschungen geben. Seit Mondfelds Veröffentlichung ist die Forschung zur Vasa ja inzwischen viel weiter.
Grüße Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
die Beschreibung von Fred Hocker liest sich schon mal sehr gut, das wird Pflicht für mein Bücherregal. Wenn sie jetzt in Vertragsverhandlungen sind, wird das Erscheine noch ein Weilchen dauern. Mein Fortschritt ist zwar eher gemächlich, aber auf das Buch warten möchte ich eher nicht. Zu den Segeln der Vasa gab es einen interessanten Artikel in Scheepshistorie, an dem orientiere ich mich. In den Niederlanden hat Menno Leenstaa (oder so ähnlich) in min. zwei Artikeln mit dem Thema beschäftigt. Dann hangele ich mich recht dicht an diversen Van der Veldes der Zeit entlang. So ganz daneben dürfte ich nach eigener Einschätzung nicht liegen. In van Yks Buch gibt es den ausführlichen Zerter eines großen Spiegelschiffes von 1629, das mich sehr interessiert und mit dem ich mich immer mal wieder beschäftige. Dazu würde Vasa II perfekt passen, zumal dieses Schiff sogar ein wenig größer als die Vasa ist. Da läßt sich sicher vieles übertragen. Der Erscheinungstermin des Buches sitzt mir dann auch nicht so im Nacken.
Die Webeleinen sind mit einem Webeleinensteg in die Wanten geknotet. Den dünnen Zwirn gibt es lediglich in schwarz und weiß. Für das helle Garn habe ich mich hauptsächlich entschieden, damit ich beim Knoten auch noch etwas sehe. Später wurden die Webeleinen mit Ölfarbe noch abgetönt. IMG_4170.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Am unteren Ende der Wanten sind die Jungfern die einzigen Kaufteile. Es sind 2 mm Exemplare aus dem Handel, real sind sie 2,5 mm im Durchmesser und damit etwas zu groß. Hört sich nicht nach viel an, ist bei dem Maßstab dennoch an der Grenze. Wie ich inzwischen weiß habe ich sie spiegelverkehrt eingebaut. Die Want ist links geschlagen und müßte genau entgegengesetzt um die Jungfer geführt werden. Dummerweise hatte ich genau dort nachgeschlagen wo sich der Fehlerteufel eingeschlichen hatte. Ist nicht mehr zu ändern und bleibt nun so, kommt auf die Merkliste für's nächte Modell. Die Blöcke sind Eigenproduktion und gehören zu den Seitentakeln. IMG_4175.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Am oberen Ende der Wanten sitzen die Püttingswanten der Wanten der Vormarsstenge. Diese habe ich mit Haken aus dünnem Draht in die Rüsteisen eingehakt. IMG_4414.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Fockrah war bisher nur provisorisch angebracht. Nachdem nun die Wanten stehen, konnte ich mich hier die permanente Lösung angehen. Vom Bau der Jupiter mußte ich leidvoll lernen, daß eine feste Verbindung von Rah und Mast angebracht ist, soll das Dio später gut wirken. Modellsegel sind im Verhältnis zur Modellrah doch um einiges schwerer als in Realität und die Modellrah wird durch das Segel verdreht. Daher sind Rah und Mast mit einem Stück Draht verbunden. Dieser muß vom Rack kaschiert werden.
Van Yk nennt bei den Racks stets 2 Taue, die Parellijn und die Bijvoeg. Letztere ist stets das dickere Tau. Parellijn bedeutet wohl Perlenschnur und dürfte eindeutig die Leinen mit den Perlen (Klotjes) und den Schlieten (senkrechte Holzbretter zwischen den Klotjes) sein. Das was wir landläufig unter einem Rack verstehen. Aber was ist eine Bijvoeg? Studiert man die zeitgenössischen Abbildungen, erkennt man ein einzelnes oder doppeltes, recht dickes Tau, das über dem Rack liegt. Dies dürfte die Bijvoeg sein, die ist ja auch stets mit einem dickeren Durchmesser als das Perlentau angegeben. IMG_1790.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_1889.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Dik hat sich bei seinem Buch über die Zeven Provincien ausführlich mit dem Thema beschäftigt und ich habe eine seiner Beschreibungen übernommen. Die Abbildungen oben zeigen allerdings besondere Formen zweireihiger Racks mit teilweise größerem Abstand zwischen den Klotjesreihen, in dem dann die Bijvoeg liegt.
Ich habe mich dennoch für ein "klassisches" dreireihiges Rack für die Unterrahen entschieden. Die äußeren Leinen der Perlenschnur beginnen an der Rah, gehen um den Mast, umschlingen die Rah auf der anderen Seite und werden nach unten zu Taljen aus Violin- und Einfachblöcken geführt. Die mittlere Leine ist der oberen und unteren Leine beigebunden. (in der Skizze ist mir ein Fehler aufgefallen, die Leine muß von unten beginnend vorn um die Rah geführt werden und läuft dann auf der Rückseite der Rah nach unten. Andersrum, so wie skizziert, funktioniert es nicht) Die Bijvoeg wird über das Rack gelegt und diente wohl dazu das Rack am Mast anpressen zu können - "beifügen". Ich habe die doppelte Variante gewählt. Das Tau ist an einer Seite der Rah fest, wird auf der anderen Seite durch eine Leitkausche nach unten geführt und endet ebenfalls in einer Talje am Mastfuß. IMG_4412.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Eingebaut schaut das dann so aus IMG_4374.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Und die drei Taljen unten am Mast. Links und rechts vorn die beiden der Parellijn und dahinter die der Bijvoeg. Ganz rechts ist das Ende des Großmarsstags, das hatte sich verdreht und muß wieder entwirrt werden. IMG_4372.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Mission Taschentuch
Das Focksegel stand an. Bei der Jupiter hatte ich für die gesetzten Segel Seidenpapier verwendet. Ganz glücklich bin ich damit nicht mehr. Es ist sehr durchscheinend und muß bemalt werden, dadurch wird es aber wieder dicker. Eine Seite ist glänzend glatt und es verhält sich doch sehr wie Papier, heißt mit der Farbe kann es "brettig" daherkommen. Für geborgene Segel verwende ich Papiertaschentuch. Von den Eigenschaften her ist das super, leider ist die Oberflächenstruktur problematisch. Die einzelnen Lagen lassen sich gut mit einer Holzleim/Wasser Mischung verbinden, ein Schluck Holzbeize im Kleberwasser sorgt für eine gesunde Bräune. Ist das Kleberwasser recht dünn, bleibt der Angriff nach dem Trocknen geschmeidig, die Lagen blättern aber nicht mehr auseinander. Hier ein Großversuch beim Trocknen an der Tischkante IMG_4269.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier die Ergebnisse Zwei Lagen: Oberflächenstruktur geht so, relativ durchscheinend, sehr guter Angriff IMG_4270.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Drei Lagen: Oberflächenstruktur OK, wenig durchscheinend, schon etwas dick im Angriff IMG_4271.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Seidenpapier: nimmt die Farbe kaum an, stark durchscheinend und relativ unruhige Oberfläche, dafür dünn IMG_4272.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Zwei Lagen mit Pastellkreide: im Durchlicht fürchterlich, im Auflicht nicht so überzeugend wie erhofft. IMG_4273.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Mit dem Segel schwebte mir einiges vor, dazu gleich mehr. Beim Seidenpapier hatte ich da meine Zweifel, daher schied es aus. Für Flaggen erscheint es mir aber ein guter Kandidat zu sein. Die Probe mit der Pastellkreide war ebenfalls durchgefallen, blieben die beiden Taschentücher. Die 3 Lagen gefielen mir optisch besser, allerdings fühlten sie sich schon recht dick an und das war ein wesentliches Kriterium. Also fiel die Wahl auf die 2 Lagen als Kompromiß - also keine optimale Lösung. Beruhigend war hier allerdings der sehr lesenswerte Artikel zu den Segeln der Vasa in Sheepshistorie #10. Die Segel waren damals wohl weit weniger dicht gewebt als man das heute gewöhnt ist. Na, das kam dann wie gerufen....
Die Segel waren damals nicht platt, sondern in sich bauchig. Da die einzelnen Bahnen platt aus dem Webstuhl kamen, mußte der Bauch beim Schneidern des Segels entstehen. Eine Möglichkeit wäre, die Nähte der Bahnen an den Enden stärker überlappen zu lassen als in der Mitte. Das übersteigt meine Möglichkeiten. Dann gibt es noch "das Lose in den Lieken" - das wird so beschrieben, daß 9 m Liektau an 10 m Segel genäht werden, hä? Es dauerte eine Weile bis der Groschen fiel. Es kann eigentlich nur funktionieren, wenn das Segel am Saum in Falten gelegt wird und die Falte mit an das Liektau genäht wird. IMG_4417.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Segel mit allen Säumen wurde auf das Taschentuch gezeichnet. Für die einzelnen Bahnen verwendete ich einen braunen Buntstift, die Idee habe ich in einem anderen Baubericht abgeschaut. Mit einer spitzen Pinzette lassen sich die Säume gut umbiegen, mit verdünntem Holzleim können sie anschließend fixiert werden. Ebenfalls mit einer spitzen Pinzette kann man kleine Falten in die Säume drehen, diese werden dann mit Sekundenkleber fixiert. Mehrere kleine Falten sind hier besser als wenige große. Man muß darauf achten, daß die Falte nicht zu weit in das Segel hineinläuft. Das ist hier beim ersten Versuch passiert. Mit etwas Übung läßt sich das aber gut kontrollieren. IMG_4278.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Ergebnis ist dann eine gewölbte Segelfläche, die aber noch weich ist und sie wie Stoff verhält. Es ist wichtig, daß das Segel inklusive Bonnet geschneidert wird, da sich durch die Wölbung ein Bonnet nachträglich kaum noch anbringen läßt. Das Bonnet wird nun abgeschnitten und die Säume umgelegt und angeklebt. Anschließend die beiden Säume nochmals satt mit verdünntem Holzleim bestreichen, damit diese Stellen härten und gebohrt werden können. Ähnlich sollte am Kopfliek verfahren werden damit die Gatchen im Segel angebracht werden. Ist der Stoff zu weich wickelt gibt er nach und verzieht sich. Hier schön zu sehen, daß beim ersten Versuch die Falten noch etwas tief ins Segel liefen. IMG_4279.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Liektaue werden am Segel und am Bonnet angeklebt. Hierzu verwendete ich eine Textilkleber. Der ist flexibel, wasserfest und transparent. Bei anderen Klebern gab es das Problem, daß sie sich beim Befeuchten wieder ablösen oder zu spröde waren und sich das Liektau beim Verbiegen wieder löste. Wirkliches Annähen übersteigt meine Möglichkeiten.
Anschließend wird das Bonnet wieder am Segel angebunden. IMG_4418.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die jeweils letzte Schlaufe wird mit einer kleinen Klammer gegen das Rausrutschen gesichert. IMG_4400.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Bei der zweiten Version des Segels, sind die Liektaue dicker und aus dunklerem Garn gefertigt, die Falten im Segel kleiner. Angeschlagen schaut das dann so aus. Die Legel für Bulins und Gordings sind angebracht, die Dopplungen befinden sich hier auf der Vorderseite des Segels. Die Geitaue sind schon eingefädelt, da ich da später nicht mehr rankomme. IMG_4379.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier ist der Segelbauch sehr schön zu sehen, das Seitenliek ist dagegen nur wenig gewölbt IMG_4381.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Zum Vergleich die Segel meiner Jupiter. Die sind in sich platt und haben keinen Segelbauch. IMG_4416.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
An sich bin ich mit der Methode zufrieden und werde sie beim Großmast sicher weiterverfolgen. IMG_4388.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Aber für die Fock kann ich das nicht gebrauchen. Die Edam soll den Platz der kleinen englischen Jacht hier im Vordergrund rechts einnehmen. Dazu muß die Fock backstehen! Battle_of_Solebay_june_7_1672_-_De_Ruyter_against_the_Duke_of_York_(Willem_van_de_Velde_II,_1691).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Vorlagen zum Modellieren ist diese Grisaille der Mercurius beigedreht3.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Am Modell habe ich das Segel erst mal auf links gedreht. Dann das Modell möglichst senkrecht aufgestellt und das Segel mit einem weichen Pinsel befeuchtet. IMG_4398.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die roten Leinen wurden provisorisch eingefädelt, um das Segel in Form zu bekommen. IMG_4394.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)beigedreht2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mast und Luvwanten zeichnen sich im Segel ab. Nach dem Trocknen wird der Stoff wieder undurchsichtig und der Mast scheint nicht mehr durch. IMG_4395.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das schaut dann so aus IMG_4402.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_4408.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_4405.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_4403.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Unsicher bin ich mir beim luvseitigem Schothorn, das ist bei den Abbildungen oft nicht zu sehen. Wenn es zu sehen ist, zeigt es ebenfalls nach vorn. Die Rah muß mit dem Luvarm nach hinten gebrasst werden, damit der Wind von vorn einfällt und das Segel backschlägt. Dafür habe ich die Rah hier angehoben, die Wanten laufen oben mehr zusammen und die Rah kann weiter oder einfacher angebraßt werden. So finde ich es auch auf der Grisaille der Mercurius wieder. Auf anderen Darstellungen scheint mir aber die Rah auf der Leeseite angehoben zu sein, was ich nicht verstehe. Das Großmarssegel und das Kreuzsegel werden im Wind stehen, hier werden die Rahen folglich nach backbord angebraßt.