RE: Der Seeteufel hat die Herausforderung angenommen ein Schiff zu bauen. ( Victory Grundstruktur vom Rumpf mit ggf. Umbau zum Piratenschiff ) 1. Modellversuch mit Holz - 11
Ich habe keine Probleme über meine Fehler zu sprechen. Ganz im Gegenteil. Ich schreibe sie hier absichtlich mit hin, damit auch noch unerfahrene ( bin ich ja auch noch ) davon profitieren können. Genau aus diesem Grund findet sich in meinem Baubericht diese Variante wieder. Ich hätte sie auch weglassen können. Aber nein das gehört halt zu mir dazu. Ich finde es wichtig zu seinen eigenen Fehlern zu stehen. Auch wenn es manchmal unter den Profis möglicher Weise mit Kopf schütteln quittiert wird. Das macht mir nix. Ich ziehe meine Arbeit die ich einmal begonnen habe gnadenlos durch. Denn nur von seinen eigenen Fehlern kann man lernen. Tja es war halt ein Versuch und der beinhaltet ganz klar auch mal Rückschläge.
Aber jeder hat nun die Chance beim Lesen meines Bauberichtes auf dieses Material zu verzichten. Tja dem Balsa für Füllhölzer kann ich Dir nur bedingt zustimmen, da ich inzwischen mit Abachi wesentlich bessere Erfolge vorweisen kann. Aber wenn Du meinen Baubericht komplett ließt wird es Dir bestimmt ins Auge springen.
Ich wünsche Dir viel Spass und Erfolg an Deinem Hobby
Ich hatte ja schon mal ein paar Fragen ( Stefans Beplankungsphantome ) gestellt. Wer dazu passende Antworten hat darf sich gerne dran beteiligen diese Probleme mit zu lösen. Na was soll ich sagen vielleicht betrifft es ja nicht nur mich. Es könnte ja der eine oder andere Anfänger auch davon profitieren.
Stefans Beplankungsphantome:
1. Wie lange müssen die Hölzerleisten gewässert werden, um einen guten Erfolg beim Plankenbiegen zu Erreichen?
2. Welche Mindeststärke ( Dicke ) sollten Planken aufweisen, damit später noch genug Material zur Bearbeitung ( Scheifen ) vorliegt?
3. Ist es sinnvoll die Bearbeitung der gewässerten Planken mit einem Plankenbieger mit Wärmezufuhr zu ergänzen?
4. Wenn die Planke geborgen sind und noch eine Restfeuchte durch das Biegen aufweisen, sollte man in diesem Fall mit der Verarbeitung am Modell noch warten?
5. Gibt es generell eine Trocknungsdauer am Modell bis die Struktur ausgehärtet ist?
Tja mehr fällt mir gerade dazu nicht ein. Reicht ja auch erst mal. Das sind die Hauptfragen die mir gerade unter den Fingern brennen.
So Wünsche allen viel Erfolg beim Lösen meiner Probleme. Ich werde morgen meinen Plansch- und Biegekurs in vorm von Versuchen beginnen. Alle guten Lösungvorschläge werde ich mit in meinen Versuchen einfließen lassen. Und die positiven Ergebnisse werden zum Schluss auch mit dokumentiert. Somit kann jeder der Hilfe sucht in meinem Baubericht die bestmögliche Lösung entnehmen und dann selber ausprobieren.
Das Ergebnis war ernüchternt. Na ja zweimal ist mit die 2 mm Planke gebrochen. Einmal davon war mit Benutzung von Wärme durch ein Plankenbiege Eisen. Nun ja Morgen werde ich den zweiten Versuch mit gewässerten Lindenleisten starten. Kann mir hier einer sagen wie lang man diese Leisten wässern muss um gute Ergebnisse zu erzielen. Das wäre von Vorteil sonst endet das bei mir in einer Planschparty.
Außerdem habe ich versucht die Lindenleisten nochmal zu verschmälern. Gut Funier dürfte trotzdem schmaler sein. Meine Leisten habe ich von 2 mm auf 1,5 mm runtergesägt. Das ganze erfolgte auf einer Feinschnittkreissäge. Ob ich hier auch Funier fertigen kann weiß ich noch nicht. Da wird wahrscheinlich das Holz in alle Himmelsrichtungen wegfliegen. Funier liegt glaube ich bei einer Dicke um 0,7 - 0,8 mm. Sollte das nicht so sein bitte kurz was dazu schreiben. Ich denke wir haben hier einige Spezialisten in der Holzbearbeitung, welche dort mehr Erfahrung haben als ich. Nun ja das wird mein nächster Versuch morgen Funier selber herstellen, damit ich die Lücken an den Spanten aufleimen und dadurch füllen kann.
Liebe Grüße
Stefan
Hi Stefan,
ich hoffe ich komme nicht zu spät, aber lass die Leisten auf 2 mm.Beim schleifen des Rumpfes holst Du mehr runter als Dir lieb ist. Also Vorsicht. Ich stelle die Leisten immer so für 10 min in kaltes Wasser, dann über einem Lötkolben biegen. Oder über deinem Biegegerät.
Beim kleben der Planken ist noch wichtig, dass Du die Leiste nicht nur an den Spanten befestigst, sondern auch verklebungen an der Vorherigen über die ganze Länge machst. Das hat zwei Gründe. Erstens die haltbarkeit und zweitens,die Leiste würde beim schleifen federn und Du schleifst dir nen Wolf und kommst nicht weiter. Ist mir mal so gegangen,vor geschätzten ..... Jahren.
Zum Straken noch, die Oberteile der Spanten, die so zerbrechlich sind, brauche auch nicht in dem Maß geschliffen werden wie die unterteile. Die dann nach Augenmaß schleifen.
Zitat1. Wie lange müssen die Hölzerleisten gewässert werden, um einen guten Erfolg beim Plankenbiegen zu Erreichen?
egal ob im warmen oder kalten Wasser, ich habe sie immer zwischen 10-20 Minuten gewässert - hängt auch ein bisschen davon ab, wie stark die Biegung sein muss. Auch ist es wichtig, dass die Leisten einen einheitlichen Maserungsverlauf haben und natürlich ohne Astlöcher oder Ähnliches sind - daher immer mit der Maserung biegen.
Zitat2. Welche Mindeststärke ( Dicke ) sollten Planken aufweisen, damit später noch genug Material zur Bearbeitung ( Scheifen ) vorliegt?
mit zwei Milimetern bist du gut dabei.
Zitat3. Ist es sinnvoll die Bearbeitung der gewässerten Planken mit einem Plankenbieger mit Wärmezufuhr zu ergänzen?
mit Lötkolben oder dem Biegekolben von GK Modellbau sollte das Biegen kein Problem darstellen. Mit dem Plankenbieger oder der Biegezange von Krick sind die Erfolge eher mäßig, weil hier die Holzfasern unnatürlich gequetscht werden. Geht aber auch, wie man an meiner Victory sieht.
Zitat4. Wenn die Planke geborgen sind und noch eine Restfeuchte durch das Biegen aufweisen, sollte man in diesem Fall mit der Verarbeitung am Modell noch warten?
davon habe ich mich nie aufhalten lassen....
Zitat5. Gibt es generell eine Trocknungsdauer am Modell bis die Struktur ausgehärtet ist?
bis der Leim durchsichtig ist.
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen :o) Viel Erfolg.
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Habsch vergessen. Fürs Funier sägen brauchst Du ein ganz feines Sägeblatt. Wenn Du Furnier mal per Hand schneiden willst, und es bricht immer aus, feuchte es an. Dann klappt es auch.
Das nenne ich mal Qualitativ hochwertige Antworten. Das bringt mich um Meilen weiter. Ich habe eben gleich nochmal Schnittversuche getätigt. Wie gesagt Standartblatt. Aber Kay hat mir die Antwort schon vorweg genommen, was bei meiner kleinen Versuchsreihe rausgekommen ist.
Tja Fazit mit meiner Säge und dem mitgelieferten Standartsägeblatt liegt die absolute Grenze bei 1mm im trockenem Zustand der Leisten. Jedoch sollte ich hiermit die Spantenbereiche mit den Löchern trotzdem relativ gut ausfüllen können.
Heute morgen habe ich die ersten Versuche unternommen Planken zu biegen. Die Infos die ich gestern von Marcel und Kay bekommen habe waren dabei sehr hilfreich.
Da ich aber alles ganz genau für mich erforschen möchte, um für mich das beste Biegesystem und Händling zu finden, habe ich nir die gängigsten Biegesysteme bestellt. Hiermit werde ich nun nach und nach meine kleinen Versuchsreihen durchführen. Ich werde später mal eine Liste mit den Einsatzmöglichkeiten,welche ich herausgefunden habe, erstellen und in meinem Baubericht mit einfügen. Na ja es ist natürlich nicht jeder ein Profi im Umgang mit diesen Geräten. Deshalb seit gnädig mit mir wenn es mal nicht so läuft. Ich werde diese Biegesysteme genau wie jeder neue Anfänger benutzen der sie nicht kennt.. Ich hoffe am Ende der Versuche habe ich für mich einen anderen Zustand erreicht nämlich den hier.
P.S. und das fällt mir garnicht schwer denn ich habe noch nie damit gearbeitet.
Vorstellung der möglichen Biegesysteme, welche zum Einsatz kommen können:
Biegegerät ohne Wärmezufuhr. Hier wird die Biegung des Holzes durch Zerstörung der Holzfasern erreicht. Ich glaube es wird nicht mein Favorit. Jedoch könnte es möglich sein das man an manchen Ecken auch dieses System gut einsetzen kann. Deshalb findet es sich hier wieder.
Soviel zur Vorstellung der Systeme. Nun gehen wir einen Schritt weiter: ( Holz - Material sind 2 mm Lindenleisten )
Übersicht des bisherigen Verlaufes. Die beiden oberen Lindenleisten 3 und 4 wurden jeweils 10 min gewässert. Danach ließen sie sich relativ gut formen ohne das ein sofortiger Riss wie bei den Leisten 1 und 2 in der Struktur entstanden ist. Hierbei habe ich dann das Biegesystem 1 eingesetzt. Allerdings ist mir aufgefallen, dass die durch das Wässern aufgeweichte Holzstruktur nach und nach am Rand der Leiste etwas fransig wird. Das kann aber auch durch meinen ersten Einsatz mit dem System hervorgerufen worden sein. Außerdem ist bei der zweiten Leist durch die Verformung ein kleiner Riss entstanden. Das könnte jedoch auf die angesprochene Maserung des Holzes zurückzuführen sein. Das Resultat können wir aber gleich noch am Modell sehen.
Fazit 1. Ohne Wässern geht eine vernünftige Bearbeitung der Holzleisten nicht. Hier waren es 10 Minuten. Die Wässerungszeit werde ich später auch noch mal Testen bezogen auf das eingesetze Material welches ich an meinem Modell verwende.
So kommen wir nun zu meinem Modell:
Dort habe ich natürlich die gewässerten Planken gleich mal ausprobiert. Und das sieht doch sehr vielversprechend aus für die ersten Versuche.
So dann ist der erste Versuch für mich durchaus zufrieden stellend verlaufen. Ich bin schon gespannt wie die Ergebnisse der anderen Werkzeuge aussehen werden. Dafür werde ich aber noch ein wenig Zeit brauchen. Fortsetzung ...... folgt
die Brüche, die dort am Bug auftauchen, dürfen nicht sein. Wenn Du nämlich anfängst zu schleifen kann es passieren, dass Du den ganzen Span abreißt und dann musst Du wieder mehr spachteln und wenn es dicke kommt ist dann dort kein Material mehr. Mach es mit den Biegegerät und Wärme, ist das beste. Das haben die Schiffbauer vor 500 Jahren schon so gemacht. Denn beim biegen machst Du nichts anderes als die inneren Fasern zu stauchen und die äußeren zu strecken. Das geht nur mit Feuchtigkeit und Wärme. Wenn die Leisten dann beim Biegen trocken werden, einfach nur noch einmal ins Wasser tauchen, so dass beim Auflegen auf den Lötkolben Dampf entsteht.
die Planken sind aktuell auch noch etwas zu breit. Da wirst du an den Engstellen achtern Probleme bekommen, versuche mal die Planken mit einer Breite von 5 mm herzustellen.
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Jo nach langer Arbeit auf der Terasse und einer frischen warmen Dusche kann ich mich nun wieder um die schönen Seiten kümmern.
Jo Marcel ist kein Problem die Breite von 5 mm bekomme ich alle male hin. Danke schön. Jede Info hilft ein wenig weiter.
Das waren ja auch erst die ersten Leisten Kay. Ich werde diese am Modell nicht verbauen. Diese waren 10 Minuten gewässert und nicht mit Wärme behandelt. Ich werde erst dann richtig loslegen, wenn ich das Optimum für mich gefunden habe. Natürlich werde ich auch das ganze mit Wärme und dem Lötkolbenbiegegerät ausprobieren. Ich verspreche mir bei der Variante die besten Ergebnisse zumahl man da nicht nur in ein Richtung biegen kann sondern auch in Sachen verdrehen der Leisten einen guten Erfolg erzielen müßte. Na warten wirs ab. Bin ja selber gespannt. Natürlich werden alle Tips mit in die Bearbeitung eingehen.
Wenn du den Bieger von GK-Modellbau benutzt, brauchst du nur Geduld.
Das entscheidende ist nach meiner Erfahrung nicht das Wässern, sondern das du dem Holz Zeit läßt sich durch und durch zu erhitzen. Dann mit Gefühl über der Biegespitze vorbiegen und durch Anlegen am Modell die letztendliche Form geben. Ich würde dafür die Planken mit Stoßnadeln festpinnen, bis sie wieder ausgekühlt sind, denn dann behält die Planke auch die ihr aufgezwungene Form bei. Erst verleimen, wenn die Planke wieder trocken ist.
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Ich glaube wenn ich alle guten Tips von Euch zusammen nehme, werden wir hervoragende Resultate an meinem Modell zu sehen bekommen. Jetzt kommt es nur noch auf meine Handwerklichen Fähigkeiten an das ganze umzusetzen. Danke für Deine Mithilfe bei den Lösungsstrategien.
Nachdem ich nun meinen Rumpf der Werftaufsicht mal vorgestellt habe werde ich doch das Straken noch etwas länger durchführen müssen. Habe beim Treffen mit Kay und Daniel sehr viele nützliche Tips erhalten um die Form noch etwas zu verfeinern. Danke nochmal an Euch zwei. War ein schönes Treffen. Ich durfte auchmal die kleinen selbst geschlagenen Taue und das Spill und die Kanone von Daniel begutachten. Mein Güte ist das alles klein. Da braucht man schon ne Lupe um alle Details zu erkennen. Dann hat Kay seine schönen Modelle vorgeführt. Rundrum der Kurzbesuch hat sich gelohnt. Ich habe jetzt einen Sack voller Ideen für mein Schiff mitbekommen, die ich nun aber erst mal umsetzen muss.
So dann wird es auch bald wieder weiter gehen können an meinem Bauprojekt mit der Victory ........... Fortsetzung folgt
Jetzt habe ich zwar das Thema Beplanken angefangen. Aber ich bin immer noch beim Straken. Na ja und irgenwie wird hier doch noch ein wenig Zeit zu investieren sein, bis ich dann endlich mal an das Beplanken ran darf. Hui man sieht kaum was von der Arbeit, wenn man hier mal einen halben mm und dort mal einen wegnimmt. Na ja viel Kontrollieren und anpassen. Ich wußte schon warum das nicht mein Lieblingspart wird.
Nachdem ich mir nun heute Nachmitteag die Finger durch die Außentemperatur in meiner Werft doch merklich unterkühlt habe, freue ich mich nach einer schönen warmen Tasse Cappochino, Euch noch ein paar kleine Baufortschritte zeigen zu dürfen. Beim Straken sieht man wirklich nicht sehr viel. ( Siehe Fotos ) Weil dem so ist habe ich mir erst mal zur Abwechslung an der fast fertig gestrakten rechten Seite den Bug vorgenommen. Das wird im späteren Verlauf nach der Beplankung erst fertig gestellt. Aber ich dachte mir das könnte helfen dem Straken und ewigen Anpassen mal ein wenig zu entfliehen. Na ja aber seht selbst.
weiter Straken ( Fortschritte sind aber auch auf den Fotos kaum zu erkennen )
Tja ich sehe jetzt schon durch das viele Anpassen und Schleifen und wieder Anpassen das dieses für den Rumpf wohl mit der wichtigste Part ist. Aber wenn ich ehrlich bin, dass ist der Part der mir am wenigsten Spass macht. Vielleicht wird sich das später mal ändern. Wer weiß aber im Augenblick beiße ich mich hier im warsten Sinne durch
So und damit ich nicht einen kompletten Schaden durch das Straken erleide habe ich mir zur Abwechslung mal was schönes rausgesucht. Die Bugstückpforten standen ja schon seit Anfang an auf meiner Wunschliste. Viele Schiffe werden dort schlicht geschlossen gezeigt. Ich habe vor meine Vic mit offenen Stückpforten zu präsentieren. Damit da später der Fall ist habe ich mir die folgenden Vorarbeiten vor der Beplankung angetan. Aber schaut selbst:
Original Fotomaterial: Bugstückpforte.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Na ja das ist das vorläufige Zwischenresultat. Die Makro -Aufnahmen sehen noch wirklich grausam aus. Die geben jede Abweichung gnadenlos preis. Da werde ich wohl noch eine Menge Feinarbeit leisten müssen. Ist nicht ganz einfach aber es macht einen heiden Spass die kleinen Details herauszuarbeiten. Die Endbearbeitung werde ich erst nach dem ersten Beplanken durchführen können. Auch das oben eine Kleinigkeit Material ausgebrochen ist ist kein Problem. Das ist deshalb weil genau hier die beiden Abachi Hölzer verleimt sind.
Das wird aber nach der Endbearbeitung nicht mehr zu sehen sein. Fortsetzung folgt .........
So wünsche Euch allen noch einen schönen Bastelabend