Danke, Sebastian, für das Angebot. Plan und Foto habe ich nicht, nur eine ungefähre Vorstellung, wie sie aussahen. Ich mach mal so weiter. Wenn es gut wird, nehme ich sie, wenn nicht, gebe ich Dir die Maße. Als Vorbild nehme ich die Pivotkanone vom Kriegsschoner Hamilton (1810).
Und hier noch eine traurige Geschichte. Ich liebe traurige Geschichten. Diese Plattbodenschiffe konnten nur schlecht wenden und zur Ausrüstung gehörte ein langer Riemen, der beim Wenden zwischen die beiden Poller vorn gesetzt wurde. Mit ihm musste der Knecht den Kopf des Schiffes durch den Wind rudern. Geriet solch ein Schiff an der Küste einmal auf Legerwall, so war es häufig verloren und zur Strandung verurteilt. Die letzte Rettung war dann nur der Anker und die Hoffnung , dass er hielt. Im Februar 1831 suchte das niederländische Gaffelkanonenboot No 2 - mein Vorbild- Schutz vor dem Wintersturm und segelte die Schelde hinauf. Das Boot strandete vor Antwerpen. Das war sehr ungünstig, denn die belgischen Provinzen waren in Aufruhr und drohten sich abzuspalten. Aufständische drängten sich an Bord und forderten die Streichung der niederländischen Flagge. Der Schiffsführer, ein 29 jähriger Leutnant zweiter Klasse mit dem Namen Jan Carolus Josephus van Speyk, verschwand unter Deck und gab vor die Papiere zu holen. Tatsächlich entzündete er ein Pulverfass - ob mit Pistole, Zündschnur oder Zigarre. Man weiß es nicht. Das Boot explodierte, 28 von 31 Besatzungsmitgliedern fanden den Tod, dazu kam eine unbekannte Anzahl von Aufständischen. Van Speyk wurde zum Nationalhelden. Dulce et decorum est pro patria mori - Süß und ehrenhaft ist es fürs Vaterland zu sterben (Horaz) 1834 wurde ein Leuchtturm mit seinem Namen errichtet (Egmond aan Zee). Der Bau wurde durch den Verkauf von Teilen des Kanonenbootes finanziert. König Wilhelm I verfügte, dass immer ein Schiff der niederländischen Marine den Namen van Speyk tragen solle. Z. Z. ist es eine 1994 gebaute Fregatte der UK Leander Klasse.
Gruß Jörg
Quelle von Bild 2: wikiwand.com, Maler war Martinus Schoumann, 1832
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Also der Hansi findet die Wummen recht schön. Auch wegen der Farbe. Das merkt keiner nicht, dass sie aus Holz sind. Dann habe ich noch die Juffern und Kauschen erstellt. Und weil das sehr anstrengend war, machen wir erst mal einige Tage ne Exkursion mit dem Enkel. Zu historisch bedeutsamen Örtlichkeiten. Ist so ne Art von Homeschooling. Ja, wieder in der Eifel.
Gruß Jörg
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Zu diesem homeschooling gehören auch historische Exkurse. Hier sehr anschaulich eine Wumme in der Burg Satzvey. Anschließend praktische Übungen zur Physik des Windes ( Bewegung, Energiegehalt, Entstehung )auf dem Zülpicher See. Es segelt der Scowschoner. image.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)image_2.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß Jörg
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Klasse - so mögen sich die Besatzungen in der Weite gefühlt haben. Obwohl Land war noch in Sicht. Der Schwarze mit dem Loch im Rücken durfte auch mal die Größe der Welt entdecken, oder wurde er wieder aus Rücksicht vor sich selbst versteckt?
Der Schwarze mit der bayrischen Schusswunde, die wo leider nicht verheilt, hat auf zwei Uhr - vom Schiff gesehen- die Nessi vom Zülpicher See ausgemacht. Das hätte auch mächtig schief gehen können für den Schoner. Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
image.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)image_2.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) In Blankenheim bot sich die Gelegenheit dem Enkel an ausgewählten Modellen die Geschichte der Seefahrt näher zu bringen. So konnte ich ihm an den phönizischen Frachtsegler die Vorzüge des Heckruders erklären. Der wohlgestaltete Spiegel des Retourschiffes ist als Beispiel feinsinniger barocker Kunst zu werten. Ergreifend auch das Bäderschiff aus der wilhelminischen Ära. Die Flaggenfülle am Mast stimmt nachdenklich. Eine handwerklich gelungene Lösung stellen die Lüfter auf dem Oberdeck dar. Ich bin überzeugt, dass der Enkel durch Anschauung mehr lernt als im Klassenzimmer. Heute habe ich ihn ans Steuer gelassen. Gruß Jörg
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Aus meiner damaligen Tätigkeit als Erziehungsberechtigter von Teenager hatte ich bei der anschaulichen Wissensvermittlung immer das Gefühl von Selbstgesprächen....Heute weiß ich dass sehr wohl meine Darbietungen gefruchtet hatten....es zu zeigen war nur uncool.
Ich hoffe, Enkel zeigen gegenüber dem Opa mehr Interesse....
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Uwe, das mit den Enkeln ist anners. @Marten Du siehst bei ihnen auch gewisse Baustellen. Dafür bist Du aber nicht zuständig. Sollen sich die Erzeuger mit rumärgern. Also man ist viel gelassener und das ist für beide Parteien gut.
Heute im Frühtau 2 Stunden die A 61 runter, der Junge musste um 9.30 in Mainz sein für Erste Hilfe Kurs (Betreutes Fahren). Waren 1 Min. vor der errechneten Zeit da.
Später am Vereinsteich. Der Schärenschoner durfte segeln und die tasmanische Ketsch. Die Kollegen saßen alle schön eng beisammen. Alle in der Risikogruppe, uralt.
Ganz später das Kanonenboot gestrichen. Muss noch nachgearbeitet werden.
Heute habe ich die Lafetten hergestellt und das Deckhaus. Das ist zunächst mit Vorstreichfarbe gestrichen. Für die hinteren Wummen muss ich noch die Räder machen.
Gruß Jörg
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Unnerum wurde Farbe aufgetragen. Obberum wurde weiter verschönert.
IMG_5303.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Das wollte ich Euch noch zeigen. Als Beispiel wie man reinfallen kann. In der Eifel war da so ein Modellbaugeschäft. Aber auf der anderen Seite, gerade so in Belgien, das sind dann die Ardennen. Hauptsächlich ein Laden für Modelleisenbahnkram. Da gab es auch Figuren in 1 : 35. Ich habe zugeschlagen. 6 russische Panzersoldaten und nur € 7,55. Sogar ein Flintenweib. Zuhause habe ich festgestellt, dass bei zwei Figuren die Beine fehlen. Die stehen wohl halb im Panzer und da braucht man das nicht. Nun habe ich noch ein Paar Beine übrig - wie ist so was möglich? Aber bei einer Person muss ich gestalten. Ich krieg das hin.
Es wird!
GRuß Jörg
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Die mit den abben Beinen sind dafür gedacht sie oben in den Panzerturm zu stellen. Der ist beim Modell unten zu. Mit Beinen würden die Oberkörper zu weit herausragen. Aber mit den Reservebeinen kriegst du das ja sauber gelöst.
Sorgen mache ich mir um Hansi. Er wirkt so ernst, so nachdenklich.
Eigentlich wollte ich es nicht kommentieren. Sollte geheim bleiben. Der Donald hat ihn am Telefon als "dumm" bezeichnet. Dabei weiß Hansi schon lange, dass Finnland nicht zu Russland gehört. Hat nix mit dem Apfelgesöff von ganz hinten zu tun.
Das sind die Jungs aus dem Panzer. Also die ohne Beine. Es wird werden.
Das Mysterium von den überzählichen Beinen haben wir gelöst. Da gab es auf den Großen Seen den Frachtschoner Diana. Diana brauchte keine Beine. 1812 wurde das Schiff bewaffnet und umbenannt. Nun hieß es "Hamilton". Nach dem vierten Secretary of the Navy. Paul Hamilton war schon mittags nicht mehr ansprechbar. Ein Alkoholiker.
Hamilton übernahm eine völlig marode Navy. Der junge Staat hatte gewaltige Investitionen zu tätigen, das Steueraufkommen war schlecht organisiert. Wenig blieb für die Flotte übrig. Die Schiffe waren zu wenig, zu klein und zu alt. Hamilton erwog im Krieg gegen England (1812- 14) die paar Fregatten abzutakeln und als schwimmende Batterien vor wichtigen Häfen zu verankern. Getrunken hatte er aber schon vorher.
Gruß Jörg
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