Die Herstellung der Grätings nimmt mehr Zeit in Anspruch als gedacht . Gerade jetzt hat sich meine Kamera auch noch verabschiedet , so dass ich leider keine Bilder einstellen kann . Aber eins habe ich festgestellt , die zweischneidigen Fräsen haben den Vorteil dass das Fräsen selbst etwas lockerer von der Hand geht , das Ergebnis selbst ist gegenüber den Diamant Fräsen so schlecht nicht . Wie Eberhard geschrieben hat , habe ich bei meinem ersten Versuch mit zu geringer Drehzahl gefräst und so sahen die Grätings dann auch aus . Mit höherer Drehzahl , einem gleichmäßigen Vorschub ( das muss man einfach ausprobieren ) , sieht das schon besser aus . Bin aber noch nicht wirklich zufrieden, mit etwas mehr Übung wird’s schon gehen . Die Diamant Fräsen haben den Nachteil , dass bei längeren „ Frässtrecken „ die Fräsen selbst heiß laufen und das Holz verfärbt wird . Die richtige Drehzahl habe ich hier noch nicht gefunden da wird sich mit etwas mehr Übung bestimmt ein Weg aufzeigen . Schaut man genau hin , und weiß worauf man achten muss , ist das Ergebnis bei den Zweischneidigen Fräsen etwas besser . Die Herstellung der Grätings nach der Methode von Bernd ist für mich ( obwohl ich die Kreissäge von Alexander benutzt habe ) , der bessere Weg . Aber vielleicht liegt das ja auch einfach an mir selbst . Sobald meine Kamera wieder fit ist stelle ich die Bilder zum Vergleich natürlich ein .
Du kannst den Wind nicht ändern, aber Du kannst die Segel anders setzen.
Nachtrag zu den Grätings . Die Lochstärke habe ich mit 1,0 mm gewählt , was nach Maßstab auch richtig wäre . Es sieht für mich bis jetzt aber nicht wirklich befriedigend aus . Irgendwie schaut das einfach zu eng aus . Ich werde es zum Vergleich doch noch mit einer etwas größeren Lochstärke 1,1 und 1,2 mm probieren , vielleicht ist das Ergebnis dann etwas besser .
Du kannst den Wind nicht ändern, aber Du kannst die Segel anders setzen.
Bei den diamantverzahnten Fräsern ist vielleicht der Spanraum hinter jedem Zahn zu klein. Daher stauen sich die Späne und die Wärme kann nicht abgeführt werden. Bei zweischneidigen Fräsern ist der Spanraum größer. Es kommt eben auf das Verhältnis von Drehzahl, Vorschub und Schnittlänge an, wieviel Spanmaterial pro Umdrehung abgetragen wird und damit auch abgeführt werden muß. Das muß man eben für jede Holzart ausprobieren. Eventuell hilft auch, nach einem ersten Schnitt 'ins Volle' mit dem Fräser links und rechts im Gegenlauf mit 0,1 mm Spantiefe entlang zu fahren. Das kommt aber auch auf das Holz an, da es u.U. bei zu geringer Spantiefe nur zu einem Verdrängen des Holzes, nicht aber zu einem richtigen Schnitt kommt.
bei der Grätings auf dem Hauptdeck habe ich den Abstand und Leistenbreite 1mm gemacht, was im original in etwa 2 Zoll entspricht. Auf dem Achterdeck sind es bei mir jeweils 0,8mm.
wie Wefalck schon erwähnt hat ist die Drehzahl des Fräsers sehr wichtig. Ich habe meine Grätings mit ca. 20.000 Um Drehungen gefräst (Proxxon MF70 Minifräse). ich würde Dir auch raten einen zweischneidigen Fräser zu nehmen, damit die Späne auch genug Platz haben zu verschwinden. Ich habe auch die Erfahrung gemacht erst in Querrichtung zur Holmaserung zu fräsen und dann in Längsrichtung.
bei der Grätings auf dem Hauptdeck habe ich den Abstand und Leistenbreite 1mm gemacht, was im original in etwa 2 Zoll entspricht. Auf dem Achterdeck sind es bei mir jeweils 0,8mm.
Gruß Alexander
Hallo Alexander Wie hast Du 0,8 mm Grätings hergestellt. Ich bin kläglich gescheitert. Auch wenn ich erst quer und dann längs gefräst habe sind mir die einzelnen Stifte abgebrochen. Norbert
In der Werft: Bonhomme Richard im Maßstab 1:75 Hanseschiff nach Plänen von Winter Galeere La Capitana die Venetia Venetianisches Kauffahrtschiff Santa Elena Schlachtschiff Bismarck 1:200 Mehrzwecklandungsboot Tümmler Barbe Klasse Typ 520 1:50 während meiner Dienstzeit auf dem Boot
Hallo Herbert, wichtig ist das Einlegen der Leiste in den jeweils letzten quergefrästen Schlitz. Man sollte diese Querschlitze auch nicht in einem Zug fräsen, sondern die entgültige Tiefe erst bei einem zweiten (dritten ?) mal einstellen, und immer schön langsam. Ich habe damit probeweise 0,5mm-Grätings geschafft.
Ich habe die Nuten mit einem 0,8 mm Blatt gesägt. Mit Alexanders Säge und Ollis Blätter geht das ohne Ausbrechen. Gräting.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Zitat von Norbert-Werner im Beitrag #67Hallo Alexander Wie hast Du 0,8 mm Grätings hergestellt. Ich bin kläglich gescheitert. Auch wenn ich erst quer und dann längs gefräst habe sind mir die einzelnen Stifte abgebrochen. Norbert
Hallo Norbert,
ich habe die Nuten gesägt, nicht gefräst. Wie Uwe geschrieben hat, mit Alexanders Säge geht das. Habe ich hier gezeigt: 20 Kanonen Fregatte Sphynx, 1:48 (14)
Danke an alle die ihre Erfahrungen mit der Herstellung der Grätings eingestellt haben - das hilft mir wirklich weiter . Obwohl ich ja die Super Säge von Alexander bei meinen ersten Versuchen benutzt habe ist es mir nicht gelungen sie sauber hinzubekommen- liegt vielleicht an mir kann durchaus sein . Deshalb bin ich auf die Methode von Bernd umgeschwenkt . Das ging schon mal bedeutend besser ( vielleicht liegt mir das Fräsen auch besser ) , aber ich war noch nicht zufrieden . Was ich euren Tipps entnommen habe , ich war auf jeden Fall zu schnell , habe gleich zu tief gefräst das war sicher ein Fehler . Den Tipp zuerst quer und dann längs zu fräsen werde ich probieren hört sich auf jeden Fall vielversprechend an . Schon irgendwie komisch das ich so kläglich bei den Versuchen mit der Kreissäge gescheitert bin - wenn’s mit der Fräse klappt ist auch ok . Alexanders Grätings mit einer 0,8 mm Nut ist eine Meisterleistung , ich hatte schon mit der 1,00 mm Nut meine Schwierigkeiten . So lernt man dazu und dazu ist das Forum super geeignet .
Du kannst den Wind nicht ändern, aber Du kannst die Segel anders setzen.
Habe noch eine Frage betreffs Grätings . Wie hoch oder wie groß sollte die Wölbung bei den Grätings z.B. im Maßstab 1:48 ausfallen ? Habe selbst die Wölbung bei der Sphynx ca 1 mm stark geschliffen , da ist sie gerade noch so sichtbar aber auch nur dann wenn man weiß worauf man schauen muss .
Du kannst den Wind nicht ändern, aber Du kannst die Segel anders setzen.
Fürs Unterdeck die ersten Grätings in Arbeit , gefräst mit 1,00 mm Zweischneidiger Fräse bei 20.000 Umdrehungen . Die Zwischenleisten sind nur eingeschoben dass keine Zäpfchen ausbrechen können .