Der Plan für meinen Kutter zeigt im Rechercheteil auf, dass die Kuttertakelung so ihre Tücken hatte, sodass viele nach kurzer Zeit in eine Brigg umgetakelt wurden. Schöne Bilder, hoffentlich kann ich eben solche irgendwann auch wieder von meinem Kutter machen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Der Schärenschoner war jetzt 2 x im Wasser und mittig etwas unterhalb der Wasserlinie quillt die Oberfläche auf. Auf beiden Seiten. Das hatte ich noch nie. Es hängt vielleicht damit zusammen, dass der Oberwasserteil nicht mit Farben gestrichen wurde - wie sonst- sondern nur mit Epoxi und Klarlack. Dieses Blankholz ist verdächtig. Wir Fahrmodeller nennen es Willi-Syndrom. @Willi Ist schlimmer als der Teredo navalis. Man darf es nicht lassen, sonst werden die Schäden größer. Ich habe die Farbe abgeschliffen und das Teilstück mit Vorstreichfarbe versehen. Auch oberhalb werde ich nochmals streichen. Dann ein Blick in die vordere Luke. Empfänger und Akku haben hier viel Platz. IMG_4256.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_4257.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß Jörg PS. Gerade erst auf dem unteren Foto gesehen: Den einen Bettingpfosten hats rausgerupft.
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zitat von Gebbi im Beitrag #137Der Schärenschoner war jetzt 2 x im Wasser und mittig etwas unterhalb der Wasserlinie quillt die Oberfläche auf. Auf beiden Seiten.
Das ist bitter. Hoffentlich bekommst Du das in den Griff, ist schließlich Dein Baby.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
So, der Hansi und ich haben die bösen Stellen behandelt. Nach mehreren Schichten Klarlack wurde mit Email Color von Revell gestrichen. Der Ton ist etwas dunkler als die Sprühfarbe. Wenn es keinen Ärger mehr macht, werde ich mit der Dose drüberhauchen. Vor dem Schiff liegt der Entwurf für die Zeitung. Titel: Ein Kriegsschiff der Armee. Das klingt widersprüchlich, das klingt interessant. So ist das immer. Nach der Kür, kommt die Pflicht. Muss Geld verdienen.
Gruß Jörg
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Ich kanns lesen .... War mit der Heringsbüse und dem Schärenschoner am Teich. Im Original sind sie sich wohl nie begegnet. Die Kosaken segelte in der östlichen Ostsee, De jonge Grietje fischte in der nördlichen Nordsee. Die Modelle sind wieder miteinander verbunden. Da muss man mit den Fotos schnell sein. Irgendwann verhaken sie sich und dann treiben sie nur noch dahin. Ist immer so. Das kann dauern. Später war die Heringsbüse allein unterwegs. Der Wind auf unserer Seite war zu schwach, so schickte ich sie nach drüben, wo der Brunnen ist und der Wasserfall. Als ich schließlich drüben eintraf, rausche der Wasserfall aufs Deck. Durch die Speigatten lief etwas ab, viel war aber ins Boot geraten. Nicht schlimm, ist gut versiegelt. 100_5097.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)100_5098.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)100_5093.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)100_5095.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Die Ruderwirkung isrt viel besser, aber wenn ich die Rudervergrößerung noch etwas ..... Gruß Jörg
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100_5102.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)100_5103.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Jetzt segelt sie so, wie sie es soll. Da ist nichts mehr zu optimieren. Ein schnelles und schönes Fahrmodell. Mit dabei war der Jacksonschoner. Seit er das Rahtopsegel führt, hat er mehr power.
Cjharmanter Thorsen, Zicken macht nur der Hütchenspieler. Die Sache weiland mit der gutkatholischen Nachbarin. Wir erinnern uns .... Die Brigg und der Schärenschoner haben den drehbaren Mast. Das geht ganz geschmeidig. Den Schoner von Port Jackson habe ich erst nachträglich mit Rahtopsegel versehen. Im Inneren ist ein Servo mit aufgesetztem doppelten Hebelarm. Seile führen am Großmast hoch und dann rüber zum Fockmast. Hier dauert das Umschlagen des Segels länger, klappt aber auch recht gut.
Gruß Jörg
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Gut, dass ich nicht mit Hütchenspieler gemeint sein kann. Sonst würde ich mich in der hiesigen Spielbank bewerben, die suchen gerade croupiers. Wäre das nichts für Dich? Dann hättest du einmal eine Aufgabe mit sozialem Anschluss.
Der Schärenschoner sucht auch immer den sozialen Anschluss. Hier segelt er mit einer Ostseerahgaleasse. Af Chapman bezeichnet diese Fahrzeuge in seinem Tafelwerk als "Galeasse d`Allemagne" Sie hatten eine völlige Form mit scharfem Achterschiff und waren schwerfällige Segler. Das L/B Verhältnis betrug 3,5. Um 1850 wurden sie von den schnelleren Brigantinen und Briggs verdrängt. Von Finnland importierten sie Holz, Pech und Holzteer. Im zweiten Bild sehen wir die Ostseerahgaleasse mit einem anderen Küstensegler bei der Einfahrt in den südfinnischen Hafen Porvoo im Herbst 1787. Der für den Oblast Uusiman zuständige Obrist Nils Gyllenstierna hatte nach dem Sieg seiner Regimentsmannschaft im Bandywettbewerb 1) (Österbotten 38, Nyland 20) allen Soldaten "gevrek" (deutsch: knusprig) versprochen. Es handelt sich um ein Hefeteiggebäck mit Sesamkörnern und ist weitläufig als "Simit" bekannt. 1) Bandy ist eine frühe Form des Eishockeys. Ja, @Frankie , auf meine Recherchen kann ich echt stolz sein.
So war ich mal wieder am Teich. Mit dabei waren der Schärenschoner und die schleswig-holsteinische Jacht. Laut Szymanski (Die Segler der dt. Kleinschifffahrt, Lübeck, 1929, S 24 f ) waren im Jahr 1797 in Flensburg 412 dieser Frachtjachten registriert. Sie wurden fast ausschließlich in der Ostseefahrt eingesetzt. Kennzeichen sind der gekrümmte Vordersteven, das völlige Vorschiff, der schräge Achtersteven und der große herzförmige Spiegel. Der Pfahlmast ist leicht nach vorne geneigt. Er trägt das gewaltige Gaffelsegel, die typische Breitfock und darüber ein Rahtoppsegel. An Bord einer größeren Jacht ( 50 Registertonnen) waren 5 Mann. Später um 1830 baute man Jachtschoner. Bei gleicher Länge und Verdrängung kam man mit 3 Mann aus, denn die Segelfläche war nun auf kleinere Segel verteilt und diese wurden nacheinander bedient.
D. Haß hat Belege zur Jacht Neptunus gesammelt und das Schicksal dieses Fahrzeuges dargestellt (Die Flensburger Jacht Neptunus 1835 - 1850, Flensburg 1982) . 1842 unternimmt das kleine Schiff mit ihrem Setzschiffer P. G. Rieber eine Fahrt nach Island. Die Insel ist damals wie Schleswig-Holstein in dänischem Besitz. Vor der Ausreise müssen sich die Besatzungsmitglieder gegen Pocken impfen lassen, auch der Nachweis, dass sie frei von Blattern und Masern sind, muss erbracht werden. Das Schiff von 50 Tonnen Tragkraft transportiert Mehl, viel Wein (!), Manufakturwaren, Salz und Zucker nach Island, auf der Rückfahrt wird Tran befördert. 100_5111.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)100_5113.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)100_5114.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Bild 4.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Das Jachtmodell ist in Höhe des Decks geteilt. Ihr seht das an dem durchgeschnittenen Vordersteven. Es ist aber sehr dicht. Früher habe ich auf die Ränder Vaseline geschmiert. Muss man nicht. Mit drei Schauben werden Unter- und Oberteil verbunden. Die Schauben sind durch Fässer abgedeckt. Es hat auch einen Impellerantrieb. Durch ein Loch im Unterwasserteil fließt Wasser in das abgeknickte Rohr und wird dann durch den Propeller (nicht sichtbar, da innen) herausgedrückt. Es strömt durch die beiden Röhrchen rechts und links vom Ruder und vergrößern die Ruderwirkung. Patent pending! Warum der Aufwand? Ich möchte kein Boot um 1840 mit sichtbarer Schiffsschraube einsetzen. Gruß Jörg
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Der schwedische Schärenschoner Kosaken war auf einer seiner üblichen Kontrollfahrten, als eine kurbrandenburgische Brigantine heranstob und ihren Kurs kreuzte. Sie war schon lange unterwegs, denn sie kam geradewegs aus der Karibik, wo sie Rum und Rohrzucker geladen hatte. Nachdem die Schweden ein Fässchen erbeten hatten, ließen sie die Brandenburger passieren. Schweden sind Alkoholika sehr zugetan. Später segelte dann noch eine niederländische Heringsbüse vorbei. 100_5118.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)100_5119.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)100_5120.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)100_5121.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß Jörg
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Dank für das Lob, charmanter Thorsten und Kollegen! @Carpfanger Jedoch: "Sie war schon lange unterwegs...." Die Castell Friedrichsburg wurde 1688 als Nummer Eins auf der Havelberger Werft gezimmert, der Schoner Kosaken 1789 von Chapman vermessen. Nach Archivmaterial war die Brigantine ein "gut gezimmerter Bau", aber hat sie wirklich 100 Jahre überdauert? Wo wollte sie eigentlich hin? Nach Kolberg in Hinterpommern, nach Pillau im Herzogtum Preußen? Und war sie nicht längst von Freibeutern aufgebracht worden? Laut Günter Schmidt, Schiffe unterm Roten Adler, Bielefeld, 1986, S.48 (Deine Pläne stammen aus diesem Buch) ist dieses Schicksal verbürgt. Und was lernen wir daraus? Traue niemals nicht einem Lehrer! Gruß Jörg
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