Ein schwarzer Hahn? Wohl eher auch einer von Hansis Art. Der sich auch für Alkoholika aller Sorten interessiert. Aber auch mich interessiert sein Name!
Du bist ja fleißig am werkeln! Scheint offensichtlich nicht ganz so einfach zu sein, die Jungfern auf den Rüsten unterzubringen. Sind die Jungfern aus dem Baukasten oder hast Du die selbst gedreht? Irgendwie erscheinen mir die Durchmesser auch einen Ticken zu groß zu sein. Sogar die Jungfern, die ich in #348 gezeichnet habe, sind mit einem Durchmesser von 2/3 einer Stückpfortenbreite eigentlich zu groß, sehen aber bei weitem nicht so monumental aus, wie die, die Du gerade verwendest.
Auf den Abbildungen in den Beiträgen #2447 und #2450 in dafi's Bericht ... to Victory and beyond! (164) und auf dem Bild von den Großrüsten der "Victory", das ich auf Holiday Check gefunden habe, ist recht gut zu erkennen, daß der Durchmesser der Wantjungfern nur ungefähr 2/5, höchstens aber die Hälfte der Breite einer Stückpforte beträgt.
Ruesteisen.png - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich glaube, Du gehst nicht fehl damit, den Durchmesser der Jungfern noch um ein gutes Stück zu verringern. Damit würdest Du mehr Platz auf den Rüsten gewinnen und kannst auch noch die Jungfern der Pardunen unterbringen, die ja nur etwa halb so groß wie die Wantjungfern sind. Was die Positionen der Jungfern betrifft, hast Du ja schon ein recht aussagekräftiges Bild an der Wand hinter Deiner Werkbank hängen.
Die Wantjungfern hast Du ja sehr schön eingebunden, aber diese geraden Stangen sollen nicht die endgültige Form der Rüsteisen werden, oder? Auf den Abbildungen im o. g. Bericht von dafi und auf dem Bild von der "Victory" ist auch die um 1795 ff verwendete Form der Rüsteisen sehr gut zu erkennen. Diese in der Art zu gestalten, ist u. U. ein bißchen friemelig, aber um einiges naturgetreuer, als die Darstellung der Eisen auf dem Plan des Baukastens. Die Einzelteile der Rüsteisen sind auf Abbildung 14 in Beitrag #41 von Jarnos Baubericht zur "HMS Vanguard" sehr schön zu sehen, wie auch die montierten Rüsteisen.
Auf den Bildern in Beitrag #355 sieht es so aus, als würden die Rohre der Kanonen auf dem Achterdeck voll auf der Abschlußleiste der Bordwand aufliegen. Wenn das so wäre, solltest Du später, wenn die Position der Geschütze endgültig festgelegt ist, die Abschlußleiste an diesen Stellen unterbrechen - oder aber sowohl die Bordwand, als auch die Abdeckleiste etwas niedriger dimensionieren. Dann sollten die Geschützrohre ohne zu scheuern darüber hinweg geschoben werden können.
Ich wünsche Dir und schönes Wochenende, und daß Du die Wartezeit durch die weitere Beschäftigung mit der "Unicorn" gut überbrücken kannst.
hanseat
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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IMG_20201025_122930.jpg
hallo alle miteinander - einen schönen Tag allerseits ... bedanken möchte ich mich für alle Likes und Kommentare - die von Jürgen werden in diesem Bericht nach und nach abgearbeitet ...
zuerst möchte ich nochmal auf meine missliche Lage hinweisen - habe dazu mal die Pläne von dem besch...eidenen Baukasten abgelichtet die Jungfern mit 0 7mm sind so mit geliefert und ich habe sie aus Unwissenheit so verwendet
nachdem ich nun seid DREI Wochen versuche die Rüsten passend OHNE einen Plan hinzukriegen - fang ich wieder von vorne an ... das sind jetzt Jungfern mit 0 5 mm - passt so natürlich viel besser und die Proportionen müsste so stimmen Nein - ich werden für dieses Modell KEINE Jungfern selber machen - ist mir jetzt persönlich mit zu viel Zeitaufwand verbunden
beim durchzählen habe ich festgestellt, das ich für die Wantjungfern die „Stangen“ nach hinten biegen und dann abzwicken werde - den Rest mit Messingdraht so wie im Mohnfeld beschrieben
damit ich feststellen kann ob die Wantjungfern an der richtigen Stelle sitzen, möchte ich ein Tau von der Mars bzw. von der Saling zur Jungfer spannen - deshalb habe ich ja die ProbeMusterRüsten mit Klebeband befestigt - siehe oben die Sperrholzdinger verwende ich natürlich nicht - ABER - ich hätte da eine Frage ...
IST die Kreuzmars so viel kleiner wie hier das Brettchen aus dem Baukasten ?!? - müsste die nicht fast genauso groß sein wie die Fockmars? und wäre dann der Kreuzmast mit 0 6 mm nicht zu dünn und die Kreuzmarsstenge/Kreuzbrahmstenge im Verhältnis auch?? Der Grossmast hat 0 10 mm - der Fockmast / Bugspriet 0 8 mm - bevor ich jetzt die Mars und die Saling baue, um die Wanten zu setzen, wäre es schön zu wissen, wie s richtig ist um die Masten nicht dunkel bzw. braun färben zu müssen, habe ich Nußbaumrundstäbe genommen - mit einem Reststück von einer Terrassendiele habe ich eine Hilfsauflage, mit der man schön den Mast konisch hobeln kann - mit einer Kugelschreibermarkierung kann man verfolgen, wo schon gehobelt ist und wo noch nicht
die Dimensionen der Marsplattformen sehen stimmig aus. Die Maße der Plattformen orientierten sich im Verhältnis an den Dimensionen des jeweiligen Mastes. Der Besanmast war der kleinste Mast eines Dreimasters und somit war auch die Marsplattform entsprechend dimensioniert.
Mondfeld gibt für die Länge der Längssalinge des Großmastes 0,3 bis 0,35 der oberen Breite des Hauptspants an, für die Quersalinge ein Verhältnis von 2,0 der Länge der Längssalinge (spätes 18. jahrhundert). Zum Verhältnis der Längssalinge von Fock- und Besanmast zu denen des Großmastes trifft er leider keine Aussage. Schau mal, ob Du im Schrage eine Tabelle mit Proportionen für die Masten, bzw. die Marsplattformen findest.
Für die Masten gibt Mondfeld den Durchmesser an Deck (englisch um 1800) mit 0,027 der Länge des jeweiligen Mastes an, für die Länge des Fockmastes 2,130xB, für die Länge des Großmastes 2,343xB und für den Besanmast 1,950xB an, mit B = (größte) Breite am Hauptspant. Viel Erfolg bei der Konstruktion der Masten und ihrer Anbauteile.
vielen Dank für Deine schnelle Antwort - ich war etwas verunsichert - aber so kann ich frohen Mutes weiterbauen
die Seiten aus dem Mohnfeld habe ich ja schon (wie man sieht) als Arbeitsanleitung kopiert - die Pläne aus dem Baukasten sind da ja nicht zu gebrauchen - nur mit den Abmessungen der Marsen kam ich nicht ganz klar - die Länge der Masten hab ich mit Hilfe vom Schrage schon nachgemessen und sie sind wohl in Ordnung - das der Kreuzmast bis zum Eseslshaupt genau so hoch sein muß wie der Fockmast, habe wir ja schon besprochen
viele Grüße und bleibt bitte alle gesund Alexander
Zitat von CarlHans im Beitrag #372 das der Kreuzmast bis zum Eseslshaupt genau so hoch sein muß wie der Fockmast, habe wir ja schon besprochen
Das ist so nicht ganz richtig. Um die Jahrhundertwende können die Marsplattformen von Fockmast und Besanmast etwa auf gleicher Höhe liegen. Dennoch ist der Besanmast insgesamt immer niedriger als der Fockmast und damit liegt auch das Eselshaupt tiefer als das des Fockmastes.
Auf der folgenden Abbildung eines Models der "HMS Diana" von 1794 sind die Proportionen der Masten und die Lage der Marsplattformen von Fock- und Besanmast (grüne Linie) gut zu erkennen.
Das Eselshaupt des Besanmastes liegt ein wenig über dem Niveau der Marsplattform des Großmastes (untere rote Linie), aber deutlich unter dem Niveau des Eselshauptes des Fockmastes (obere rote Linie).
Viel Erfolg beim Bau der Masten - und bleibe gesund!