Zitat von Collingwood im Beitrag #343Ganz zum Schluß noch ein Wort zu den Dimensionen der Masten. Die Längen der Untermasten entsprechen den Gepflogenheiten der Jahre zwischen 1740 und ungefähr 1785. Wie ich an anderer Stelle am Bespiel der Artois-Klasse gezeigt habe, ist der Besanmast nach 1785 höher geworden, sodaß die Fockmars und die Besanmars auf einer Ebene liegen. Das bedeutet, daß die grüne Fockmarslinie und die blaue Besanmarslinie zur Deckung gebracht werden können.
was Du beschreibst, ist ein Proportionschema, das man bei historischen Seglern normalerweise findet und das offensichtlich so harmonisch erscheint, daß es einem sofort einfällt.
Zitat von bernd im Beitrag #375Ich kenne es so: Eselshaupt des Besanmastes auf Höhe der Großmars, Eselshaupt des Fockmastes in Höhe der Mitte des Großmasttop.
Vergleicht man in den Collections des NMM dort gezeigte Modelle von Schiffen des 17. und 18. Jahrhunderts, so sind diese Proportionen der Masten offensichtlich über fast 150 Jahre hinweg Standard gewesen. Einige Beispiele dafür wären
Offensichtlich wurde aber im späten 18. Jahrhundert der Besanmast immer höher, sodaß das Eselshaupt irgendwann mal über die Ebene der Großmarsplattform hinausragte und auch die Besanmars immer weiter nach oben rückte.
Im Rahmen der Diskussion um die Position der Besanmars im Baubericht von Jarnos HMS Vanguard 1787 (5) habe ich eine Abbildung der "Victory" (nach dem Umbau von 1803) eingestellt, auf der zu sehen ist, daß die Besanmars auf einer Ebene mit der Fockmars liegt, tatsächlich sogar leicht darüber. Die Oberkante des Eselshaupts des Besanmastes erreicht da etwa die Höhe von einem Viertel des Großmasttops und von drei Vierteln des Fockmasttops. Die Abbildung entspricht den Darstellungen auf den Plänen, die z. B. Hackneys Buch "HMS Victory" beigegeben sind oder auch allenthalben im Internet zu finden sind. Ähnliche Proportionen der Masten sind aber auch schon 40 Jahre früher bei der Bellona von 1760 zu finden (Brian Lavery: The 74-Gun-Ship BELLONA), nach deren Rissen später u. a. die Schiffe der Arrogant-Klasse gebaut wurden, zu der auch die "Vanguard" gehörte. Auch bei getakelten Modellen der Artois-Klasse von 1794 (z. B. HMS Diana) findet man diese eben beschriebenen Proportionen der Masten.
Da die "Unicorn" ja ebenfalls im Jahr 1794 gebaut wurde, kann sich Alexander durchaus an den zu dieser Zeit offensichtlich üblichen Mastproportionen orientieren.
Da die "Unicorn" ja ebenfalls im Jahr 1794 gebaut wurde, kann sich Alexander durchaus an den zu dieser Zeit offensichtlich üblichen Mastproportionen orientieren.
einen schönen Abend allerseits - trotz Lockdown ... ich wünsche, Euch da Ihr Alle diese schlimme Zeit gesund und munter übersteht ...
jetzt geht´s weiter im Baubericht
ohne Plänche und Zeichnungen geht gar nichts ... damit ich ungefähr eine Richtung habe, an der ich mich orientieren kann, habe ich mir aus dem Mohnfeld und dem Schrage die relevanten Seiten eingescannt und die Teile auf die richtige Größe gebracht - im InDesign auf eine Seite plaziert - die ich jetzt als Bauzeichnung verwenden kann
dann wurde am Großmast abgehobelt, damit ich die Mastwangen aufkleben kann. Das Ganze wird ein einer mir möglichen vereinfachten Bauweise geschehen ...
die Saling habe ich aus Nußbaum gemacht, das es leicht zu bearbeiten ist und später ja schwarz angepinselt wird - die Mastbaken habe ich nach den zweiten Versuch dann aus Eiche gemacht - ist doch etwas stabiler - den Masttop setze ich als Einzelteil mit einem Stift unten als Halt
Da ich im Moment eine Knie-OP auskuriere, habe ich in aller Ruhe deinen Bericht von Anfang an studiert. Ich muß sagen, total beeindruckend was Du da zeigst. Deine Vorgehensweise und deine Geduld. Auch deine Standfestigkeit während des Baus. Einfach sensationell. Für mich ist das hier einer der besten Bauberichte. Aus verschiedenen Gründen.ich bin begeistert und werde deinen Bericht sicher noch öfters lesen und weiter verfolgen. Ganz großes Kino.Danke fürs zeigen.
Gruß Charlie1805
„ alles ist Schwierig, bevor es Leicht wird „ „ Home is where the Anchor drops „
Projekte : HMS Fly 1776 M 1:64 ( Amati ) HMS Fly 1776 M 1:48 HMS Fly 1776 Querschnittsmodell M 1:24 HMS Atalanta M 1:48
Karlheinz hat mir auch per PN zwei Fragen gestellt, die ich aber hier im Forum beantworten tun tu ... weil ich mir denke, daß auch andere HistorischeSchiffsModellbauKollegen daran interessiert sind • 1 „Würdest Du mir bitte verraten, wie Du , bzw mit was, die grüne Schneideplatte auf das Schichtholz geklebt hast ?“ die grünen dünnen Schneidplatten gibt es ab und zu in dem Laden mit AllDenGutenSachen (ALDI-Süd) da habe ich mir gleich drei Stück geholt und ... mit doppelseitigen Klebeband auf das Holzbrett gebäbscht beim ATU gibt es eine schwarze dünne Gummimatte zum Auslegen für´n Kofferraum - die kommt auf die Unterseite damit das Ganze nicht so rutscht t t
IMG_3702.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
• 2 „Du arbeitest mit Indesign....ist das von Adobe?...kannst du mir bitte die genaue Bezeichnung nennen?...arbeitest Du mit einem MAC oder Windows“ als Druckvorlagenhersteller (NeuDeutsch > Mediengestalter) im Ruhestand habe ich seid es ihn gibt einen MAC - und kann daher mit InDesign / Photoshop / Illsustrator arbeiten - weil ich die Programme von der Firma schon seid Jahren auf meinem MAC zu Hause aufgespielt habe. Jetzt kommt der Hacken !! Die jetzt aktuellen Programme von ADOBE kann man nur über die Cloud per Lizenz bekommen - und kosten VIELE Dollalalar ... es gibt sie für MAC und Windos also braucht man/frau einen Freund oder Bekannten seines Vertrauens, der sich damit auskennt und es hat - und die Hardware und das Betriebssystem muß kompatibel sein - damit man die Programme überspielen kann. Also im Ganze eine aufwendige Sache. Ich muß hier feststellen und sagen, daß ich mich da nicht ganz so gut auskenne und irgendwelche falsche Aussagen mir nachzusehen sind. So weiß ich z.B. das Alexander seine SPHYNX und auch die ANSON mit CorelDraw an einem WindosRechner konstruiert
so - ich hoffe damit ist allen geholfen seid herzlich gegrüßt Alexander
aber zuerst möchte ich mich bei allen für die vielen
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bedanken .... und noch mal bei Karheinz @Charlie1805 ...
nun - den Marsboden mache ich so einfach wie es geht - ohne zu viele wichtige Bestandteile wegzulassen auf eine Stück Sperrholz habe ich den Aufriss vom Mohnfeld mit Papierkleber geklebt und dann die Größe genau ausgesägt - darauf die erste untere Lage der Planken auf mit Papierkleber fixiert - mit einem Stück Kartonnng als Abstandshalter - dann die obere Lage Planken - auch wieder mit KartonnngAbstandhalter
zur Ausarbeitung der Versteifungen und den anderen Teilen habe ich mich am Schrage und beim Bernd @bernd mit seiner SUCCESS orientiert - wobei ich feststellen muß, daß ich es nicht so gut und genau wie Bernd hinkriege ...
der Zusammenbau der Masten und Mars erfolgt viel später - die Untermasten brauche ich zuerst um den genauen Stand der Rüsten und der Püttingeisen festzulegen - der Marsboden war jetzt erstmal zum Üben. Als Nächstes mach ich die anderen Masten mit Saling, um dann die Rüsten setzen zu können
bis dahin - bleibt alle gesund und munter Alexander
Also ... zuerst möchte ich mich bei allen bedanken die auf den „gefälltmirKopf“ gedrückt haben ...
es geht doch nichts über dieses tolle > Forum für historischen Schiffsmodellbau und Geschichte <
so - weiter mit dem 4ten Baubericht im Corona-November - nix mit Novemberblues ...
das mit dem Marsboden hat mir keine Ruh gelassen - und habe mich erinnert, dass ich Pläne von Alexander habe - da wo die Marsböden der SPHYNX im richtigen Massstab nachzumessen sind ... dunque - die Pläne sind 1:72 - d.h. meine sind 3% größer - die Großmars der Sphynx ist 60 mm breit - ergibt 60 / 3 % = 1,8 mm - also ist der Marsboden aus dem Baukasten mit 70 mm gute 8 mm zu breit ...
für die Höhe des Kreuzmastes habe ich das Schiff erstmal ins „Wasser“ gestellt - und dann mit Lineal und Holzleisten die richtige Größe ermittelt - die Saling habe ich jetzt in der richtigen Größe gemacht
schiffebastler, Cirdan, Gebbi, Ros Tocker, Charlie1805, Norbert-Werner, Collingwood, Carpfanger und Axel C finden Gefallen an diesem Beitrag
vielen Dank an alle - ich fühle mich gebauchpinselt - ein wenig ...
eigentlich kommen die Masten ja erst viel später dran - zumal auf den Oberdeck alle Knechte und Nagelbänke und die restlichen Kanonen noch nicht installiert sind - habe keinen Plan um die Rüsten an die richtige Stelle zu setzen - die Reling am Schanzdeck kann ich erst erstellen, wenn ich weiß, wo die Wanten verlaufen und wo dann die Kanonen stehen - also habe ich eine HilfsRüstkonstruktion mit Leiste und Klebeband gemacht, um die Wanten provisorisch zu befestigen - und die Kanonen platzieren
das war jetzt der letzte Bericht in diesem Jahr ....
denn - zum Schluß ein paar Worte zu meinem Knie ...
nächsten Montag am 30. November rücke ich ins Krankenhaus ein - werde am Dienstag den 1. Dezember operiert. Die Knie-TEP (Knieschiene) wird entfernt und zur Untersuchung ins Labor geschickt - schauen ob ein Virus oder Bazillus dran ist - bis das so weit ist (14 Tage), wird ein „Platzhalter eingesetzt - wenn das Ergebnis da ist, kann gezielt mit Antibiotikum behandelt werden und dann gibt´s eine neue Prothese - nochmal zehn Tage und dann ab in die Reha - grob gerechnet bin ich dann Mitte Januar wieder zu Hause
im Krankenhaus werde ich mit den Handy im Forum melden
und wünsche allen HistorischenSchiffsModellbauHobbyWerkstattBastelKollegen eine besinnliche, ruhige und gesunde VorWeihnachtsAdventszeit ...