dabei ist mir persönlich der unicornte Gaul ein bissi zu klein - also habe ich ihn am Komputer in der Länge um 5 mm vergrößert - was meint ihr dazu ...
mir gefällt es so besser - fange aber jetzt doch erst mit Schnitzen an - weil ich das Pferd dann brauche, um die Galion in die richtige Größe und Form zu bringen es kommt mir vor wie mit dem Huhn und ... - was war zuerst da - das Pferd oder das Galion ...
gute Ansätze zur Verbesserung des Galions. Die kleine Galionsfigur paßt jedoch besser. Ich versuche morgen mal mit einer Skizze aufzuzeigen, warum dies so ist.
wenn ich Deine Bilder richtig interpretiere, hast Du die Galionsfigur gerade soweit vergrößert, daß die Hinterläufe das probeweise installierten untere Galionssims erreichen. Dieses ist jedoch nicht gerade, sondern - ebenso wie das obere Galionssims - gebogen. Beide Galionssimse verlaufen parallel zueinander. Auf der nachfolgenden Abbildung mit der kleineren Galionsfigur habe ich das untere Galionssims gelb eingezeichnet. Mit dem Schwung erreicht das Galionssims die Hinterläufe des Einhorns. Die Position der Galionsfigur erscheint plausibel, weshalb Du die kleinere Galionsfigur für die Gestaltung des Galions verwenden solltest. Das Galionsscheg kann bis zur Spitze der Hufe vorgezogen werden (rote Linie), damit die Galionsfigur fest am Scheg verankert ist.
Die Galionslieger, die Du hellblau und grün eingezeichnet hast, sollten die hellblaue Linie oberhalb des oberen Galionssimes erreichen. Den "Überstand" benötigst Du, um die Galionsspanten zu befestigen. Zwischen dem Vordersteven und dem 3. Galionsspant (von vorn gezählt) wird das Schegknie angebracht (das ich hier weggelassen habe, um die Zeichnung nicht noch mehr zu überladen). Die blaue Linie trifft in der Realität in einem rechten Winkel auf den Vordersteven, wie ich das auch schon in #418 gezeichnet habe.
Die obere Galionsregel hat einen tieferen Schwung (roter Balken) mit der Unterkante etwa auf Höhe des Bugdecks. Der hintere Abschnitt der Regel wird mit einer Art Schanz erhöht, die in eleganten Bögen nach vorn läuft (rot gestrichelte Linie) und auch den Halt für die Halsbäume gibt (der halbrunde Ausschnitt bei Galionsspant 3).
Aus dem Zusammenspiel von oberer Galionsregel und den Galionsspanten ergibt sich dann die Form des Galions. Dabei ist die Form durch die obere Galionsregel festgelegt, die - von oben betrachtet - in einer geraden Linie die Bordwand mit dem Top des Galionsschegs verbindet. Der Galionsspant 4 ist am Vordersteven befestigt und verläuft vom oberen Schloiknie leicht konvex zur Galionsregel. Die Galionsspanten 3, 2 und 1 folgen in gleichen Abständen. Dabei sollte für den vordersten Galionsspant 1 noch genügend "Futter" auf dem Galionslieger vorhanden sein, um gut befestigt werden zu können. Der Winkel der Galionsspanten 3, 2 und 1 wird immer steiler und die Spanten selbst sind immer weniger nach außen gebogen. Um hier die richtigen Formen zu erhalten, wirst Du viel mit Vorlagen aus Pappe oder dünnem Sperrholz ausprobieren müssen.
Parallel dazu prüfst Du die Schmiege der Galionsspanten mit der zweiten Galionsregel. Von der Seite gesehen verläuft sie mittig zwischen der oberen Galionsregel und dem oberen Galionssims. Auch diese Regel ist ein gerades Holz, das in einem spitzen Winkel auf das obere Galionssims und stumpf auf die Bordwand trifft (blauer Pfeil). Die Außenseite verläuft praralel zur Außenseite der Galionsspanten, wodurch die Form sehr komplex in drei Dimensionen gebogen ist (wir hatten das am vergangenen Donnerstag mal kurz besprochen). Auf der Abbildung habe ich diese Regel (hellbeige) auf das zweite Barkholz treffen lassen. Es kann sich aber im Verlaufe der weiteren Entwicklung des Galions durchaus herausstellen, daß die Regel etwas höher verlaufen sollte, um in der Seiteansicht einen harmonischen Eindruck zu bieten.
Schlußendlich habe ich im Liegerfutter zwischen den Galionsspanten 2 und 3 noch das Gatt für die Bugspritzurring eingezeichnet. Ich würde mich freuen, wenn Dir meine Skizze eine Unterstützung beim weiteren Aufbau des Galions sein könnte und wünsche Dir viel Erfolg bei den kommenden Arbeiten.
mein Problem ist, das ich keine praktische Erfahrung habe, wie man das ganze Galion mit Regeln und der Galionsfigur zu einem harmonischen und einigermaßen korrektem Ganzen herstellt. Da ich nun keine Pläne habe nach denen ich mich richten kann, muß ich so lange rum probieren - bis es einigermaßen passt ... und das dann noch mit richtigen Material umsetzten
was die Konstruktion des Galions betrifft, so sage ich nur - Pappschablonen. Du hast zwei fixe Positionen, von denen Du ausgehen kannst. Das ist einerseits die Oberkante der Galionslieger, die Du bei der Konstruktion des Galions auf jeden Fall noch bis zu der blauen Linie erhöhen solltest, da Du diesen über das Galionssims hinausragenden Bereich der Galionslieger für die Befestigung der Galionsspanten benötigtst.
Die zweite fixe Position wird durch die obere Galionsregel gebildet. Zwischen diesen beiden Bereichen entwickelst Du die Form der Galionsspanten, die unten auf dem Galionslieger und oben an der Galionsregel befestigt sind. Von oben gesehen sieht das ungefähr so aus, wie auf der nächsten Abbildung. Unicorn_Galionsspanten_Linien.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) In diese Abbildung - wie auch in die vorige - habe ich noch die Gesamtform des Vorderstevens und Binnenvorderstevens (pink), auf dem der Bugsprit aufliegt, sowie der Ohrhölzer (grün), die den Bugsprit seitlich stützen, eingezeichnet. Die Ohrhölzer sind die oberen Enden der direkt neben dem Vordersteven befestigten Kantspanten und schließen sich direkt an diesen an. Ihre oberen Enden sind als Pollerköpfe ausgebildet, auf denen verschiedene Leinen des Vorgeschirrs befestigt werden.
Der nächst am Rumpf liegende Galionsspant ist am Vordersteven befestigt, die anderen jeweils auf dem Galionslieger, weshalb der Überstand über das Galionssims notwendig ist. Wie in #423 angedeutet, haben die Galonsspanten eine dreieckige Form mit Außenseiten, die in einer harmonische geschungenen, leicht konvexen Linie vom Galionssims zur oberen Galionsregel führen.
Die von der unteren Galionsregel zum Kranbalken führende Zierleiste (gelb) stößt wirklich stumpf (blauer Pfeil) und ohne fließenden Übergang an die Galionsregel an, die wiederum stumpf auf die Bordwand trifft.
Sobald Du mittels der Pappschablonen die richtige Form für die Spanten gefunden hast, kannst Du den Platz der unteren Galionsregel festlegen, die von der aus Seite gesehen mittig zwischen dem Galionssims und der oberen Galionsregel verläuft. Diese Position kann dazu führen, daß die Regel nicht in der geometrischen Mitte der Galionsspanten verläuft, sondern mehr im oberen Drittel. Und es kann auch geschehen, daß die Regel den Rumpf nicht auf dem Barkholz trifft, sondern möglicherweise nur in der oberen Hälfte oder sogar ganz darüber.
Viele Erfolg beim Ausarbeiten und Anpassen der Galionsspanten und eine angenehme Woche.
wir hatten uns am Freitag über die Galionsfigur unterhalten, welche man alternativ zum Schnitzen auch modellieren könnte. Ich hab das Material "Super Sculpey" mal rausgesucht. Dieser Polymer-Ton erlaubt Dir die Figur solange zu formen und zu gestalten bis sie dir gefällt und im richtigen Verhältnis zum Schiff steht. Im Ofen gehärtet lässt sich das Material sehr gut weiter verarbeiten und bemalen.
Vielen Dank für die vielen >Likes< zu meinen letzten Berichten
nach den vielen Ratschlägen - aus dem Forum und besonders nach meinem Ausflug nach Chemnitz - hab ich das „Super Sculpey“ ausprobiert - und bin nicht ganz so gut damit zurecht gekommen - irgendwie fehlt mir die gestalteriche Eingebung auch händisch umzusetzen - habe aber eine begeisterte Abnehmerin gefunden ...
BB-2108-1-00.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
also doch Schnitzen ... zum Schnitzen braucht der Modellbauer das richtige Werkzeug - da das mit der Schnitzmesserbestellung auch nicht so richtig klappert - wie bei den Zieheisen - Robert @Tarjack möge mir verzeihen - mache ich mir halt selber welche - die Bilder (denke ich) brauchen keine Erklärung...
das ist jetzt der erste Versuch und hat mir viel gebracht
erste Erkenntnis ist schon - die Figur in zwei Hälften zu schnitzen - wie der andere Alexander @Foxtrott mir schon geraten hat - dann müssen die Ausgangsbretchen dicker sein - damit ich mehr Volumen bekomme um nach dem erhabenen Schweif auch noch einen richtig schönen runden Pferdehintern und Rücken modellieren zu können
soviel für heute - bald geht´s weiter - bis dahin bleibt alle gesund
Zitat von CarlHans im Beitrag #430 erste Erkenntnis ist schon - die Figur in zwei Hälften zu schnitzen - wie der andere Alexander @Foxtrott mir schon geraten hat - dann müssen die Ausgangsbretchen dicker sein - damit ich mehr Volumen bekomme ...
Hallo Alexander,
Sieht schon sehr gut proportioniert aus, das Pferdchen. Bei zwei Hälften werden aber nur halb so dicke Brettchen benötigt. Oder wie meinst du das?
Eine Unterstützung hast du ja auch schon in deiner Werkstatt. Super!
Viele Grüße Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
das halbe Brettchen hat jetzt im Rohzustand 3mm - wenn der Schweif schon fast 2mm hervor steht, habe ich nur noch einen knappen Millimeter um den Pferdekörper plastisch und nicht zu flach darzustellen - also muß Anfangsbrettchen dicker sein - der Kopf ist dann nach der Mähne natürlich schlanker - nur noch so stark wie der Kiel/Bugsprit - also ca. 4 mm - d.h. 2mm pro Hälfte
es ist vielleicht nicht perfekt - aber besser kriege ich das nicht hin - vorläufig ... zwischendurch habe ich fast die Geduld und Lust verloren immer weiter zumachen - später wäre es noch zu überlegen, ob ich es in einem hellen Ton anmalen tun sollkannmüsste ...
so kann ich nun mit den Gallionsregeln anfangen und hoffen das ich nicht wieder so lange brauche
seid alle herzlich gegrüßt und bleibt gesund
Alexander
CarlHans
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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IMG_4476.jpg
Ich kenne das Gefühl nur zu gut, es funktioniert nicht wirklich so wie man möchte, aber aufgeben will man doch nicht - undd schließlich wirds dann doch etwas
Bekommt das 'unicorn' auch noch sein Horn verpaßt ?
Nun mach Dich mal nicht so madig, sieht gut aus . Proportionen sind ok, der doppelte Schweif fiel mir gleich auf...😲 aber man sieht ja immer nur einen 👍🏻