Guten Abend! Ich habe mich in der Vergangenheit (bis heute) auch sehr für die G H interessiert und mir ebenso die ein oder andere Frage gestellt, die ich in Deinem Bericht gefunden habe. Zu Deiner Frage der angesetzten Stufen anstelle eines innenliegenden Niedergangs hätte ich noch eine Lösung anzubieten, die ich mir allerdings von der Appledorn-Replika abgeschaut hatte: Stufen mit versetzten Ausschnitten zum Festhalten beim Aufentern. Ich denke, auch diese Variante dürfte möglich gewesen sein. Hier mal ein Link zu meinem baubericht, wo Du das sehen kannst, was ich meine (post 262) :
Danke Hartmut für die Info. Ich bin auch an einer Golden Hind angefangen und habe mir so meine Gedanken gemacht über die Türhöhen. Ich kann mir das fast garnicht vostellen wie die Menschen damals auf so einer langen Reise mit diesen Gegebenheiten und Räumlichkeiten gelebt haben. Schöner Bericht von dir, ich hoffe du hast nichts dagegen wenn ich mir das eine oder andere von dir abschaue . mfg Uli
Danke für den Link. Wenn ich das so wie Du mache erübrigt sich das Aussenbords bei solchen Aufstiegen angebrachte Tau als Aufstiegshilfe.
@ Ulli. Nach Kirsch und anderen waren die Decks in den Gallionen garnicht so niedrig. Irgendwo zwischen 1,75 und 1,85 m hoch. Selbst bei älteren modernen Handelsschiffen waren bei den üblichen Wohndeckshöhen von circa 2m die Türen deutlich niedriger. Kommt konstruktiv durch die hohen Schwellen zum Fußboden sowohl der Kammer als auch des Ganges. Ich denke, dass das auch bei diesen Seglern so war damit Wasser das irgendwo reinlief nicht gleich in die Kammern floss. Ganz besonders galt das wohl auch für die Türen zur Kuhl hin da es dort bei richtiger Dünung schon mal richtig nass werden konnte.
Im Übrigen mache ich das auch so: hinsehen und was ich da Interessantes finde verwenden.
P..s. Wenn man den Zeitgenossen Drakes glaubt war Queen Elizabeth I. nahezu 6Feet hoch. Also gegen 1,8 m, und damit überragte sie fast alle Herren der Gentlemen Pensioners oder der Beefeater Gardetruppe. Drake wird als beeindruckend im Auftreten aber als körperlich nur mittelgroß geschildert. Dann konnte er an Bord seiner Schiffe ganz gut aufrecht umhergehen.
To the optimist the glas is half full. To the pessimist the Glas is half empty. To the ingenieur it is twice. As big as it needs to be.
Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Heute Abend wurden die MAler- und Dekorationsarbeiten fertig. Immerhin waren das fast vier " bunte " Wochen. Hat Spaß gemacht, es ist aber auch schön damit jetzt durch zu sein.
Hier noch zwei Bilder dazu.
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Zeitsprung
"Schön Meister! ich denke , daß das jetzt dem Willen unserer Königin genüge getan ist die alte Golden Hind zum, wie sie geruhte zu sagen, ewigen Denkmal zu machen." "Nun, Sir Francis, ich weis ja schon länger durch die Arbeiten bei Hofe was Majestät so liebt." "Gut, gut. Auch die Tudorrosen werden Majestät gern sehen. Nebenbei bin ich ganz froh, daß die G H jetzt ein Denkmal ist. Sie hat sich zwar während der zwei Reisejahre wacker gehalten. Aber ich war doch froh als ich sie im Heimthafen hatte., und noch eine Reise möchte ich mit ihr nicht machen. Nicht nur daß sie eigentlich viel zu klein ist, habe ich sie doch ziemlich weich gesegelt" " Und wie man hörte habt Ihr um der Ladung willen sogar Eure Kanonen über Bord gehen lassen." "Aber sicher, Meister. Ihr wißt doch: First things first." Drake tippt grüßend an den Hut und geht über die Landgangsplanke an Land.
Zurück nach heute Abend
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Cheerio!
Angarvater
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Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
@ Alexander. Ja, das sind Drucke. Ich habe sie farblich etwas aufbereitet und auf normalem Papier mit hoher Auflösung gedruckt. Vor dem Einbringen in das Bildfeld wurden Sie beidseitig mit mattem Klarlack lackiert, was den Farben immer etwas mehr Tiefe gibt.
Beste Grüße
Angarvater ( Hartmut );)
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Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Freut mich sehr, daß Euch mein Versuch einwenig das Farbempfinden der elizabethanischen Zeit darzustellen gefällt.
Meine Enkelin Lena (fünf Jahre), nach genauer Betrachtung des Schiffchens: "Das ist ein schön buntes Peter Pan Schiff".
Wie meistens bei meinen Bauprojekten ist das für mich jetzt der Zeitpunkt auch das Unterschiff zu malen, und damit die Bemalung nicht auf der Helling wieder ramponiert twird auch der Zeitpunkt einen " richtigen" Ständer für das Schiff zu fertigen.
Auch für die GH, wie schon für einige ältere Projekte, habe ich den Ständer aus Acrylglas 8mm stark hergestellt.
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Meinem Empfinden nach treten diese Teile sozusagen hinter das Modell zurück, was ich als sehr angemessen empfinde. Bei der Agamennon z.B hatte ich ursprünglich einen Säulenständer mit drei Säulen gemacht, wobei ich allerdings dann immer das Gefühl hatte, daß das Schiff nicht sicher stand. Nicht technisch sicher, das war problemlos, sondern optisch. Da kam mir dann die Idee des "Glasständers" . Aber das dürfte insbesondere eine Sache des persönlichen Empfindens sein.
Oder um meinen Enkel Rasmus zu zitieren: Da schwebt sie dahin.
Beste Grüße
Angarvater
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Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving