Die meisten Modellbauer würden sich wahrscheinlich alle zehn Finger lecken, wenn sie dein erstes Steuerrad haben könnten, und du schmeißt hier nochmal eine fette Schippe Qualitätssteigerung in die Runde - unglaublich!
bei deeem Steuerrad muss ich mich erstmal hinsetzen und den Mund wieder zu klappen! Wie immer: Top Notch!
Meinen höchsten Respekt dafür!
LG, Herbert
It ain't a hobby, if you gotta hurry! -- Die Wahrheit triumphiert nicht. Ihre Gegner sterben aus. -- If you don't get older and wiser... then you just get older.
"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
Eine Demokratie lebt von der Vielfalt der unterschiedlichen Meinungen. Das setzt aber voraus, dass man die Stärke besitzt, die Meinungen der anderen zu ertragen. - Ein totalitäres Regime ist immer ein Zeichen von Schwäche der Machthaber. - Ich liebe es, in einer Demokratie zu leben!
Danke, dass ihr auch im neuen Jahr wieder mit Interesse an meinen Modellbauaktivitäten teilnehmt.
Ruderstand der Zweite Auch das Drumherum um das Steuerrad, also der Ruderstand ist nun Gegenstand einer Überarbeitung geworden. Insbesondere beim Axiometer (Ruderstandsanzeige) galt es den Zeiger mit der Skalierung zu optimieren. Aber auch den Getriebekasten (Kegelradum-setzung) mit dem Standrohr fertigte ich neu, um näher am Original zu sein. Bisher hatte ich den Getriebekasten der Einfachheit halber aus Holz hergestellt. Ich bereue die elendige Fräs- und Feilarbeit nicht, denn das Ergebnis überzeugt mich mehr als die bisherige Ausführung. Letztlich erhielt das Axiometer auch noch ein neuen Wetterschutz in Form eines gebogenen Messingbleches. Den Zeiger fertigte ich dieses Mal aus dünnem Messingblech, was zur vorhergehenden Ausführung im Vergleich sicherlich eine wesentliche Verbesserung darstellt.
Neue Ausführung: IMG_1319.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Der Getriebekasten wurde aus zwei Teilen hergestellt. Auf dem nächsten Bild feile ich das Unterteil aus 3 mm Messing gerade in Form IMG_1328.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das letzte Bild zeigt die einzelnen Teile des neuen Ruderstandes. IMG_1329.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Weitere Bilder folgen nach der Montage. Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fertigstellung: Ruderstand der Zweite Vor der finalen Montage des Ruderstandes auf dem Modellschiff erfolgte eine Probemontage, um die Abstände der Steuerradachse überprüfen zu können. Letztlich könnten noch Änderungen vorgenommen werden. Wie beim Pariser Originalmodell werden die Messingteile nicht brüniert. Sie erhalten einen Anlaufschutz mittels Zaponlackierung. IMG_1340.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_1349.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_1352.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_1353.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Warum hast Du die Nabe vom Ruder zu einem Hexagon gefräst und auf das Ruder gesetzt???? Die Ruderansteuerung erfolgt somit über die "nur" 6 Bolzenverbindungen. Es wäre doch vorstellbar, dass die Nabe als Sechseck in das Holz des Rades eingepasst war - womit eine weitere kraftschlüssige Verbindung entstanden wäre????
Die Überarbeitung des Ruderstandes ist Dir gelungen.
da hast Du wohl nicht ganz unrecht. Die Einpassung der secheckigen Nabenplatte in das Nabenholz wäre sicherlich die bessere Ausführung, auch hinsichtlich der Kraftübertragung. Da habe ich hier wohl nicht mit der letzten Konsequenz gearbeitet. Eigentlich bin ich jetzt ganz zufrieden mit der Ausführung des Steuerrades. Nach dem das Teil extrem klein und zerbrechlich ist, werde ich eine entsprechende Modifikation unterlassen. Ich bitte um Nachsicht ...
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Leitblöcke hinter Nagelbänke - Herstellen der Kauschen Hinter den Nagelbänken am Fock- und Hauptmast befanden sich auf der La Crèole eine Reihe von Blöcken, die auf einer Eisenstange an Deck beweglich befestigt waren. Diese bestanden aus einscheibigen und zweischeibigen Holzblöcken. Ich gehe davon aus, dass diese Blöcke mittels Strop eingebundener Kauschen an der Eisenstange geführt worden sind.
LaCreole_Nagelbank_Leitblöcke.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Monographie La Crèole 1827 v. J. Boudriot
Zur Herstellung von Kauschen beschrieb ich bereits eine Methode im Zusammenhang mit der Takelung der 18 Pfünder LINK. Diese Art der Herstellung von Kauschen scheint zwar nachbar, ist jedoch sicherlich nicht für eine Massenproduktion geeignet. Auf der Suche einer besseren Fertigungsmethode und nach verschiedenen Gesprächen mit einem Modellbauerkollegen, fand ich im Internet in einem französischen Modellbauerforum die entscheidenden Hinweise. Letztlich handelt es sich um die Methode zur Herstellung von Kauschen, welche von Bernard Frölich in seinem Buch „Die Kunst des Modellbaus“ beschrieben hat. Im Prinzip geht es dabei um die Kaltverformung von Messingrohrabschnitten entsprechender Durchmesser mit einer speziell dafür gefertigten Vorrichtung. Mit einer Art Prägestempel und Gegenmatrize, welche ich an meiner Unimat SL gedreht habe, können die äußeren Ränder eines entsprechenden Messingrohrabschnittes aufgeweitet werden, so dass in der Mitte eine umlaufende Hohlkehle zur Aufnahme des Taues entsteht. Die Funktionsweise des Werkzeuges ist eigentlich ganz einfach zu beschreiben. Durch den angedrehten Führungsstift am Werkzeug lässt sich das Rohrstück leicht und geführt in das Werkzeug einlegen. Für die Verformung des Rohrstückes reichen ein bis zwei gezielte Hammerschläge auf das auf einer festen Auflage aufgesetzten Werkzeuges. Damit beide Seiten der Kausch gleichmäßig aufgeweitet werden, ist sie zu wenden und nochmals mit ein bis zwei Schlägen zu behandeln. Auf dem folgenden Bild sind links die ersten drei Fehlversuche zu sehen. Rechts liegen dann bereits durchaus brauchbare Kauschen. IMG_1375.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Da für die vorgenannten Leitblöcke die Kauschen mit Ø 2 mm zu groß sind, bestellte ich Messingrohr mit Ø 1,5 mm. Dazu muss ich natürlich ein neues Werkzeug herstellen.
Aber soweit ich es jetzt nach diesen Versuchen beurteilen kann, scheint mir diese Methode durchaus geeignet Kauschen in großer Stückzahl herstellen zu können. Für die Takelage wird eine große Stückzahl benötigt.
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Leitblöcke hinter Nagelbänke - Herstellen der Kauschen Heute erhielt ich noch das Messingrohr mit Ø 1,5 mm. Die kleineren Stempel waren schnell gedreht und gleich ein paar Versuche gestartet. Da dieses Messingrohr eine dünnere Wandung besitzt, funktionierte das Herstellen der kleineren Kauschen noch besser. IMG_1377.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
So nun ist der Weihnachtsurlaub zu Ende. Morgen gehe ich wieder einer geregelten Betätigung nach … Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner