Zitat von Gebbi im Beitrag #2430Johann, Dein präzises Arbeiten begeistert mich immer wieder. Ich fürchte Du kommst ganz ohne Holzkit aus. Das werde ich nie schaffen!
Holzkitt verwende ich tatsächlich nicht. Wenn etwas nicht passt, muss es passend gemacht werden, also neu ... Das ist dieser Bauweise ohne Farbe geschuldet. Auf der anderen Seite erleichtert es viele Details ohne Farbe zu arbeiten. Insofern bewundere ich die Modellbauer die kreativ mit Farbe umgehen, und wahre Kunstwerke produzieren.
PS: ... und die "Macken" die ich am Modell gemacht habe, fotografiere ich einfach nicht und ihr könnt Sie nicht sehen ...
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Zitat von archjofo im Beitrag #2433PS: ... und die "Macken" die ich am Modell gemacht habe, fotografiere ich einfach nicht und ihr könnt Sie nicht sehen ...
Hallo Johann
Nein, dass glaube ich dir nicht. Da bist du ehrlich.
Zur Fertigstellung der Marssaling, in diesem Fall für den Hauptmast, ist es zu empfehlen erst die Stenge anzufertigen, um dann vor dem finalen Zusammenbau prüfen zu können, ob die einzelnen Komponenten auch korrekt zusammenpassen. Der Stengenfuß war entsprechend der Bauweise Anfang des 19. Jahrhunderts achtkantig und außermittig ausgebildet. Zur Aufnahme der Bramsaling hatte die Stenge eine weitere achtkantige Ausformung, den sogenannten Hummer. Gewöhnlich war der Hummer mit der Stenge aus einem Stück geformt, nur bei ganz schweren Stengen wurde er aus mehreren Teilen angefertigt. Insofern stellten der Mastfuß und der Hummer bei der Anfertigung der Stenge eine besondere Herausforderung dar. Durch ein asymmetrische Einspannen des Vierkantrohlings aus hellem Birnenholz konnte dieser Punkt gelöst werden. Mit mittlerweile einiger Erfahrung beim „Drechseln“ konnte ich dann die Stenge in die Form nach Planvorgabe bringen, wie auf dem ersten Bild zu sehen ist. IMG_0258.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die weiteren Fotos zeigen die Bearbeitung des Hummers vom Vierkant … IMG_0260.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
… zum Achtkant. IMG_0263.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Im Weiteren ist zu sehen, wie der Stengenfuß mit einer Feile in Form gebracht wird. Die grobe Form wurde mit dem Schnitzmesser vorgegeben. Der Feinschliff erfolgte dann mit feinstem Schleifpapier und Stahlwolle. IMG_0261.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mit dem letzten Bild in dieser Serie wird gezeigt, wie das Gat für das Schloßholz vorgebohrt wird. IMG_0264.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Demnächst dazu mehr …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Hast Du den Fräsaufsatz für Deine Unimat ? Dann könntest Du die Achtkante auch fräsen so lange die Teile eingespannt sind. Das wäre auch für Rahen interessant.
das finde ich ja jetzt interessant, wie Du Achteck herstellst. Ich hab gerade das Problem mit Rahen, die auch teils Achteckig, Viereckig und Rund sind. Bei mir wird das alles, nur nicht sauber eckig ... ist zugegebenermaßen kleiner, aber trotzdem, bislang ist alles Brennholz. Machst Du wirklich das Achteck von Hand mit Feile wie auf dem Bild zu sehen? Hast Du da nen kleinen Trick dabei?
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Machst Du wirklich das Achteck von Hand mit Feile wie auf dem Bild zu sehen? Hast Du da nen kleinen Trick dabei?
Grüße, Joachim
....wenn Du genau hinschaust lieber Joachim, dann siehst Du, dass Johann die Kanten für den Achtkant aufgezeichnet hat. Danach kommt nur noch das feilen mit der ruhigen Hand...........
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Na, da werde ich wohl noch etwas üben müssen, vielleicht hilft das Anzeichnen ja.
Gruss Joachim
Schöne Grüße Joachim
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Im Mastfuß der Marsstenge fehlte noch das Scheibgat für das Stengewindreep, mit dem die Stenge gefiert werden konnte. Dazu musste quer zum Mastfuß die Öffnung geschnitten werden. Die Schwierigkeit dabei ergibt sich aus der Tatsache, dass auf der gegenüberliegenden Seite die Öffnung an der richtigen Stelle zum Vorschein kommt.
Nach exaktem Einmessen bohrte ich den Anfang und das Ende des Scheibgats mit einem Ø 0,8 mm – Bohrer auf der Minifräse vor. Anschließend wurde dazwischen der Schlitz von der einen Seite ausgefräst. Da der Fräser nicht die entsprechende Länge hatte, wiederholte ich diesen Vorgang auf der anderen Seite. Abschließend feilte ich das Scheibgat mit einer flachen Nadelfeile innen sauber aus. IMG_0267_wett.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mit dem Schloßholz ausgestattet sieht der Mastfuß der Marsstenge momentan so aus. IMG_0276_wett.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Wie bereits angekündigt, versuchte ich nun die einzelnen Bauteile der Marssaling des Hauptmastes mit der Marsstenge und dem Eselshaupt provisorisch zusammen zu fügen. Wie zu sehen ist, dürfte es soweit passen. Was jetzt noch fehlt, sind die Mastbacken und natürlich die Plattform, die Mars selbst sowie die ganzen Eisenbeschläge. Zur Ausführung der Mastbacken muss ich noch Klarheit bekommen. IMG_0273_wett.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner