Immer noch auf der Suche nach einer geeigneten Drechselbank, wollte ich zwischendurch klären, inwieweit der Zusammenbau eines Mastes nach der vereinfachten Methode von Bernard Frölich funktioniert, und insbesondere wie das Ganze aussieht und letztlich wirkt. Da mir derzeit nur meine Unimat SL als Drechselbankersatz zur Verfügung steht, musste ich mich für das Probestück auf Grund der zur Verfügung stehenden Spitzenweite auf eine Länge von rd. 8 cm beschränken. Nach dem Herrichten der Kanteln entsprechend dem Querschnittschema verleimte ich diese mit Weißleim. IMG_0158.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mit einem 3 mm eingeklebten Messingstift konnte ich das Probestück in das Backenfutter einspannen und mit der mitlaufenden Körnerspitze festmachen. Das Abschruppen führte sehr schnell und problemlos zu einem runden Querschnitt von 15 mm. Dies entspricht dem Querschnitt des Hauptmastes im Maßstab 1:48. Bei einer Untermastenlänge von etwa 50 cm gestaltet sich das natürlich nicht so einfach. Zudem besteht eher die Neigung zur Durchbiegung, was dann bei zu hoher Geschwindigkeit ggf. zu Schwingungen führen kann. Bei Reduzierung der Drehzahl bedarf es dann einer Drehbank, dessen Motor auch das notwendige Drehmoment leistet. So gut mir eigentlich die kleine Drehbank DB 250 von Proxxon mit der Bettverlängerung gefällt, sehe ich gerade bezüglich der Motorleistung Probleme. IMG_0164.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das letzte Oberflächenfinisch kann dann mittels Schleifpapier mit unterschiedlichen Körnungen erzielt werden. Schnell dem Maststück noch einen „Eisenring“ verpasst und ab zum Fotografieren … IMG_0170.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
und auf dem Deck für ein Bild in Szene gesetzt. IMG_0169.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Für mich persönlich erscheint der Aufwand für einen gebauten Modellbaumasten überschaubar und gerechtfertigt. Ich bin mit der Wirkung am Modell sehr zufrieden. Zugegeben das Probestück kann nicht mit dem letztlch etwa 50 cm langem Hauptmast des Modells verglichen werden. Mit der geeigneten Drechselbank dürfte dessen Herstellung in der gezeigten Form jedoch sicherlich kein Problem darstellen.
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Hallo Johann , Dein Probemaststück sieht ja schon mal Klasse aus. Wie wäre es wenn Du dir in Deiner Nähe eine Drechsel Werkstatt suchst und dort Deine Masten drechseln lässt oder sogar selbst drechseln könntest. Extra für die Masten jetzt eine Drechselbank anzuschaffen ist ja doch eine enorme Investition. Gruß Frank
Ist vielleicht die hier was für dich? Sieht zwar aus wie ein Spielzeug, tut aber ihren Dienst.Ich habe mir die mal samt einem 1 Meter-Maschinenbett (Spitzenweite ca 90 cm und kann stufenlos dem Bedarf angepasst werden) auf der Messe in Stuttgart gekauft. Ich denke für Metallbearbeitung ist die ungeeignet, aber da hast du ja eh deine Unimat SL und dafür war sie von meiner Seite her auch nicht gedacht. In Holz hatte ich bisher auch mit hartem Obstholz keine Probleme, muss aber sagen, dass ich noch keinen 15 mmm starken Achtkant geschruppt habe.
...um die Masten zu fabrizieren muss man nicht zwingend eine Drechselbank haben.
Die Masten werden zuerst zusammengeleimt. Danach im 4-kant auf Maß (max + 1mm) gesägt. Jetzt wird der Mast verjüngt,....immer noch im 4-kant Modus. Der verjüngte Mast wird nun vom 4-kant zum 8-kant gefeilt/gesägt/gehobelt.... Aus dem 8-kant wird ein 16-kant gef...s.o.
Nun kann man das Spiel bis zur endgültigen Rundung weiterführen, oder man spannt den 16-kant in die Bohrmaschine, hält Schleifpapier in der hohlen Hand (K120) an den sich drehenden Mast und erzeugt die Rundung fliegend.........feddisch
Edit: den 4-kant am Topp stehen lassen und daraus nach unten die Rundung formen nicht umgekehrt
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
bis auf´s Zusammenleimen habe ich es bisher auch so gemacht. Weil ich mich dabei aber nicht des Gefühls erwehren kann, dass die Rundhölzer nicht ganz rund und in den Querschnitten nicht gleichmäßig werden, möchte ich es mal mittels Drechseln versuchen. Wenn ich keine angemessene Maschinenlösung finde kann ich letztlich ja wieder auf die alte bewährte Methode zurückgreifen.
Bei der kleinen Korvette ist es wohl so, wenn ich den Plan von J. Boudriot richtig interpretiere, dass die Mastquerschnitte durchgehend rund sind, und die Auflagen für die Saling mittels erweiterter Schalungen und Mastbacken hergestellt werden. Hierzu der Planausschnitt: Untermasten_LaCreole.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
habe mal bei dem LINK nachgeschaut, aber nicht echt was brauchbares gefunden. Vielleicht kannst Du mir mal per PN ein Bild von Deinem Maschinchen übermitteln.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
...wenn Du das Schleifpapier in einen Hohlkehlstab der Länge nach einklebst, kann es fast nicht passieren, dass der Mast/Rundholz ungleichmässig geschliffen wird. Ist wie immer ein bisschen Übungssache. Funktioniert aber sehr gut;..... habe ich bei den Masten und größeren Rundhölzern des französischen 74ers im Maßstab 1:50 so gemacht.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Im Forum wurde irgendwo schonmal Gurken bzw. Grillzangen vorgestellt. Die "Wurstseite" mit Schleifpapier beklebt, geht super. Die Zangen haben kleine Rillen, damit die fettige Wurst auch gehalten wird. Diese sind gleichzeitig eine gute Führung.
Durch die Zange hat hat man oben und unten den gleiche Druck, so dass mit guten Gefühl geschliffen werden kann.
Würde Neue, nicht gebrauchte Zangen empfehlen Gibts beim "Ich hab alles ganz billig Kaufhaus" für nen Euro.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte