Eine sehr schöne Vorrichtung, gefällt mir, diese Tipps sind immer klasse.
Gruss Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Habe einen Hinweis vergessen! Die Gatts in der Prototyp-Jungfer müssen in Richtung des Läuferverlaufs natürlich auch noch ausgekeept werden, wie in der Zeichnung dargestellt. Dadurch konnten die Läufer besser die Jungfern durchlaufen und darin gleiten.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
In meinem letzten Bericht zu diesem Thema stellte ich die Hilfsmittel für die Anfertigung der Jungfern aus Buchsbaumholz vor. Mittlerweile drechselte ich einige Rohlinge aus Buchsbaumholz an meiner Unimat SL, was nach mehreren Versuchen mittlerweile sehr gut funktioniert. IMG_9957.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
In der Folge stellte ich einige Jungfern mit Ø 6 mm für die Unterwanten her. Jedoch musste ich dabei feststellen, dass schon beim Abdrehen mit dem umfunktionierten Schnitzmesser nicht das gewünschte Ergebnis zu erreichen ist. Das Schnitzmesser ist einfach zu dünn und instabil für Buchsbaum, was zu einer schnellen Überhitzung führt. Auch beim Bohren der Läuferbohrungen mittels der Messingschablone stellte sich heraus, dass diese nach mehrmaligem Gebrauch immer ungenauere bis nicht brauchbare Resultate brachte. Also musste eine neue Methode zur Fertigung der Jungfern überlegt werden und bestellte mir daher einen Teilapparat für meine MF 70 und Drehrohlinge. Ich gehe davon aus, dass ich die erforderlichen Bohrungen mit dem Teilapparat wesentlich genauer herstellen kann, insbesondere bei den ganz kleinen Jungfern. Und zum Abstechen der Jungfern hege ich die Hoffnung, mir aus den Drehrohlingen ein brauchbares Werkzeug zu schleifen. Mal sehen, ob sich meine Wunschvorstellungen auch umsetzen lassen. Ich werde weiter darüber berichten.
Zwischenzeitlich verschaffte ich mir auch einen systematischen Überblick über die unterschiedlichen Größen der Jungfern, die am Modell zum Einsatz kommen werden. Somit liegen für insgesamt für 128 Jungfern sogar 8 (bisher nur 5 angenommen) verschiedene Größen von Ø 6 mm bis Ø 2,3 mm vor, wie auf den folgenden Zusammenstellungen zu sehen sind. LaCreole_capsdemouton_pardunen.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die gezeigten Übersichten zeigen neben den Stückzahlen auch die Abmessungen der Jungfern mit den Durchmessern für die Läuferbohrungen sowie die Durchmesser der entsprechenden Taue. LaCreole_capsdemouton_stengewanten.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Johann, ich bin immer wieder verblüfft, welch hohe Ansprüche Du an Dich stellst. Und Du kriegst das auch hin. Du hättest auch die Juffern von Krick nehmen können!
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Heute erhielt ich den Teilapparat für meine MF 40 Microfräse. Natürlich musste ich sofort die ersten Versuche zum Bohren der Jungfern durchführen. Mit dem Ergebnis bin ich durchaus zufrieden. Der Teilapparat ermöglicht durch die Gradeinteilung die Gatts der Jungfern im exakten Winkelabstand zu bohren, und dies immer wiederholbar. IMG_9962.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich denke, damit ist das erste Problem zur Jungfernfertigung gelöst. Jetzt gilt es noch ein vernünftiges Werkzeug aus den Drehrohlingen herzustellen.
Davon demnächst mehr …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
... und wieder ein Grund mehr, mir diese Microfräse irgendwann zuzulegen.
Gruss Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
die MF 70 ist sicherlich kein Profigerät, aber für die kleinen Teile , die wir in der Regel bearbeiten, leistet sie gute Dienste. Ich bin ganz zufrieden damit.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Für das Abdrehen der Jungfern von den selbstgedrechselten Buchsbaumrundstäben stellte ich mir nun aus einem Drehrohling ein Formeisen her. Erst nach vielen Versuchen passte die Form und bringt nun ein annehmbares Ergebnis wie auf dem nachfolgenden Bild zu sehen ist. IMG_9965.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zu beachten ist beim Drechseln die Drehzahl nicht zu hoch zu wählen, ansonsten erhitzt sich das Formeisen zu stark, was zu braunen Stellen an den Buchsbaumjungfern führt. Nach vielen Versuchen und gebrochenen Rundstäben funktioniert das Abstechen mittlerweile ganz gut. Das Absägen der Jungfern erfolgt mit einer Laubsäge bei laufender Drehmaschine.
Die Fertigung der ersten 44 von insgesamt 128 Jungfern kann beginnen.
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Zitat von archjofo im Beitrag #2232[b]..... Das Absägen der Jungfern erfolgt mit einer Laubsäge bei laufender Drehmaschine....
Hallo Johann, ich verfolge deinen Thread leise mit... aber das interessiert mich schon wie du das Absägen auf der Drechselbank machst. Da müsstest du doch die Gegenspindel wegnehmen, ist es dann nicht etwas instabil? ..
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
das vorprofilierte Rundholz wird ohne den mitlaufenden Körner mit möglichst wenig Überstand in das Backenfutter eingespannt, und die Jungfern dann abgesägt.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Herstellung der Jungfern Die Anfertigung der Jungfern hat bisher soweit gut funktioniert. Mittlerweile habe ich von den Jungfern mit Ø 6 mm etwa 50 Stück abgedreht und mit dem Teilapparat die Löcher für die Läufer gebohrt. Derzeit bin ich damit befasst den Jungfernrohlingen nach dem Bohren den Feinschliff zu geben. Dazu stecke ich die Jungfern auf das eigens für diesen Zweck und die entsprechende Größe hergestellte Hilfswerkzeug. Damit können die Jungfern am „Superding“ eingespannten Feinbohrschleifer komfortabel in Form geschliffen werden. Schön zu sehen, wie sich dann die Buchsbaumholzoberfläche durch den Feinschliff „veredelt“. IMG_9979.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf dem nächsten Bild gewähre ich einen Blick in die Sortierbox ... ... , die sich langsam, aber sicher mit den Jungfern füllen wird. Letztlich erhalten die Gatts für die Tauläufer noch die typischen Keepen. IMG_9983.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner